HIV + Corona (Viren Pt.2) Flashcards

1
Q

HIV weltweit

A
  • Weltweit leben 38 Millionen Menschen mit HIV
  • Davon haben 25.4 Millionen Menschen Zugang zur antiretroviralen
    Therapie. Vor zehn Jahren waren es erst 6.4 Millionen.
  • In Ost- und Südafrika, wo über 50% aller Menschen mit HIV leben, ist die Anzahl Neuansteckungen bei Erwachsenen weltweit am stärksten zurückgegangen, insgesamt um 38% seit 2010.
  • In Osteuropa und Zentralasien dagegen ist die Zahl der Neuinfektionen seit 2010 um 72% angestiegen.
  • In Bezug auf die 90-90-90-Ziele der UNAIDS kannten 2019 weltweit 81% der Menschen mit HIV ihren Status, 82% von diesen hatten Zugang zur Therapie und wiederum 88% davon hatten eine unterdrückte Virenlast.
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2
Q

CD4-Rezeptor

A

= ein auf der Oberfläche von Monozyten, Makrophagen & T-Helferzellen exprimiertes Glykoprotein
- erkennt zusammen mit dem T-Zell-Rezeptor (TCR) als Corezeptor die von Körperzellen exprimierten MHC-Klasse II-Komplexe
- dient als Kontaktstelle für HIV

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3
Q

Enzyme (HIV)

reverse Transkriptase, Integrase, Protease

A

• Die reverse Transkriptase ist in der Lage, entgegen dem “zentralen Dogma der Zellbiologie” RNA in DNA zu transkribieren.
• Die Integrase ist in der Lage, den von der reversen Transkriptase synthetisierten DNA- Doppelstrang in das Genom der Wirtszelle einzubauen.
• Die Protease katalysiert die hydrolytische Spaltung der viralen Proteine, die zu mehreren in funktionellen Einheiten translatiert werden.

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4
Q

HIV Therapie

ART Erklärung

A
  • antiretrovirale Medikamente mit Reverse Transkriptase-Inhibitoren oder Protease- Inhibitoren
  • unterdrückt die Vermehrung der Viren im Körper. Es werden immer mehrere Wirkstoffe miteinander kombiniert, die an unterschiedlichen Stellen des Virenzyklus ansetzen:
    Manche Wirkstoffe verhindern, dass das Virus in die Zellen eindringt, andere, dass eine infizierte Zelle wiederum Viren freisetzt. Die Medikamente verhindern AIDS; wer rechtzeitig mit der Therapie beginnt, hat gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität.
    →hemmen reverse Transkriptase bzw. HIV- Protease
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5
Q

HIV-positiv und nicht ansteckend
Erklärung & Voraussetzungen

A

HIV-positive Menschen sind grundsätzlich nicht mehr ansteckend, wenn sie ihre HIV-Therapie nach Plan befolgen und wenn ihre Virenlast nicht mehr nachweisbar ist. Sie können also ungeschützten Sex haben, ohne zu befürchten, dass sie ihren Partner oder ihre Partnerin anstecken.

Drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um nicht mehr ansteckend zu sein:
* Die HIV-Medikamentewerdenregelmäßig eingenommen.
* Die Blutwerte werden regelmäßig vom Arzt oder der Ärztin kontrolliert.
* Die Viren sind im Blut nicht mehr nachweisbar.
* Unter diesen Voraussetzungen kann auf das Kondom verzichtet werden. Vor der Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) schützen die HIV-Medikamente jedoch nicht.

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6
Q

HIV Resistenz
Bei welchen Merkmalsträgern & Schritte

A
  • In Patienten mit einer bestimmten Mutation des Zytokinrezeptors CCR5 (dient als Co-Rezeptor) kann sich das HI-Virus nur schwer replizieren, da die Virusfusion erschwert ist.
  • Bei heterozygoten Merkmalsträgern (20%) ist die Infektion erschwert, bei homozygoten Personen (1% der Bevölkerung) scheint eine natürliche Resistenz gegen HIV vorzuliegen.

