Pneumothorax_Brainscape Flashcards

1
Q

Pneumothorax: Definition (1)

A

Luftansammlung im Pleuraspalt zwischen Lunge (Pleura viszeralis) und Brustwand (Pleura parietalis)

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Q

Pneumothorax: Epidemiologie

  • Geschlecht (1)
  • Häufigkeitsgipfel (1)
  • Konstitution (1)
A

Geschlecht: M:W = 6:1

Häufigkeitsgipfel: 15-35 Jahre

Konstitution: asthenischer Körperbau

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3
Q

Pneumothorax: Ätiologie (2)

A

Spontanpneumothorax (siehe gesonderte Lernkarte)

Traumatischer Pneumothorax (siehe gesonderte Lernkarte)

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4
Q

Pneumothorax: Klassifikation

  • nach Ätiologie (3)
  • nach Lokalisation/Anatomie (5)
  • nach Erscheinungsbild (4)
A

nach Ätiologie

  • Spontanpneumothorax
  • traumatischer Pneumothorax
  • iatrogener Pneumothorax

nach Lokalisation/Anatomie

  • innerer Pneimothorax: Läsion der Lungenoberfläche
  • äußerer Pneumothorax: Läsion der Thoraxwand
  • geschlossener Pneumothorax: keine Verbindung zur Außenluft
  • offener Pneumothorax: Verbindung zur Außenluft
  • Sonderdorm: Spannungspneu durch Ventilmechanismus

nach Erscheinungsbild

  • Spitzenpneu
  • Mantelpneu
  • Spannungspneu
  • Pneu mit Mediastinalflattern
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5
Q

Pneumothorax: Pathophysiologie

  • Grundlagen (2)
  • Sonderformen
  • —- Spannungspneumothorax (1)
  • —- Mediastinalflattern (6)
A

Grundlagen

  • elastische Fasern der Lunge -> Bestreben sich zusammen zu ziehen -> Unterdruck in Pleuraspalt hält Lunge entfaltet
  • Verlust des Unterdrucks im Pleuraspalt -> Lunge gibt dem Zug ihrer elastischen Fasern nach -> fällt zusammen

Sonderformen

  • Spannungspneumothorax: Ventilmechanimus -> Luft kann nur in eine Richtung strömen -> bei jeder Inspiration strömt mehr Luft in Pleuraspalt, die bei Exspiration nicht entweichen kann -> Überdruck im Pleuraraum -> Druck auf Lunge, HErz, Gefäße -> Behinderung der Lungenfunktion auch auf Gegenseite und Behinderung des venösen Rückstroms durch Mediastinalverlagerung -> Atemnot , Kreislaufversagen
  • Mediastinalflattern
  • —- auftreten bei offenem, äußeren Pneumothorax
  • —- Lufteinstrom in den Pleuraspalt während der Inspiration
  • —- Luftaustritt von Luft während Exspiration
  • —- Lufteinstrom -> vermehrte Luft im ipsilateralen Pleuraspalt -> Mediastinum wird nach kontralateral verschoben
  • —- Luftausstrom -> weniger Luft im ipsilateralen Pleuraspalt -> Mediastinum lagert sich zurück auf verletzte Thoraxseite
  • —- Pendelluft -> Mediastinum pendelt mit -> ggf ausgeprägte hämodynamische Instabilität
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6
Q

Pneumothorax: Klinik (6)

A

plötzlich einsetzender, stechender, atemanhängiger Schmerz im Brustkorb der betroffenen Seite

Dyspnoe/Tachypnoe, Tachykardie, ggf Zynose

bei Trauma: Begleitverletzungen (zB Rippenfrakturen)

ggf Hautemphysem

auch symptomloser/-armer Verlauf möglich

Bei Spannungspneu: Dyspnoe, Zyanose, gestaute Halsvenen, Angst, Panik, Unruhe, Kreislaufdepression, Schocksymptomatik

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7
Q

Pneumothorax: Diagnostik (2)

A

KU (siehe gesonderte Lernkarte)

apparative Diagnostik

  • Rö Thorax in 2 Ebenen (siehe gesonderte Lernkarte)
  • evtl CT Thorax (siehe gesonderte Lernkarte)
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8
Q

Pneumothorax: DD (7)

A

ANgina pectoris

Aortendissektion

Lungenembolie

Pleuritis

Pneumonie

Ösophageale Ursachen

abdominelle Ursachen (zB Magenperforation)

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9
Q

Pneumothorax: Therapie (5)

A

Erstmaßnahmen (siehe gesonderte Lernkarte)

konservativer Therapieversuch (siehe gesonderte Lernkarte)

Thoraxdrainage (siehe gesonderte Lernkarte)

Operative Versorgung (siehe gesonderte Lernkarte)

spezielle Therapie bei offenem Pneu (siehe gesonderte Lernkarte)

