Protista Flashcards

1
Q

Was sind Protista?

A

Protisten sind eukaryotische Einzeller, die man auf der Ebene der eukaryotischen Einzeller nicht zwischen Tieren (Protozoa) und Pflanzen (Protophyta) unterscheiden kann.

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2
Q

Merkmale von Prokaryoten und Eukaryoten

A

Prokaryoten: keinen Nucleus, keine Organellen, Ribosomen (50S + 30S), Zellwand (grampositiv/gramnegativ)

Eukaryoten: Nucleus, Organellen (Mitochondrien, ER, …), Golgiapparat mit Dictyosomen, Ribosomen (60S + 40S), können Osmoregulation betreiben, Nahrungsaufnahme durch Endocytose, Fortbewegung durch Pseudopodien, Wimpern oder Geißeln

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3
Q

Exkretionsorgan der Protista

A

Kontraktile Vakuole

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4
Q

Wie funktioniert die amöboide Fortbewegung?

A
  1. ) Streckung des Pseudopodiums durch Polymerisation von g-Aktin zu f-Aktin, Anhaften mit Proteinen
  2. ) Kontraktion von Aktin-Myosin-Komplexen in der Zellperipherie, Plasma wird in Scheinfüßchen gepresst und der Zellkörper wird nachgezogen
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5
Q

Was sind Cilien und wie sind sie aufgebaut?

A

Cilien (Wimpern) sind Mikrotubuli-Aggregate in Ausstülpungen der Zellmembran. Sie bestehen aus 9 Mikrotubuli-Dupletts (9x2) und 2 Zentralmikrotubuli.
Der Basalkörper, der die Cilie in der Zelle verankert, besitzt nochmal 9 Mikrotubuli-Tripletts, aber keine Zentraltubuli.

—> 9x2 + 2 Struktur

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6
Q

Bedeutung der Protista

A
  1. ) Plankton: CO2-Fixierung und Nahrung
  2. ) Sedimentbildung
  3. ) Leitfossilien und Leitorganismen geologischer Schichten
  4. ) Symbionten
  5. ) Krankheitserreger bei Mensch und Tier
  6. ) Zersetzer (Destruenten)
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7
Q

Bedeutung der Protista als Symbionten (Beispiele)

A

1.) Zooxanthellen als Endosymbionten von Korallenpolypen
2.) Panseninfusorien (=Ciliaten) bauen im Pansen von Wiederkäuern anaerob Cellulose zu kurzkettigen Fettsäuren ab, die resorbiert werden. Symbiose ist wichtig, da fast allen Tieren autogene Cellulasen fehlen. (Alpha-Amylase spaltet lediglich Stärke und Glykogen)
—> Zur Versorgung der Endosymbionten mit Stickstoff wird Harnstoff aus dem Blut in den Pansen abgegeben
3.) Flagellaten bei Holztermiten

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8
Q

Nennen Sie die Stämme der Protista und geben Sie jeweils eine Art als Beispiel an

A
  1. ) Rhizopoda (Wurzelfüßer): z.B. Amöben
  2. ) Flagellata (Geißeltierchen): z.B. Trypanosoma
  3. ) Ciliata (Wimperntierchen): z.B. Paramecium
  4. ) Sporozoa/Apicomplexa (Sporentierchen): z.B. Plasmodium
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9
Q

Nennen Sie die 5 Klassen des Stamms Rhizopoda

A
  1. ) Amoebina (Amöben)
  2. ) Thekamoeba (Testacea)
  3. ) Foraminafera (Kammerlinge)
  4. ) Heliozoa (Sonnentierchen)
  5. ) Radiolaria (Strahlentierchen)
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10
Q

Nennen Sie spezifische Zellorganellen der Protozoa

A

ausschleuderbare Extrusomen mit intravakuolärem Inhalt

z.B. Mucocysten und Trichocysten

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11
Q

Nennen Sie drei Krankheitsarten von Leishmaniose und dessen Erreger. Ordnen Sie den Erreger einem der vier Stämme der Protista zu.

