präventive Methode des QM Flashcards
was sind präventive Methoden?
Methoden, die in den frühen Phasen der Produktentwicklung eingesetzt werden, um
Kundenforderungen aufzunehmen, zu klassifizieren und die daraus folgenden Produktentwürfe zu
bewerten
drei wichtigsten präventiven Modelle
Kano-Modell, Quality Function Deployment, Fehlermöglichkeits-und Einflussanalyse
Kano Modell Ziele
Ziele:
- Kundenforderungen strukturieren
- Einfluss auf die Kundenzufriedenheit bestimmen
- Zusammenhänge in einem Diagramm abbilden und visualisieren
Bedürfniskategorien Kano Modell
- Basismerkmale: elementar für das Produkt, selbstverständlich - Leistungsmerkmale: explizit vom Kunden gefordert - Begeisterungsmerkmale: nicht explizit durch K. gefordert oder vorrausgesetzt, keine Auswirkung auf Unzufriedenheit - Indifferente Qualitätsmerkmale: keinen Einfluss auf Kundenzufriedenheit - Reverse Qualitätsmerkmale: Erfüllung führt zu kundenseitiger Unzufriedenheit
Ablauf Kano Modell
- Identifikation von Kundenforderungen:
Anforderungen an das Produkt - Konstruktion des Kano-Fragebogens: Funktionale Frage: Kundenreaktion bei Vorhandensein
der Eigenschaft; Dysfunktionale Frage: Kundenreaktion bei Nicht-Vorhandensein der E. - Durchführung des Kundeninterviews
- Auswertung
Quality Function Deployment
Produktausrichtung nach Anforderung des Kunden mit Anspruch an das Produkt die höchste Qualität aufweisen zu können
Vorgehensweise QFD
Vier Phasen zur Produktplanung und –entwicklung:
- Produktplanung: Kundenforderungen (Was?) in Produktmerkmale (Wie?) umsetzen
- Komponentenplanung: Produktmerkmale (Was?) in Realisierungskonzept (z.B. Bauteile,
Baugruppen) (Wie?) umsetzen - Prozessplanung: Aus Spezifikationen der Komponenten (Was?) Prozess- und Prüfablaufpläne
(Wie?) ableiten - Produktionsplanung: Aus Prozess- und Prüfablaufpläne (Was?) Parameter der Fertigungsund
Prüfmittel (Wie?) ermitteln
House of Quality
Die Transformation der einzelnen Anforderungen (Was?) in konkrete Zielvorgaben (Wie?) geschieht
in jeder Phase mithilfe des House of Quality (HoQ).
Vorgehensweise HoQ
- Kundenforderungen ermitteln
- Kundenforderungen gewichten
- Qualitätsmerkmale der Kundenforderungen
ermitteln - Optimierungsrichtung festlegen
- Korrelationsmatrix
- Zusammenhang Kundenanforderungen und
Qualitätsmerkmale - Wettbewerbsvergleich aus Kunden- und
Technologiesicht
Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)
Ziel: potenzielle Fehler vor deren Entstehung entdecken und aufzeigen, sowie präventive
Maßnahmen zur Vermeidung entwickeln
Unterscheidung zwischen:
- System-FMEA Produkt: einwandfreien Entwurf sicherstellen
- System FMEA Prozess: Fehler in Produktionsprozessen aufdecken und in Planung eliminieren
10er- Regel
Sukzessiver Kostenanstieg zur Fehlerbeseitigung um den Faktor 10 in jeder Phase des
Produktionsnetstehungprozesses.
Over-Engineering:
Eigenschaften eines Produktes, welche nicht vom Kunden gefordert (und monetär
gewürdigt) werden.
Vorgehensweise FMEA
- Organisatorische Vorbereitung: Auswahl des Betrachtungselements
- Systemelemente und Systemstruktur erkennen:
- Funktionen und Fehlfunktionen der Elemente: Welche Komponente erfüllt welche Aufgabe?
- Ableitung von Maßnahmen und Optimierung
- auswirkungsbegrenzende Maßnahmen
- vermeidende Maßnahmen
- entdeckende Maßnahmen - Terminverfolgung und Erfolgskontrolle
Herausforderungen
Mitarbeitermotivation
FMEA nicht nur formal ausführen
erheblicher Aufwand
beschränkung auf wesentliche Fehler
Fazit
präventive Methoden haben die Aufgabe Kundenbedürfnisse möglichst früh in den Produktentwicklungsprozess zu integrieren bzw. Fehler frühzeitig zu vermeiden.
–> Kundenorientierung in allen Phasen der Entwicklung