Phytopathogens I Flashcards

1
Q

Phytopathogene Viren

A
  • meistens RNA Viren
  • oft nur 3-4 Gene für:
  • *Replikase
  • *Hüllprotein
  • *Bewegungsprotein (Zell-Zell-Bewegung)
  • *nicht immer: für Transmission durch Vektor
  • Proteinhülle kann außen noch Lipoproteinmembran tragen, z.T. von Wirtsproteinen
  • Phytopathogene Viren sind Wundparasiten:
  • *können niemals aktiv in Zelle eindringen
  • *brauchen Überträger (mechanische Verwundung: Herbivore)
  • nach Eindringen in Zelle:
  • *Abstreifen der Hüllmembran
  • *Veranlassung der Wirtzelle zur Viren-RNA/DNA-Replikation

Effekte:

  • Chlorosen (oft mosaikartige Veränderungen der grünen Farbe, > Tabakmosaikvirus)
  • Nekrosen (Kartoffelblattrollvirus)
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2
Q

Phytopathogene Bakterien

A
  • verglichen mit Viren von geringerer Bedeutung als Phytopathogene
  • Wundparasiten:
  • *können niemals aktiv in Zelle eindringen
  • *brauchen Überträger (mechanische Verwundung: Herbivore)
  • nach Eindringen in Zelle:
  • *Replikation, Auflösen der Zellwand und Ausbreitung interzellulär
  • *Wirtszellen oft durch Toxine abtötend
  • *Phytohormonhaushalt beeinflussend (Agrobacterium beeinflusst Auxinlevel)
  • *Exopolysaccharide produzierend: Schleim!
  • *Massenvermehrung: Bakterienkolonie als schleimige Masse oft Xylem verstopfend

Effekte:

  • Nassfäulen: Bedingt durch zellwanddegradierende Enzyme (Ringfäule Kartoffel Pseudomonas salacearum)
  • Welken und Flecken (Erwinia tracheiphila an Gurken)
  • Hypertrophien (Agrobacterium tumefaciens)
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3
Q

Phytoplasmen

A

=mycoplasma-ähnliche Organismen
=Bakterien,
a) aber ohne typische bakterientypische Zellwand
b) stattdessen: dreischichtige, weiche, flexible Membran (Mollicutes)
c) bekannt als Pathogene bei Tier und Mensch (Lungenkrankheiten)
d) phytopathogene Organismen den tierpathogenen Mycoplasmen ähnlich

  • obligat biotroph (nicht kultivierbar)
  • phytopathogene Phytoplasmen: Wundparasiten
  • Überträger:
    a) Phloemsaftsauger (Zikaden, Blattflöhe)
  • *Phytoplasmen in Insekten via Darmzellen und Hämolymphe in die Speicheldrüsenzellen; von dort durch Saugen in pflanzl. Phloem
  • *Insekten durch Phytoplasmen nicht geschädigt
    b) parasitische Pflanzen, die von Phytoplasmen befallen sind; Übertragung über Leitbahnen (Cuscuta)
    c) Pfropfung mit phytoplasmen-befallenem Material

Effekte:

  • Hormonhaushalt der Pflanze beeinflussend: Wuchsveränderungen induziert
  • Apfeltriebsucht, Folge: kleine Früchte
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4
Q

Pilze

A

*Mehrheit
*Ascomycetes (Fusarium)/Basidiomycestes(Puccinia - Rostpilz)
*Zellwand hpts. mit Chitin, wenig Cellulose
*Vermehrung über Asco- bzw. Basidiosporen
*Hyphen mit Septen bilden Thallus (Mycel)
*ohne Chlorophyll, eukaryotisch
*obligate Parasiten:
ausschließlich auf lebenden Pflanzen, z.B. Mehltau, Rostpilze
*fakultative Parasiten:
auch saprophytisch auf totem pflanzlichen Material
*Befall von Pflanzen durch Pilzsporen:
**Wind als Überträger auf oberirdische Pflanzenteile
**im Boden Verbreitung auch durch Bodenbearbeitung; Befall Wurzeln
**auch Insekten als Überträger, z.B. Ulmenkrankheit durch Ceratocystis ulmi übertragen durch Borkenkäfer Scolytus multistriatus
*können aktiv in pflanzliches Gewebe eindringen

*necrotrophe phytopathogene Pilze:
> töten Wirtsgewebe ab und leben saprophytisch (Botrytis, Fusarium)
>plant defence: first jasmonic acid & ethylene involved

*biotrophe phytopathogene Pilze
> zu Beginn biotroph, benötigen lebendes, metabolisierendes Pflanzengewebe
>bilden Haustorien
>plant defence: first salicylic acid involved, hypersensitive response
>Rostpilze, Mehltau

*Endophyten
> leben symptomlos im Wirtsgewebe
>meist interzelluläres Wachstum

  • auskeimende Pilzhypen dringen aktiv mit sogenannter Penetrationshyphe in Gewebe ein
  • Beteiligung von Enzymen bei der Durchdringung der Zellwand (Cutinasen)
  • auch möglich durch hohen Druck
  • nach Eindringen: enzymatische Degradation der pflanzlichen Zellwände