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10
Q

Pneumothorax: Komplikationen

  • durch Pneumothorax (5)
  • durch Drainage/OP (3)
A

durch Pneumothorax

  • Totalkollaps der Lunge -> respiratorische Insuffizienz
  • Spannungspneu -> kardiale Insuffizienz
  • Mediastinalflattern bei offenem Pneu -> hämdynamische Instabilität
  • Hämatothorax bei Trauma
  • Rezidive

durch Drainage/OP

  • Fortbestehen des Luftlecks bei persistierender Fistelung
  • Verletzung von Interkostalnerven und -gefäßen
  • Keimverschleppung/-infektion
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11
Q

Pneumothorax: Ätiologie: Spontanpneumothorax

  • Definition (1)
  • Ätiologie (2)
A

Definition: innerer Pneumothorax, der ohne erkennbare Ursache auftritt; Defekt der Pleura viszeralis -> Luftaustritt aus innerer Lunge in Pleuraspalt

Ätiologie

  • primär idiopathisch (Lungen gesunde Pat) (siehe gesonderte Lernkarte)
  • sekundär (pulmonal vorerkrankte Pat) (siehe gesonderte Lernkarte)
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12
Q

Pneumothorax: Ätiologie: Traumatischer Pneumothorax (3)

A

stumpfe Gewalteinwirkung (zB Autounfall mit Aufprall des Thorax auf das Lenkrad, RIppenfraktur)

scharfe Gewalteinwirkung (zB Messerstichverletzung)

iatrogen (zB durch Anlage eines Subclavialkatheters, Bronchoskopie) -> meist innerer Pneumothorax

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13
Q

Pneumothorax: Verlaufs- und Sonderformen: Hämatothorax

  • Definitioon (1)
  • Ätiologie (2)
  • Klinik (3)
  • Diagnostik (3)
  • Therapie (2)
A

Definitioon: Blutansammlung im Pleuraspalt

Ätiologie

  • Traumatisch: Verletzungen des Brustkorbs (Rippen-/Rippenserienfraktur, Stichverletzung etc)
  • iatrogen (Pleurapunktion, ZVK etc)

Klinik

  • Dyspnoe
  • thorakale Schmerzen
  • Kreislaufinstabilität

Diagnostik

  • KU: abgeschwächtes/fehlendes AG, gedämpfter Klopfschall
  • Sono: Nachweis von Blut und Flüssigkeit
  • Rö Thorax: Verschattung (Nachweis meist ab 200mL), ggf Begleitverletzungen

Therapie

  • Thoraxdrainage
  • ggf operative Blustillung
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14
Q

Pneumothorax: Diagnostik: KU

  • generell (3)
  • Stimmfremitus? (1)
  • Atemmechanik? (1)
A

generell

  • fehlendes/abgeschwächtes AG auf betroffener Thoraxhälfte
  • hypersonorer Klopfschall auf betroffener Thoraxhälfte
  • bei Spannungspneu zusätzlich ggf Zwerchfelltiefstand, Zyanose, Einflussstauung, Hautemphysem

Stimmfremitus?: nein

Atemmechanik?: asymmetrische Thoraxexkursionen -> betroffene Throaxhälfte hinkt nach

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15
Q

Pneumothorax: Diagnostik: apparative Diagnostik: Rö Thorax in 2 Ebenen

  • Besonderheit (1)
  • Befunde (4)
  • Besonderheiten bei Spitzenpneu (1)
  • Besonderheiten bei Mantelpneu (1)
  • Besonderheiten bei Spannungspneu (3)
A

Besonderheit: häufig Exspirationsaufnahme (aber aktuellere Studien zeigten keine Überlegenheit)

Befunde

  • Pneulinie (Pleura viszeralis als feiner Haarlinie sichtbar)
  • Transparenzsprung
  • Abbruch der Gefäßzeichnung
  • ggf tiefer Randsinus/Deep sulcus sign: ipsilateral tiefer, ausladender Recessus phrenicocstalis (v.a. bei rÖ im Liegen)

Besonderheiten bei Spitzenpneu: apikale Ansammlung von Luft -> apikal keine normale Lungengefäßzeichnung

Besonderheiten bei Mantelpneu: komplette ABlösung der Pleura von der Thoraxwand -> ein die Lung eumgebender Saum ohen normale Gefäßzeichnung

Besonderheiten bei Spannungspneu

  • Zwerchfelltiefstand der betroffenen Seite
  • Verlagerung des Mediastinums nach kontralateral
  • Erweiterung der Interkostalräume
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16
Q

Pneumothorax: Diagnostik: apparative Diagnostik: evtl CT Thorax

  • Indiaktion (2)
  • Aussagekraft (1)
A

Indiaktion

  • wird nicht standardmäßig zur Diagnostik eingesetzt, kann jedoch detaillierte Infos über Ursache und das Vorliegen von Begleiterkrankungen geben
  • v.a. bei Unklarheiten im Rö Thorax
  • —- V.a. Lungenerkrankung
  • —- Bullae, die in konventionellem Ro Thorax nicht von Pneu unterschieden werden können
  • —- Abklärung OP-Indikation
  • —- Beurteilung Rezidivwahrscheinlichkeit (in bis zu 50% der Spontanpneus kommt es zum Rezidiv!!)

