Molekulare Ökologie Flashcards
Molekulare Ökologie
Studium der Interaktion zwischen Organismen und ihrer Umwelt unter Zuhilfenahme molekularbiologischer Methoden
Ökologische Studien (Organismus Interaktion)
Wurden durch Beobachtungen und experimentellen Manipulationen erforscht
Warum spielt die DNA für die Ökologie eine Rolle?
- Ein gemeinsames molekulares Erbe des Lebens auf der
Erde (Archaea, Bacteria und Eukarya) - Gemeinsame Prinzipien und Prozesse der Anpassung
und Evolution: Mutation, Rekombination und Selektion - Kann man mathematisch analysieren und die daraus
resultierenden Modelle können Experimentell überprüft
werden - Die Entstehung der Molekularbiologie (Molekulargenetik)
ermöglicht es Ökologen die Mechanismen und
weiterführende Prozesse zu verstehen
Was kann DNA uns mitteilen?
- welche Arten vorhanden sind
- welche Faktoren die Spezies-/ Populationsentwicklung gefördert/eingeschränkt haben
- kann die Migrationsgeschichte von Spezies/Populationen aufzeigen
- wie Pflanzen neue Ökosysteme besiedeln
- kann den Prozess der adaptiven Radiation veranschaulichen
Introgression
- beschreibt die Bewegung eines Gens, Chromosoms, Chromosomsegments oder Genoms von einer Art auf eine andere
- kann „zufällig“ durch eine historische, natürlich vorkommende Verpaarung eines Individuums einer Population mit Individuen einer anderen Population erfolgen
Methoden der Molekularen Ökologie
- Auslese der DNA Information (Inhalt und Variation)
- Modellierung/Abschätzung der Veränderung der DNA von Organismen
Auslesen der DNA- Information (Methoden)
- indirekte Analyse der DNA: Allozyme
- direkte Analyse der DNA (nur eines kleinen Teils): AFLP (amplified Fragment-length polymorphism)
- direktes Auslesen der DNA-Sequenzinformation: Sanger-Sequenzierung
- direktes Auslesen der DNA-Sequenzinformation im Hochdruchsatz: Next-Generation Sequencing (NGS)
- direktes Auslesen der DNA-Sequenzinformation im Hochdurchsatz und in Echtzeit: 3rd Generation Sequencing
Neutrale Theorie
- die Mehrheit der genetischen Veränderung werden nicht durch Selektion nützlicher Mutationen verursacht
- stattdessen zufällige Fixierung neutraler oder nahezu
neutraler Mutationen durch den kumulativen Effekt
der genetischen Drift unter kontinuierlichem Eintrag
neuer Mutationen (Motoo Kimura, 1991) - die meisten Mutationen sind neutral
Das Null-Model der Evolution
Drift
Modellierung der neutralen Theorie
-wenn eine stationäre Rate mit den neutralen Mutationen in einer Population (k) fixiert werden, entspricht es der neutralen Mutationsrate: K = my0
Bestimmung der DNA-Variation zwischen Spezies/Populationen zwischen Spezies und innerhalb der Spezies
Zwischen Spezies:
- Sequenz Unterschiede -> Spezies Divergenz
Innerhalb der Spezies:
– Theta (θ) zur Bestimmung der effektiven Populationgröße
– Rekombination (r)
– Fst -> Populationsdifferenzierung / Allel-Fixierung
Was passiert wenn eine Population wächst?
- Θw wird gleich bleiben
- π wird kleiner
- Tajimas’ D (Θw- π) < 0
Was passiert wenn eine Population schrumpft?
- Θw wird gleich bleiben
- π wird größer als Θw
- Tajima’s D (Θw- π) > 0
Was kann das Paarungssysteme beeinflussen?
Die genomweite Rekombination
Was kann natürliche Selektion hervorrufen?
Ein erweitertes Kopplungsungleichgewicht (extended Linkage disequilibrium, LD)