Organisationsmodell Flashcards

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1
Q

Organisationstheorien?

A
  1. 1 Taylorismus/Fordismus
  2. 2 Bürokratiemodell (MAX WEBER)
  3. 3 Human-Relation Ansatz (Hawthorne-Studien)
  4. 4 Situativer Ansatz
  5. 5 Evolutionstheoretischer Ansatz
  6. 6 Systemtheoretischer Ansatz
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2
Q

Taylorismus/Fordismus?

A

Taylorismus (WINSLOW TAYLOR)
• Idealer Weg („one best way“) zur Arbeitserfüllung soll gefunden werden. Effizienzsprünge durch Zuweisung einer Funktion als Werkzeug für den Arbeiter (Bsp.: 47t Roheisen/d anstatt 12,5t/d)
• Erreichbar durch: Detaillierte Analyse des Arbeitsprozesses, wissenschaftliche Auswahl des Personals, Finanzielle Anreize u. Trennung zwischen Hand-/Kopfarbeit.
• Folgen: Produktivitätsgewinne als Vorbild von Institutionen mit Ziel Rationalisierungsvorteile zu erschließen

Fordismus (HENRY FORD)
• Auf Basis des Taylorismus Übertragung der handwerklichen Fertigung auf die industrielle Fertigung von Automobilen
• Entwicklung des Prinzips der Fließbandarbeit; Grundlage für die großindustrielle Massenproduktion durch Vereinfachung und Standardisierung.
• Verzicht auf Überwachungsbürokratie aufgrund Einfachheit der Arbeitsschritte und Festlegung der Arbeitsgeschwindigkeit durch Fließband (Bsp. Modell T)
• Maschinenlaufzeiten sind von der individuellen Arbeitszeit entkoppelt (24h Schichtbetrieb)
• Folgen: führte zu revolutionären Effizienzsprüngen in der industriellen Fertigung, Effizienzvorteile durch Optimierung des menschlichen „Störfaktors“, aber hohe psych. und phys. Arbeitsbelastung und Druck der Austauschbarkeit, Gewerkschaften: menschenunwürdiges Ausbeutungsinstrument, mangelnde Flexibilität des Produktionssystems mit eingeschränkte Kundenorientierung („nur die Farbe schwarz für T-Modell“)

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3
Q

Bürokratiemodell (MAX WEBER)

A

• Analyse von Bürokratien
• Gerechtigkeit durch Rationalität durch Sachlichkeit, Unpersönlichkeit und Berechenbarkeit
• Vier Strukturmerkmale: Spezialisierte Aufgabenerfüllung, Strenger hierarchischer Aufbau d. Amtshierarchie, Amtsführung durch Beamte nach techn. Regeln/Normen, Aktenmäßigkeit der Verwaltung
• Bürokraten/Beamte; Vorbildfunktion = Kompetenz, Gerechtigkeit und Effizienz
• Folgen: positives Menschenbild, Mensch soll sich entfalten auf Basis rationaler Planung/Gestaltung, psychologische Aspekte werden nicht reflektiert, Wertedimension des bürokratischen Handelns nicht betrachtet,
Gleiche statische Rahmenbedingungen wie bei Fordismus („…colour black“), Veränderungen nur schwer nachzuvollziehen (immer top-down), ausgeprägte Tendenz zur Selbsterhaltung führt zu „Prakinsonsche Gesetz“ (Bsp: Polen Verwaltungswirtschaft).

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4
Q

Human-Relation Ansatz (Hawthorne-Studien)

