M018 - Controlling, Finanzwirtschaft & Rechnungslegung Flashcards

1
Q

Was ist Controlling?

A

“Gegenrechnung” und dient zur:
- Unterstützung
- Planung
- Entwicklung
- Steuerung

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2
Q

Welche Aufgabenfelder hat das Controlling? (4)

A

– Informationsversorgung
* Analyse, Beschaffung, Aufarbeitung, Speicherung, Verteilung

– Planung
* blockweise oder rollierend
* Top-down / Bottom-up Planung

– Kontrolle
* Soll/Ist Vergleich
* Abweichungsanalyse

– Koordination

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3
Q

Um was kümmert sich das operative Controlling?

A
  • operatives Geschäft (Kontrolle des Tagesgeschäfts)
  • Sicherung des kurzfristigen Unternehmenserfolg
  • Steigerung des Umsatzes
  • Ausweitung der Kapazitätsauslastung / Effizienz
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4
Q

Was sind Einzahlungen / Auszahlungen?

A

Veränderung der liquiden Mittel

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5
Q

Was sind Einnahmen / Ausgaben?

A

Veränderung des Geldvermögen zzgl. Forderungen & Verbindlichkeiten

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6
Q

Was sind Leistungen / Kosten?

A

Veränderung des betriebsnotwendigen Vermögens

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7
Q

Was sind Erträge / Aufwendungen?

A

Veränderung des Gesamtvermögens

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8
Q

Was sind die Aufgaben des strategischen Controlling?

A
  • Nachhaltige Sicherung der Unternehmensexistenz
  • Beschäftigung mit der ökonomischen Umwelt (Politik, Absatzmärkte, Konkurrenten)
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9
Q

Welche Methoden der Informationsbedarfsanalyse gibt es im Controlling? (5)

A
  • Analyse der zu lösenden Aufgabe
  • Analyse der verfügbaren Dokumente
  • Analyse der laufend erhobenen Daten
  • Analyse welche Infos bei welchen Aufgaben verwendet werden
  • Befragung der Informationsadressaten
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10
Q

Welche Informationsquellen gibt es für das Controlling?

A

Externes Rechnungswesen: Jahresabschluss / Finanzbuchhaltung

Internes Rechnungswesen:
- Investitions- / Finanzrechnung (Vorteilhaftigkeit von Investitionen, Kapitalbeschaffung, Sicherstellung der Liquidität)
- Kosten- und Leistungsrechnung (Preiskalkulation, Wirtschaftlichkeit, Ist/Normal/Plan-Kostenrechnung)

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11
Q

Wie funktioniert die Plankostenrechnung?

A

Planung der Gesamtkosten für eine Periode differenziert in:
- Kostenart
- Kostenstelle
- Kostenträger

(Vollkostenrechnung)

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12
Q

Wie funktioniert die Deckungsbeitragsrechnung?

A

Teilkostenrechnung
- Nur variable Kosten werden in der Rechnung berücksichtigt
- Differenz zwischen variablen Kosten & Erlös = Deckungsbeitrag

-> Der Deckungsbeitrag ist der Beitrag, den das Produkt zur Deckung der Fixkosten beiträgt

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13
Q

Wie funktioniert die Break-Even Analyse?

A

Es wird die kritische Ausbringungsmenge ermittelt, ab der die fix & variablen Kosten gedeckt sind
-> Gewinn = 0
Mit jeder weiteren Einheit wird Gewinn erzielt

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14
Q

Wie funktioniert die ABC-Analyse?

A

Produkte werden nach ihrem Mengen- und wertmäßigem Verbrauch von Materialien eingeordnet:
A = hoher Wert / geringe Menge
B = mittlerer Wert / mittlere Menge
C = geringer Wert / hohe Menge

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15
Q

Wie funktioniert die Budgetierung im operativen Controlling?

A

Ein Unternehmen gibt bestimmte Ziele vor (Sachziele & Formalziele)

Bereiche planen/bekommen ein bestimmtes Budget um diese Ziele zu erreichen

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16
Q

Welche operativen Controlling Instrumente gibt es (5)?

