Mikroorganismen Flashcards
Welche Arten von Mikroorganismen gibt es?
Bakterien
Protozoen
Prione
Viren
Parasiten
Pilze
In welche zwei Gruppen können Mikroorganismen eingeteilt werden?
Umwelterreger:
üblicherweise nicht gefährlich (fakultativ pathogen)
Besiedlung von haut, Schleimhäuten, Darm
Vormagen bei Wiederkäuern
Infektionserreger:
Vermehrungsfähig, pathogen
Aufnahme direkt oder indirekt
Welche Wechselbeziehungen von Mikroorganismen und Wirt gibt es?
Kommensalismus (Gast lebt von Überschuss des Wirts)
Mutualismus (Zusammenleben gereicht Gast und Wirt zum gegenseitigen Vorteil, keine Lebensnotwendigkeit
Symbiose (Zusammenleben, bei dem beide Partner aufeinander angewiesen sind, Abhängigkeitsverhältnis)
Phoresie (Wirt gewährt dem Gast nur Tranportgelegenheit)
Parasitismus (Gast zieht aus der Verbindung zu seinem Wirt bedeutende Vorteile für sein Überleben; vermehrt sich auf Kosten des Wirts, Schädigung des Wirtes bis zum Tod
Faktoren des Wirts (Krankheitsursachen - bestimmende Faktoren)
Genotyp: Trisomie, Farbenblindheit, Hüftdysplasie
Alter: unterschiedliche Empfänglichkeit für Infektionskrankheiten
Geschlecht: hormonell, sozial, ethologisch
Spezies, Rasse: Paramyxoviren (Masern/Staupe/Rinderpest), Malaria, Bluetongue
Grösse, Statur: Knochnekrebs, Schwergeburt
Fellfarbe:
weiss: Hautkrebs, Taubheit (Katze, Dalmatiner)
schwarz: Melanom
Faktoren der Umwelt
Ort (lokale Vegetation, Luftbelastung, Lärm)
Makroklima (Regen, Wind, Temperatur, Strahlung)
Mikroklima (Feuchtigkeit, Stallstaub, Ammoniak, mikrobielle Partikel
Haltung (Ventilation, Boden, Einstreu, Futter, Management)
Stress (Evidenz im Zusammenhang mit speziellen Bedingungen, Immunsuppression)
Kontagiosität
Bezeichnet Fähigkeit von Erregern von infiziertem Organismus ohne Zwischenglied direkt auf nicht infizierte Wirte überzugehen und dort eine Infektion auszulösen
Abhängig von der Zellaffinität, Erregermenge, Virulenz, Tenazität etc.
Pathogenität
Bezeichnung für die pathogene, krankmachende Eigenschaft eines Erregers
Betrifft nicht nur Erreger, sondern das Erreger-Wirt-System = in Abhängigkeit zu dem Abwehrsystem des befallenen Organismus
Qualitative Beschreibung
Apathogen
Fakultativ pathogen
Obligat pathogen
Was sind Ursachen für Pathogenität
Zellschädigung
Toxin- und Pyrogenbildung
Veränderungen von Stoffwechselfunktionen
Veränderte Organfunktion
Immunreaktion, Immunpathologie
Indirekte Schadwirkungen
Virulenz
Grad bzw. Potenz der krankmachenden Eigenschaften eines Stammes oder pathogenen Erregers
Quantitative Beschreibung
Avirulente Stämme eines pathogenen Erregers können z.B. als Impfstoffe eingesetzt werden
Determinanten der Virulenz vielseitig, häufig nicht bekannt
wenig virulent
hochvirulent
avirulent
Virulenz (quantitativ) ist keine stabile Eigenschaft, die Pathogenität (qualitativ) jedoch sehr wohl
Resistenz
Spezieseigenschaft
angeborene, genetisch bedingte Unempfänglichkeit gegenüber einem Pathogen (nicht gleich erworbene Immunität)
Unempfänglichkeit, Empfänglichkeit
Unempfänglichkeit: individual-Eigenschaft gegenüber einem pathogenen Erreger
Empfänglichkeit:
Individual-Eigenschaft, grundsätzliche Möglichkeit, von einem pathogenen Erreger in Mitleidenschaft gezogen zu werden
Genetische Disposition
Individual-Eigenschaft
(angeborene) erhöhte Empfänglichkeit für ein Pathogen
Infektion
Eindringen, das Haften und Vermehrung eines pathogenen Erregers in einem Makroorganismus
Vorausetzung für eine Infektionskrankheit
Infektionskrankheit
Klinisch manifeste Form einer Infektion
Infektion in deren Folge es zur Schädigung des Wirts mit klinischen Symptomen kommt
Krankheitsverlauf abhängig von den infektiösen Eigenschaften des Erregers und den Wirtsreaktionen
Inkubationszeit
Zeitspanne zwischen Anhaftung eines Erregers und Ausbruch einer Erkrankung (symptomatisch)
= Auftreten der ersten klinischen Symptome
Monoinfektion
Mischinfektion
Reininfektion
Infektion mit einem Erreger
Infektion mit mehreren Erregern
Infektion mit dem gelichen Erreger nach eienr Monoinfektion
Superinfektion
EWrneute Infektion mit gleichem Erreger während einer Monoinfektion
Sekundärinfektion
Infektion mit einem anderen Erreger während einer Monoinfektion
Zoonosen
Infektionskrankheiten, die sowohl im Tier als auch im menschen vorkommen un die auf natürlichem Weg vom Tier auf den mensch übertragen werden
Wie ist der Verlauf einer Infektionskrankheit?