A

• Zunehmende Bedeutung des Faktors „Mensch“ mit seinen persönlichen Bedürfnissen
• Hawthorne-Studien: Produktivität bei Produktion von Glühlampen/Relais unter Veränderung der Arbeitsbedingungen
• ELTON MAYO: Bei Verschlechterung der Arbeitsbedingung erfolgte Steigerung d. Produktivität
Grund: Beeinflussung der Leistung durch zwischenmenschliche Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter
• Verbesserung Arbeitszufriedenheit führt zu Steigerung der Motivation + Arbeitsproduktivität (Human-Relations-Bewegung)
• Folgen: mehr ein Mythos da Zweifel an wissenschaftlicher Qualität/Vorgehensweise bei Studie, Grundstein für verhaltenswissenschaftliche Untersuchungen, Vorhandensein von informaler Organisation mit inoffiziellen Führungsbeziehungen, Leistungsnormen etc.,
Zentrum der Forschung: Motivation des Menschen (Bedürfnispyramide von MASLOW, 2-Faktoren-Theorie von HERZBERG, X-Y-Theorie MC GREGOR)

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5
Q

Situativer Ansatz

A

Im Fokus ihrer Untersuchungen standen die Zusammenhänge zwischen spezifischen Variablen (z. B. Technik, Markt) der jeweiligen situativen Umwelt und der Organisationsstruktur und ihrer Effizienz.

Zwei Grundthesen kennzeichnen die Beiträge des situativen Ansatzes:

„1. Unterschiedliche Organisationsstrukturen und unterschiedliche Verhaltensweisen der Organisationsmitglieder sind auf Unterschiede der Situation zurückzuführen, in der sich die Unternehmen befinden.

  1. Organisationsstrukturen und Verhaltensweisen sind je nach Situation unterschiedlich effizient.“
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6
Q

Evolutionstheoretischer Ansatz

A
  • Basiert auf Betrachtung zukunftsgerichteter Wirkungsbeziehungen, Fokus auf „synthetischer“ Evolutionstheorie
  • Evolutionäre Sichtweise auf Annahme einer begrenzten Rationalität
  • Nicht der Manager, sondern Evolutionsmechanismen bringen effizienteste Organisationsformen hervor (Zurückhaltung bei direkt in das Geschehen eingreifende Aktivitäten, keine Angst vor chaotischen Aktivitäten, bewusste Förderung der Entstehung neuer Variationen, größere Toleranz gegenüber ungeordneten Geschehen und abwegigen Ideen)
  • Folgen: Gestalter spielt in dieser Sichtweise lediglich die Rolle eines Variationen erzeugenden Zufallgenerators (= stellt Sinnhaftigkeit der trad. Funktionen des Managements nachhaltig infrage)
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7
Q

Systemtheoretischer Ansatz

A
  • Völlig neues Organisationsverständnis auf Basis des „ganzheitlichen Denkens“ (Bsp: kybernetischer Ansatz, soziökonomischer Ansatz)
  • „ganzheitliches Denken“ liefert Zugang zum Verständnis von Unternehmen als Systeme, die zum einen auf Umwelt einwirken und sich zum anderen im stetigen Austausch mit der Umwelt an diese in geeigneter Weise anpassen können)
  • Unternehmen nur unter Berücksichtigung der internen/externen Rahmenbedingungen zu verstehen
  • Folgen: neue Begrifflichkeiten wie Kybernetik, selbstorganisierende Systeme, Synergetik; hoher Abstraktionsgrad, oft wenige konkrete Gestaltungsempfehlungen für operative Ebene, Wichtigere Rolle durch Paradigmenwechsel aufgrund zunehmender Komplexität, Globalisierung, Dynamik und Wandel der Unternehmen
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8
Q

Organisationssichtweisen

A

• Funktionales Organisationsverständnis: Organisation ist die Tätigkeit des Organisierens. Das Unternehmen wird organisiert.
• Instrumentales Organisationsverständnis: Organisation ist Struktur des Unternehmens. Das Unternehmen hat eine Organisation.
• Institutionelles Organisationsverständnis: Organisation als zielgerichtetes System. Das Unternehmen
ist eine Organisation.

