Prozesse steuern: Leistungserstellung und Leistungsverwertung Flashcards

1
Q

Charakterisieren Sie die drei Phasen des betrieblichen Leistungsprozesses (Beschaffung, Produktion, Absatz) und arbeiten Sie die Zusammenhänge zwischen dem Güterkreislauf und dem Geldkreislauf heraus!

A

Der Güter- und Geldkreislauf lässt sich folgendermaßen erklären: Am Beschaffungsmarkt erwirbt der Betrieb die benötigten Produktionsfaktoren. Diese werden im Produktionsprozess in Produkte bzw. Dienstleistungen umgewandelt. Im Rahmen der Beschaffung und Produktion verringern sich die finanziellen Mittel durch notwendige Auszahlungen an die Lieferanten der Produktionsfaktoren, die Mitarbeitenden etc. Die Produkte und Dienstleistungen wiederum werden am Absatzmarkt verkauft. Dem Betrieb fließen dadurch Einzahlungen aus dem Absatz von Produkten und Dienstleistungen zu.

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2
Q

Was versteht man unter primären und sekundären Prozessen im Wertschöpfungsmodell?

A

Primäre Prozesse sind wertschöpfende Prozesse, deren Ausführung in den Augen der Kunden zu einem Mehrwert eines Produktes oder einer Dienstleistung führt, den sie auch zu bezahlen bereit sind. Sekundäre Prozesse sind in diesem Sinne nicht wertschöpfend, im Rahmen des Wertschöpfungsmodells aber dennoch erforderlich, weil sie die Ausführung primäre Prozesse unterstützen und diese ohne diese Unterstützung nicht möglich wären.

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3
Q

Welche Aufgaben erfüllt die Materialwirtschaft im Leistungserstellungsprozess?

A

Die Kernaufgabe der Materialwirtschaft besteht darin, die für die Leistungserstellung erforderlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, d. h. den materiellen Input für die Produktion, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in der richtigen Menge und der richtigen Qualität zur Verfügung zu stellen. Dies wird auch als technische Aufgabe der Materialwirtschaft bezeichnet. Da dies nach ökonomischen Kriterien, z. B. durch günstigen Einkauf, Optimierung der Beschaffungswege etc., erfolgen sollte, erfüllt die Materialwirtschaft darüber hinaus auch eine ökonomische Aufgabe.

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4
Q

Erläutern Sie die drei Phasen des Beschaffungsprozesses!

A

Die drei Phasen des Beschaffungsprozesses sind 1. Die Materialbedarfsermittlung, 2. Die Beschaffungsmarktforschung und Lieferentenauswahl und 3. Die Bestellmengen und Lagerplanung.

  1. Die Materialbedarfsermittlung: Hier wird ermittelt welche Materialarten und Vorprodukte zu beschaffen sind. Dann wird werden die benötigten Mengen berechnet bzw. geschätzt.
  2. Die Beschaffungsmarktforschung und Lieferentenauswahl: Hier geht es um die Frage, woher bzw. von wem man diese Einsatzfaktoren bezieht und welche Materialien man überhaupt fremdbeziehen will und welche Vorprodukte man selber erstellen möchte. Bei der Wahl der Lieferenten entschiedet man, ob man mit einem einzigen Lieferanten arbeiten möchte, oder ob man mehreren Unternehmen nutzen möchte. In der darauffolgenden systematischen Marktforschung holt man sich verschiedene Angebote ein, wählt die Lieferanten aus und überwacht die Bestellabwicklung.
  3. Die dritte Phase ist die Die Bestellmengen und Lagerplanung.
    Es wird entschieden, ob man lieber wenige große Bestellungen machen möchte oder viele kleine. Wenn man sich für wenige große entscheidet, so wird mehr Lagerplatz benötigt. Wenn man die gesamte Bestellmenge, den Preis der Materialien, die bestellfixen Kosten, die pro Bestellvorgang entstehen und die Lagerkosten hat, dann lassen sich die optimale Bestellmenge und daraus die Häufigkeit der Bestellungen durch mathematische Formeln errechnen.
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5
Q

Was versteht man unter Outsourcing und was versteht man unter Offshoring?

A

Outsourcing meint die Auslagerung von Teilprozessen oder Aufgaben aus dem Unternehmen und die Fremdvergabe an andere Unternehmen. Wenn eine solche Auslagerung über nationale Grenzen hinweg (strenggenommen: über die nationale Küste hinweg) erfolgt, spricht man von Offshoring.

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6
Q

Nennen Sie drei ausgewählte aktuelle Entwicklungen der Materialwirtschaft!

A

Zu nennen wären drei der folgenden Aspekte: Veränderte Bedeutung der Ausgestaltung der Lieferantenstruktur bzw. von Make-or-Buy-Entscheidungen, Elektronische Beschaffung, Just-in-Time-Produktion, Supply Chain Management.

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7
Q

Wodurch unterscheiden sich Dienstleistungen von Sachgütern?