Resistenz
1. MHC bindet virale Proteine bes. effizient → von T-Helferzellen vernichtet
2. Antikörper-Bildung
1.+2.: langsameres Voranschreiten der Krankheit & geringere Viruslast
1. LTNPS (long-term-non-progressors) lassen keine fortschreitende Erkrankung zu
2. HEPS (highly-exposed-persistently-seronegativ) können nicht infiziert werden

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7
Q

Onkogene Viren (Tumorviren)
Arten & Krankheiten

A

• Papillomaviren (HPV) →Gebärmutterhalskrebs, Peniskarzinom, Tumore
im Analbereich
• Epstein-Barr-Virus aus der Gruppe der Herpes- Viren
→Bösartige Lymphknotentumore wie Morbus Hodgkin & Burkitt-Lymphom
• Hepatitis B & C-Virus →Leberzellkrebs

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8
Q

SARS-CoV-2 & COVID-19​

Bedeutungen & Unterschiede

A
  • SARS-CoV-2: engl.: severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2 ​
  • COVID-19​: engl.: coronavirus disease 2019
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9
Q

SARS-CoV-2

Virusart, Größe, Protein?

A
  • RNA-Virus („Riboviria“)​
  • Virion: zwischen 50 u. 140 nm groß​
  • Spike-Protein: ( Peplomer, S-Glykoprotein)
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10
Q

Coronainfektion

Was passiert im Körper?​

A
  • durch Tröpfchen u. Aerosole übertragen​
  • Vermehrt s. zuerst in Mund und Rachen​
  • befällt dann Lunge​
  • Virus bindet mithilfe des Spike-Proteins an Rezeptor auf Zelloberfläche​
  • Teile d. DNA durch RNA-Erbgut d. Virus ersetzt​
  • Zelle übersetzt dies in Proteine​
  •  weitere Viren  Virus erfolgreich vermehrt
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11
Q

Wie funktionieren PCR- und Schnelltests?​

A

PCR: Probe aus den Schleimhäuten der Atemwege entnommen​
* Erbmaterial d. Virus wird vervielfältigt​
*  nachweisbar

AT: Abstrich​
* Pufferlösung  pH-Wert konstant​
* Nachweis von Eiweißstoffen am Virus (Antigene!)​
* in Testkassette: Antikörper ​
*  Farbreaktion

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12
Q

Verlauf der HIV-Infektion/ Ausbruch von AIDS

Einflussfaktoren

A
  • Noch immer ungeklärt ist die Tatsache, ob eine Infektion mit HIV zwangsläufig zu AIDS führen muss.
  • Unklar ist auch, durch welche Faktoren das Virus angeregt und in seiner Aktivität verstärkt wird. Eine wichtige Rolle hierbei spielen sicher körperliche, geistige und seelische Belastungen sowie das soziale Umfeld von Betroffenen, es gibt auch Hinweise auf den Einfluss der individuellen Einstellung auf den Infektionsverlauf.
  • Verlauf, Dauer und Symptome sind bei jeder/m HIV-Infizierten unterschiedlich. Es gibt Infizierte, die nach 15-20 Jahren ohne Therapie symptomatisch sind, andere erkranken früh immer wieder an leichten und/oder ernsten Infektionen. Im Durchschnitt dauert die Inkubationszeit etwa 10 bis 12 J
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13
Q

HIV

Akute Infektion

A
  • Ein bis drei Wochen nach einer Ansteckung kann es im Rahmen der sogenannten akuten HIV-
    Infektion zu Symptomen einer Grippe oder eines Pfeiffer’schen Drüsenfiebers kommen: Fieber, Lymphknotenschwellung, Müdigkeit, Muskel- und Gelenksschmerzen, gelegentlich ein Hautausschlag.
  • Dann bekommt das Immunsystem die Viren in den Griff, die Viruszahl (Viral Load) wird sehr stark reduziert, das Virus aber nicht restlos aus dem Körper entfernt.
  • Dieser Status bleibt dann länger aufrecht, die Infektion tritt über in die Latenzphase.
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14
Q

HIV

Latenzphase (symptomfreie Phase)