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9
Q

Grunddimensionen Organisation

A
  • Effektivität vs. Effizienz (Zielerreichungsgrad vs. Bewertung des Mitteleinsatzes)
  • Formale vs. Informale Organisation (strukturierte Darstellung von rational erfassbarem/physisch bestehenden Organisationsbestandteilen vs. affektive, psychologische Bestandteile einer Organisation, die sich einer direkten u. physisch greifbaren Beschreibungsform entziehen)
  • Stabilität vs. Veränderung: Grundprinzip des Gleichgewichts als wichtige Managementaufgabe
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10
Q

Aufbauorganisation

A
  • Auf Dauer angelegte, von außen sichtbare Konfiguration eines Unternehmens
  • Ein Unternehmen wird in seine Teileinheiten und Stellen gegliedert, Aufgaben und Kompetenzen werden zugeordnet  Koordination des Gesamtgebildes möglich

Einlinienorganisation als klassische Aufbauorganisation

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11
Q

Aufbauorganisation

Stellenbildung

A

• Kleinste Organisationseinheit als Basisbaustein einer Organisation
• Durch Aufgaben-/Arbeitsanalyse entsteht organisatorische Differenzierung
o Aufgabenanalyse: Merkmal der Verrichtung? Objekt? Aufgabenträger? Sachmittel? Zeit? Raum?
o Arbeitsanalyse: Wie ist es zu tun?
• Verteilung der Mitarbeiter durch Aufgaben-/Arbeitssynthese = organisatorische Integration
• Stelle ≠ Arbeitsplatz

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12
Q

Aufbauorganisation

Kongruenzprinzip

A

• Stellen sollen so gebildet werden, dass sie autonom agieren können. Übereinstimmung durch: Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung
• Delegation = Übertragung von Zuständigkeiten/Handlungskompetenzen einer Instanz an eine Stelle
 Dezentralisierung (Stärkung der Organisationsbestandteile in ihrer Entscheidungsgewalt, welche weit entfernt von der zentralen/höchsten Instanz sind.

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13
Q

Aufbauorganisation

Instanz

A
  • Stelle hat Entscheidungs- und/oder Weisungsbefugnis gegenüber einer anderen Stelle.
  • Abteilung ist dauerhafte Unterstellung von einer oder mehrere der ausführenden Stellen unter einer Leitungsstelle
  • Fachlicher Vorgesetzter = als bspw. Einkaufsleiter darf er Mitarbeitern seiner Abteilung Anweisungen geben.
  • Disziplinarischer Vorgesetzter = Entscheidung über alle personalpolitischen Fragestellungen (z.B. Genehmigung Urlaub o. Gehaltsfragen)
  • Leitungsinstanz hat die Pflicht d. nächsthöheren Instanz Rechenschaft über das eigene Handeln abzugeben + Fremdverantwortung für alle unterstellten Mitarbeiter
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14
Q

Aufbauorganisation

Führungsspanne

A
  • Anzahl der einer Instanz zugeordneten Stellen = Führungsspanne
  • Optimale Führungsspanne differiert von Unternehmen zu Unternehmen, kein Patentrezept, hängt von Aufgabenstellung, Qualifizierungsstand der MA, Führungskräfte und Marktdynamik
  • Abteilungsleiter = Linienvorgesetzter (trägt Verantwortung für die ihn unterstellten MA)
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15
Q

Ablauforgnisation

A
  • „Umsetzung der Aufgabe in Arbeit“
  • Ablauforganisation bezeichnet die dynamischen Arbeitsprozesse, die zur Erreichung bestimmter Ziele dienen.
  • Dabei werden die Faktoren Raum, Zeit, Sachmitteln und Personen berücksichtigt.
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16
Q

Ablauforganisation

Effizienzziele

A
  • Effizienzziele: optimale Ressourcennutzung, Stärkung der Motivation der Mitarbeiter, Erhöhung der organisatorischen Flexibilität
  • Zielbeziehungen im Idealfall komplementär (z.B. 3-Schicht-Betrieb, im Vergleich zu 1-Schicht-Betrieb Maximierung der Kapazitätsauslastung der Maschinen, gleichzeitig Verteilung d. Fixkosten auf größere Stückzahl  Stückkosten verringern sich, Wettbewerbsfähigkeit ist gestärkt
  • Zielbeziehung auch konfliktär (z.B. Kostenintensive Sonderschichten für Termineinhaltung) oder indifferent
  • Optimale Vorgehensweise durch Ablaufplanung (anfänglicher Ressourcenverbrauch für erhöhten Planungsaufwand wird durch fortlaufende Einsparung der Ablaufroutinen überkompensiert)
  • Ablauforganisation so gestalten, dass Mitarbeiter dauerhaft mit hohem Arbeitsengagement und Motivation arbeiten können
  • Planungselemente bei Gestaltung der Ablauforganisation: job rotation, job enlargement, job enrichment und größerer Arbeitsumfänge in Gruppenarbeit, die von einem Team bearbeitet werden sowie teilautonome Arbeitsplätze (erhöhte Verantwortung und Gestaltungsfreiheit) und flexible Arbeitszeit
17
Q

