Marketing-Mix (Produkt- und Programmpolitik) Flashcards

1
Q

Produkt- und Programmpolitik

A
  • Kernstück der Marketingaktivitäten
  • Ohne Leistungen (Produkte, Dienstleistungen), die Ansprüchen der Kunden (indirekt auch der Absatzmittler) entsprechen, sind andere Marketingmaßnahmen wirkungslos
  • Mit angebotenen Leistungen soll ein Problem bei Nachfragern gelöst werden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Definition Nutzen

A

Grad der Befriedigung von Bedürfnissen, die ein Verbraucher aus einem Gut bezieht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Formen von Nutzen

A

– Grundnutzen: Bedürfnisbefriedigung, die aus physikalisch- funktionellen Eigenschaften des Produktes resultiert
– Zusatznutzen: über den Grundnutzen hinausgehende Bedürfnisbefriedigung durch Produkt
– Anmutungsleistung: aus den ästhetischen oder sozialen Eigenschaften eines Produktes beruhende Bedürfnisbefriedigung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Preis-Nutzen-Wahrnehmung und Kaufentscheidung

A

• Für Kauf oder Nichtkauf eines Produktes ist nicht allein wahrgenommener Nutzen entscheidend sondern auch wahrgenommener Preis
• Meiste Verbraucher entscheiden nach Preis-Nutzen-Verhältnis
• Ein Kauf kommt zustande, wenn Nutzen höher ist als der Preis
• Ein Nichtkauf ist dann wahrscheinlich
– Wenn der Nutzen niedriger eingeschätzt wird als der Preis
– Produkt als zu teuer bewertet wird
– Produkt in der Wahrnehmung einen ungenügenden Nutzen bietet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

3 Ebenen der Produktgestaltung

A

– Kernprodukt: Materielle Zusammensetzung des Produkts, soll Verbraucher Grundnutzen vermitteln
– Formales Produkt (z. B. Verpackung, Nutzungseigenschaften, Kennzeichen, Markenname): soll Verbraucher Zusatznutzen vermitteln
– Erweitertes Produkt: Serviceleistungen, die Produkt umgeben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

4 Funktionsbereiche der Produktgestaltung

A

– Qualität
– Kennzeichnung
– Verpackung
– Image

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Qualität von Produkten

A

• Objektive (technische) Produktqualität: basiert auf eindeutig messbaren Produkteigenschaften (z. B. Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen, „Freiheit“ von Schad- oder Reststoffen, Übereinstimmung mit technischen Normen)
• Subjektive Qualität: ergibt sich aus der individuellen Nutzenerfüllung durch das Produkt in bestimmten Verwendungssituationen
– Abhängig von der Wahrnehmung des Produktes durch Konsumenten
– Individuell unterschiedliche Bewertung „objektiv“ gleicher Eigenschaften durch Konsumenten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Kennzeichnung von Produkten

A

• Gesetzliche Regelungen für die Kennzeichnung von Produkten oftmals zum Verbraucherschutz erlassen
•Für viele Produkte wird Kennzeichnung relativ genau vorgeschrieben
• Häufig werden folgende Angaben gefordert
– Verkehrsbezeichnung
– Name,AnschriftdesHerstellers,Verpackers,Inverkehrbringers
– Gewicht
– Verzeichnis der Zutaten
– Preis
– Handelsklasse (bei Frischwaren)
– (Herkunftsland)
– Sonstiges (z. B. Mindesthaltbarkeitsdatum)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Zusätzliche Kennzeichnung von Produkten

A

• Zusätzliche Kennzeichnung, um Produkten unverwechselbaren Charakter zu geben oder bestimmte Produkteigenschaften hervorzuheben
• Möglichkeiten der zusätzlichen Kennzeichnung
– Marken (Markenartikel)
– Gütezeichen
– Herkunftszeichen
– Auszeichnungen (z. B. „DLG prämiert“)
– Besondere Angaben (z. B. „ohne Gentechnik“, „unter ständiger Überwachung von Labor xy“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Markenartikel Eigenschaften

