Marktpsychologie Flashcards
Definition Werbepsychologie
Sie untersucht die Wirkung von Werbung auf das Erleben und Verhalten der (potenziellen) Käufer und Nachfrager.
Sie analysiert den werblichen Kommunikationsprozess unter dem Aspekt des Erlebens und Verhaltens
Definition Marktpsychologie
Erforschung sämtlicher Formen des Erlebens und Verhaltens von Individuen oder Gruppen sowie Organisationen und Institutionen.
Warum Verbraucher ein bestimmtes Produkt kaufen (Bedürfnisse, Motive, Stereotypen)
S-R-Modell
Stimulus-Response-Modell
Die Anwendung des S-R-Modells bedeutet, dass man ausschließlich die Reize (z. B. Produktgestaltung, Preis, Werbung, Absatzwege) in ihrer objektiven Beschaffenheit ermittelt und dann den Effekt am Verhalten der davon Betroffenen (z. B. Kaufverhalten, Marktanteil, Umsatz) misst.
S-O-R Modell
Stimulus - Organismus - Reaktion
In der Weiterentwicklung der klassischen S-R-Modelle wurde zwischen dem Stimulus und der Reaktion Verarbeitungsprozesse postuliert, die im Organismus (O) liegen und von außen nicht unmittelbar beobachtet werden können: Wahrnehmung, Kognitive Verarbeitung, Lernen, Einstellungsbildung, Aktivierung, Entscheidung und andere. Individuelle psychische Disposition rückt in den Mittelpunkt.
Nennen Sie zwei Markt-psychologische Modelle die Konsumverhalten beschreiben und erklären.
S-R-Modell
- Behavioristischer Ansatz (Black-Box-Modell)
- berücksichtigt ausschließlich beobachtbare Determinanten. Sie sind die ältesten Modelle.
S-O-R-Modell
- Neo behavioristischer Ansatz (echtes Verhaltensmodell)
- berücksichtigt zusätzlich im Konsumenten (Organismus) ablaufende Prozesse
Kritik am S-O-R Modell
Modell erklärt Vorgänge im Organismus, bis es zum Kauf kommt. Es fehlen Rückkopplungseffekte.
Modell kann keinen Einzelfall vorhersagen -> keine Prognosemodell
nicht ersichtlich welche inneren Prozesse zur Kaufentscheidung führen
- Reiz-Aussender (bei Werbung: der Hersteller) eine aktive Rolle zugeschrieben bekommt, während der Reiz-Empfänger (der Fernsehzuschauer) von außen gesteuert erscheint, also passiv.
Beispiel S-O-R Modell
Ein junger Mann schaut sich ein YouTube Video an, als plötzlich Werbung geschaltet wird. In der Werbung wird ein alkoholisches Mixgetränk gezeigt (Stimulus).
Während er die Werbung anschaut erinnert sich der Mann an die schönen Momente, die er mit seinen Freunden erlebt hat, als sie das Getränk konsumiert haben. Außerdem weiß er, dass das Getränk nicht allzu teuer ist und in jedem Supermarkt erhältlich ist (Organism).
Am nächsten Tag fährt der Mann nach der Arbeit in den nächsten Supermarkt und kauft sich ein paar Flaschen des Getränks (Response).
Intervenierende Variablen - Organismun
Aktivierende Prozesse:
- Emotion, Motivation, Einstellung
Kognitive Prozesse
- Wahrnehmen, Lernen, Entscheiden
Münchner Nutzenschema
Ansatz zur Beschreibung von Konsumgütern für den Konsumenten.
Gesamtnutzen wird aufgeteilt in = stofflich-technischer Grundnutzen & psychischer Zusatznutzen
Münchner Nutzenschema - Kategorien psychischer Zusatznutzen
- egozentriert - auf sich selbst gerichtet (belohnend, ästhetisch)
- sozial- und umweltbezogen - gerichtet auf andere/s (Zugehörifkeit, Geltung, Überlegenehit)
- transzendent - gerichtet auf Metaphysisches (künstlerisch, ehtisch)
Erläutern Sie das Münchener Nutzenschema. Bitte verwenden Sie hierzu das Iphone von Apple als Beispiel:
Stofflich-Technischer Nutzen, telefoniert. Sms Schreiben surfen, wie jedes andere Handy
Zusatznutzen: Ästhetische Aspekte. Geltung bei anderen, Zugehörigkeit
Was ist Irradiation?
Ein Begriff der Gestaltpsychologie. Die Wahrnehmung von Reizen, die objektiv verändert werden, führt zu einer modifizierten Wahrnehmung von Reizgegebenheiten, die objektiv nicht verändert wurden.
Beispiele Irradiation
Faktoren wie neue Verpackungen, Musik, Farbstoffe, etc. wirken auf subjektive Wahrnehmung, obwohl Produkt selber objektiv gleich bleibt
− Der Geschmack eines Weines wird durch seine Farbe verändert, auch wenn Wein objektiv gleich bleibt
− Der Geschmack einer Zigarette wird durch das Wissen um die Marke und die Verpackung mitbestimmt, obwohl Inhalt (Zigarette) objektiv gleich bleibt
Konsumrelevante psychologische Prozesse
Emotionen, Motivation, Einstellungen, Kognitive Dissonanz, Zielgruppeneinteilung: Sinus-Milieus
Was ist das Limbic Modell?
Entwicklung in den 90er Jahren.
Ein Motiv- und Enscheidungsmodell. Es basiert auf der “Vormacht des unbewussten und der Emotionen” bestätigt durch Erkenntnisse der Hirnforschung.