A
  • Plankostenrechung
  • Deckungsbeitragsrechnung
  • Break-Even Ananlyse
  • ABC-Analyse
  • Budgetierung
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17
Q

Welche strategischen Controlling Instrumente gibt es? (6)

A
  • GAP-Analyse
  • Produktlebenszyklus
  • Portfolioanalyse
  • Erfahrungskurvenkonzept
  • Umfeld- und Unternehmensanalyse -> Ergebnis: SWOT
  • Szenarioanalyse
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18
Q

Wie funktioniert die GAP Analyse?

A

Es wird an Hand eines Graphen ermittelt, wo sich der Zielwert über die Zeit bei unveränderter
Unternehmensaktivität, bestmöglicher Nutzung der Ressourcen und durch strategische Maßnahmen hingewegt.

Strategische Maßnahmen: Ziellinie
- Strategische Lücke -
bestmögliche Ressourcen Nutzung: Potenziallinie
- Operative Lücke -
Unveränderte Unternehmensaktivität: Entwicklungslinie

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19
Q

Welche Phasen umfasst der Produktlebenszyklus? (6)

A
  1. Vorlaufphase (Entwicklungsphase) -> Kosten ohne Umsatz
  2. Einführungsphase -> erste Umsätze, Investitionen für Wachstum
  3. Wachstums Phase -> hohes Wachstum & Umsätze, Investitionen für Wachstum
  4. Reife Phase -> sinkendes Wachstum, hohe Umsätze, weniger Investitionen
  5. Sättigungsphase -> weniger Wachstum/Höhepunkt der Menge, sinkende Margen, keine Investition
  6. Degenerationsphase -> Rückgang des Absatzes & Umsatz (negatives Wachstum), Ausphasen
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20
Q

Wie funktioniert die Portfolioanalyse?

A

Bündelt die Produktlebenszyklen aller Produkte / Gruppen / Geschäftseinheiten in einer Grafik.
BCG-Matrix

Question-Marks: Beginn des Lebenszyklus, hohes Wachstum wenig Marktanteil
Star: führende Marktposition, hohes Wachstum hoher Marktanteil
Cash Cows: geringes Wachstum, hoher Marktanteil
Poor Dogs: übersättigter Markt, geringes Wachstum, wenig Marktanteil

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21
Q

Wie funktioniert das Erfahrungskurvenkonzept?

A

Analyse des Zusammenhangs zwischen Ausbringungsmenge und Stückkosten.

Gründe:
- Skaleneffekte
- Fixkostendegression
- Verbundvorteile

-> Ermittlung über Regressionsanalyse

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22
Q

Wie funktioniert die Umfeld- und Unternehmensanalyse und was ist deren Ergebnis?

A

Es werden Chancen und Risiken (Umfeld) sowie Stärken und Schwächen (Unternehmen) antizipiert.

Umfeld Analyse:
- Bedrohung durch neue Konkurrenten
- Verhandlungsstärke Abnehmer / Lieferanten
- Druck durch Substitutionsprodukte

Unternehmensanalyse:
- Abbildung qualitativer Faktoren der Einzelnen Unternehmensbereichen und Vergleich mit Konkurrenz / Markt

Ergebnis:
SWOT-Analyse -> Gegenüberstellung von Chancen & Risiken zu Stärken & Schwächen
-> Daraus Strategien ableiten

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23
Q

Wie funktioniert die Szenarioanalyse (strategisches Controlling)?

A

Durchführung in 5 Phasen:
1. Vorbereitung - eingrenzen und definieren
2. Feld Analyse - Einflussfaktoren und Wechselwirkungen analysieren
3. Prognostik - Verschiedene Szenarien durch verschiedene Inputfaktoren ermitteln
4. Szenario Abbildung - Szenarien zu ca. 3 Szenarien zusammenfassen
5. Szenario Transfer - Übertragung der Ergebnisse auf das Unternehmen und Ableiten von Strategien

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24
Q

Was sind die Aufgaben und Ziele des Finanzmanagements? (4)

A
  • nachhaltige Wertsteigerung des Unternehmens
  • ausreichend Liquidität
  • eingegangenes Risiko ist angemessen
  • Unternehmen kann hinreichend unabhängig von Kapitalgebern agieren

-> finanzielles Gleichgewicht

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25
Q

Wie kann der Unternehmenswert gesteigert werden?

A

Durch höhere Kapitalrentabilität / Kapitalrendite

Es wird unterschieden in:
- Eigenkapitalrendite (Gewinn/EK)
- Fremdkapitalrendite (Gewinn/FK)

-> muss höher als die Zinsen sein

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26
Q

Was ist Liquidität?

