Nahrungsmittelunverträglichkeiten Flashcards
Nahrungsmittel-assozierte Allergien
(„echte Allergien/Kreuzallergien):
Mastzellen binden an IgE
IgE besetzen Entzündungszellen „Sensibilisierung“
beim 2. Kontakt: Entzündungsstoffe ausgeschüttet
Allergie & erste Symptome erst nach Monaten-Jahren
kann an anderer Stelle als Kontaktort auftreten
Sofortfall 1-2 Std.
Beschwerden: Mund, Nase, Atemwege, Haut, Augen
schwere Fälle anaphylaktischer Schock: Blutdruckabfall periphere Blutgefäße weiten sich wegen Histamin aus Mastzellen reagieren
Nahrungsmittelintoleranzen:
best. Stoffe Nahrung fehlerhaft verstoffwechselt, Verwertung im Körper funktioniert nd richtig
wesentlich häufiger als Allergien
Immunsystem nd beteiligt – keine AK / Lymphozytenreaktion
best. Enzyme & Transportmechanismen im Darm nd ausreichend vorhanden/defekt
beste Vorbeugungsmaßnahme: Stillen (ab 6.Lebensmonat Beikost)
meiden allergener Nahrungsmittel kein vorbeugender Effekt
Laktoseintoleranz:
Laktose Glukose + Galaktose (Schleimzucker) im Dünndarm
(Milchallergie gegen Milchproteine! Casein, Molkeneiweiß)
Laktosemangel Laktose nd/unzureichend gespalten ungespalten in Dickdarm: von Bakterien zu Milch- & Essigsäure + Darmgasen (H2, CO2)
Beschwerden: Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall (1-2 Std. nach Konsum)
Histaminintoleranz
Pseudoallergie: Körper reagiert, aber nd wegen einer immunologischen Reaktion (nd im Blut nachweisbar)
Histamin: Aminosäure-Abbauprodukt, Abkömmling der AS-Histidin, hitze- & kältebeständig
Histamin über Nahrung & auch im Körper produziert im Darm & Leber mit Hilfe Diaminooxidase (DAO) abgebaut
Intoleranz: Abbauprozess gestört Anhäufung Histamin
Frauen häufiger
Beschwerden: Kopfschmerz, Hautreaktionen, Schwellungen, laufende Nase, Herzrhythmusstörungen, Magen-Darm-Trakt Beschwerden, Blutdruckabfall
Fruktosemalabsorbtion
Transportsystem zur Aufnahme Fruchtzuckers im Dünndarm gestört im Dickdarm von Bakterien abgebaut Darmgase produziert (CH4, CO2, H2)
selten angeborene (herediätre) Fruktoseintoleranz: Defekt eines Leberenzyms
unbehandelt: Unterzuckerung, Leber-, Augen- & Nierenschäden
Fr. in meisten Obst- & Gemüse & in Honig, Süßstoffe, Kernobst, Beeren, Sammelnussfrucht
Glukose verbessert Verträglichkeit von Fruktose
Obst mit mehr G als F: Mandarinen, Papaya
Glutenunverträglichkeit
= Mischform Allergie & Autoimmunerkrankung
Klebereiweiß in best. Getreidesorten: Weizen, Roggen, Hefe, Gerste, Kreuzungen (Dinkel)
immunologische Reaktion – unter Beteiligung AK & Lymphozyten, richten sich gegen Klebereiweiß Gluten & körpereigene Bestandteile Darmwand (Autoimmunität)
Folge: chronische Entzündung, Schäden Darmschleimhaut, Durchfall, Gewichtsverlust, Oberflächenverlust, verminderte Aufnahme Nährstoffe, Blähung
Zöliakie detailliert
1) Glutenfragmente veranlassen Darmzellen zur Freigabe Proteins Zonulin, lockert „Tight junctions“ zwischen Zellen
2) Viele Fragmente passieren Darmbarriere, häufen sich unter Epithelzellen (Saumz.) an
3) Gluten veranlasst Saumzellen, Interleukin-15 (IL-15) freizusetzen, IL-15 aktiviert Lymphozyten in Schleimhaut, die greifen Saumzellen an
4) Gewebstransglutaminase, von geschädigten Darmzellen freigesetztes Reparatur-Enzym macht Fragmente für Immunabwehr sichtbar
5) Antigenpräsentierende Zellen präsentieren Fragmente über MHC-Komplexe den T-Helferzellen
6) T-Helferzellen docken an Antigen-Komplex, setzen Cytokine frei, die andere Immunzellen anlocken & Darmzellen direkt schädigen
7) T-Helferzellen aktivieren zytotoxische T-Lymphozyten, die attackieren Darmepithelzellen
8) B-Zellen setzen AK gegen Gluten & Gewebstransglutaminase frei
9) Attacken schädigen & lösen Darmepithelzellen auf