Aussagekraft: hohe Sensitivität, da sich viszerale Pleuralinie eindeutig gegen luftgefüllten Pleuraraum abgrenzen lässt

17
Q

Pneumothorax: Therapie: Erstmaßnahmen (2)

A

sofortige O2-Gabe (4-6L/min) über Nasensonde/Maske mit Reservoir)

OK-Hochlagerung -> Verbesserung des pulmonalen Gasaustauschs

18
Q

Pneumothorax: Therapie: konservativer Therapieversuch

  • Indikation (1)
  • Durchführung (2)
  • Verlauf (1)
A

Indikation: kleiner Mantel-/Spitzenpneu (unter 2-3cm breiter Saum)

Durchführung

  • symptomtaische Therapie
  • Rö-Thorax-Kontrollen

Verlauf: selbstständige Resorption der Luft häufig

19
Q

Pneumothorax: Therapie: Thoraxdrainage

  • Indiakation (3)
  • Zugangswege (3)
  • Durchführung (6)
A

Indiakation

  • größerer Pneumothorax
  • Hämatothorax
  • Serothorax

Zugangswege

  • Bülau-Drainage: 4. ICR zwischen vorderer und mittlerer Axillarlinie (safe-Triangel)
  • Monaldi-Drainage: 2. ICR Medioklavi´kularlinie (nur für Pneu geeignet, nicht für Hämatothorax)
  • vordere Axillarlinie im 5. oder 6. ICR

Durchführung

  • Lokalanästhesie (bis zum Periost)
  • Hautinzision und stumpfe Präparation am Oberrand der unteren Rippe des entsprechenden ICR -> Tunnelung nach kranial -> Eröffnung Pleura parietalis ca 1-2 ICR höher als Hautinzision
  • Einführen der Drainage und Platzoerung abhängig vom Defekt
  • Fixierung des Drainageschlauchs an der Thoraxwand (vorgelegte Tabaksbeutelnaht)
  • Anlage eines Sogs mit Unterdruck von -20 bis -25mmH2O über 3-5 Tage bzw Sistieren der Luftleckage
  • ggf Wasserschloss (= Ventilmechanismus, sodass keine Luft in Pleuraraum gelangt)
20
Q

Pneumothorax: Therapie: Operative Versorgung

  • Indikation (5)
  • Zugangswege (2)
  • mögliche Maßnahmen (2)
  • Prognose (1)
A

Indikation

  • Spontanpneumothorax-Rezidiv
  • nachgewiesene Bullae
  • Spannungspneumothorax (auch Erstereignis)
  • persistierende Fistelung mit Luftleck trotz Drainagebehandlung
  • dislozierte Rippenfraktur

Zugangswege

  • videoassistierte Thorakoskopie (VATS)
  • evtl Thorakotomie

mögliche Maßnahmen

  • Übernährung der Leckagestelle oder ggf Rsektion der blasentragenden Lungenareale (Lungenspitzenresektion)
  • Pleurodese (chemisch mittels Talkum/Bleomycin/Tetrazyklin oder mechanisch mittels Pleuraabrasio/partielle Pleuraektomie

Prognose: gut (deutliche Verringerung der Rezidivquote)

21
Q

Pneumothorax: Therapie: spezielle Therapie bei offenem Pneu (3)

A

Intubation und Beatmung

lockerer Verband über die Wunde

OP

22
Q

Pneumothorax: Ätiologie: Spontanpneumothorax: Ätiologie: primär idiopathisch (Lungen gesunde Pat) (2)

  • —- Ruptur blasiger Veränderungen im apikalen pleuropulmonalen Bereich (0)
  • —- schlanke, hochgewachsene Patienten
  • —- Altersgipfel 15-35 Jahre
  • —- männliches Geschlecht (M:W = 6:1)
  • —- Rauchen (3)
  • —- genetische Prädisposition
A

Ätiologie: Ruptur blasiger Veränderungen im apikalen pleuropulmonalen Bereich

Risikofakoren

  • schlanke, hochgewachsene Patienten
  • Altersgipfel 15-35 Jahre
  • männliches Geschlecht (M:W = 6:1)
  • Rauchen
  • —- 90% der betroffenen
  • —- bis zu 20fach erhöhtes Risiko
  • —- Risikoanstieg mit Zigarettenanzahl
  • genetische Prädisposition
23
Q

Pneumothorax: Ätiologie: Spontanpneumothorax: Ätiologie: sekundär (pulmonal vorerkrankte Pat)

  • ALtersgipfel (1)
  • Ätiologie (7)
A

ALtersgipfel: 60-65 Jahre

Ätiologie

  • COPD (Rauchen) -> Ruptur einer Bulla bei bullösem EMphysem
  • PCP -> Alveolitis, Kavernenbildung mit Ruptur
  • Mukoviszidose -> Bronchiektasen mit obstruktivem Emphysem
  • pulmonale Langerhans-Histiozytose -> Zystenbildung mit Ruptur
  • Lungen Tbc
  • Aluminose
  • Menstruations-Pneu (sehr selten, zB bei Endometriose der Lunge)