Probenahme und Prozessanalytik Flashcards

1
Q

Probenahmepläne

  1. Was macht eine Probe repräsentativ?
  2. Für welche Art von Untersuchungsobjekt ist dies schwierig und für welche problemlos?
  3. Was muss bei der Probenahme protokolliert werden?
  4. Was sollte unbedingt bei der Probenahme vermieden werden?
  5. Sollten Wiederholungsanalysen eingeplant werden?
A
  1. Wenn die Eigenschaften der Probe(n) denen des Untersuchungsobjektes entsprechen -> relevante Analyseergebnisse in Bezug auf das UO.
  2. problemlos für homogene und homogenisierbare UO, ggf. schwierig für heterogene Untersuchungsobjekte.
  3. Ort, Zeit und ggf. weitere Einflussfaktoren
  4. Kontaminationen, die die Eigenschaften der Probe auf unüberschaubare Weise verändern.
  5. Ja.
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2
Q

Wovon ist die Anzahl der zu entnehmenden Proben abhängig?

A
  • von örtlicher und zeitlicher Heterogenität des Untersuchungsobjektes
  • vom zulässigen Probenahmefehler
  • von der geforderten Aussagekraft des Untersuchungsergebnisses
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3
Q

Welche Probenarten gibt es? (4) (und wie sind sie charakterisiert?)

A
  • Analysenprobe
  • Belegprobe
  • Einzelproben oder Stichproben
  • Misch- oder Sammelproben
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4
Q

Was ist die größte Fehlerquelle in der Analytik?

A

Probenahme
(Probenvorbereitung
analytische Messung)

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5
Q

Welche Fehler sind bei der Probenahme möglich und welche Maßnahmen zur Vermeidung gibt es?

A

Inhomogenität der Gesamtprobe (Repräsentanz?)

  • Statistisch abgesicherte Probennahme
  • Statistisch abgesicherte Probenmischung und - teilung

Eintrag von fremden Stoffen, die den Analyten enthalten (Mehrbefund)

  • Eintrag vermeiden
  • Feldblindwert berücksichtigen

Verlust von Analyt durch Verflüchtigung, irreversible Adsorption, metabolische Aktivität von Mikroorganismen, abiotische Abbaureaktionen (Minderbefund)

  • Absättigung der Ionenaustauschkapazität des Behälters
  • Beimischen von Stabilisierungsagenzien
  • ggf. sofortiges Einfrieren der Probe
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6
Q

Was ist eine Bulkanalyse?

A

Bestimmung des repräsentativen Durchschnittsgehalts des Analyten in der Probe.

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7
Q

Was ist eine Mikrobereichsanalyse?

A

Untersuchung der Analytverteilung; Analyse von kleinsten Einheiten der Probenoberfläche.

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8
Q

Welche Fragestellungen sind für Bodenproben wichtig? (7)

A
  • Bodenschichtung
  • Nährstoff- und Humusgehalt eines Bodens
  • Vorkommen von Bodenorganismen inklusive Schädlingen
  • pH-Wert des Bodens
  • Korngrößenverteilung: grundlegenden Charakterisierung eines Bodens
  • Parameter des Wasser- und Lufthaushaltes
  • Chemische Analysen zum Nachweis von Schad- und Gefahrenstoffen
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9
Q

Was ist die besondere Herausforderung bei der Bodenbeprobung?

A

Die Probe muss repräsentativ sein bzgl. der zu untersuchenden Eigenschaften. (S. 86)

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10
Q

Aus welchen für die Bodenchemie relevanten Teilen besteht der Boden?

A

Humus: Gesamtheit der zersetzten organischen Substanz des Bodens.
Detritus: unzersetzter Anteil

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11
Q

Was sind Huminstoffe und wie entstehen sie?

A
  • hochmolekulare Stoffe des Humusbodens von uneinheitlicher,
    makromolekularer Struktur
  • entstehen bei Zersetzung von Pflanzenmaterial (Humifizierung)
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12
Q

Welche Eigenschaften haben Humine, Folvosäuren/Fulvinsäuren, Huminsäuren bezüglich ihrer Löslichkeit?

