Medien und Gesellschaft Flashcards
Kritische Fragen zum Thema Medien und Gesellschaft
- Inwieweit transportieren Medien Stereotype und Vorurteile?
- Welchen Einfluss haben Gewaltdarstellungen und Killerspiele auf die Menschen?
- Wie wirkt die Flut an pornografischen Inhalten auf die Konsumenten?
Mit wie vielen Werbebotschaften ist man täglich konfrontiert?
3.000 - 13.000 Botschaften
53 % der Verbraucher gaben in einer Studie 2016 an, sich vor einer Kaufentscheidung …
… mittels Werbung über die Produkte zu informieren
Wie viel € haben Firmen insgesamt in Deutschland ausgegeben für Werbung?
26,8 Milliarden Euro
Zu was dient Werbung in erster Linie?
- den Absatz zu fördern
- die unternehmerischen Ziele zu erreichen
Was sind NPOs?
Non-Profit Organisationen
Psychologische Fragen zur Werbung
Wie wird Werbung wahrgenommen und wie wird sie verarbeitet?
Haben die Verbraucher positive oder negative Einstellungen gegenüber Werbung?
Welchen Einfluss haben die verschiedenen Kommunikationsstrategien? Welche Gefühle, welches Verhalten, welche Gedanken löst Werbung aus?
Wann wird Werbung effizient?
Wie wird Werbung definiert?
„Werbung kann als absichtliche und zwangsfreie Form der Beeinflussung definiert werden, die die Menschen zu Erfüllung der Werbeziele veranlassen soll“
Ziele und Funktionen von Werbung lassen sich …
… nach verschiedenen Gesichtspunkten voneinander unterscheiden
- anhand der beworbenen Güter
- der angesprochenen Zielgruppe
- der gewünschten Effekte
Die Werbung dient dem Image. Die marktorientierten Werbeziele sind:
Einführungswerbung: Einführung, Anführung und Begleitung eines neuen Produkts
Durchsetzungswerbung: sich gegenüber der Konkurrenz ab- und durchsetzen;
Verdrängungswerbung: Gewinnung von Marktanteilen;
Expansionswerbung: Neugewinnung von Kunden;
Imagewerbung: Ausstattung des Produkts oder der Marke mit subjektiven Eigenschaften
Für den Konsumenten stellen sich die Funktionen der Werbung wie folgt dar:
Wissen: Der Konsument wird über neue Produkte, deren Preise und Funktionen informiert
Unterhaltung: kurze Werbung damit sie Aufmerksamkeit und Beachtung findet
Normen: Konsumenten leiten Normen für ihr eigenes Verhalten ab. Werbung als Sozialisierungsfunktion
Emotionen: Werbung geschieht hauptsächlich über Emotionen
Identität: Konsumenten suchen häufig nach der Kongruenz zwischen ihrem Selbst und ihrer sozialen Bezugsgruppe. Bekleidung, Accessoires und Kosmetikartikel bestimmter Marken dienen der Identität
Wieso ist die Werbung so wichtig?
- Werbung sichert die Medienvielfalt
- Werbung ist damit unverzichtbar für die Finanzierung der Medien
> Werbung hat somit auch gesellschaftliche Funktion
Was ist Neuromarketing?
- nutzt die Erkenntnisse neurophysiologischer Verfahren und kombiniert sie mit denen des Marketing
> Begrifflichkeit ist aber eher dem Marketing für Neuromarketing geschuldet
> Somit eher “alter Wein in neuen Schläuchen”
Worin liegt die Komplexität bei der Untersuchung der Werbewirkung auf Erleben und Verhalten von Menschen?
- die Komplexität der Gesamtwirkung mit derjenigen ihrer Teile zu vergleichen
- Kriterien zur Wirksamkeitsmessung zu finden
Was erklären Werbewirkungsmodelle?
Wann und wie wird Werbung wirksam und wie kann man die Wirksamkeit messen?
Was unterscheiden Werbewirkungsmodelle?
- unterscheiden verschiedene Ebene der Werbewirkung
- unterscheiden Kriterien, unter denen bestimmte Auswirkungen auf den Konsumenten zu erwarten sind
> sie erlauben also auch Gestaltungsempfehlungen
Was erlauben Gestaltungsempfehlungen bei Werbewirkungsmodellen?