Übertragung (Transmission)
Eindringen (Infektion)
Infektionsverlauf (Vermehrung/ Pathologie)
Freisetzung (Exkretion)
Evtl. Überleben ausserhalb des Wirts (Tenazität)
Wie ist der Verlauf einer Infektionskrankheit?
Übertragung (Transmission)
Eindringen (Infektion)
Infektionsverlauf (Vermehrung/ Pathologie)
Freisetzung (Exkretion)
Evtl. Überleben ausserhalb des Wirts (Tenazität)
Wie kann die Erregerverbreitung /Ausscheidung erfolgen?
Direkt - Indirekt
Horizontal - vertikal
Horizontal: Auf andere Individuen
Vertikal: Weitergeben an Fötus
Monophage Erreger
Polyphage Erreger
Keime gehen nur auf Wirte der gleichen Spezies über
breites Wirtsspektrum
Welche Wege der Übertragung gibt es?
Transmission durch Luft
Ingestion
Koitus /Deckakt
Kontakt (Kratzwunde)
Inokulation (Biss, Insektenbiss)
iatrogen (ärztlich verursacht)
Wie können Infektionsarten eingeteilt werden?
Nach Herkunft der Erreger
- Endogene Infektion (Autoinfektion)
Exogene Infektion
nach Eintrittspforte der Erreger
- Enterale Infektion (Mund, Rachen, Speiseröhre etc. -> durch Verdauungstrakt)
- Parenterale Infektion (
Definition
Lokale Infektion
Allgemeininfektion
örtlich begrenzt
Erreger bleibt lokal auf EIntrittsort beschränkt und vermehrt sich nur dort
Generalisierte systemische Infektion
nicht mehr nur auf ein oder wenige Organe beschränkt
Meist sehr enrste und möglichst schnell zu therapierende Erkrankung
Septikämie
Zyklische Allgemeininfektion
3 Phasen
Entwickelt sich von lokaler Eintrittspforte aus immer als Allgemeininfektion
1) Eintritt und lokale Vermehrung des Erregers mit primärer Abwehrreaktion (Inkubation)
2) Ausbreitungsphase mit hämatogener oder lymphogener Generalisation (Generalisation)
3) Klinische Manifestation mit typischen Leitsymptomen (Organmanifestation)
bsp. Tuberkulose
Septikämie
entwickelt sich immer aus lokalen Infektion = septischer Herd
Ausgehend davon kommt es zur hämatogenen Streuung = der Erreger dringt in Blutbahn ein
Absiedelung der Erreger in Organen
Klinische Folgen: systemische Entzündungsreaktion
Schwerer krankheitsverlauf, immer lebensbedrohlich
klinische Anzeichen Septikämie
Fieber
Herzrasen
stark gestörtes Allgemeinbefinden
starke Erhöhung der weissen Blutzellen (leukozytose) mit Linksverschiebung
Gerinnungsstörungen
pathologisch-anatomische Anzeichen:
Gewebeblutungen, Schwellung von Milz, leber, Lymphknoten, Niere und Herz
Erreger-schädigende Umwelteinflüsse:
Hitze, Kälte, UV, Trockenheit, pH, Chemikalien
Tenazität Viren
kleine unbehüllte stabiler als grosse behüllte Viren
Zellgebunden Viren stabiler als freie Virionen
Tenazität Bakterien
sehr unterschiedlich
Sporenbildung: spezieller Mechanismus erlaubt jahrzehntelanges Persistieren im Boden (Bacillus, Clostridien)
Tenazität Pilze
Unterschiedlich
Hefen in Feuchte möglihc
Dermatophyten in trockenen haaren, Schuppen
Tenazität Protozoen / Metazoen
Zyklusangepasst