A

Der Bestand an verfügbaren Zahlungsmitteln, teilweise auch Umlaufvermögen wenn es schnell liquidiert werden kann.

-> Genug um keinen Zahlungsausfall zu haben
-> So wenig wie möglich um das Kapital gewinnbringend einzusetzen (Rentabilität)

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27
Q

Was ist der Leverage-Effekt?

A

Fremdkapital aufnehmen und Einsetzen um damit Rendite zu erzielen.
Die erzielte Rendite muss dabei aber zwingend größer als die Fremdkapitalkosten (Zinsen) sein!

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28
Q

Welche Arten der Finanzierung gibt es? (2)

A

Innenfinanzierung: aus selbstgeschaffenem Kapital (Gewinne, Abschreibungen, Rückstellungen)

Außenfinanzierung: durch Kapital von außen

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29
Q

Was ist dispositive Liquidität?

A

Die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen jederzeit und in voller Höhe begleichen zu können.
Instrument: Cashflow-Rechnung

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30
Q

Was ist strukturelle Liquidität?

A

-> ausgewogene Kapitalstruktur (Verhältnis zwischen EK / FK)

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31
Q

Was macht die Finanzplanung in einem Unternehmen?

A

Ermittlung, Prognose, Koordination und Überwachung aller Zahlungsströme innerhalb eines Unternehmens

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32
Q

Was sind (kurzfristige) Maßnahmen bei Kapitalunterdeckung? (5)

A
  • Verzögerung von Auszahlungen (Investitionen)
  • Kreditaufnahme
  • Eigenkapitalerhöhung
  • Verkauf von Wertpapieren
  • Verkauf von Forderungen (Factoring)
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33
Q

Was sind (kurzfristige) Maßnahmen bei Kapitalüberdeckung? (3)

A
  • Kreditvergabe
  • Erwerb von Wertpapieren
  • Eigenkapitalrückzahlung
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34
Q

Welche Grundsätze hat die Finanzplanung? (8)

A
  • Vollständigkeit
  • Einheit des Budgets
  • Zentralisation
  • Durchsichtigkeit
  • Genauigkeit des Budgets
  • Spezialisierung des Budgets
  • Periodizität
  • materielle Bedeutung und Wirtschaftlichkeit
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35
Q

In welchen (5) Phasen läuft die Finanzplanung ab?

A
  • Planerstellungsphase
  • Entwicklung von notwendigen Maßnahmen
  • Entscheidung optimaler Maßnahmen
  • Soll/Ist - Vergleich
  • Anpassung der Pläne
36
Q

Was ist “Cash Management”?

A
  • überschüssige finanzielle Mittel möglichst renditeträchtig anlegen
  • Liquiditätsengpässe verhindern
37
Q

Was ist “Working Capital Management”?

A

Die Minimierung der Kapitalbindungsdauer des Umlaufvermögens
* Abbau von Vorräten
* Senkung von Forderungen
* Erhöhung der Verbindlichkeiten

38
Q

Welche Arten der Cash-Flow Analyse gibt es?

A

Direkte Methode:
-> Alle Zahlungsflüsse dokumentieren und zusammenrechnen

Indirekte Methode:
-> Jahresüberschuss (Gewinn) bereinigt um:
* zahlungs unwirksame Geschäftsvorfälle (Rückstellungen)
* nicht operative Geschäftsvorfälle

Free Cashflow = operativer CF - CF aus Investitionen & Finanzierung

39
Q

Was versteht man unter “Bonitätsmanagement”?

A

Die Kreditwürdigkeit gemessen an Ratings

40
Q

Welche Möglichkeiten zur Kapitalerhöhung hat eine AG?

A
  • emittieren von Aktien
  • Neues Eigenkapital durch Ausgabe neuer Aktien

-> ordentliche Kapitalerhöhung (min. 3/4 Zustimmung)

Börsennotierung ist nicht zwingend notwendig

41
Q

Welche Rechte hat ein Aktionär? (6)

A
  • Gewinnbeteiligung
  • Beteiligung an Liquiditätserlös
  • Rechenschaft & Information
  • Auskunftsrecht
  • Antrags- & Anfechtungsrecht
  • Stimmrecht
42
Q

Wie können nicht-emissionsfähige Unternehmen ihr Kapital erhöhen?