- sie legen fest, welche Testmethoden für die Messung möglich sind
- geben die Grundlage für das Ziel der Werbekommunikation
z. B.: - Einstellungsänderungen
- Produktinformationen
- Markenbildung durch Aufmerksamkeit
Im Allgemeinen lässt sich zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Effekten der Werbung unterscheiden:
Kurzfristige Effekte:
- werden unmittelbar durch die Konfrontation mit der Werbung ausgelöst
- beziehen sich u. a. auf Prozesse der Aufmerksamkeitssteuerung oder des Gefallens
Mittelfristige Effekte:
- solche, die sich auf die Erhöhung der Bekanntheit oder die Verbesserung von Sympathie beziehen
Langfristige Effekte:
- beziehen sich auf die Einstellungen oder das Image eines Produktes oder einer Marke
Die (unabhängig von der zeitlichen Perspektive) Effekte von Werbung
- die kognitiven, affektiven und konativen Effekte
- Kognitive Effekte
- Affektive Effekte
- Konative bzw. behaviorale Effekte
Effekte von Werbung: Kognitive Effekte
- umfasst alle Auswirkungen der Reizverarbeitung
- die sich auf die Wahrnehmung Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitung, Speicherung und den Abruf der Informationen beziehen
Effekte von Werbung: Affektive Effekte
- positive Bewertung des Angebots, Sympathie, Gefallen oder eine positive Einstellung zum Produkt, zur Marke und zum Hersteller
> Emotionale Einstellungen sind häufig ausschlaggebend für die Kaufentscheidung
> auch in Situationen, in denen der Konsument weniger involviert oder abgelenkt ist
Effekte von Werbung: Konative bzw. behaviorale Effekte
- entscheidungsbezogene bzw. verhaltensbezogene Effekte
- Werbung soll eine bestimmte Verhaltensweise bewirken
> Führt die Werbung dazu, dass das Produkt als mögliche Kaufalternative wahrgenommen wird?
> Kann man den Kunden vom (Wieder-)Kauf oder Produkt- bzw. Herstellerwechsel überzeugen?
Was ist das S-O-R-Modell?
- Stimulus-Organismus-Reaktions-Modell
- besagt, dass das Kundenverhalten von bestimmten Reizen abhängt
- untersucht diese Reize
- Konsument wird aus Sicht seines Verhaltens auf die beobachtbaren Reize hin analysiert
- welche konkreten Reize Auslöser der Werbung sind
- Werbung wird solane anhand ihrer Gestaltungsoptionen verändert, bis das gewünschte Kaufverhalten eintritt
Was ist der Nachteil des S-O-R-Modells?
- das Modell besteht darin, ausschließlich Ansätze über die Reizveränderung zu liefern
Was ist das AIDA-Modell?
- eines der bekanntesten hierarchischen Modelle der Werbewirkung (Stufenmodell)
- untersucht die Abfolge von Reaktionen und Verhaltensweisen, die auf Werbung hin erfolgen sollen
AIDA Formel
A – Attention: Die Kundenreaktion beginnt mit der Aufmerksamkeit für Werbung und Produkt
I – Interest: Durch die gewonnene Aufmerksamkeit wird Interesse entwickelt
D – Desire: Basierend auf dem geweckten Interesse entwickelt der Kunde den Wunsch nach dem Produkt
A – Action: Der Kunde befriedigt seinen Produktwunsch durch die Kaufhandlung
Die zwei Deutungen des AIDA-Modells
- es wird beschrieben, wie Werbung wirken soll
- zum anderen wie sie tatsächlich wirkt
Was fehlt dem AIDA Modell
der Kontakt mit der Zielgruppe
- impliziert, dass Werbung immer identisch wirkt
- ist allerdings ein komplizierter Prozess
Was ist das PPPP-Modell?
Picture-Promise-Prove-Push-Modell
- Variante des AIDA-Modells
Abfolge PPPP-Modell
Bild dient dazu, Aufmerksamkeit zu erregen
dann wird ein Versprechen zur Leistung des Produkts gegeben
Versprechen wird eingelöst, indem das Produkt demonstriert wird
somit wird die Handlungsaufforderung zum Kauf gegeben
Was sind Einsatzgebiete des PPPP-Modells?
- Verkaufssendungen
- Shopping Kanäle
Was formuliert das Zwei-Prozess-Modell des High-Involvements und Low Involvements?
- Beschreibt die Gewinnung von Aufmerksamkeit
- beschreibt das Gefühl des Kunden, ob eine Botschaft oder ein Produkt für ihn von Bedeutung ist und wie weit er bereit ist, sich damit
> unser Verhalten fällt anders aus, je nachdem wie involviert wir in den Prozess der Informationsverarbeitung sind
Merkmale geringes Involvement
- fehlende Identifikation mit Produkten
- geringer Bezug zu den persönlichen Werten
- geringes Kaufrisiko
> Konsument ist desinteressiert und erinnert sich nur schwach an Medienkontakt
> Werbewirkung tritt WENN ÜBERHAUPT, nur bei häufiger Wiederholung ein
Für was steht das Involvement-Modell?
bietet den Rahmen für die Erwartung, dass Werbung zwar grundsätzlich wirkt, aber bei aufmerksamen beziehungsweise unaufmerksamen Empfängern unterschiedliche Reaktionen auslöst
Was ist das wichtigste Unterscheidungskriterium bei den Typen des Involvements?