Ablauforganisation

Zeitliche Umsetzung

A

• Ältestes Instrument d. zeitlichen Planung durch Darstellung der Arbeitsschritte unter Berücksichtigung des zeitlichen Ablaufs: Balkendiagramm (Gantt-Diagramm mit erkennbaren kritischen Pfaden)
o Nachteil: Zeitreserven und Abhängigkeiten können nur eingeschränkt dargestellt werden – Empfehlung: Netzplantechnik

18
Q

Ablauforganisation

A

• Werkstattfertigung:
o Zentralisierte Bearbeitungsräume = Verrichtungszentralisation
• Fließfertigung (Linienfertigung/Fertigungsstraße):
o Tätigkeiten an Produktionslinie in definierter Reihenfolge = Objektzentralisation
o Fertigungsobjekt fließt gem. Bearbeitungsräume = Flussprinzip
• Gruppenfertigung: 2 Arten
o Flexibel automatisierte Fertigung: Bearbeitungszentren stehen im Mittelpunkt
o Inselfertigung: zusätzlich zu oberen steht Mensch stärker im Mittelpunkt, motivationsfördernde Maßnahmen werden integriert
o Gruppe in Eigenverantwortung für alle Aufgaben zuständig; hat größtmögliche Kompetenz über Belange der Fertigungsausführung zu entscheiden (z.B. Reihenfolge der Fertigung kann selbständig festgelegt werden)  Unternehmen in Unternehmen
o Vorteil: motivationale Aspekte, gestiegene Flexibilität der Aufgabenerfüllung hinsichtlich der Kundenwünsche

19
Q

Prozessorganisation

A

• Prozess: zielgerichtete Leistungserstellung, die durch eine Folge logisch zusammenhängender Aktivitäten verstanden wird, die innerhalb einer Zeitspanne nach bestimmten Regeln durchgeführt wird.
• Prozessorganisation ist eine Weiterentwicklung der Ablauforganisation:
o Ablaufanalyse kommt vor der strukturgebundenen Stellenbildung Verantwortlichkeiten werden um Prozesse herum definiert  Prozessverantwortlicher
o Ablaufbetrachtung bezieht sich auf alle Leistungserstellungsbereiche (nicht nur Fertigungsbereich) incl. administrative/Verwaltungstätigkeiten
o Ganzheitliche Prozessbetrachtung auch über Unternehmensgrenzen hinaus (z.B. nachgelagerte Wertschöpfungsschritte)
• Organisator legt fest, ob es sich um Prozess oder Ablauf (Komplexität!) handelt

20
Q

Value Chain (PORTER)

A

• Wertkette, Unternehmen ist ein Input-Output-System bei dem durch Kombination der Inputfaktoren ein Wertzuwachs in Stufen geschaffen wird
o Primäre Aktivitäten dienen direkt der Wertschöpfung
o Sekundäre Aktivitäten unterstützen die primären Aktivitäten damit diese überhaupt ausgeführt werden können
o Gewinn kann durch Gestaltung aller Aktionsparameter optimiert werden (z.B. effizientere Maschinen)

21
Q

Prozessarten

A
  • Geschäftsprozesse: abgeleitet aus Kernkompetenz, beschreibt Erstellung der Güter und/oder Dienstleistungen; Input-Output-gefüge erzeugt einen direkt messbaren Kundennutzen
  • Managementprozesse: strategische Ausrichtung der Geschäftsprozesse um Wettbewerbsvorteil zu erreichen
  • Supportprozesse: Sicherstellung der Betriebsbereitschaft auf Geschäfts- und Managementprozessebene (kein direkter Einfluss auf Kundennutzen)
22
Q

