Mauerwerk: Verfugung Flashcards

1
Q

Was sind Fugen und Fugenmörtel und welche Funktion haben sie?

A
  • sind das Bindeglied zwischen Mauersteinen
  • sind offen oder gefüllt - bei Sichtmauerwerk
    müssen sie in jedem Fall gefüllt sein
  • Unterscheidung nach Verlauf:
    • horizontale Lagerfugen
    • vertikale Stoßfugen
    • Schalenfuge (mehrschalige MW)

Funktion:

  • Stabilität des Mauerwerks (Lastabtragung)
  • Feuchteschutz (sehr wichtig z. B. bei Innendämmung)
  • Wärmeschutz (bei Gebäuden: nur trockene Baustoffe dämmen!)
  • Frostbeständigkeit (gesättigte Baustoffe sind gefährdet)
  • Ästhetik
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2
Q

Fugenverlauf und Anteil des Fugenmörtels in Abhängigkeit

von der Steinbearbeitung und dem Verband

A

Bruchstein —-> regelloser Verband und Zyklopenverband

Haustein und Werkstein —-> unregelmäßiger Schichtenverband und regelmäßiger Schichtenverband

( Abb. Folie 5 im Mauerwerksbau: Verfugung Skript)

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3
Q

Was für Varianten gibt es für die Verfugung beim Neubau/Bestand ?

A

Variante 1:
Fugenglattstrich des Mauermörtels abschnittsweise bei der Vermauerung
=> Mauer- und Fugenmörtel sind identisch

Variante 2:
Nachträgliche Verfugung nach Abschluss der Maurerarbeiten
=> Eigenschaften von Mauer- und Fugenmörtel können voneinander abweichen

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4
Q

Wie geht man bei der Handvefugung vor ?

A

• Anmischen per Hand oder mit einem Motorquirl
• Konsistenz erdfeucht
• Verfugung mittels Fugeisen
• Fugenglattstrich mit Fugholz, Schlauchstück oder
Fugeisen
• Je nach Material und Rauigkeit des Werkzeuges
entsteht eine raue und damit dunkler wirkende oder
eine glatte, helle Fugenoberfläche

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5
Q

Was muss bei der Fugensanierung für die Fugenvorbereitung beachtet werden?

A
• Fugenausräumen: manuell, Fingerfräser,
Trennscheibe, Wasserstrahl
• Reinigung
• Ausräumtiefe liegt zwischen ca. 2 cm
und 8 cm, Richtwert: mind. doppelte
Fugenbreite
• ggf. Untersuchung des
Originalmauermörtels wegen
ggf. bauschädlicher Salze
oder Gips-/Anhydritanteilen
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6
Q

Was sind Anforderungen an den Fugenmörtel?

A

allgemein gilt:
• feste Haftung am Mauerstein und am Mauermörtel.
• physikalische Eigenschaften dem Stein angepasst, u.a.
Festigkeiten und E-Modul des Mörtels < als vom Stein
• möglichst geringe Schwind- und Quellmaße
• Größtkorn < 1/3 , besser < 1/5 der Fugenbreite
• stoffliche Verträglichkeit mit Mauerwerksbaustoffen
• ästhetische Anpassung

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7
Q

Was für unterschiedliche Fugenmörteleinteilung nach der Verarbeitung gibt es?

A
  • Fugenmörtel Handverfugung
  • Fugenmörtel spritzfähig
  • Fugenmörtel schlämmfähig
  • Fugenmörtel porenhydrophob
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8
Q

Was zeichnet den Fugenmörtel spritzfähig aus und wofür ist er besonders gut geeignet?

A
• Bindemittel: hydraulischer Kalk
• Größtkorn ca. 0,8 mm,
• Zusatzmittel für Wasserrückhaltung und
Fließeigenschaften
• Anwendung: für gleichmäßig verlaufende Fugen
zwischen 5 mm und 20 mm Breite
• Verarbeitung: manuell oder maschinell
Besonders geeignet für:
- Schmale Fugen („Messerfugen“)
- keilförmige Fugen (z. B. Gewölbe)
- Überkopfarbeiten
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9
Q

Wann wird das Tiefenverfugung im Trockenspritzverfahren eingesetzt ?

A

• Fugenbreiten von 2 bis 15 cm, Fugentiefen von ca. 3 bis 20 cm
• unregelmäßigen Fugenverlauf z. B. Feldstein- oder
Bruchsteinmauerwerk
• wenn gleichzeitig neu verfugt und verputzt wird

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10
Q

Was sind die Unterschiede zwischen Nass- und Trockenspritzverfahren?

A

Nassspritzen:

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11
Q

Was für Möglichkeiten der Reinigung nach dem Trockenspritzen gib es?

A

Nassstrahlen:
• substanzschonend
• Feuchtebelastung für das Mauerwerk
• Ausblühgefahr beim Trocknen

Trockenstrahlen:
• Staubentwicklung
• keine Feuchtebelastung und Ausblühgefahr
• ggf. Substanzverlust, abhängig von Art des Steines,
Strahlgut und Düsenführung
=> Reinigungsschutz z. B. durch Lehmschlämme

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12
Q

Warum ist es empfehlenswert vor der Sanierung Musterflächen am Objekt anzulegen?

A
  • Ästhetischen Anpassung (Farbe, Struktur, ggf. „Glanz“)
  • Kontrolle technischer Eigenschaften: z. B. Abbindeverhalten, Festigkeit etc.
  • Ermittlung des Zeit- und Materialbedarfs
  • Abstimmung der Beteiligten, ggf. Beweismittel
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