- die Zeit
> Besteht Involvement über längeren Zeitraum, wird es als persönliches Involvement bezeichnet
Was ist persönliches Involvement?
- Grundaufmerksamkeit, die ein Kunde aufgrund persönlicher Vorlieben mitbringt
> Je spezieller die eigenen Vorlieben, desto höher wird das Involvement für ein Produkt, dass zu diesen speziellen Vorlieben passt
Was ist Situations-Involvement?
- wenn der Kunde in einer bestimmten Situation ein Produkt erwerben möchte
- besteht nur während der Phase der Kaufabsicht
- es entsteht durch die anstehende Entscheidung
- wächst mit dem Entscheidungsdruck
Was ist das Produkt-Involvement?
- Je nach Produkt, das erworben werden soll, steigt der Grad der Auseinandersetzung mit dem Thema
- z.B. bei Kleidung: Hier steigt das produktbezogene Involvement an
Was passiert bei einem hohen Produkt-Involvement?
Konsumenten gehen bei hohem Produkt-Involvement davon aus, dass es Unterschiede zwischen den Marken gibt und potenziell Fehler beim Kauf gemacht werden können, sobald diese Unterschiede nicht berücksichtigt werden
- sobald zufriedenstellendes Produkt gefunden wurde, wird der Produktvergleich aufgegeben
Was ist die Herausforderung bei Involvement Modellen?
- Werbetreibende haben selbst hohes Involvement beim eigenen Produkt
- Übersehen damit schnell, dass der Kunde sich nur in wenigen Abschnitten seiner Lebenszeit ebenfalls in High-Involvement-Situationen befinden
- restliche Zeit: Low-Involvement aufgrund von Reizüberflutung
Was benötigt Werbung, um Kunden aus dem Low- in den High-Involvement zu steuern?
- Aktivierungsschlüssel, an denen der Kunde nicht vorbei kann
Von was geht das ELM aus?
- dass aktive Denkprozesse einen wesentlichen Bestandteil von Einstellungsänderungen bilden
Die Verhaltenssteuerung durch System 1 und System 2 nach Kahnemann
- ist ebenfalls den Zwei-Prozess-Modellen zuzuordnen
- zwei Arten des Denkens
System 1: denkt schnell, instinktiv, heuristisch, emotional
System 2: rationales System, langsames und logisches Denken
Was untersuchen die Verfahren der Werbewirkungsforschung?
- untersuchen die psychologischen Effekte der Werbung
Effekte:
- Bekanntheit und Wissen über Marken
- Einstellungen
- Vorlieben
- Handlungsabsichten
- Erinnerung an Produkte, Marke und Werbung
> Verfahren bedienen sich der klassischen Methoden zur Datenerhebung
> jeder Effekt kann gemessen werden
Werbewirkungsforschung: Unterschieden wird zwischen explorativer, deskriptiver und kausaler Forschung
Explorative Forschung:
Prüfung von aufgestellten Hypothesen
- unterstützt dabei, Annahmen zu entwickeln
- z.B. durch Kundeninterviews
- wird häufig im Vorfeld von Werbemaßnahmen genutzt
Deskriptive Forschung:
- beschreibt Zusammenhänge zwischen Werbung und Absatz und Kaufverhalten
- es können keine Ursachen festgestellt werden
Kausale Forschung:
- beschäftigt sich mit den Ursachen
- Die gängigste und aussagekräftigste Umsetzung ist die Durchführung eines Experiments
- hier können Kontrollgruppen eingesetzt werden
- die Möglichkeit zur Manipulation der Variablen im Experiment besteht
Einsatz von Messverfahren bei einzelnen Aspekten des Konsumentenverhaltens
Zur Prüfung von Werbeeffekten werden sowohl …
… quantitative als auch qualitative Verfahren eingesetzt
Prüfung von Werbeeffekte: Quantitative Verfahren
- bieten sich an, wenn Untersuchungsgegenstand bekannt ist und quantitative Ergebnisse vorgesehen sind
- z.B. Steigerung der Produktbekanntheit
Methoden zur Datengewinnung:
- Fragebögen
- Beobachtungsstudien
- experimentelle Studien
Werbeeffekte: Was sind Apparative Verfahren?
- liefern konkrete Zahlen zur Auswertung von Werbemaßnahmen
- Einsatz von Instrumenten, mit deren Hilfe die Wahrnehmung einer Werbebotschaft gemessen werden kann
- erlauben Messungen der Aktivität des zentralen, somatischen und autonomen Nervensystems
- können bewusste als auch unbewusste Prozesse erfassen
Nachteile der Apparativen Verfahren
- erhebliches Fachwissen wird zur Erhebung und Analyse benötigt
- Kostenintensität