Maschinelle Reinigung Flashcards
Faktoren, die das Ergebnis der Reinigung und Desinfektion beeinflussen
- Zeit
- Art der Verschmutzung
- Beladung
- Verfahren (maschinell/manuell)
- Prozesscheikalien
- Wasserqualität
- Beladung (Art, Dichte)
- Vorbehandlung
- Instrumente (Werkstoff, Design)
- RDG (Spüldruck, Wassermenge)
Wasserqualität im RDG
- enthärtetes Wasser
- vollentsalztes Wasser
- Trinkwasser
Leitfähigkeit
-Einheit für die Menge der enthaltenen Salze im Wasser
Wasserinhaltsstoffe als Problemursache bei MP‐Aufbereitung
bewirken:
-hartnäckige gelb-braune oder blau-violette glasunähnliche Beläge
Was bewirkt Kieselsäure/ Sillikate im Wasser?
- dunkle Verfärbung und Beläge
- Inaktivierung von Wasser-Enthärtern
Was bewirken Chloride/Halogene im Wasser?
greifen die Oberfläche der MP an -> Korrosion
Was bewirken Härtebildner im Wasser?
-Verkalkung und Belagbildung
empfohlene Werte an die Wasserqualität
– Leitfähigkeit: (Sterilisatoren) ≤
≤15μS/cm(Norm285AnhangB 5 μS/cm)
– pH‐Wert: 5-7
– Gesamthärte: ≤ 0,02 mmol CaO/l ≤ 10 mg/l
– Salzgehalt: ≤ 0,5 mg/
– Phosphat: (als P2O5) ≤ 1 mg/l
– Silikat: (als SiO2) ≤ 1 mg/l
– Chlorid: ≤ 2 mg/l
Sinner´scher Kreis
- Temperatur
- Chemie
- Einwirkzeit
- Mechanik
- > verändert man eines dieser Faktoren muss man auch die anderen verändern
- > beeinflussen sich gegenseitig
Sinner´scher Kreis
->Mechanik
- Wassermenge
- Beladung (MP in ihre
- Druck
- Sprühbild
- mechanische Komponente
Sinner´scher Kreis
->Mechanik ->Druck
Verhinderung von Schaumbildung (Schaum hemmt die mechanische Reinigungswirkung)
Sinner´scher Kreis
->Mechanik ->Beladung
Hohlkörper sollen mit turbulenter Strömung
durchflutet werden
Waschsieb und Bestückungswagen spülgerecht beladen
- > geeignete Beladungsträger wählen
- > MIC Instrumente im Sieb arretieren
- > Siebe nicht überladen
- > keine herausragenden Instrumente
- > Kabel fixieren
- > Gefäße mit Öffnung nach unten positionieren und vor dem Umkippen sichern
- > Spülschatten vermeiden
- > Siebabdeckungen verwenden
- > Hohlkörperinstrumente an Spülanschlüsse konnektieren
Sinner´scher Kreis
->Mechanik ->Sprühbild
Drehflügelstrahl und ‐geschwindigkeit
Sinner´scher Kreis
->Chemie
Dosierung/ Konzentration
Sinner´scher Kreis
->Zeit
=Einwirkzeit der Reinigungsmittelmenge auf das Spülgut
abhängig von:
• Leistungsfähigkeit des Reinigers und der Mechanik
• gewählter Desinfektionsprozess
• Zeitkonstanz der Maschine, Reproduzierbarkeit
Sinner´scher Kreis
->Temperatur
je höher die Temperatur bei alkalischen Reinigern, desto besser das Reinigungsergebnis
->Ausnahme eiweißhaltige Verschmutzungen
Reinigungsparameter
– Umsetzung im RDG
• Chemie
alkalische oder pH‐neutrale Produkte, entsprechend
-Material und Eigenschaften der MP (Herstellerangaben)
-notwendige Reinigungsleistung (Anwendungsgebiet der MP)
• Zeit
- abhängig von Wahl der Reinigungschemie ≥ 5 min
• Temperatur
- spülgutabhängig bei 40‐60 °C /≥ 5 min
• Mechanik
- Ausstattung RDG, Spüldruck, Dreharmkonfiguration,
Sprühbild
-Beladungskonfiguration und Design der MP (Demontage, Konnektierung)Reinigungsparameter
– Umsetzung im RDG
Desinfektionsarten
- thermische D.
- chemoth. D.
- chemische D.
Thermische Desinfektion
- Desinfektion mit feuchter Hitze
- > Zeit und Temperatur abhängig
- > Träger der Temperatur: Wasser
- A0-Wert-Konzept
- > A0-3000 (Wirkungsbereich A+B)
- > A0-600 (WB A)
A0-600
- Wirkungsbereich A
- 80°C = 600s = 10 min
- 90°C = 60s = 1 min
A0-3000
- Wirkungsbereich A+B
- 80°C = 3000s = 50 min
- 90°C = 300s = 5 min
Chemische Desinfektion
Desinfektion durch Strahlen (Anwendung in der Industrie)
->Medizinprodukte in die kein Wasser gelangen darf z.B. Motorsysteme; für thermolabile MP)
Chemothermische Desinfektion
- Desinfektionsmittel in Kombination mit hohen Temperaturen bis 60°C
- > Reinigung und Desinfektion in einem Schritt
- > Wirkungsweise: Eiweißdenatuierung
Prüfung des RDGs
- drehen sich die Dreharme?