A

Leishmaniosen sind Hautkrankheiten, die durch Flagellata Leishmania sp. herbeigeführt werden. Vorbeugung durch Expositionsprophylaxe vor Insektenstichen ist möglich.

  1. ) Orientbeule (Hautleishmaniose) - Erreger: Leishmania tropica
  2. ) Kala Azar (Eingeweideleishmaniose) - Erreger: Leishmania donovani, Vektor: Sandmücke
  3. ) Schleimhautleishmaniose - Erreger: Leishmania brasiliensis
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12
Q

Was ist Expositionsprophylaxe?

A

Nicht medikamentöse Vorbeugemaßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit einer Infizierung durch einen Erreger senken. z.B. Mundschutz, Moskitonetz, Kondome, Körperhygiene

Andere Prophylaxeform = Impfung

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13
Q

Welcher Erreger ruft die Schlafkrankheit hervor? Welchem Stamm gehört er an? Nennen Sie außerdem den Vektor.

A

Erreger: Trypanosoma gambiense
Stamm: Flagellata
Vektor: Tsetsefliege (Glossina morsitans)

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14
Q

Merkmale von Trypanosoma sp.

A

• Parasit im Blut, zwischen Erythrocyten
• Vektor (Überträger):
a) Tsetsefliege bei der Schlafkrankheit (Erreger: Trypanosoma gambiense)
b) Raubwanze Triatoma sp. bei Chagas (Erreger: Trypanosoma cruzi)
• Geißel entspringt am Hinterende am Kinetosom (Basalkörper)
• ein Geißelsäckchen am Kinetosom dient der Nahrungsaufnahme
• Vermehrung durch Längsteilung

Aufbau: 
• Kinetoplast: Mitochondrienaussackung mit DNA
• großes Mitochondrium
• undulierende Membran/Flagellum
• Zellkern
• Geißel
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15
Q

Geben Sie für den Endoparasiten Plasmodium falciparum Krankheit, Vektor, Zwischen- und Endwirt an. Wodurch wird dieser Endoparasit klassischerweise nachgewiesen? Welchem Stamm gehört er an?

A

Krankheit: Malaria tropica
Vektor: Malariamücke Anopheles sp.
Zwischenwirt: Mensch (Schizogonie)
Endwirt: Anopheles sp. (Gamo- und Sporogonie)
Nachweis: Blutausstrich mit ringförmigen Trophozoiten (= Wachstumsstadium) —> Siegelringstadium
Stamm: Sporozoa

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16
Q

Was ist Sporogonie bzw. Schizogonie?

A

Sporogonie: Vielteilung im Endwirt

Schizogonie: Vielteilung im Zwischenwirt

17
Q

Merkmale der Sporozoa

A
• obligate Endoparasiten
• haben haplophasischen Generationswechsel: nur Zygote ist diploid, alle anderen Zellformen sind haploid
• versch. Entwicklungsformen: 
- Sporozoit
- Trophozoit (Wachstumsstadium)
- Schizont
- Merozoit
- Gamont -> Gamet
18
Q

Plasmodium und Malaria

A

Malaria tropica - Erreger: Plasmodium falciparum, Krankheitsverlauf: potenziell tödlich, selten rhythmisches Fieber

Malaria tertiana - Erreger: Plasmodium vivax/ovale, Krankheitsverlauf: Fieberschübe alle 48h

Malaria quartana - Erreger: Plasmodium malariae, Krankheitsverlauf: Fieberschübe alle 72h

19
Q

Wodurch werden die Fieberschübe bei Malaria (= Wechselfieber) verursacht?