A

• Humine: unlösliche Stoffe
• Fulvosäuren/Fulvinsäuren: im Sauren und Basischen gut löslich
• Huminsäuren (Salze: Humate): im Basischen löslich, z.B. Bindung von
Schwermetallen

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13
Q

Probenahmeraster? (Boden)

A

Gibbet.

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14
Q

Wie werden Bodenproben verjüngt? Was ist ein Beispiel für einen mechanischen Probenteiler?

A

Durchmischt, in gleiche 4 gleiche Teile aufgeteilt, zwei verwerfen, die anderen wieder vermengen und beliebig oft wiederholen.

V-Rohr zum kippen, ein Ende offen das andere geschlossen.

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15
Q

Welche Voruntersuchungen sollten bei einer Wasserprobe gemacht werden? (6)

A

• Temperatur
- Wasser-und Lufttemperatur messen
- wichtig bei Analytik mikrobiell abbaubarer Stoffe
• pH-Wert
- vorzugsweise Bestimmung mit pH- Elektrode (je Messtag mit 2 Puffern kalibrieren)
• Sauerstoff und andere gelöste Gase (Löslichkeit 9,1 mg/L O2 (18
°C)
- Feldgerät
- nach WINKLER (Konservierung und Messung im Labor)
• Leitfähigkeit
- Summenparameter (Gesamtmineralstoffgehalt)
• Redoxpotential
- Summenparameter;
- abhängig u. a. von Temperatur und vom pH-Wert
• Absetzbare Stoffe
- sofort im Imhoff-Trichter zu messen
- (sonst: Fehler durch Ausflockung)

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16
Q

Welche Probenahmegeräte für Wasserproben gibt es?

A

• Probenahmegeräte
- Oberflächennahe Schichten, Einleitungen: Schöpfer, Eimer (aus Kunststoff,
Glas, Metall)
- Grundwasserproben: Pumpen
- Entnahme aus definierten Tiefen (z.B. Tiefenprofile): Tauchbomben
- Automatische Probenehmer
- Anreicherung von Stoffen im Sediment: Sedimentsammelkästen

17
Q

Wie können Fließgewässer beprobt werden? (2)

A
  • Einzelproben an verschiedenen Stellen des Verlaufs und an verschiedenen Punkten des Strömungsprofils.
  • Kontinuierliche Probenentnahme an überwachten Entnahmestellen
18
Q

Was ist die Fracht (eines Wasserstroms)?

A

Transportrate, engl. load
• von einem Wasserstrom durch einen Fließquerschnitt pro Zeiteinheit transportierte Stoffmenge
- In gelöster oder suspendierter Form
- Produkt von Konzentration (c) und Durchfluss (Q)
• Dimension Masse pro Zeit: z. B. [kg/d], [kg/h], [t/a)].
• Ermittlung des Durch- od. Abflusses ggf. problematisch, da ggf. schwankend
• oft kontinuierlich Bestimmung der Abflüsse; Verdichtung zu Tagesdurchschnitten
• bei großen Fließgewässern meist aus Stichproben
• bei Abwasserströmen mit rasch wechselnder Zusammensetzung aus Durchfluss- oder Volumen-proportional genommenen Sammelproben

19
Q

Was gilt für die Probenahme in Innenräumen?

A
  • Üblicherweise nur äußerst geringe Konzentrationen
  • Extrem niedrige Blindwerte
  • Anreicherungsschritte mit Probenahme verbunden
  • Wichtig für Überwachung von MAK-Werten am Arbeitsplatz
20
Q

Was muss beim Sammeln von Luftproben bedacht werden und wie kann man diesen unerwünschten Effekt verhindern?

A

• Reagieren die verschiedenen Substanzen während der Sammelphase
und Aufkonzentrierung miteinander?
-> Besonders reaktive Analyten müssen durch eine eindeutige chemische
Umsetzung mit einem Reagenz so schnell abfangen werden, dass sie
nicht weiterreagieren
- Bsp. Ozon/Aldehyd

21
Q

Welche Arten der Probenahme im Freien gibt es?

A

Mobile Probenahme

Stationäre Probenahme

22
Q

Was ist eine Gasmaus?