A
  • Einzahlung bestehender Gesellschafter
  • Aufnahme neuer Gesellschafter
  • ggf. stille Gesellschafter
  • ggf. Komplementär / Kommandist
43
Q

Aus was bestehen die Zinsen bei einem Kredit?

A
  • Liquiditätsendgeld
  • Inflationsausgleich
  • Risikoausgleich (abhängig von Bonität)
44
Q

Was sind Kurz- und Mittelfristige Kreditfinanzierungen? Beispiele

A
  • Kundenzahlungen
  • Kontokorrentkredite
  • Avalkredite (Bürgschaft)
  • Lombardkredit (Pfändung)
45
Q

Welche Arten von Darlehen gibt es?

A
  • Fälligkeits- / Rückzahlungsdarlehen (Darlehen + Zins am Ende)
  • Ratendarlehen (konstante Tilgung -> abnehmende Annuität)
  • Annuitätendarlehen (Kostante Annuität -> steigende Tilgung)
46
Q

Welche Arten der Gewinnthesaurierung gibt es?

A

Gewinnthesaurirungen sind Gewinnrücklagen (EK)

Offene Rücklagen: offene Mehrung des EK in der Bilanz

Stille Rücklagen: Unterbewertung von Aktiva (Abschreibung) bzw. Überbewertung von Passive (Rückstellungen)

47
Q

Was sind Einzelentscheidungen bei Investitionen?

A
  • Einzelne Investition für das Unternehmen vorteilhaft?
  • positiv für Rentabilitätsziel?
48
Q

Was sind Auswahlentscheidungen bei Investitionen?

A
  • Auswahl zwischen mehreren Investitionsalternativen
  • Welche Option hat den bestmöglichen Zielerreichungsgrad
49
Q

Was ist die statische Investitionsrechnung?

A
  • Beurteilung auf Grundlage von Kosten und Leistung
  • Aus- und Einzahlung
  • statisch, da Zeitfaktor vernachlässigt wird (Durchschnittsgrößen)
    -> “representatives Normaljahr”
50
Q

Was ist die dynamische Investitionsrechnung?

A
  • Beurteilung auf Grundlage der Ein- und Auszahlungen über den gesamten Planungshorizont
  • unterschiedliche Zeiträume der Investition werden berücksichtigt (Auf- und Abzinsung auf einen Zeitraum)
51
Q

Welche statischen Verfahren der Investitionsrechnung gibt es? (4)

A
  • Kostenvergleichsrechnung
  • Gewinnvergleichsrechnung
  • Rentabilitätsvergleichsrechnung
  • statische Amortisationsrechnung
52
Q

Details der Kostenvergleichsrechnung

A

Statisches Verfahren der Investitionsrechnung

Vergleich von Betriebsmittelkosten (Kapitalkosten) und Betriebskosten verschiedener Investitionsalternativen

  • Es wird nur die Kostenseite betrachtet
  • Nur sinnvoll, wenn die Investitionsobjekte den gleich hohen Erlös haben (Auswahlentscheidung)
53
Q

Was ist der Kalkulationszinssatz?

A

Der mindestens vom Investitionsobjekt erwartete Zins

54
Q

Kritische Beurteilung der statischen Investitionsverfahren? (6)

A
  • Es wird mit Durchschnittswerten gerechnet
  • Kapitalbindung wird nicht berücksichtigt
  • eindeutige Zuordnung von Kosten und Leistungen
  • Kalkulatorische Zinsen basieren auf groben Annahmen
  • unterschiedliche Nutzungsdauern der Investitionsprojekte
  • unterschiedlicher Kapitaleinsatz

-> Nur zur Überschlagsbeurteilung geeignet

55
Q

Kritische Beurteilung der dynamischen Investitionsverfahren? (4)

A
  • Annahme des vollkommenen Kapitalmarkts ist realitätsfern
  • Abhängigkeit zum Kalkulationszins
  • prognostizierte Zahlungsreihe
  • eindeutige Zuordnung von Ein- und Auszahlungen

Vorteile:
- Berücksichtigung der Zeitkomponente
- Auf- und Abzinsung möglich

56
Q

Aus welchen Bestandteilen besteht der Jahresabschluss?

A

Einzel unternehmen & Personengesellschaften:
- Bilanz
- Gewinn- und Verlustrechnung

Kapitalgesellschaften:
- Jahresabschluss -> (Bilanz, GuV, Anhang)
- Lagebericht

57
Q

Was umfasst den “Leistungswirtschaftlichen Bereich” eines Unternehmens?