A

Zunächst einmal sind Dienstleistungen immateriell, d. h. man kann sie nicht sehen, fühlen oder anfassen und ihre Qualität daher vorab nur schwer einschätzen. Darüber hinaus er-fordern sie die Integration eines externen Faktors, des Kunden oder seines Eigentums, an dem die Dienstleistung vollbracht wird, was zugleich bedeutet, dass der Anbieter weniger Kontrolle über die Leistungserstellung hat.

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8
Q

Welche Aufgaben sind in der langfristigen bzw. der kurzfristigen Produktionsprogrammplanung zu erfüllen?

A

Bei der langfristigen Produktionsprogrammplanung werden strategische Entscheidungen, z. B. über die Programmbreite, d. h. die Zahl der verschiedenen Produktarten, die Programmtiefe, d. h. die Zahl der Produktvarianten pro Produkt, die Fertigungstiefe, d. h. die Thematik der Eigenerstellung oder Fremdvergabe sowie den Kapazitätsrahmen, d. h. die Investition in Maschinen oder den Aufbau, vom Stammpersonal getroffen. Dies sollte idealerweise mit Blick auf die erwarteten Marktentwicklungen erfolgen. Demgegenüber hat die kurzfristige Produktionsprogrammplanung die Aufgabe, für eine optimale Auslastung der Kapazitäten zu sorgen. Sie legt den Produktionsplan für die aktuelle Periode fest und bildet somit den Ausgangspunkt für die Beschaffung und die Produktionssteuerung.

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9
Q

Wie unterscheiden sich Einzelfertigung, Serienfertigung und Massenfertigung? Nennen Sie jeweils ein Beispiel!

A

Bei der Einzelfertigung werden komplett individuelle Produkte hergestellt, zumeist auch einmalig. Beispiele hierfür wären Großkraftwerke oder eine Gartengestaltung. Bei der Serienfertigung ist der Standardisierungsgrad höher, denn hier können kleinere oder auch größere Mengen gleichartiger Produkte „in Serie“ gefertigt werden, teils unter Nutzung standardisierter Bauteile oder Prozesse. Dies geschieht oft bei der Produktion von technischen Geräten. Bei der Massenfertigung werden exakt gleiche Produkte über einen längeren Zeitplan gefertigt. Zement oder Mehl wären Beispiele für diesen Bereich.

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10
Q

Welche Organisation von Fertigungsprozessen ist für die Einzelfertigung, die Kleinserienfertigung und die Massenfertigung jeweils besonders geeignet und warum?

A

Für die Einzelfertigung bietet sich die Werkbankfertigung an, da hier die einzelnen Werkstücke und Produktionsmittel an einem Platz sind und vom einzelnen Arbeiter individuell verarbeitet werden können. Bei der Kleinserienfertigung, die ja mehrere gleichartige Produkte generieren soll, bietet sich die Werkstättenfertigung an, denn hier kann die Fertigung nach einem bestimmten Ablaufplan mit vergleichbaren Prozessen auf den verschiedenen Produktionsstufen erfolgen. Zugleich macht eine komplette Standardisierung durch Fließfertigung wenig Sinn, da die Produktion auf die Kleinserie begrenzt ist. Dies ist erst dann zielführend, wenn es zur Massenfertigung großer Mengen größtenteils identischer Produkte kommt.

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11
Q

Was ist der Unterschied zwischen Absatz, Vertrieb und Verkauf?

A

Die Begriffe Absatz und Vertrieb werden oftmals synonym verwendet und meinen alle Aktivitäten des Unternehmens, die darauf abzielen, den Abnehmern betriebliche Leistungen zuzuführen. Manchmal versteht man unter Vertrieb nur die physische Distribution im Rahmen dieser Aktivitäten. Unter Verkauf hingegen versteht man die Interaktion, die zum Vertragsabschluss im Vorfeld dieser Aktivitäten führt und damit die physische Distribution, d. h. die Lieferung erst auslöst.

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12
Q

Warum haben Absatz und Marketing seit den 1970er-Jahren an Bedeutung gewonnen?

A

Der Bedeutungsgewinn dieser Bereiche hängt letztlich mit dem Wandel von Verkäufermärkten zu Käufermärkten zusammen: Während vor 1970 vielfach noch mehr Nachfrage am Markt war, als Güter produziert wurden und das Hauptproblem bzw. der Engpass in der Produktion und Distribution lag, hat sich die Situation danach grundlegend gewandelt: Mehr Anbieter konkurrieren in einem oft globalen Wettbewerb um die Nachfrage und müssen ihre Kunden daher überzeugen. Aus diesem Grunde müssen sie sich im strategischen Marketing überlegen, wie sie am Markt auftreten und sich gegenüber den Wettbewerbern positionieren und dies im operativen Marketing umsetzen.

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13
Q

Zeigen Sie an zwei Beispielen auf, inwiefern der Typus der Kaufentscheidung eine Rolle im Marketing spielen kann!