A

Reaktion des Körpers auf die platzenden Erytrhocyten und Freisetzung der Merozoiten

20
Q

Entwicklungszyklus des Plasmodiums bei Malaria

A

1.) Schizogonie

Wo? Im Menschen (=Zwischenwirt), in den Leberzellen & im Blut

  • Übertragung von Sporozoiten durch Mücke
  • Sporozoiten infizieren Leberzellen
  • in Leberzellen: ungeschlechtliche Vermehrung zu Merozoiten
  • Merozoiten befallen Erythrocyten
  • in Erythrocyten: zweite ungeschlechtl. Vermehrung
  • Erythrocyten platzen und setzen Merozoiten frei, die weitere Erythrocyten befallen (Fieberschübe)

2.) Gamogonie

Wo? Im Menschen, im Blut

  • Merozoiten entwickeln sich zu Mikro- und Makrogamonten
  • diese werden von einer Mücke aufgesaugt

3.) Gamogonie

Wo? In der Mücke (=Endwirt), im Darm
- Mikro- und Makrogamonten verschmelzen und bilden Zygote

4.) Sporogonie

Wo? In der Mücke, in den Darmzellen

  • Bewegliche Zygote befällt Darmzellen und bildet ungeschlechtlich viele Sporozoiten
  • Sporozoiten werden frei und wandern über Leibeshöhle in die Speicheldrüsen
21
Q

Trypanosoma und Plasmodium unterscheiden sich in ihrer Lebensweise (nicht Fortpflanzung). Inwiefern und welchen Vorteil hat Plasmodium dadurch?

A

Trypanosoma lebt zwischen den Erythrocyten

Plasmodium lebt in den Erythrocyten und ist dadurch vor der Immunabwehr besser geschützt

22
Q

Merkmale der Ciliata

A
  • am höchsten differenzierte Protozoen
  • rhythmische Wimpernschläge in 1 Ebene
  • feste, elastische Zellhülle: Pellicula (= durch Fibrillen und Alveolen verstärkte Zellmembran)
  • Phagocytose ist durch Pellicula nur noch im Cytostom (Zellmund) möglich
  • Cytopyge (Zellafter)
  • pulsierende Vakuole
  • Kerndualismus und Konjugation
23
Q

Wie nennt man die sexuelle Fortpflanzung von Wimperntierchen und wodurch ist sie gekennzeichnet?

A

Konjugation - Entstehung eines Mikro- und eines Makronukleus (Kerndualismus). Befruchtung erfolgt nicht durch Gameten, sondern durch Wanderkerne

24
Q

Ablauf der Konjugation

A
  • diploide Mikronuklei (2 Stk.) vergrößern sich
  • anschließende Meiose der Mikronuklei (Kerne vervierfachen sich jeweils, insgesamt: 8)
  • gleichzeitig lösen sich Makronuklei auf
  • von den 2x4 Mikronuklei werden 2x3 resorbiert
  • danach erfolgt postmeiotische Teilung der Mikronuklei
  • Mikronuklei wechseln die Zellen (Wanderkerne)
  • Wanderkern verschmilzt mit dem Stationärkern zum diploiden Synkaryon
  • die Zellen trennen sich und das Synkaryon teilt sich mitotisch in zwei Tochterkerne, von denen der eine zum Mikronukleus, der andere zum Makronukleus wird
25
Q

Generationswechsel der Protozoa

A
  • geschlechtlich vermehrende Generation: Gamont
  • ungeschlechtlich vermehrende Generation: Agamont
  • Agamogonie: Zweiteilung bzw. Vielteilung (Sporogonie, Schizogonie)
  • Gamogonie: Zellteilung der Gamonten (Gametenmutterzellen) zu Gameten
  • homophasischer Generationswechsel: beide Generationen mit gleicher Kernphase
    a) diplo-homophasisch: Ciliata (alle Zellen außer Gamet sind diploid)
    b) haplo-homophasisch: Sporozoa (alle Zellen außer Zygote sind haploid)
  • heterophasischer Generationswechsel: Gamont haploid und Agamont diploid - bei Foraminafera