A

Beschaffungsmarkt:
- Produktionsfaktoren gegen Entgeld

Absatzmarkt:
- Produkte gegen Entgeld

58
Q

Was umfasst den „Finanzwirtschaftlichen Bereich“ eines Unternehmens?

A

Kapitalmarkt:
- Geldaustausch (EK & FK)

Staat:
- Geldaustausch (Steuern & Subventionen)

59
Q

Was ist die Bilanz?

A
  • Abbildung der Vermögenslage des Unternehmens
    Reinvermögen = Vermögen - Schulden
  • Bestandsrechnung
  • Zeitpunktrechnung
60
Q

Was ist die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Rechnung)?

A
  • Abbildung der Ertragslage
    Erfolg = Erträge - Aufwendungen
  • Veränderungsrechnung
  • Zeitraumrechnung (was ist innerhalb einer Periode passiert)
61
Q

Welche Funktionen hat der Jahresabschluss? (2x3)

A

Informationsfunktion:
- Dokumentationszweck
- Beweisfunktion
- Rechenschaftszweck

Zahlungsbemessungsfunktion
- Ausschüttungsbegrenzung
- Mindestausschüttung
- Steuerbemessung

62
Q

Was sind die „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB)“? allgemein

A

Allgemein anerkannte Regeln zum führen von Büchern bzw. Zum Erstellen des Jahresabschlusses (unbestimmter Rechtsbegriff)

63
Q

Welche Methoden zur Herleitung der GoB gibt es?

A
  • induktive Methode
  • deduktive Methode (aus dem Zweck des JAB)
  • Hermeneutik (Normenauslegung)
64
Q

Welche Grundsätze stehen in den GoB?

A

Rahmengrundsätze:
- Richtigkeit
- Vergleichbarkeit (Vorperioden) -> §252 HGB
- Klarheit & Übersichtlichkeit
- Vollständigkeit
- Stichtagsprinzip
- Periodisierungsprinzip (Verursachungsprinzip)
- Wirtschaftlichkeit (Nutzen vs. Aufwand)

Systemgrundsätze:
- Prinzip der Unternehmensfortführung
- Grundsatz der Pagatorik (tatsächliche Zahlungsflüsse)
- Grundsatz der Einzelbewertung (jede Position für sich)

Weitere Grundsätze:
- Vorsichtsprinzip:
* Niederstwertprinzip (Aktivseite eher unterbewerten)
* Höchstwertprinzip (Passivseite eher höher bewerten -> Schulden)
* Realisationsprinzip (nur realisierte Gewinne, sonst AHK)
* Imparitätsprinzip (alle Risiken und Verluste berücksichtigen -> Rückstellungen)
- Grundsatz der Abgrenzung der Sache und der Zeit nach

65
Q

Was bedeutet die Feststellung des Jahresabschlusses?

A

Damit wird der JAB für rechtsverbindlich erklärt

66
Q

Wie ist die Darstellung und der Inhalt der Bilanz?

A

Darstellungsform: Kontoform
Inhalt: Anlage- und Umlaufvermögen, EK, FK (Schulden), Abgrenzungen

67
Q

Welche Gliederungsprinzipe gibt es bei der Bilanz? (4)

A
  • Liquiditätsprinzip
  • Prozessgliederungsprinzip (Umlaufvermögen)
  • Prinzip der Gliederung nach Rechtsverhältnissen (Passiv)
  • Fristigkeitsprinzip (Passiv, EK vs. FK + Fristen/Laufzeit)
68
Q

Wo ist die Gliederung der Bilanz im HGB zu finden?

A

§266 HGB

69
Q

Welche Form hat die GuV?

A

Staffelform

70
Q

Wie funktioniert das Gesamtkostenverfahren (Erstellung GuV)?

A

-> §275 HGB

  • die gesamten Aufwendungen einer Periode werden erfasst
  • Aufwendungen werden nach Kostenarten unterteilt
71
Q

Wie funktioniert das Umsatzkostenverfahren (Erstellung GuV)?

A

-> §275 HGB
-> gängigere Methode

  • nur die Aufwendungen für tatsächlich veräußerte Güter werden berücksichtigt
  • Einteilung der Aufwendungen nach Kostenstellen
72
Q

Für was dient die Kapitalflussrechnung (Cashflow)?