A
  • Sie bezeichnet den nun folgenden Zeitraum bis zum Auftreten erster Symptome, dauert im Schnitt unbehandelt zehn bis zwölf Jahre, kann aber auch nur Monate dauern, bzw. vielleicht lebenslang.
  • Die meisten Menschen fühlen sich in dieser Zeit körperlich gesund und haben auch kein deutlich höheres Risiko zu erkranken als nicht Infizierte.
  • Daher reicht es bei bekannter Infektion aus, sich alle drei bis sechs Monate einer routineuntersuchung zu unterziehen.
  • Wenn die CD4-Zellzahl zu sinken beginnt bzw. die Viruslast (Anzahl der Viren im Blut) zu steigen beginnt, können opportunistische Infektionen auftreten, die asymptomatische Phase ist nun zu Ende, es kommt zum Ausbruch von AIDS (Aquired
    Immunodeficiencv Syndrom).
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15
Q

HIV

Erste Symptome

A
  • Bei einem Teil der Infizierten kommt es irgendwann zum Stadium der Lymphadenopathie (LAS) mit Lymphknotenschwellungen an mindestens 2 Körperstellen, länger als 8 Wochen anhaltend. Im weiteren Verlauf kann es zu starkem Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Fieber und Durchfall kommen.
  • Da diese Symptome sehr unspezifisch sind und nicht krankheitstypisch, sollte die Diagnose nur von einer/m in diesem Bereich erfahrenen Ärzt/in gestellt werden.
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16
Q

HIV

HIV-assoziierte Krankheiten

A
  • Die zunehmende Abwehrschwäche spiegelt sich in einer weiteren Reduktion der CD4-Zellen wider.
  • Jetzt können HIV-assoziierte Krankheiten auftreten, die allerdings nicht typisch für AIDS sind (also keine “AIDS-definierenden” Krankheiten).
  • Dazu gehören z.B. bakterielle Lungenentzündungen und Gehirnhautentzündungen, Gürtelrose, Pilzbefall des Mundes oder Genitalbereichs, periphere Neuropathien (Nervenschädigungen) etc.
  • Diese Erkrankungen sind allerdings nicht immer zu beobachten. Selbst bei voll entwickelter Abwehrschwäche mit stark verminderter CD4-Zellzahl kann die Infektion jetzt noch symptomlos verlaufen, ehe sich schwere Erkrankungen entwickeln.
17
Q

HIV

Esperanza Patientin

A
  • Esperanza: Die Frau gehört zu jenen Menschen, die sich zwar anstecken können - aber ihrem Körper gelingt etwas: Er hält das Virus in Schach, so dass die Immunschwäche Aids bei manchen nie, bei den meisten zumindest sehr lange nicht ausbricht. Sie sind so genannte »elite controllers« oder »natural controllers«
  • Bei ihnen gelingt es dem Virus durchaus, in die Zelle einzudringen. Bloß scheint es wieder zu verschwinden. Die Frau wurde neun Jahre zuvor erstmalig positiv auf HIV getestet. Ihre Viruslast blieb aber immer unterhalb der Nachweisgrenze, die CD4-T-Zellzahlen oberhalb der kritischen-Grenze. Das ist bemerkenswert, denn bei der großen Mehrheit der Betroffenen gelingt das nur, wenn das Virus medikamentös in Schach gehalten wird.
  • Sie erhielt zu diesem Zeitpunkt aber keine Therapie. Lediglich als sie im Jahr 2019 schwanger wurde, bekam sie vorsorglich eine ART, die man nach der Geburt wieder absetzte. Das Erstaunliche: Auch nach der Schwangerschaft und ohne ART stieg die Viruslast nicht an.
18
Q

HIV

Verlauf Infektion, welches Protein,

A
  • HI- Viren können über verschiedene Wege in den menschlichen Körper eindringen, am häufigsten durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Natürliche Barrieren wie die Schleimhäute stellen zwar einen gewissen Schutz dar, trotzdem gelingt es dem Virus oft, bis zu den Körperzellen vorzudringen.
  • Dort angekommen, wird ein Mechanismus gemäß dem Schlüssel-Schloss-Prinzip in Gang gesetzt: Auf der Oberfläche des Erregers befindet sich das gp120-Protein. Auf den Körperzellen wiederum sitzen die CD4-Rezeptoren. An ihnen hängt noch ein Korezeptor, CCR5.
  • Gelingt es dem HI-Virus, die ersten Schutzbarrieren zu überwinden, kann es das gp120-Protein wie einen Schlüssel in die Kombination aus CD4-Rezeptor und CCR5-Korezeptor stecken und dringt in die Zelle ein. Seine Erbinformation, die RNA, gelangt nun ebenfalls ins Zellinnere.