Porifera und Cnidaria Flashcards
Voraussetzungen und Wege zur Vielzelligkeit
Voraussetzungen:
- Zelldifferenzierung
- Zellverband (Kontakt und Haftung)
- Abschluss nach außen (Durch Extrazelluläre Matrix)
- Koordination durch Kommunikation zwischen Zellen
Wege:
(*Vielzelligkeit ist bei Tieren, Pilzen, Cyanobakterien unabhängig voneinander entstanden)
A.) Zellteilungskolonie: (Zellklone), sich teilende Zellen bilden mittels einer extrazellulären Matrix einen ersten vielzelligen Organismus
B.)Aggregationskolonien: einzelne Zellen bilden durch gerichtetes Zusammenwandern die erste vielzellige Kolonie
C.)Zellbildung in einem Vielkernigen Einzeller
Apomorphien der Metazoa
Apomorphien:
-Zelldifferenzierung und -spezialisierung:
- frühzeitige Trennung von somatisch u generativen Zellen notwenig.
- -> Körperzelle = diploid
- -> Keimzellen (Gamet) = haploid (Kernphasenwechsel in Gameten)
- getrennt Geschlechtlichkeit
- charakteristische Bildung der Eizelle
- Zellkontakt und Haftung:
- Punktdesmosomen
- Tight junctions & Gürteldesmosomen
- Abschluss nach Außen :
- Durch eine Extrazelluläre Matrix aus Glykoprotein und Kollagen
- Kommunikation zwischen Zellen :
- Gap juntions dienen der Zell-Zell-Kommunikation (Signalweiterleitung)
Was sind die wichtigsten Merkmale und Apomorphien der Schwämme?
Schwämme = Porifera
Merkmale:
- sessile Filtriertiere, filtrieren vorwiehgen Bakterien und betreiben Phagozytose
- sessile Strudler, erzeugen Wasserstrom durch Kanalsystem
- keine echte Muskel- und Nervenzellen, Organe, Gastralräume, Güteldesmosomen, Gonaden oder Blutgefäße
- Skelett aus Kollagen u./o. anderen anorganischen Strukturen
- Zellen sind totipotent (in der Differenzierung noch nicht festgelegt)
- vor Räubern durch Spicula und bioaktive chemische Substanzen geschützt
- Bestehen aus zwei Zellschichten:
Pinacoderm: Pinacozyten bilden die Oberfläche
Choanoderm: Choanozyten monociliär, mit Kragen und durch Schleim verbunden
Apomorphien:
- 4 Taxa
- Wasserleitungssystem aus Ostien (Einstrom) und Osculum (Ausstrom)
- Spezialisierte Körperzellen: Pinacocyten, Choanozyten, Archaeozyten, Spongocyten und
Sklerozyten - Mesohyl
a) Welche Zelltypen haben Schwämme?
b) welche Zelltypen, die für viele andere Tiere charakteristisch sind, fehlen den Schwämmen?
a) Zelltypen der Schwämme:
- Choanocyten
- Pinacocyten (Pinacoderm)
- Archaeocyten: wandlungsfähige Urzellen, aus denen viele andere Zelltypen hervorgehen
- Spongocyten
- Sklerocyten
b) Zelltypen die Schwämmen fehlen:
keine Sinnes-, Nerven- oder Muskelzellen, kein Verdauungstrakt und keine Gonaden
Bautypen der Schwämme
- Ascon-Typ: Große Kammer mit Choanozyten
- Sycon-Typ: Radialtuben mit eingelagert Choanozyten
- Leucon-Typ: (komplexestes Kanalsystem) Kammern mit Choanozyten und Kanälchen die zu den Kammern führen(größte Oberfläche bzw. Filtration). Bei den mesiten Schwämmen.
Phylogenie der Großgruppen der Schwämme nach Westheide/Rieger
3 Gruppen:
- Demospongiae (Bad)
- Hexactinellida (Glass)
- Calcarea (Kalk)
Phylogenie der Cnidaria mit Apomorphien.