A

Verdeutlichung von:
- Herkunft
- Entwicklung
- Verwendung
Der finanziellen Mittel

Darstellung der Zahlungsmittelzu- und Abflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit, Finanzierungstätigkeit

73
Q

Wie wird der Cashflow ermittelt?

A

Ermittlung des Cashflows aus der:
- laufenden Geschäftstätigkeit
- Ableitung durch direkte oder indirekte Methode
- Investitionstätigkeit
- Finanzierungstätigkeit

Rechnung:
Operativer CF
+/- Investiver CF
+/- Finanzierungs CF
= Veränderung der Zahlungsmittel
+ Stand liquide Mittel Vorperiode
= Stand liquide Mittel neue Periode

74
Q

Was ist der Eigenkapitalspiegel?

A

Darstellung der Veränderung des EK über die Laufzeit

75
Q

Was ist die Segmentberichterstattung?

A
  • Information über die wesentlichen Geschäftsfelder (getrennt)
  • Managementansatz zur Segmentierung
76
Q

Was ist der Lagebericht?

A
  • eine Ergänzung zum Jahresabschluss (Kein Bestandteil!)
    -> „wirtschaftliche Gesamtbeurteilung“
77
Q

Welche Inhalte hat der Lagebericht? (5)

A

-> §289 HGB

Wirtschaftsbericht:
- Darstellung des Geschäftsverlaufs
- Lage der Gesellschaft
- finanzielle Leistungsindikatoren

Umwelt- und Sozialbericht:
- Umweltbelange
- Arbeitnehmerbelange
- Wertschöpfung

Chancen- und Risikobericht

Finanzrisikobericht

Forschungs- und Entwicklungsbericht

78
Q

Welche Ansatzregelungen zur Bilanzierungsfähigkeit gibt es im HGB?

A

-> abstrakt und konkret bilanzfähig

Abstrakt, wenn der Vermögensgegenstand:
- Welthaltig
- selbstständig Bewertbar
- selbstständig verwertbar

Konkret, wenn:
- wirtschaftlicher Eigentümer
- Betriebsvermögen

79
Q

Wo gibt es ein Aktivierungsgebot nach HGB?

A
  • entgeltliche erworbene Geschäfts- und Firmenwerte
  • aktive Rechnungsabgrenzungsposten
80
Q

Wo gibt es ein Passivierungsgebot nach HGB?

A
  • Eigenkapital -> §247 HGB
  • Rückstellungen -> §249 HGB
  • passive Rechnungsabgrenzungsposten -> §250 HGB
  • passive latente Steuern -> §247 HGB
81
Q

Für was gibt es ein Bilanzierungsverbot nach HGB?

A
  • Aufwendungen für die Gründung eines Unternehmens
  • Aufwendungen für die Beschaffung von EK
  • Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen
82
Q

Wo gibt es nach HGB ein Bilanzierungswahlrecht?

A
  • selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände
  • Disagio -> §250 HGB
  • aktive latente Steuern -> §274 HGB
83
Q

Was sind latente Steuern?

A
  • Differenz der berechneten Steuern in Handels- und Steuerbilanz
    -> Differenz zwischen der effektiven (Steuerb.) und der fiktiven (Handelsb.) Steuerschuld

Fiktive < effektive => aktive latente Steuer
Fiktive > effektive => passive latente Steuer

84
Q

Was ist der „beizulegende Zeitwert“ im HGB?

A

-> Marktpreis auf einem aktiven Markt (§255 Abs. 4 HGB)

85
Q

Wie erfolgt die Folgebewertung von Aktiva nach HGB?

A

Anlagevermögen: abschreiben
Umlaufvermögen: ggf. Außerplanmäßige Abschreibung

86
Q

Was sind die Basisgrundsätze nach IFRS? (2)

A
  • periodengerechte Erfolgsabgrenzung
    • Vorfälle werden beim auftreten erfasst (Matching Principle)
  • Unternehmensfortführung
    • min. 12 Monate bewerten
87
Q

Was sind die Bestandteile des Jahresabschlusses nach IFRS?

A

-> IAS 1.10

  • Bilanz
  • Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
  • Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Kapitalflussrechnung
  • Anhang
  • Segmentberichterstattung (wenn börsennotiert)
    + Gewinn je Aktie