Parasitologie Flashcards
Wie wird Parasit definiert?
Organismus, der einen Organismus einer anderen Art als Wirt missbraucht
meist schädlich für Wirt
oft wirtsspezifisch
hochspezialisierte Lebewesen
Meist stark abhängig von Wirt
Parasitoide / raubparasiten
parasiten, deren befall gewöhnlich zum Tod des Wirts führt
Probiose (ökologische Interaktion)
befall fügt Wirt keinen Schaden zu, nur einer profitiert
Symbiose
Beide profitieren
Parasitose
durch Parasiten verursachte Krankheit oder Svhwächung
Endwirt
Wirt ist natürlicher Lebensraum des Parasites und Ort der sexuellen Fortpflanzung
Zwischenwirt
Werden innerhalb des Entwicklungsstadiums des Parasites befallen, bevor er beim Endwirt landet
Fehlwirt
Parasit nicht an Wirt adaptiert, Entwicklungszyklus stoppt, häufig grössere Wirtsschädigung
Einteilung der Parasiten
Grösse
Ort
Abhängigkeit (fakultative vs. obligate Parasiten)
Befalldauer
Wirtspezifität:
- Monoxene: auf eine einzige Wirtsart spezialisiert
- Oligoxen: auf einige wenige Wirtsarten spezialisiert
- Polyxen: auf viele Wirtsarten spezialisiert
- Homoxene: benötigen für Entwicklung nur einen Wirt
- Heteroxene: Wirtswechsel während Entwicklung
Infektionsstrategie Hit & Run
Schnelle vermehrung und Ansteckung
Angewiesen auf neue empfängliche Wirte
z.B. Rinderbandwurm : 700000 Eier/d
Infektionsstrategie Infect & Persist
Warten auf Gelegenheit für Neuinfektion ohne Wirt massiv zu schädigen
z.B. Fuchsbandwurm. lebensdauer > 10 y
Voraussetzungen zum Überleben im Endwirt
Bis zum Abschluss des Fortpflanzungszyklus, häufig länger
moderate SChädigung
Austricksen des Abwehrsystems
Lokalisation im Organismus
Ausgangspforte für infektiöse Stadien zum nächsten Wirt
Voraussetzung zum Überleben im Zwischenwirt
Überleben bis zum infektiösen Stadium
Manipulation um Zugang zum Endwirt zu erreichen
Zwischenwirte häufig geopfert oder deren Fortpflanzungsfähigkeit gestoppt
Austricksen des Abwehrsystems
Verdickte Membran
Bedeckung mit Wirtantigen
Massenhafte Vermehrug
Stadien mit minimaler Antigenität
Schmerzloser Biss der Zecken
Arten der EIndringung in Wirt
Orale Aufnahme
Aktives Eindringen
Mittels Vektor
Sexuelle Übertragung
Vertikale Übertragung
Ausgangspforte für infektiöse Stadien
Darmparasiten: Eier, Zysten in Kot
Lungenwürmer: Eier hochgehustet udn abgeschluckt
Leberegel in Gallengängen; Eier durch Gallengänge in Darm
Blutparasiten: inf. Stadien in peripheren Blut, inf. Stadien in Speicheldrüse der Arthropoden
Mikrofilarien des herzwurms im Blut
Medinawurm: wandert in Unterhaut der Unterschenkel / Füsse, Abgabe der Eier durch Abszess Bildung ins Gewässer
Schäden durch Parasiten
Diverse Organschäden (Darmschleimhäute, Lungengewebe, Lebergewebe)
Stress, beeinträchtigte Leistung
Übertragung von Krankheiten
Veränderung von zellwachstum
Nährstoffzufuhr behindert
Immunabwehr
Autoimmunreaktion
-> zum teil hohe Kosten
Magen-Darm-Parasiten Rind
Labmagenwurm / brauner Magenwurm
Dünndarmwurm
Parasitieren Labmagen und Darm
Aufnahme beim Grasen
Fressunlust, struppiges Fell, Leistungseinbussen, evtl. Durchfall
Rinder entwickeln gute Immunität
Therapie und Bekämpfung Magen-Darm-Parasiten
Zunehmende Resistenzen durch langen systemischen Einsatz von chemishc-systemischen Wurmmitteln
Wirkstoffunempfindlichkeit wird an nächsten Generationen weitergegeben
Strategiewechsel wichtig
Risikofaktoren für hohe Parasitenlast bei Magen-Darm-Parasiten Rind
Lagebedingt: Betrieb in tiefen Lagen, schattige und feuchte Weiden, schlecht durchlässiger Boden
Managementbedingt: hohe Rinderbesatzdichte pro Fläche, Überbeweidung, fehlende Weiderotation oder Umtriebe, keine Schnittnutzung der Weiden, separate Jungtierweide
Leberegel Rind
Zwischenwirt Schnecke
Immunität baut sich langsam auf, Immunabwehr aber oft ungenügend
Risikoperiode v.a. ab Spätsommer / Herbst
Alle Altersklassen, Rind, Schaf, Ziege, auch Mensch, Schwein symptomlos
Mensch: Infektion über infizierte Früchte / gemüse
Weidemanagement Rind (Leberegel)
Tiere möglichst spät auf Weide bringen (trockener)
Kälber erst nach ersten Schnitt austreiben
keine frische Gülle oder Mist auf Weide ausbringen
Feucht-/Moraststellen auszäunen, trockenlegen
Beweidung von verseuchten Feucht- Moorweiden vermeiden
für suabere und trockene Tränkeplätze sorgen
Vornutzung der Weideflächen zur Silage- und Heugewinnung -> senkt die Parasitendichte
Lungenwürmer Rind
In Europa weit verbreitet
Dictyocaulus viviparus
Parasitiert Lunge und Bronchien
kurze Generationszeit, keine Zwischenwirte
befristete körpereigene Abwehr, leichter Befall stimuliert Immunsystem, nach 12 Monaten ohne Kontakt wieder verloren
Impfung möglich
Risikogruppen Jungrinder, ältere Tiere nach längerer Zeit ohne Weidekontakt
Lungenentzündung, erschwerte Atmung, Fieber, Nasenausfluss, Leistungsrückgang
Nachweis der Larve im Kot 8-8 Wochen nach Wiedeaustrieb
Was sind Bsp. Ektoparasiten beim Schaf?
typisch: Juckreiz, Haarausfall
Fliegenmaden-Larven
- Bohren sich in Haut -> Goldfliegen, die ihre Eier in Wunden oder auf kotverschmutzte Stellen legen
- Schafe mit dichtem Vlies, langhaarige Ziegen
- Fressunlust, Wollausfall
- Scheren, waschen mit Insektizidlösung, Maden entfernen
Haarlinge, Läuse
- saugen Blut
- Nissen an den Haaren sichtbar
Schaflausfliege (auch Blutsauger)
- starker Juckreiz, Kratzen und Scheuern
- Wollausfall, allergische Dermatitis, Abmagerung
- Anämie