[1] Nesselkapseln, Polypen, Planula-Larve
[2] lineare mtDNA, Nesselzellen mit modifizierten Flagellum
[3] großer dimensionale Meduse mit Rhopalien, Polypententakel ohne Hohlraum
Sinnesorgane und Zelltypen (z.B. Cniden!) der Cnidaria.
Sinnesorgane:
Bei Cubozoa und Scyphozoa gibt es Rhopalien: komplexe Sinnesorgane auf dem Schirmrand (Exumbrella), die als Linsenauge und Statocyste wirken.
Zelltypen:
- Cnidozyten (auch Nematozyten)
- Nervenzellen: Netzartigen NS (Mundöffnung, Tentakeln, Schirmrand)
- Muskelzellen (Epithelzellen mit Muskelfibrillen)
- Pluripotente Zellen: bilden Geschlechts-, Drüsen-, Nerven-
Besonderheiten der einzelnen Cnidaria Großgruppen (z.B. Gliederung des Gastralraums)
- *1.) Anthozoa (Blumentiere):**
- nur Polypen (meistens geschlechtliche Fortpflanzung) mit ein ektodermales Mundschlund und ein gegliedertes Gatralraum (Mesenterium).
- Bilateralsymmetrisch im Mundbereich.
- marine lebend
Klassen:
- Octokorallia – 8 Septen & gefiederte Tentakel, immer als kolonie
- Hexacorallia – 6 Septen & glatte Tentakel, Riffbildend
- *2.) Medusozoa:**
- Medusen und/oder Polypen ohne den ektodermalen Mundschlund
- Radiärsymmetrisch
Klassen:
- Scyphozoa (Scheibenquallen): Medusen durch terminale Abschnürung
(Meduse kann auch fehlen), Gastralraum in 4 geteilt - Cubozoa (Würfelqualle): Meduse durch Metamorphose der Polypen, Gastralraum nicht geteilt
- Hydrozoa: Medusen durch Knospung am Hydranthen, Gastralraum nicht geteilt.
Generationswechsel (Metagenese) und Aufbau von Polyp/Meduse.
Metagenese: Meduse entseht durch Knospung (aus dem Polypen) (ungesschlechtlich),
bildet Gondaden und pflanzt sich geschlechtlich fort. So entsteht die Planula-Larve die sich fest setzt und ein Polyp bildet.
- Gamete: Eizellen u. Spermien durch meiotische Teilung
- Befruchtung der Zygote
- Blastula: Zygote wird zu Blastula (viele Zellteilungen)
- Planula: Blastula streckt sich
- Polyp: Plaunla-larve setzt sich am Boden fest.
- Qualle: Polyp wächst und schnürt am Ende scheibenförmige Quallen ab.
- *Polyp:** sessil, Tentakelkranz und dünne Mesogloea
- *Meduse:** pelagisch, gallertigen, Mesogloea
Lebenszyklus der einzelnen Großgruppen (welche Gruppen haben nur eine Polypengeneration/nur eine Medusengeneration/beides?
- Anthozoa:nur die Polypengeneration zu finden, der sich prinzipiel sexuell vermehrt.
- Scyzophoa und Hydrozoa kann die Meduse fehlen oder stark reduziert sein.
- Cubozoa:Fortpflanzung kann in Polypen oder Medusengeneration stattfinden (hat
immer Polypen und Meduse).
Was unterscheidet die Ctenophora von den Cnidaria?
Ctenophora: (Kamm- oder Rippenquallen)
- Fortbewegung durch Wimpern
- Tentakel ohne Entoderm –> keine Nesselzellen
- Nebenfäden mit Klebzellen
- adult: bilaterale Symmetrie
- kein Polyp
- selten asexuelle Vermehrung
Cnidaria:
- Fortbewegung durch Rückstoßprinzip
- Tentakel aus Ektoderm, Mesogloa und Entoderm –> mit Nesselzellen
- Tentramerie (4-Strahligkeit)
- Polyp
- häufige asexuelle Vemehrung