Effekte:

  • Mehltau an Eiche, Asomycetes
  • Rosenrostpilz, Basidiomycetes
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5
Q

Oomycetes

A
  • pilzähnlich mit Mycelien
  • Cellulose in Zellwand, kein Chitin wie bei echten Pilzen
  • Hyphen ohne Septen
  • z.B. Phytophtora infestans
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6
Q

Effekte von Phytopathogenen auf Pflanze

A

a) Morphologische Veränderungen
* Welken - Turgorverluste (veränderte Akzeptanz durch Herbivore?)
* Blattkräuselungen (Verstecke für Herbivore?)
* Nekrotisches Gewebe (veränderte Akzeptanz durch Herbivore?)
* Verfärbungen (veränderte Attraktivität für Herbivore)

b) Physiologische Veränderungen
*Wasserstress: neben Turgorverlust auch Verschiebung von C/N
*Primärstoffwechsel
*Sekundärstoffwechsel:
> Induktion von PR Proteinen, Düften, Lignifizierung, Phytoalexinen
*Toxine der Phytopathogene

c) Lokale und systemische Effekte
* neben morphologischen und physiologischen Veränderungen kann auch zwischen lokalen und systemischen Effekten differenziert werden
* lokale Effekte am Befallsort des Befalls
* systemische Effekte an noch unbefallenen Orten nahe befallenen Orten
* Signalüberträger: Salicylsäure, Jasmonsäure, NO, Ethylen
* In Signalkaskade involviert: G-Proteine, Ionenverschiebung, H2O2 oder Reactive Oxygen Species (ROS), Phosphorylierungsketten mit MAP Kinasen (Mitogen-Activated-Protein-Kinasen)

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7
Q

Wasserstress

A
  • physikalische Barrieren im Xylem
  • veränderte Permeabilität der Membranen durch Toxine der Pathogene
  • zerstörte Kutikula der Pflanze durch Pathogene: kein Transpirationsschutz mehr

KONSEQUENZEN:

  • Stomata schließen sich
  • bedingt reduzierte Photosyntheserate (zusätzlich können auch Toxine der Pathogene photosynthese-relevante Enzyme beeinträchtigen)
  • bedingt verminderte C-Akkumulation
  • bedingt Verschiebung C/N-Verhältnis
    a) wegen verminderter C-Akkumulation (relativ)
    b) wegen Induktion der Proteinbiosynthese (PR-Proteine)
    c) wegen plus N auch von Krankheitserregern
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8
Q

Veränderung des pflanzlichen Sekundärstoffwechsels durch Phytopathogene

A
  • Induktion von PR-Proteinen
  • Pathogenesis-related proteins (Abwehrproteine)
  • Transkription wird induziert durch Pathogene und abiotischen Stress (z.B. Ozon)
  • Induktion erfolgt via Salicylsäure, Jasmonsäure oder Ethylen
  • 17 Familien bekannt, Familieneinteilung je nach Funktion

*PR-Proteine:
> hemmen Keimung von Sporen
> Zellwände von Pathogenen degradierend: Chitinasen, beta-1,3-Glucanasen, Lysozym
>Proteinaseinhibitoren, die proteolytische Aktivität von Pathogenen unterbinden
>Rezeptoren, die Phytopathogene erkennen, z.B. Hüllproteine von Viren (TMV)

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9
Q

Induktion von Düften

A
  • Befall kann Duftmuster verändern, das von einer Pflanze abgegeben wird
    > pilzbefallene Erdnusspflanzen geben mehr Methylsalicylat ab
    > Pilz: Sclerotium rolfsii
    > Herbivor: Spodoptera exigua
    > Larvalparasitoid (Cotesia marginiventris): parasitiert Larven
    *Anlockung durch allein fraßinduzierte pflanzliche Düfte
    *Verstärkte Anlockung, wenn Pflanze zusätzlich von Pilz befallen ist
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10
Q

Induktion von Lignifizierung

A

*Shikimatweg

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11
Q

Induktion von Phytoalexinen

A

*Phytoalexine: niedermolekulare Gifte, die von pathogenbefallenen Pflanzen gebildet werden
*werden von vielen verschiedenen Pflanzen gebildet, ubiquitär
*sind antibiotisch wirksam gegen Pathogene, spezifisch aktiv
*Produktion beginnt oft schon wenige Stunden nach Befall:
>Rishitinkonzentration von Kartoffel nach Phytophtora-Befall erreicht 48-72h nach Befall den Höhepunkt
*Chemisch: Terpenoide; Glykosteroide, Alkaloide

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12
Q

Toxine der Phytopathogene

A
>Toxin aus Fusarium-Pilz
>Trichothecenes
>Effekte:
*Fraßdeterrens
*"Kotzen"
*Gewichtsverlust
*hemmt Proteinbiosynthese

> Toxin aus Alternaria-Pilz
Alternariol: in vielen Früchten und Getreide
Effekte:
*Mutagen

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