A

Hinsichtlich der Kaufentscheidungen könnten z. B. limitierte und impulsive Kaufentscheidungen differenziert werden. Während bei limitierten Kaufentscheidungen eine vergleichsweise bewusste Auswahl zwischen einigen wenigen Alternativen erfolgt und daher im Marketing vielleicht eher die Information im Vordergrund stehen würde, sind impulsive Kaufentscheidungen nicht kopfgesteuert und erfolgen z. B. spontan an der Kasse. Für das Marketing geht es hier vor allem um emotionale Besetzung, Platzierung und Verfügbarkeit der Produkte. Ein anderes Beispiel wäre der Unterschied zwischen dem Kaufverhalten von Individuen und Unternehmen. Da Unternehmen oftmals größere Investitionen tätigen und da hier mehrere Entscheider beteiligt sind, sind die Kaufentscheidungen in aller Regel langwieriger und rationaler. Für das Marketing bedeutet dies, dass man eher mit Informationen und Sachargumenten überzeugen kann und vielleicht auch, dass man den Einkaufsgremien der Kunden differenzierte Verkaufsgremien gegenüberstellen muss.

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14
Q

Nach welchen Kriterien lassen sich Märkte in Teilmärkte segmentieren?

A

Der Gesamtmarkt lässt sich in Marktsegmenten nach folgenden Kriterien aufteilen:

  • Geographische Kriterien, z.B. Nordeuropa, Südeuropa..
  • Demographische Kriterien, z.B. Männer, Frauen, Altersgruppen..
  • Verhaltensbezogene Kriterien, z.B. Zahl der Käufe, Kaufort…
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15
Q

Was sind die sogenannten vier „P“ des operativen Marketings?

A

Product / Produkt- und Programmpolitik
Price / Preis- und Konditionenpolitik
Place / Distributionspolitik
Promotion / Komunikationspolitik

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16
Q

Beschreiben Sie ein Produkt anhand der vier im Studienbrief genannten Gestaltungsaspekte der Produktpolitik!

A

Produktkern und Produkteigenschaften:
Ein iPhone zum Beispiel erfüllt im Produktkern zunächst einmal verschiedene Funktionen, die man von einem modernen Mobilfunkgerät erwarten würde. Dazu gehört natürlich, dass man telefonieren und mobil Daten abrufen kann, außerdem eine hochwertige Kamera sowie verschiedenste andere Applikationen. Neben bestimmten Qualitätserwartungen hat man in diesem Fall sicher auch hohe Erwartungen an ein ansprechendes und modernes Design.

Zusatzleistungen:
Neben diesem Kernnutzen können Zusatzleistungen, z. B. hinsichtlich der Finanzierung oder Garantie, eine Rolle spielen.

Verpackung:
Ganz praktisch bedarf es natürlich einer Verpackung, die das Gerät bei der Auslieferung schützt und zugleich für Werbung und Information genutzt werden kann.

Markenpolitik:
Gerade beim iPhone dürfte darüber hinaus die Marke einschließlich der damit verbundenen Effekte (Qualitätssicherheit, persönliches Image u. Ä.) eine Rolle spielen.

17
Q

Warum spricht man hin und wieder vom magischen Dreieck der Preisfindung?

A

Man spricht vom magischen Dreieck der Preisfindung, weil es in der Praxis nicht ganz leicht ist, die Anforderungen der kostenorientierten, der abnehmerorientierten und der wettbewerberorientierten Preisfindung in Einklang zu bringen: Preise müssen so bemessen sein, dass sie einerseits die Kosten decken, zugleich aber auch nicht so hoch, dass sie über vergleichbaren Wettbewerbsangeboten liegen – und vor allem so, dass die Kunden bereit sind, den Preis zu bezahlen

18
Q

Was versteht man unter direktem und was unter indirektem Absatz? Nennen Sie Beispiele!

A

Beim direkten Absatz treten das herstellende Unternehmen bzw. der Dienstleister selbst als Verkäufer auf, ohne dass ein Handelsunternehmen zwischengeschaltet wäre. Beispiele hierfür finden sich oft bei Investitionsgütern und auch Dienstleistungen (z. B. das Studien-angebot der SRH Mobile University), seltener bei Konsumgütern (hier vor allem über On-line-Shops). Beim indirekten Absatz werden ein oder mehrere Groß- und Einzelhändler zwischengeschaltet, die die Produkte erwerben und als Verkäufer auftreten

19
Q

Nennen Sie drei Instrumente der Kommunikationspolitik

A

Drei Instrumente der Kommunikationsinstrumente sind

Werbung, Verkaufsförderung und Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit).

Unter Werbung versteht man über Produkte zu informieren, bzw. zu deren Kauf über Massenmedien zu animieren.

Im Gegensatz zur Werbung, die spezifisch in ihrer Ansprache ist, geht es bei der Verkaufsförderung um eine gezielte Ansprache unentschlossener Kaufinteressenten. (Staff Promotion, Trade Promotion, Consumer Promotion)

Public Relations ist der Aufbau und die Pflege der Beziehungen zwischen dem Unternehmen als Ganzes und der allgemeinen Öffentlichkeit (Presse, Parteien, Interessentengruppen), mit dem Ziel Vertrauen, Wohlwollen und Unterstützung zu gewinnen bzw. ein positives Image des Unternehmen zu vermitteln.