Organisationsstrukturen

Funktionale Organisation

A

• Aufbau nach Verrichtungsprinzip, Funktionen werden in einem Organigramm dargestellt
o Aber: Organigramm ist nur Koordinationsinstrument der persönlichen Weisung (enthält keine Pläne, Budgets, Handungs- oder Führungsgrundsätze)
• Einliniensystem: Leistungsbeziehungen sind klar geregelt; übergeordnete Stelle führt untergeordnete Stelle fachlich und disziplinarisch.
• Mehrliniensystem: untergeordnete Stelle hat 2 oder mehr zugeordnete Leitungsinstanzen
o Funktionsmeistersystem sorgt dafür, dass spezialisierte Fachkenntnisse aller Meisterdisziplinen der Leitungsinstanz bei jedem einzelnen Arbeiter auf der ausführenden Ebene abgefordert werden können  alle Meister haben schnellen u. direkten Zugriff auf operative Ebene
• Stabliniensystem: dient der Entlastung von Leitungsinstanzen
• Geeignet bei stabilen Rahmenbedingungen, wenn Führungskräfte sich ihren Spezialgebieten intensiv widmen und hierdurch Erfahrungskurveneffekte realisieren können.
• Vorteil:
o Verantwortliche konzentrieren sich auf ihre Spezialbereiche, vertiefen Fachexpertise und setzen diese optimal ein
o innerhalb eigener Linie direkter Zugang zu Mitarbeiterressourcen  schnelle Kommunikation und Zugriff auf notwendige Mitarbeiter
• Nachteil:
o durch Fokussierung auf Kommunikation wird übermäßige Zentralisierung implementiert; Kunden- und Marktinformationen können schwerer verbreitet werden,
o durch Spezialisierung kann Blick für Gesamtzusammenhänge abhanden kommen,
o Flaschenhalssyndrom (Engpassfaktor) bei Unternehmensführung aufgrund strengen hierarchischen Dienstweg  Entscheidungen können nur zäh getroffen werden

23
Q

Divisionale Organisation

A

• Aufbau nach Objektprinzip
• Nach innen: auf Produktionserfordernisse des Unternehmens gerichtete Produktionsorientierung
o um Kopffunktion der Unternehmensleitung: strategisch wichtige Zentralabteilung (z.B. zentrale Instanz kümmert sich für alle Divisionen um Rechnungslegungsvorschriften)
• Nach außen: nach Kundengruppen (z.B. Großkunden, Firmenkunden), nach Absatzregion oder Absatzkanäle
• Geeignet bei Rahmenbedingungen, die heterogene Märkte durch differenzierte Produkte/Dienstleistungen abzubilden haben und für große Konzerne die kritische Größe für Divisionalisierung erreicht haben
• Vorteil:
o Entlastung der Unternehmensleitung von koordinativen Aufgaben zwischen Funktionen eines Bereiches („Unternehmen im Unternehmen“)
o Ergebnisbeiträge können divisionsbezogen getrennt werden  einzelne Divisionen werden differenziert analysiert, geplant und gesteuert
o Bei Ausrichtung an Kundennutzen: große Nähe zum Markt
o Erhöhte Autonomie steigert Flexibilität/Anpassungsfähigkeit und Motivationskraft
o Günstig für Nachwuchskräfte, die in kleineren Divisionen Kompetenzen zur Unternehmensführung erlernen
• Nachteil:
o Jede Division baut einzeln alle funktionalen Abteilungen auf  zeit- und kostenintensiv  hoher Bedarf an hoch qualifizierten Mitarbeitern, sowie hohe Personalkosten
o Zwischen Funktionen verschiedener Divisionen erhöhter Koordinationsaufwand
o Durch fehlende Bündelung der funktionalen Aktivitäten  kein Aufbau ausreichend detaillierter Kompetenz
o Durch Dezentralisierung in autonome Subeinheiten könnte das Gemeinsame im Unternehmen in den Hintergrund gedrängt werden.  Divisionsegoismen, kein Synergieeffekte