Stadien mit sehr hoher Tenazität bei Erregern mit Phase an der Aussenwelt
Transmisiion zwischen unterschiedlichen Spezies
bedingt Empfänglichkeit aller Spezies
Prionen: offensichtlich möglich
Viren: eher selten
Bakterien: relativ häufig, aber mit je eigener Pathogenität/Virulenz
Pilze: häufig (Hautmykosen), Opportunisten (Hefen)
Protozoen/Metazoen: häufig hochspezifische Kreisläufe zwischen Endwirt und Zwischenwirten
verlauf von Krankheiten
erstes einwirken des pathogenen Agens
Bereits Schädigung des Organismus
Abwehrreaktion beginnt
Endet mit Auftreten von Symptomen
Körpereigene Abwehrkräfte reichen nicht aus
-> unspezifische Symptome -> spezifische Symptome
Unterschiedliche Verlaufsformen
Heilung oder Besserung des Zustands
Tod
Definiton
Perakut
Akut
Subakut
Chronisch
Perakut: stunden bis ca. 2 Tage
Akut: wenige Tage bis ca. 2 Wochen
-> heftiger Verlauf, enden meist nach kurzer Zeit mit Genesung oder Tod
Subakut: 2 bis 6 Wochen
Chronisch: 6 Wochen bis mehrere jahre
-> Akute kännen in chronische Formen übergehen
Bsp. Perakuter Verlauf
Lämmerdysenterie
Erreger: clostridium perfingens Typ C
Massive Ausfälle bei Neugeborenen
Tiere verenden so plätzlich dass man die Ursache der Darmentzündung häufig gar nicht erkennt
Fast alle Tiere die an Durchfall erkrankt sind sterben nach kurzer Zeit
Bsp. Akuter Verlauf
Newcastle Disease
hochansteckende Viruskrankheit bei Hühnern und Puten
Tiere können Virus in sich tragen, verbreiten oder auch selbst erkranken
Bsp. Chronischer Verlauf
Rotlauf
Erreger: Erysipelothrix rhusiopathiae
Schwein Schaf, Wildtiere
Truthahn, Wildvögel
Auf Oberfläche von FIschen
Asymptomatische Trägertiere (Resistent)
Übertragung durch direkten Kontakt oder Wundinfektion
Akut -> chronisch:
Spesis, Dermatitis, Arthritis, Endokarditis
Def (Tier-)Seuche
Infektionskrankheit, die gehäuft auftritt und Tendenz zu Ausbreitung zeigt
Erreger mit hoher Virulenz, Kontagiosität und Tenazität
Tendenz zur Massenausbreitung
Def
Endemie
Epidemie
Pandemie
Niderige Manifestation, niedrige Morbidität, räumliche Begrenzung
Hohe Manifestation, hohe Morbidität, noch räumlich begrenzt
Manifestation > 90%, Massenerkrankungen ohne räumliche Begrenzung
Definition Morbidität
Anzahl erkrankter Individuen im bezugszeitraum durch Anzahl exponierter Individuen im bezugszeitraum
Definition Mortalität
Anzahl verendeter Individuen im bezugszeitraum durch Anzahl exponierter Individuen im Bezugszeitraum
Definition Letalität
Anzahl verendeter Individuen im Bezugszeitraum durch Anzahl erkrankter Individuen im Bezugszeitraum
Inzidenz
gibt Anzahl an Neuerkrankungen ineiner Population während eines bestimmten Untersuchungszeitraumes an, eignet isch zur Beschreibung von Neuerkrankungen in bekannten Populationen
Prävalenz
gibt Wahrscheinlichkeit an, mit der sich ein zufällig ausgewähltes Tier an einem bestimmten Stichtag an einer bestimmten Krankheit leidet