Grundlagen Flashcards

1
Q

Was ist Morphologie?

A

Die Gestaltslehre. Morphologie beschäftigt sich mit der Struktur und Form von Organsimen. Beim Menschen unterscheidet man zwischen Anatomie (innere Morphologie) und Eidonomie (äußere Morphologie).

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2
Q

Funktions Morphologie:

A

Untersuchung der Grunfunktionen von Strukturen und Organsysteme.

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3
Q

Vergleichende Morphologie:

A

Erkennung von Grundmustern der Organismen (ggf. Ableitung einer Klassifikation möglich)

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4
Q

Organsysteme der Tiere und ihre Funktion:

A
  1. Stützapparat und Fortbewegung: Skelett, Muskulatur und Integument (Körperabschluss nach außen, inkl. Feder, usw.).
  2. Reizaufnahme und Verarbeitung: Sinnesorganen und Nervensystem.
  3. Nahrungsaufnahme und Verdauung: Mund (Aufnahme), Zerkleinerung (Mundwerkzeuge, Magen, usw.) und Resorption (Darm).
  4. Wasserhaushalt und Exkretion: Osmoregulation (Nieren, Nephridien und Protonephridien)
  5. Atmung und Zirkulation: Atmungsorgane (Kiemen, Tracheasystem, Lungen), Kreislaufsystem (Herz, Blutgefäße, Hämolymphe) offen oder geschlossen.
  6. Reproduktion: Innere (Gonaden) und äußere Geschlechtsorgane (Kopulationsorgane) (♂♀)

Organsysteme Funktionieren nur im Zusammenhang.

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5
Q

Phylogenetische Systematik:

A

Sie beschäftigt sich mit der Rekonstruktion der stammgeschichtlichen Entwicklung der Lebewesen und basiert auf dem Vergleich von Merkmalen und molekulargenetischen Analysen von rezenten Arten und Fosilien um dichotome Stammbäume (Kladogramm), die die Evolutionsgeschichte erklären, herzustellen

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6
Q

Evolution vs. Konstanz der Arten

A

Evolution ist die zeitliche Veränderung der vererbbaren Merkmale der Organsimen von Generation zu Generation und steht dem Kreationismus gegenüber. Welcher die Unveränderlichkeit der Arten aufgrund der Schöpfungsgeschichte beschreibt.

  • Evolution (Darwin): Übereinstimmungen sind durch gemeinsame Abstammung begründet*
  • Theorie der Konstanz der Arten : Alle Arten sind in einem einmaligen Schöpfungsprozess erschaffen worden, seit dem keine Veränderung der Arten.*
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7
Q

Was sind die Grundzüge der taxonomischen Nomenklatur? Wer hat sie begründet?

A
  1. Jhd. Linné: „Systema Naturae“ begründet heutige Taxonomie, durch Einführung der binären Nomenklatur (Gattungsname + Artname + Autor+Jahr)
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8
Q

Prinzipen der Taxonomie:

A
  • Wissenschaftliche Name muss eindeutig sein
  • Prioritätsprinzip (der älteste verfügbare Namen hat Vorrang)
  • Beschreibung und Hinterlegung eines Typusexemplars
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9
Q

Biologisches Artkonzept

A

Art (laut Ernst Mayr, biol. Artkonzept ): „Arten, sind Gruppen sich miteinander kreuzender natürlicher Populationen, die hinsichtlich ihrer Fortpflanzung von anderen derartigen Gruppen isoliert sind.“ nicht eindeutig, deswegen werden Arten in der Taxonomie oft nach dem morphologischen Artkonzept unterschieden.

*Innerhalb einer Art werden fertile Nachkommen erzeugt

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10
Q

Synthetische Evolutionstheorie:

A

Integriert biomolekulare Kenntnise mit Darwins Evolutionstheorie:

  • Gene als Informationsträger
  • Mutationen und Rekombinationen als Trieb der Variation
  • Populationskonzept
  • Gradualismus
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11
Q

Darwins Evolutionstheorie

A

Variation (ungerichtet) erzeugt unter Selektionsdruck
(gerichtet) die Anpassung der Organismen an die Umwelt.
Das Ergebnis ist eine graduelle Veränderung der Organismen
und die Herausbildung neuer Arten.

