Bakteriologie Flashcards

1
Q

Wie ist ein Bakterium aufgebaut?
Nucleoid, Plasmid

A

Nucleoid: Ringförmiges Chromosom = Bakteriengenom

Plasmide: Doppelsträgnige, ringförmige DNA-Moleküle
Codieren Eigeschaften, die den bakterien einen Selektionsvorteil bieten, aber nicht lebensnotwendig sind
Vermehren sich unabhängig vom Bakteriengenom, odt mehrere pro Zelle

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2
Q

Wie ist die DNA in Bakterien?

A

Chromosomal
ein bis mehrere, doppelsträgnig, ringförmig, lebensnotwendig

Plasmide
keine bis mehrere, doppelsträngig, ringförmig, Selektionsvorteil aber nicht lebensnotwendig

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3
Q

Wie ist die Cytoplasmamembran und Zellwand?

A

Membran:
Besteht aus Lipid-Dippelschicht
Stoffwechsel und Biosynthese hier
beinhaltet Enzyme für Elektronentransporte und oxidative Phosphorylierung
Osmotische Schranke
Zentrum für DNA-Replikation

Zellwand / Kapsel:
Negative Ladung -> positiv geladene Ionen werden leicht gebunden
chemischer Puffer
Ladung beim AB-Einsatz von Bedeutung: Aminoglykoside ist ebenfalls + geladen -> schnelles Eindringen des AB möglich

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4
Q

Was ist die Kapsel und Biofilm und was haben sie für eine Funktion?

A

Polysaccharid SChicht direkt ausserhalb der Zellwand
Polysaccharid Schicht als abwaschbare Schleimschicht

Funktion:
Oberflächenhaftung
Schutz vor Phagozytose
Schutz vor Austrocknung
Reservoir für Nährstoffe
Bindung von Abfallstoffen

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5
Q

Was ist die Funktion von Flagellen (Geisseln)?

A

Fortbewegung durch Rotation
Schub oder Zug
Frotbewegung mittels Axialfilamenten

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6
Q

Fimbrien + Pili

A

Fimbrien:
Filamentöse, unbewegliche Proteinanhänge
Funktion: Haftung an Zelloberflächen und artgleicher Bakterien

Pili:
filametnöse, schlauchähnlcihe Anhänge
Nur bei Gram-negativen bakterien
Funktion: Übertragung von Plasmiden

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7
Q

gram positive Bakterien

A

Gramfärbung Blau-violett
dicke zellwand mit mehrschichtigem Murein
gute Permeabilität aufgrund fehlender äusseren Membran

v.a. Kokken
Bsp:
Staphylokokken
Streptokokken
Listerien
Clostridien
mycobakterien

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8
Q

Gram-negative Bakterien

A

gramfärbung rot
Dünne Zellwand mit einschichtigem Murein
zwei Membranen
in äusserer Membran Lipopolysaccharide, beim Zerfallen als Endotoxine wirken
geringe Permeabilität
v.a. Stäbchen

Bsp.
Enterobakterien (E.coli, Salmonellen)
Chlamydien
Pseudomonaden

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9
Q

Mykoplasmen

A

Keine Zellwand
keine Kapsel
Pleomorph (kokkoid, filamentös)
fakultativ anaerob
keine Sporenbildung
Resistenz gegen Zellwand gerichtete Antibiotika (bsp. penicillin)

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10
Q

Bakterienanzahl

A

Bestimmung lebender Bakterien über Koloniezahl
= Bakterienkonzentration wied als Kolonie bildende Einheit pro ml (KbE/ml) angegeben

Zunahme Bakterienmass pro zeiteinheit -> Berechnung der Teilungsrate bzw. generationszeit

20 min bis mehrere tage

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11
Q

Sporenbildung

A

Asymmetrische Teilung
Umhüllung durch Mutterzelle
Produktion der Sporenhülle: enzymatisch nicht abbaubar, undurchlässig für hydrophile Substanzen
Anreicherung von sporenspezifischer Dipicolinsäure -> erlaubt Reduktion des Wassergehalts
Sporen überdauern jahrzehnte

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12
Q

Dauerformen / Überlebensformen:

A

hypometabolische Zellformen
Teilungsfähige Normalform = vegetative Form
sehr tenazid gegenüber Hitze, Chemikalien, Strahlung, Austrocknung; überdauern Jahrzehnte

Pilzsporen dienen der Fortpflanzung, keine Dauerformen

Versporen: Nährstoffmangel, Anhäufung von Stoffwechselprodukten als Auslöser
Auskeimung erfolgt wenn äusseren bedingungen entsprechend gut sind

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13
Q

Quorum Sensing System

A

Signalmoleküle messen Zelldichte der eigenen Population

Autoinducer: Veränderung der Genexpression
z.B. Versporung, Virulenzfaktoren -> erschliessung neuer Habitate

interspezies Quorum sensing:
Übertragung von Plasmiden
übergang zu stationärem Wachstum, Schwärmverhalten
Biofilmbildung

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14
Q

Extrazelluläre Erreger

A

Dringen ausserhalb von Zelle tiefer ins Gewebe ein
sind entweder beweglich und/oder produzieren Enzyme die das Gewebe auflockern oder sogar zerstören

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15
Q

Intrazelluläre Erreger

A

dringen in Zellen ein, persistieren dort für gewisse Zeit und vermehren sich
obligat intrazelluläre Erreger: z.B. Chlamydien, Clostridien
Fakultativ intrazelluläre Erreger: z.B. Salmonellen, Staph. aureus

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16
Q

bsp. Lawsonia intracellularis

A

Erreger von Ileitis (Dünndarmentzündung)
Gramnegativ, gebogenes Stäbchen, säurefest, obligat intrazelluläres Wachstum
Übertragung nur durch Kot
Tenazität: 14 tage im Kot
Absetzferkel, Läufer, Mastschweine und Jungsauen erkranken, Altsauen und Eber oft nur Ausscheider
Ausbreitung langsam

17
Q

Wie schützen sich extrazelluläre Bakterien von Abwehrmechanismen?

A

Bildung einer Kapsel
Bildung von Fibrinklumpen um Erreger
Molekulare Mimikry = Bakterienoberfläche wird nicht mehr als fremd erkannt
Immunmodulation oder Suppression

18
Q

Wie schützen sich intrazelluläre Bakterien?

A

Flucht ins Zytoplasma
Überleben im isolierten Phagosom
Verhinderung der Phagosom-Lysosom-Fusion
Überleben im reifen Phagolysosom

19
Q

Bsp. Listeriose

A

Intrazelluläre Überlebensmechanismen von Liateria
mnocytogenes mit Flucht ins Zytoplasma und aktinvermittelter Fortbewegung in Zelle und von Zelle zu Zelle

Schafe sind besonders empfänglich
Afnahme häufig oral
bei guter Abwehrlage Überwindung möglich, sonst:
- Gehirnlisteriose -> ZNS Symptome
- Lebensschwache Lämmer / Aborte
- Mastitiden (selten)

Medepflicht -> Zoonose!
Mensch:
- ZNS-Symptome
- Aborte
- Magen-Darm-Infekt

20
Q

Endotoxine

A

Lipopolysaccharide im äusseren Blatt der äusseren Membran gramnegativer Bakterien gebildet
nach Lyse von Bakterien freigesetzt

21
Q

Exotoxine

A

sind direkt schädigende Virulenzfaktoren -> höchste Toxizität von allen bekannten Giften in der Natur!
sidn Proteine, die aktiv abgegeben werden, spezifische Wirkungen haben und neutralisierende Antikörper im Wirt induzieren
werden meist durch hohe Temperaturen inaktiviert

22
Q

Intoxikation

A

Erkrankungen, bei denen die Schädigung des Wirtes ausschliesslich durch Toxine hervorgerufen wird

Exotoxine:
werden von lebenden Bakterien sezerniert
werden bei Vermehrung des Erregers frei

Endotoxine:
sind mit physikalischen Einheit des Mikroorganismus fest verbunden
Werden erst nach deren Zerfall frei

Enterotoxine:
Alle mikrobiellen Toxine, die über Darmwand aufgenommen werden

23
Q

Bsp. Botulismus

A

Erreger: Clostridium botulinum

Toxin: Botulinum toxin

Wirt: Pferde, Rinder, Schafe, Wasservögel
Schlaffe Lähmung der Muskulatur

Lähmung der Muskeln des Bewegungsapparates, Kau und Schluckmuskeln, Atemmuskulatur
Atemstillstand

24
Q

Wie können die Bakterien eingeteilt werden (Taxonomie)?