A

• Glaszylinder (meist 250 oder 500ml), der sich zu beiden Seiten auf ein
dünnes Rohr verjüngt
• An beiden Rohrenden: Absperrhahn aus Glas
• Zusätzlich ggf. Septum zur Gasentnahme mit einer Spritze
• Vorgehensweise:
- Füllen der Gasmaus: 10 min bis 1h durchströmen (beide Hähne offen)
- Transport zum Gasanalysegerät (beide Hähne geschlossen)
- Zur Überführung der Gasprobe in ein Gasanalysegerät: Gummi-Septum wird
mit der Kanüle einer Gasspritze durchstochen
• Nachteil: Verfälschungen
- Es entsteht Unterdruck in Gasmaus: Beim Rausziehen der Spritze aus dem
Septum wird etwas Raumluft in die Spritze angesaugt

23
Q

Was ist ein Passivprobensammler?

A

Auch Diffusionssammler genannt
• Treibende Kraft für den molekularen Transport: Konzentrationsgradient
des Analyten zwischen der beprobten Gasphase und der
Festkörperoberfläche
• Meist auf Basis von Aktivkohle
• Aufarbeitung durch Lösungsmittelextraktion mit nachfolgender
gaschromatographischer Analyse
• Bei Verwendung anderer Adsorptionsmaterialien (graphitisierte Ruße,
poröse Polymere) thermische Desorption der Proben
• Hauptanwendung: Überwachung von Gefahrstoffkonzentrationen am
Arbeitsplatz
- Personenbezogene Probennahme mittels eines passiven Probensammplers,
der am Körper getragen wird
• Relativ lange Probenahmezeit (Stunden bis Tage)
- nur Langzeitmessungen für Mittelwerte, keine Maximalkonzentrationen

24
Q

Was ist ein Aktivprobensammler?

A

• Probennahme durch aktiven Transport mittels Pumpen und der
Anreicherung von organischen Luftinhaltsstoffen auf
Adsorptionsmaterialien
• Probenahme von Luftproben im Freien

25
Q

Was ist die Aufgabe der Prozessanalytik und welche möglichen Ziele hat sie?

A

Prozessanalytik: chemische, physikalische und biologische Methoden zur zeitnahen Erfassung stoffspezifischer und qualitätsrelevanter Parameter in verfahrenstechnischen und Umweltprozessen
- Ziele: z.B. Prozessoptimierung, konstante Produktqualität, Einhaltung von Umweltauflagen

26
Q

Was ist Prozessmonitoring? Was wird überwacht/kontrolliert und welche Ziele hat das?

A

• Prozessmonitoring: Anwendung analytischer Methoden zur Überwachung und Kontrolle chemischer Reaktionen

  • Bestimmung der chemischen Zusammensetzung des Reaktionsgemisches
  • Konzentration von Produkten, Zusatzstoffen und Nebenprodukten
  • physikalische Parameter im Reaktor und im Reaktionsgemisch (p, T, ρ, η, … )
  • Ziele: Verbesserung der Produktqualität, Steigerung der Effizienz, Reaktorsicherheit, Kostenreduzierung, Zeitersparnis, Reduzierung der Emissionen, Verstehen des Reaktionsvorganges
27
Q

Was ist Online bei der Prozessanalytik?

A

• Online

  • Automatische Probennahme im Bypass der Prozessleitung
  • Analysator in Prozessnähe
  • Auswertung und automatische Steuerung des Prozesses mit den Analysedaten
28
Q

Was ist Inline bei der Prozessanalytik?

A

• Inline
- Automatische Probennahme in der Prozessleitung
- Analysator in Prozessnähe - Auswertung und automatische Steuerung des Prozesses mit den
Analysedaten

29
Q

Was ist Offline bei der Prozessanalytik?

A

• Offline

  • Manuelle Probenahme
  • Analyse und Auswertung im entfernten Labor
  • Manuelle Steuerung des Prozessablaufes
30
Q

Was ist Atline bei der Prozessanalytik?

A

• Atline

  • Manuelle Probenahme
  • Analyse und Auswertung im nahen Labor
  • Manuelle Steuerung des Prozessablaufes