Lösungsorientiertes Arbeiten Flashcards
Beschreibe den Problemteufelskreis!
- > Fokussierung auf Probleme
- > Analyse ihrer Ursachen
- > Anklagende Erklärungen
- > Bedürfnis, sich zu verteidigen
- > Schlechte Gemütsverfassung
- > keine kreativen Lsg
- > keine Besserung
- > Analyse der fehlenden Besserung
- > neue anklagende erklärungen
- > Bedürnis sich zu verteidigen usw.
Lösungsorientierte Entwicklungsdynamik
- > Beschreibung positiver Entwicklungsziele
- > Erklärungen für den Fortschritt
- > Anerkennung geben
- > Verbesserung der Zusammenarbeit
- > Lösungsideen
- > mehr Fortschritt
- > Erklärung für neuen Fortschritt
- > Anerkennung geben
Nennen Sie mindestens 4 Lehrsätze/Axiome des lösungsorientierten Ansatzes!
Was nicht kaputt ist, muss man auch nicht reparieren -> Keine Probleme „suchen“!
Das, was funktioniert, sollte man häufiger tun -> „Qualität der Lösung“ ist ausschließlich deren Wirksamkeit
Wenn etwas nicht funktioniert, sollte man etwas anderes probieren -> Fallenlassen nicht wirksamer Ansätze -> Rascher Schwenk zu neuen „Experimenten“
Kleine Schritte können zu großen Veränderungen führen -> Minimalistisches Vorgehen, das kleine Unterschiede schätzt -> Verbindung plötzlicher und allmählicher Veränderungen
Die Lösung ist unabhängig vom Problem -> Paradigmenwechsel mit weitreichenden Konsequenzen -> Primäre Fokussierung auf Gegenwart und Zukunft
Die Sprache der Lösungsentwicklung ist eine andere als die, die der Problembeschreibung -> Positive Färbung der Sprache der Lösung
Kein Problem besteht ohne Unterlass; es gibt immer Ausnahmen, die genutzt werden können
Klienten haben die Ressourcen, die sie zur Veränderung brauchen -> Die Ressourcen müssen bisweilen nur wieder freigelegt werden
Prinzipien und Techniken - Allgemeine Intervention
Positive, kollegiale, auf eine Lösung gerichtete Einstellung.
Suche nach früheren Lösungen.
Suche nach Ausnahmen.
Fragen statt Direktiven oder Deutungen.
Auf die Gegenwart und Zukunft gerichtete Fragen.
Komplimente und Anerkennung.
Sanfte Anstöße zu Handlungen, die schon funktioniert haben.
Prinzipien und Techniken - Spezifische Intervention
Vor der Sitzung eingetretene Veränderungen erfragen.
Auf Lösungen gerichtete Ziele formulieren.
Die Wunderfrage.
Skalierungsfragen stellen.
Lösungen und Ausnahmen konstruieren.
Bewältigungsfragen stellen.
„Gibt es etwas, das ich vergessen habe zu fragen?“.
Sitzungspausen einlegen.
Experimente und Hausaufgaben erarbeiten.
Auf kleine Erfolge aufmerksam machen.
Wodurch unterscheiden sich lösungsorientierte Berater von anderen Experten?
Offenheit und Flexibilität, um sich in einem Prozess des „Joining“ auf die Wirklichkeit des Klienten einzulassen.
Wissen, dass etwas Konstruiertes immer auch
umkonstruiert werden kann: „Was wäre, wenn…?“
Vertrauen darauf, dass die Klientin als Expertin für ihre Welt am besten beurteilen kann, welche Konstruktionen für ihr Leben nützlich sind und welche nicht
Fähigkeit dem Klienten Mut zu vermitteln, um auf der Basis von erweiterten Wirklichkeitskonstruktionen neue Verhaltensmöglichkeiten zu erproben
Charakter des lösungsorientierten Berater?
Zukunft fokussieren. Wahlmöglichkeiten schaffen. Ressourcen identifizieren. Kooperation realisieren. Erste Schritte begleiten. Selbstwirksamkeit unterstützen. Selbstfürsorge sichern.
Beratung und Therapie im lösungsorientierten Ansatz?
Beratung/Therapie heißt, zusammen mit Klienten noch nicht gelebte Lösungsmöglichkeiten zu suchen. -> Blickfelderweiterung.
Was ist der Dreiecks-Vertrag beim lösungsorientierten Arbeiten im Zwangskontext und welche Probleme birgt er?
Jede/r der Beteiligten schließt zwei(!)
Verträge ab :: doppeltes Mandat für jeden Beteiligten
Gericht/Auftraggeber
Bewährungshelfer/in
Klient/in
Beratung im Zwangskontext - drei Teilfunktionen der Sozialarbeiter
Kontrolleur/Überwacher/Aufsichtsbeamter
Experte / Expertin
Berater/in
-> müssen alle abwechselnd ausgeübt werden
Bedingungen einer erfolgreichen lösungsorientierten Beratung!
Rahmenbedingungen sind zu Beginn transparent und klar definiert
Berater wählen ihre Interventionen sorgfältig im Rahmen der aktuellen Teilfunktion und den sich aus der Interaktion mit den Klienten ergebenden Möglichkeiten/Grenzen
die KlientInnen können das Beratungsangebot über den Pflichtrahmen hinaus freiwillig wählen
Definition Kunde
hat ein Anliegen
ist bereit, Schritte zur Lösung des Problems zu unternehmen
er ist meist sehr motiviert
man kann ihm direkt alle Typen von Aufgaben stellen
Definition Klagender
hat ein Anliegen, sieht sich selbst aber nicht als Teil des Problems und auch nicht als Teil der Lösung.
hat die Vorstellung, dass eine andere Person sich
ändern müsse.
Einem Klagenden können auf jeden Fall Komplimente für seine Motive wie z.B. das Engagement oder die Entschlossenheit, den
Dingen eine Wende zu geben, gemacht werden. Klagende können zu Kunden werden.
Definition Besucher
kommt meist im Auftrag von Dritten (z.B.
Vorgesetzten)
Er folgt einer Auflage, sieht aber selbst in seinem Verhalten und in seiner Person kein Problem.
Ziel ist es, mit einem Besucher in einer Sitzung herauszufinden, was er will und was er freiwillig zu tun bereit ist.
Interventionsmöglichkeiten im Zwangskontext bei Besucher
als Kontrolleur: kontrollieren, allenfalls sanktionieren
als Experte: Ausstatten mit Informationen
als Berater: komplomentieren