24
Q

Matrix Organisation

A
  • Vereinigung Vorteile verschiedener Organisationsmodelle, knüpft an Überlegungen des Mehrlinienorganisationen an (z.B. Kombination aus Verrichtungs- und Objektprinzip)
  • Geeignet für Großunternehmen, die auf mehreren Märkten mit verschiedenen Produktportfolios vertreten sind, Weiterentwicklung zur Tensor-Organisation möglich

• Vorteil:
o Bedarfsgesteuerte, quasi automatische Zuweisung der Ressourcen
o Bei Konsensfähigkeit Leitungsinstanzen entlastet und kurze Kommunikationswege
o Problemlösung am Ort mit höchster Spezialistenkompetenz
o Auf Führungsebene hohe Spezialisierung und Wertschöpfung
o flexible Organisationsstruktur die durch Statusdenken gesteuert
• Nachteil:
o Bei fehlender Konsensorientierung  Gefahr von Konflikte  durch Schlichtung wird übergeordnete Instanz von eigentlicher Arbeit abgehalten
o Unsicherheit und Frustration bei Führungskräften + Mitarbeitern aufgrund Mehrfachunterstellungen
o Entscheidungswege aufgrund hohen Zeitaufwandes zur Erzielung von Beschlüssen lang, zeit- und kostenintensiv
o Hohe Anzahl von Führungskräften nötig (hohe Anzahl Leitungsintanzen)

25
Q

Holding

A

• Mehrere rechtlich selbständige Unternehmen mit gemeinsamer Muttergesellschaft
• Einheitliche Leitung der Konzernmuttergesellschaft
• 3 Grundtypen:
o Finanz-Holding: rein finanzielles Interesse der Muttergesellschaft, diese steuert Kapitalfluss und gibt finanzwirtschaftliche Ziele vor, Konzernmutter beteiligt sich nicht an strategischen/operativen Aufgabe der Tochtergesellschaften
o Management-Holding: Muttergesellschaft steuert Kapitalfluss und entscheidet über strategische Sachverhalte auf der Managementebene; Einfluss durch Besetzung der Führungspositionen in Tochtergesellschaft abgesichert
o Operatives-Holding: geringster Grad an Autonomie, Muttergesellschaft steuert strategisch+operativ (Oft bei Internationalisierungsbestrebungen)
• Geeignet bei: komplexen + dynamischen Rahmenbedingungen, Synergieeffekte fördern Diversifizierung, Gesamtbilde Komplex, aber gut steuer- und veränderbar (z.B. bei sehr großen Unternehmensgebilden mit breiten Produktpaletten in unterschiedlichen Märkten)
• Vorteil:
o Realisierung von strategischen, finanzwirtschaftlichen Synergien
o Gut steuerbares Gesamtgebilde
o Tochtergesellschaften reagieren durch Autonomie gut auf Marktbedürfnisse
• Nachteil:
o Unternehmen wird nur noch aus finanzwirtschaftlichen oder steuerlichen Gesichtspunkten gesehen
o Kurzfristige Renditeoptimierung und langfristiger Geschäftserfolg ggf. im Widerspruch
o Interessenkonflikte zwischen lokalen Interessen der Tochtergesellschaften und Konzernmutter  übermäßige Kontrolle durch Zentrale
o Komplizierte Holdingstrukturen ggf. intransparent + schwer steuerbar

26
Q

Wachstumsmodell nach Greiner

A

Phase 1 Wachstum durch Kreativität, Kriese durch Führungsstil

Phase 2 Wachstum durch straffe Führung, Kriese durch Autonomie

Phase 3 Wachstum durch Delegation, Kriese durch fehlende Kontrolle

Phase 4 Wachstum durch Koordination, Kriese durch Bürokratie

Phase 5 Wachstum durch mehr Kreativität, Kriese durch ???