A

Antigeneigenschaften
Biochemische Eigenschaften udn Leistungen
Toxinbildungsvermögen
Verhalten gegenüber Bakteriophagen
Polypeptidmuster

25
Q

Primärresistenz

A

Speziesbedingt, ein bestimmter Wirkstoff ist bei einer bestimmten Bakterienart unwirksam
bsp. Folsäureantagonisten bei Bakterien, die keine Folsäure benötigen
Bsp. Enterobakterien sind resistent gegenüber Penicillin

26
Q

Sekundärresistenz: erworbene Resistenz

A

Durch ungerichtete, spontane Mutation mit nachfolgender Selektion
Durch Aufnahme zusätzlicher Resistenzgene

Resistenzgene befinden isch auf Plasmiden oder im Chromosom

27
Q

Bakterielle Mechanismen in Bezug auf Resistenzen

A

Chemische Modifikation / Zerstörung
Veränderung der Targetstruktur
Aktiver Efflux des Antibiotikums

28
Q

Gründe für zunehmende Resistenzentwicklung

A

Unkritischer Einsatz in Human- und Veterinärmedizin
Falsche Dosierung udn Anwendungsintervalle
Prophylaktischer Einsatz in der Landwirtschaft
Einsatz im Pflanzenbereich

29
Q

Direkter Erregernachweis

A

Mikroskopie (mit/ohne Färbung)
Immunfluoreszenz
Kultivierung / Anzüchtung und Identifikation
Molekularbiologische Analyse
Antigennachweis

30
Q

Indirekter Erregernachweis

A

Antikörper
-> Nachweis einer akuten oder stattgefundenen Infektion
ELISA, PCR
Akute-Phase-Proteine

31
Q

Was sind Wachtumsfaktoren in der kulturellen Anzucht von Bakterien?

A

Verfügbarkeit von Wasser
Sauerstoff
Teperatur
pH-Wert
Salzkonzentration
Eisen
Puffersubstanzen: Phosphate, Actate
Verfügbarkeit von Nährstoffen und Energiequellen

32
Q

Biochemische Verfahren zur Identifikation

A

Säurebildung
Gasbildung
Enzymnachweise
Stoffwechselprodukte
Toxine und VIrulenzfaktoren

33
Q

Was sind Ziele der Verordnung über Tierarzneimittel?

A

Fachgerechter Einsatz von Tierarzneimitteln
Schutz der Konsumenten vor Rückständen in Lebensmitteln tierischer Herkunft
Vermeidung von Resistenzbildungen
Anwendung von sicheren und wirksamen Medikamenten zum Schutz der Gesundheit der Tiere

34
Q

Wie ist Antibiotika definiert?

A

natürliche Stoffwechselprodukte von Pilzen und Bakterien, die andere Mikroorganismen abtöten oder an ihrem Wachstum hindern

Irgendeine Substanze, die von lebenden Organismen prouziert werden, oder die synthetischen Derivate von naturstoffen, die andere Mikroorgnaismen abtöten oder an ihrem Wachstum hindern

35
Q

Wie können die Antibiotika eingeteilt werden?

A

Bakterizide Antibiotika: Keimabtötung

bakteriostatische Antibiotika: re. Hemmung der Bakterienvermehrung

36
Q

Wo können Antibiotika wirken?

A

zellwandsynthese
DNA-Replikation
DNA-abhängige RNA-Polymerase
Proteinsyntheese
Zellmembran
Folsäurestoffwechsel

37
Q

Wie wird die Resistenzbestimmung gemacht?

A

Wirksamkeit mit minimalen Hemmstoffkonzentration (MHK) angegeben = Wirkstoffmenge, die noch eine vollständige hemmung des Bakterienwachstums im Flüssigmedium bei Zugabe einer konstanten Bakterienmenge bewirkt