- Düsen durchgängig?
- Flusensiebe in takt(Verstopfung/Verschmutzung)?
- tägliche Sichtkontrolle
Ablauf Chemo-Termisches Desinfektionsprogramm
->Standard‐Programm (RKI‐Empfehlung) für
flexible thermolabile Endoskope
- Vorspülung < 45°C
- Reinigung
- Desinfektion
- Zwischenspülung
- Schlussspülen < 60°C
- Trocknung
Chemo-Thermisches Desinfektionsprogramm - wofür wird es angewendet?
- > thermolabile MP
- > flexible thermolabile Endoskope, OP-Schuhe, Bettgestelle, Transportwägen
->Reinigung und Desinfektion in einem Schritt
Was ist zu durchzuführen, nach dem Herausziehen der Beladewagen
Sichtkontrolle
-> der MP auf Sauberkeit und Trocknung
-> der Beladung im Vgl. zu den validierten
Beladungsmustern
-> auf ggf. Blockierung der Dreharme
-> Dekonnektierungen
-> umgekippte Nierenschalen, Laborschalen
Reinigung-/Desinfektionsprogramme
Thermische Desinfektion:
Vario TD - Programm
chemisch-thermisches Programm
BGA/RKI -Programm
BGA/RKI - Programm
- im Seuchenfall
- > Reinigung und Thermische Desinfektion 10min 93°C
- > wird vom Gesundheitsamt angeordnet
Ablauf: – Neutralisation – Zwischenspülen – Schlussspülung mit VE‐Wasser – Trocknung
Ablauf:
- kaltes Wasser, damit Proteine sich nicht festsetzen
- Reinigung+Desinfektion
- >die Krankheitserreger werden abgetötet, kaltes Wasser wird erhitzt
- >erst nach der Desinfektion wird gespült, damit das kontaminierte Wasser nicht in das Abwasser gelangt
Vario TD-Programm Ablauf
Standard‐Programm (RKI‐Empfehlung) mit Schlussdesinfektion
– Vorspülen < 45°C – Reinigung (alkalisch) – (optional Neutralisation) – Zwischenspülen – Thermische Desinfektion in der Schlussspülung, >90°C/ 5 (1) Minuten oder nach A0 =3000 (600), unbedingt VE‐Wasser für Schlussspülung – Trocknung
Vario TD-Programm
unterschiedliche Prozessabläufe sind möglich, z. B.
• Intensivprogramme
-mehrere Reinigungsphasen und Temperaturstufen
(HF‐Instrumente, MP der Traumatologie, Gynäkologie und Neurochirurgie (Fräser, Stanzen etc.))
->MIC
->Anästhesie
• Neutrale Reinigungsprogramme
- mit enzymatischem Reiniger (geringere Reinigungstemperatur) (Motorensysteme, Aluminium Container usw.)
Routinekontrollen der Reinigung- und Desinfektionsprozesse wozu?
hat eine besondere Bedeutung im Rahmen der nachhaltigen Sicherung des erforderlichen Qualitätsstandards der maschinellen Aufbereitung
->Leitlinie DGKH, DGSV
-sind gesetzlich vorgeschrieben
-dienen der Sicherstellung der Ergebnisqualität
-dienen der Früherkennung von Fehlern/Schwachstellen
- dienen der Vorbeugung von Infektionen
-dienen der Sicherheit von Patienten, Anwendern und
Dritten
was wird kontrolliert (Routinekontrolle)
- Chargenbezogene/laufende Kontrollen in der Tagesroutine
- Betriebstägliche Prüfungen
- Routineüberprüfung der Reinigungsleistung
- Routineüberprüfung der Desinfektion
- Routineüberprüfung der technischen Funktion (Wartung, Validierung)
Proteinnachweis
->Routineüberprüfung der Reinigungsleistung
Nachweis von Resteiweiß (‐protein) auf den MP
(Richtwert: 100 μg Protein pro Instrument) – Erkennbar durch Verfärbung
Freigabe einer Charge nach R+D
‐ zur weiteren Aufbereitung
‐ zur Anwendung (desinfizierte MP)
- sind keine Abweichungen/Veränderungen sichtbar, werden die Medizinprodukte für die weitere
Aufbereitung dokumentiert freigegeben
->visuelle Prüfung auf Reinigung und Trocknung Prüfung der Chargendokumentation auf vorgegebene Prozess- Paramenter (Temperatur/Zeit)