A

• Ein Produkt wird dann zum Markenartikel
– wenn es unverwechselbar ist durch Name und Aufmachung
– eine gleichbleibend hohe (oder verbesserte) Qualität damit verbunden ist (Qualitätsversprechen)
– bei den Kunden bekannt ist und leicht wiedererkannt wird (Werbung)
– in den relevanten Distributionskanälen erhältlich ist (Ubiquität)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Monomarke

A

Kennzeichen:
Jedes Produkt wird unter einer eigenen Marke geführt

Ziel:
Aufbau einer eigenen Markenpersönlichkeit für alle

Produkte Beispiel:
Chiquita, Mars, Jacobs Krönung

Chancen:
-Gezielte Ansprache einzelner Kunden-
segmente mit spezifischen Bedürfnissen
-Negative Ausstrahlungseffekte auf an- dere Marken werden vermieden
-Geringer Koordinierungsbedarf zwi- schen verschiedenen Marken eines Unternehmens

Risiken:

  • Produkt muss in allen Phasen Marken- kosten alleine tragen
  • Ungenügende Amortisierung der Kosten bei kurzer Lebensdauer einer Marke
  • Produktmarke wird nicht durch angrenzende Marken unterstützt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Dachmarke

A

Kennzeichen:
Mehrere Produkte werden unter einer Marke geführt

Ziel:
Schaffung und Einhalten eines bestimmten Kompetenzanspruches für alle Produkte einer Dachmarke

Chancen:

  • Produkte tragen Profilierungsaufwand und Markenkosten gemeinsam
  • Schnellere Akzeptanz bei den Konsumenten und beim Handel
  • Übertragung eines positiven Markenimages auf Folgeprodukte; geringeres Floprisiko
  • Synergien im Marketing (v. a. Werbung)

Risiken:

  • Langwierige und schwierige Profilierung des gesamten Programmes
  • Negative Ausstrahlungseffekte zwischen den Produkten der Dachmarke bei unter- schiedlicher Marketingstrategie, Qualitätsni- veau, Image
  • Höherer Koordinierungsbedarf innerhalb der Dachmarke
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Handelsmarken

A

Kennzeichen:
Handelsbetriebe treten als Entwickler und Eigner einer Marke auf und bieten diese exklusiv an; oftmals Produktion der Ware in externen Betrieben

Beispiele:
Aldi, A&P, Mibell, Smart Price

Vorteile für Hersteller:

  • Bindung des Handelsunternehmens als Distributionskanal für eigene Marken
  • Know-how und Fertigungsmöglichkeiten weitgehend vorhanden
  • Bessere Auslastung der Produktionskapazitäten
  • Relativ geringe Kosten: Marktforschung, Produktentwicklung, Distribution, Werbung wird von Handelsunternehmen übernommen
  • Oftmals zur Teilabdeckung der Fixkosten herangezogen

Nachteile für Hersteller:

  • Abhängigkeit vom auftraggebenden Handelsunternehmen (kündbare Einzelver- träge, Transparenz über eigene Herstellungskosten)
  • Konkurrenz zu den eigenen Markenartikeln
  • Imageverlust beim Verbraucher möglich

Vorteile für den Handel:

  • Profilierung gegenüber den Konkurrenten im Handel durch exklusive Markenver- fügbarkeit
  • Machtinstrument gegenüber Herstellern
  • Ausfüllen von Preis- und Sortimentslücken
  • Teilweise höhere Margen bei Handelsmarken
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Gütezeichen

A
  • Mehrere Anbieter verpflichten sich, eine objektiv messbare Mindestqualität und festgelegte Gütekriterien bei ihren Produkten einzuhalten (Gütezeichengemeinschaften)
  • Ziel der Unternehmen ist es, gekennzeichneten Produkten Image einer hochwertigen Qualität zu verleihen, aber oft sind Produkte nur guter Durchschnitt
  • Gütezeichen müssen bei Ausschuss für Lieferbedingungen und Gütesicherung beim Deutschen Normenausschuss angemeldet werden
  • Bestimmungen der Gütezeichen werden mindestens zweimal pro Jahr kontrolliert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Herkunftszeichen