Selektion: durch Umweltfaktoren (natürliche Auslese) und sexuelle Selektion

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12
Q

Konzepte der phylogeneitsichen Systematik:

-Stammbaum (Dichotomie & Schwesterguppen)

A

Ein Kladogramm oder Stammbaum ist eine phylogenetische Darstellung der Stammesgeschichte mit einer dichotomen Struktur.

(Aus Spaltung entstehen immer 2 Verzweigungen. Der Endzweig representiert die rezente Art)

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13
Q

Konzepte der phylogenetischen Systematik:

-Homologie (Verwandtschaft)

A

Organstrukturen bzw. Merkmale mit der gleichen phylogenetischen Herkunft, d.h. Merkmale die auf Verwandtschaft basieren. Diese können daher verschiede Funktionen oder Strukturen haben

z.b. Flügel der Vögel und Vorderextremitäten der Säugetiere

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14
Q

Nennen sie ein Beispiel für eine analog/konvergente Struktur.

A

Strukturen sind analog oder konvergent, wenn sie nicht vom gleichen Ausgangsmaterial herrühren, egal wie ähnlich sie sich sind.

Beispiel Linsenauge:
ist in seinem komplexen Aufbau mit verblüffenden Ähnlichkeiten zweimal unabhängig voneinander entstanden. Das Linsenauge der Tintenfische ist eine
Einstülpung der Epidermis, das Linsenauge der Wirbeltiere ist eine Ausstülpung des Gehirns.
Sie werden nicht von demselben Ausgangsmaterial gebildet, sind damit also konvergent.

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15
Q

Homologie Kriterien:

A

1) Lage im Gefügesystem (Handknochen der Säugetiere)
2) Spezifische Qualität: ähnliche Strukturen, die in Zahlreichen Merkmale übereinstimmen,
z. B. eine Leber bleibt eine Leber egal wo sie liegt (aufgrund von der Biochemie, Zellmorphologie, usw.)
3) Stetigkeit: phylogenetische Zwischenformen

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16
Q

Konzepte der phylogenetischen Systematik:

-Konvergenz

A

Analogien/Konvergenz: Organstrukturen mit ähnlicher Funktion aber verschiedener phylogenetischer Geschichte, die unabhängig voneinander entstanden sind, z.B. Flügel der Insekten und Flügel der Vögel

17
Q

Monophylie

A

Taxon mit allen Nachkommen einer Gruppe.

Eine Stammart und Ihre Folgearten, durch mindestens eine Apomorphie zu begünden.

z.B. Sauropsida

18
Q

Paraphylie

A

Taxon, das nicht alle Nachkommen einer Gruppe umfasst.

Umfasst nur eine Stammart (nicht ihre Folgearten), die durch gemeinsame Plesiomorphie charakterisiert ist.

z.B. “Fische”, “Reptilien”

(Anführungszeichen charakteristisch)

19
Q

Polyphylie

A

Taxon aus Gruppen verschiedener Stammarten.

Aufgrund von konvergenten Übereinstimmungen zusammengestellte Gruppierung niht unmittelbar verwandter Taxa.

z.B. Würmer, Geier, Amöbe

Gruppen wurden jedoch aufgelöst!

20
Q

Apomorphie

A

Abgeleitetes Merkmal; evolutive Neuheit

durch Veränderung, Neuerwerb oder Verlust in der Evolution einer Ahnenlienie oder Art entstandene Abweichung gegenüber dem ursprünglichen Zustand

21
Q

Synapomorphie

A

Übereinstimmung in abgeleitetem Merkmal zweier taxa, die auf grund dieser Übereinstimmung als Schwestertaxa angesehen werden.

z.B. Fell

22
Q

Plesiomorphie

A

ursprüngliches Merkmal, das in homologer Ausprägung oder primär fehlend auch außerhalb des Betrachteten Taxons vorkommt. Jedes plesiomorphe Merkmal war zur Zeit seiner Entstehung eine Neuheit.

z.B. Vierfüßigkeit der fossilen Reptilien aus fossilen Amphibien

23
Q

Symplesiomorphie

A

Übereinstimmung in ursprünglichen Merkmalen mehrerer Taxa

z.B. Wirbelsäule der Säuger