Pflegediagnose Flashcards

1
Q

Definition Pflegediagnose

A

Eine Pflegediagnose ist eine systematische klinische Beurteilung der Reaktion eines Individuums, einer Familie oder einer Gemeinde /Gemeinschaft auf aktuelle und potenzielle Gesundheits-probleme/Lebensprozesse.

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2
Q

Noch eine Definition(Wolfram Fischer, 2002))

A

Pflegeleistungen sollen gemessen werden, um zu sagen „was die Pflege tut“; Pflegediagnosen sollen verwendet werden, um zu sagen „warum sie dies tut.“
(Wolfram Fischer, 2002)

Die Leistung der Pflege an Pflegebedürftigen Menschen wird dadurch sichtbar gemacht.

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3
Q

Geschichte der Pflegediagnosen

A

1953 Virginia Frey
1955 Lydia Hall: Pflegeprozess
1973 Klassifikation von Pflegediagnosen durch die ANA (American Nursing Association)
1982 Gründung der NANDA (North American Nursing Diagnosis Association)
1993 ENDA (European Nursing Diagnosis Association)
heute: NANDA International, zur Zeit > 172 Pflegediagnosen

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4
Q

Unterschiede zw. Medizinischen und Pflegerischen Diagnosen

A

. Eine medizinische Diagnose bezeichnet eine Krankheit, eine Pflegediagnose ein Pflegeproblem. In diesem Sinne lassen sich Pflegediagnosen auch im Fachgebiet der Altenpflege anwenden.(fOLIE & PFL:DIAGN LESEN))

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5
Q

Unterschiede zw. Medizinischen und Pflegerischen Diagnosen

Beispiel

A
Ein Beispiel:
medizinische Diagnose : Mundbodenkazinom
Pflegediagnose: beeinträchtige Mundschleimhaut,
Schmerzen, 
Körperbildstörung,
 Schluckstörung
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6
Q

Aufgaben von Pflegediagnosen

A

Beschreiben aktuelle und potenzielle Gesundheits-probleme.
Sind eine präzisierte Zusammenfassung über den Gesundheitszustand des Patienten
Pflegediagnosen bilden die Grundlage zur Auswahl von Pflegeinterventionen, um Ergebnisse zu erreichen, für die Pflegende verantwortlich sind.
Ergänzen ICD-10 und DRG durch individuelle Beschreibung der tatsächlichen Patientensituation.

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM)

Diagnosis Related Groups (DRG; deutsch: diagnosebezogene Fallgruppen)

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7
Q

Struktur von Pflegediagnosen

Aufteilung in verschiedene Gesundheitsverhaltensmuster (Beispiele):

A

Aufteilung in verschiedene Gesundheitsverhaltensmuster (Beispiele):
Ernährung/Stoffwechsel (z.B. geschädigte Mundschleimhaut)
Ausscheidung (z.B. Diarrhoe)
Aktivität/Bewegung (z.B. Fatigue)
Schlaf/Ruhe (z.B. Schlafstörung)
Kognition/Perzeption (z.B. Schmerz)
Selbstwahrnehmung (z.B. Körperbildstörung

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8
Q

Struktur von Pflegediagnosen ALTE Definition

5 Gruppen von Pflegediagnosen (lt. NANDA):

A
5 Gruppen von Pflegediagnosen (lt. NANDA): 
aktuelle Pflegediagnosen 
Risiko-Pflegediagnosen 
Verdachts-Pflegediagnosen 
Syndrom-Pflegediagnosen 
Gesundheits-/Wellness-Pflegediagnosen
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9
Q

Struktur von Pflegediagnosen

Aktuelle Pflegediagnosen:

A

Aktuelle Pflegediagnosen:
PÄS oder PES-Struktur:
Problem = Pflegediagnosetitel, anschließende Definition
Risiko-Pflegediagnosen: Problem → Ätiologie/Einflussfaktoren → Symptome

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10
Q

Struktur von Pflegediagnosen mit Beispiele

A

Diarrhoe: (Passage von dünnem, ungeformtem Stuhl)
Einflussfaktoren:
a) situationsbedingt/behandlungsbedingt: Nebenwirkung von Medikamenten, Missbrauch von Laxantien, Strahlung, Sonden-Nahrung…
b) physiologisch: Infektionen, Reizung, Malabsorption, Parasiten
c) psychologisch: hoher Stresslevel, Angst

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11
Q

Struktur von Pflegediagnosen Symptome:

A

Symptome:
a) Hauptkennzeichen: mindestens 3x/d dünnflüssiger Stuhl
b) Nebenkennzeichen: hyperaktive Darmgeräusche, Stuhldrang, Abdominalschmerz, Verkrampfung
Pflegeergebnis: Regelmäßige Bildung und Entleerung von Stuhl
Risikogruppen: Personen unter Strahlentherapie, unter Medikamenten (Chemo), mit infektiösen Prozessen, mit Malabsorption…

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12
Q

Struktur von Pflegediagnosen beispeiel Risiskofaktoren , Pflegeergebnis

A

Infektionsgefahr: (Erhöhtes Risiko des Eindringens von pathogenen Organismen)
Risikofaktoren: Gewebszerstörung, Hautschädigung, Immunsuppression, unzureichende primäre oder sekundäre Abwehrmechanismen, Mangelernährung, Veränderung der normalen Flora, unzureichende Kenntnisse, sich vor pathogenen Keimen zu schützen, invasive Eingriffe, pharmazeutische Wirkstoffe…
Pflegeergebnis: Abwesenheit von Infektionen und deren Begleitsymptomen

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13
Q

Ziele und Ausblick

A

Professionalisierung der Pflegenden
Sicherung der Pflegequalität
Dokumentationsqualität durch einheitliche Fachsprache
Bedürfnisorientierte, individualisierte Pflege
Individualisierung und Standardisierung
Transparenz des Behandlungsaufwands
Sicherung poststationärer Versorgung

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14
Q

Pflegediagnosen vs medizinischen Diagnosen

A

medizinische Diagnosen beschreiben die Krankheit .sie ist eine Begründung für die medizinische Behandlung und /oder eine Therapie.
Pflegediagnosen beschreiben das Krankheitserleben. Pflegediagnose beschreibt das Pflegebedürfnis und begründet die pflegerischen Maßnahmen .z.B. wie fühlt sich der Mensch, wie erlebt er die Krankheit, welche Auswirkungen hat die Krankheit auf sein Leben

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15
Q

Aufgaben von Pflegediagnosen (Youtube )

A

Pflegediagnosen sollen unser pflegerisches Arbeiten tatsächlich erleichtern, in dem sie uns helfen unser Handeln gemeinsam besser zu planen und eben auch Maßnahmen uns zur Verfügung stellen, die uns helfen die Gesundheit des Pflegeempfängers zu schützen bzw. gezielt zu verbessern .

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