A

• Herkunft von Lebensmitteln gewinnt in 90er Jahren zunehm- ende Bedeutung im Kaufentscheidungsverhalten der Konsumenten
• In vergangenen Jahren zahlreiche Herkunftszeichen entwickelt
– National:CMA„MarkenqualitätausdeutschenLanden“
– Zahlreiche Bundesländer haben Herkunftszeichen
– Historisch gewachsene Kulturlandschaften (z. B. Spreewald, Rhön, Allgäu)
– Lokale Herkunftsangaben in Herstellernamen integriert (z. B. Nürnberger Lebkuchen, Warsteiner, Weihenstephaner Butter)
• Positive Assoziationen mit Region sollen auf dort hergestellte Produkte übertragen werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Image eines Produkts

A
  • Verbraucher nehmen von einem Produkt oft nicht dessen objektive Eigenschaften wahr, sondern machen sich subjektive Vorstellungen von dem Produkt (Produktimage)
  • Stimmt die Vorstellung zu einem Produkt mit dem von Konsumen- ten präferierten Eigenschaftsprofil überein, so wird häufig auch das entsprechende Produkt bevorzugt

• Zur Entstehung des Images tragen bei
– Produkt selbst (z. B. Markenname, Verpackung, Eigenschaften) – Region
– Persönlichkeits-/Unternehmensmerkmale des Imageträgers
– Situation, in der Produkt erlebt wird

• Image kann durch Marketingmaßnahmen verändert werden: Kauf- wahrscheinlichkeit umso höher, je besser Image eines Produkts

17
Q

Positionierung eines Produkts

A
  • Positionierung eines Produkts findet in der Gedankenwelt eines potenziellen Käufers statt
  • Essenziell ist dabei die Schaffung eines einzigartigen Produktvorteils: USP (unique selling proposition)
  • Konsumenten soll ein besonderer Nutzen vermittelt werden, über den Konkurrenzprodukte nicht verfügen

• USP ist zentral in der Argumentation im Marketing – Ausgestaltung der Produktpolitik
– Argumentation gegenüber dem Handel
– Werbe- und Kommunikationsstrategie
– Begründung des Preises

• Allerdings verfügen viele Produkte nicht über einen eindeutigen USP oder dieser wird nicht klar herausgestellt

18
Q

Kundendienstpolitik

A
  • Kundendienst (Service) wird ergänzend zum Kernangebot (Produkt) erbracht und soll sicherstellen, dass Kunde vor und nach dem Kauf vollen Nutzen aus Produkt zieht
  • Bei gesättigten Märkten stellen Serviceaktivitäten wichtige Abgrenzungsmaßnahmen von Konkurrenz dar
  • Bei Qualitätsführerschaft sind ergänzende Serviceleistungen unerlässlich
  • Serviceleistungen werden teilweise unentgeltlich, teilweise gegen Kostenerstattung angeboten
19
Q

Garantieleistungspolitik

A

• Garantie: Kostenloser Umtausch oder Nachbesserung bei Schädigung der Waren für einen bestimmten Zeitraum, falls bestimmte Bedingungen (z. B. sachgerechter Umgang, Kaufnachweis) vorliegen
• Ziele
– Vertrauensaufbau und Sicherheitsgefühl beim Kunden – Dokumentierung der Leistungsfähigkeit
– Unternehmensimage stärken
– Vorteile vor Konkurrenten erzielen

  • Formen: Preis-, Frische-, Schnelligkeits-, Qualitäts-, Herkunftsgarantie
  • Garantieleistungen häufig in wettbewerbsintensiven Märkten mit homogenen Produkten
  • Werden Garantieleistungen nicht eingehalten oder kulant behandelt, können sie schädigende Wirkungen haben