Lesson 4 - Anwendungsfelder Flashcards

1
Q

Supervision

A

v.a. in sozialen und psychotherapeutischen Berufen verbreitete Beratungsform, die zur Reflexion des eigenen Denkens und Verhaltens anregt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Talentmanagement

A

Unterschiedliche personalpolitische Massnahmen in einer Organisation zur Sicherstellung der Besetzung kritischer Rollen und Positionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Approbation

A

approbatio = Billigung, Genehmigung
Steht für die staatliche Zulassung zur Berufsausübung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Lebenswelt

A

Persönliches Umfeld des eignen Lebens, soziale Umgebung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Peer

A

Menschen, die einander an sozialem Rang ebenbürtig sind

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

DQR

A

Deutscher Qualifikatioonsrahmen
Instrument zur Einordnung von Qualifikationen im deutschen Bildungssystem.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Taylorismus

A

Ein von Frederick Winslow Taylor (1856–1915) begründetes Prinzip einer
Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen zur Steigerung der Produktivität
menschlicher Arbeit. Grundlegend ist die heute oft nicht mehr haltbare Annahme, dass es möglich und zweckmäßig ist, Prozesse und Abläufe vollständig zu planen und hinsichtlich der Effizienz zu optimieren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Ermöglichungsdidaktik

A

Form der Didaktik, die auf Selbstbestimmung und Selbststeuerung setzt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was sind Unterschiede zwischen Supervision und Coaching?

A
  • Historische Perspektive: SV anfang des 20. Jh. in USA im Bereich der Wohlfahrt als Unterstützung sozialer Arbeit
  • Einsatzgebiete und Branchen: SV ist Reflexionsunterstützung in Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit, Pflege- oder Therapieberufen. Teil der Organisationshygiene.
  • Dauer: SV regelmässig und dauerhaft
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was sind Gemeinsamkeiten von Supervision und Coaching?

A
  • Angebote zur Reflexionsarbeit
  • Definition von SV trifft auch auf Coaching zu
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Coaching/Beratung in Abgrenzung zu Training und Weiterbildung

A
  • Training und Seminare zielen immer auf Erwerb, Verstetigung und Steigerung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten ab. Der Trainer bzw. Weiterbildner tritt auch als fachlicher Input-Geber, als Fachexperte auf.
  • Zudem richten sich Bildungsangebote wie Training, Seminare oder Vorlesungen häufig an (Lern-)Gruppen. Coaching dagegen spricht als Form personenzentrierter Beratung meist Einzelpersonen an.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Abgrenzung von Beratung/Supervision/Coaching zu Psychotherapie

A

Coaching und Beratung richten sich an „gesunde“ Menschen, Psychotherapie an „kranke“ Menschen.
Begriff Psychotherapeut ist geschützt und verlangt Approbation.
Beratung ist Teil des Psychotherapeuten, aber immer dann, wenn Störungen mit Krankheitswert die Gespräche und das Anliegen bestimmen. Dies ist z. B. bei Suchtproblemen oder Konflikten und Problemen der Fall, die von der Persönlichkeit des Klienten bestimmt werden und eine „Störung mit Krankheitswert“.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie ähneln sich Coaching, Beratung und Psychotherapie in ihrem Methodenrepertoire

A
  • Klienten bei der Analyse von Rolle, Rollenwahrnehmung und Rollengestaltung unterstützen,
  • Zuhören und Gesprächspartner sein,
  • Erlebnisse des Klienten thematisieren,
  • reflektierende Verfahren einsetzen (z. B. Visualisierung, Gesprächstechniken etc.) und
  • Beziehungen aufnehmen und gestalten.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist Lernberatung/Lerncoaching für Schulkinder?

A

Defizitfokussierung → Ressourcenorientierung (selbstgesteuertes Lernen, Ermöglichungsdidaktik)
Nicht nur Impulse für die schulischen Leistungen der Lernenden, sondern auch dem Lehrer wird geholfen, eigene Kommunikationsmuster zu hinterfragen und die Wirkfaktoren bzw. Einfluss auf Schüler zu reflektieren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie verändert sich die Rolle der Lernenden in Lernberatung/Lerncoaching für Schulkinder?

A

• Das Verhältnis zu den Schülern wird partnerschaftlicher.
• Lehrende werden zu Managern, die Lernende unterstützen.
• Die Kontrollkompetenz verlagert sich von den Lehrenden zu den Lernenden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was sind eigenheiten der Coaching- und Beratungsangebote für Jugendliche?

A

Doppelte Schwelle:
• Sie müssen ihre Situation oder ihr Anliegen als beratungsrelevant empfinden.
• Sie müssen Vertrauen in eine für sie fremde „Beratungskultur“ fassen, die von Erwachsenen dominiert wird.

Angebote zielen darauf ab, Jugendliche darin zu unterstützen, „sich in ihren zunehmend komplexer werdenden Lebenszusammenhängen zu orientieren und ‚selbstgesteuert‘ Lebenssouveränität zu erreichen“
Jugendliche legen Wert auf Authentizität und die deutliche Neutralität gegenüber Eltern oder weiteren Dritten

17
Q

Welche Ziele sollen Schüler im Lerncoaching erreichen?

A

• Selbstwirksamkeit erfahren und stärken,
• selbstregulatorische Kompetenzen erwerben (d. h. in emotionalen Tiefs Motivation und Gefühle steuern können),
• persönliche Ressourcen entdecken,
• lernstrategische Kompetenz erwerben und
• eigene Lernprozesse selbst steuern können.

18
Q

Was ist eine E-Portfolio-Arbeit in Schule und Studium?

A

Das Portfolio ist nicht nur Dokumentation und Ergebnis, sondern auch ein Arbeits-, Lern-, Reflexions- und Strukturierungsprozess: „Die Lernenden sollen mit Portfolios die Kontrolle über ihre eigenen Lernprozesse gewinnen.

19
Q

Welche Hilfestellungen müssen Lehrende in Portfolioarbeiten leisten können?

A

• technischer Support (z. B. zur Bearbeitung und Speicherung von Dateien),
• Einrichtung und Unterstützung von Lerngemeinschaften,
• Definition gestalterischer Ziele,
• Unterstützung bei der Strukturierung der Portfolio-Bestandteile,
• Anleitung zur Reflexion des Lernprozesses,
• Beobachten der Lernfortschritte und Steuerung des Lernprozesses,
• Hilfe beim Nachweis von Kompetenzen,
• Unterstützung bei der Planung der Lernschritte,
• Beurteilung des Gesamtprozesses und
• Hilfe bei der Literatursuche.

20
Q

Welche Beratungskompetenzen müssen Lehrende in Portfolioarbeiten mitbringen?

A

• Fähigkeit, Lernräume zu schaffen, die eine positive Atmosphäre für die Entfaltung von Lernprozessen entwickeln,
• aktives Zuhören,
• Feedback-Kompetenzen,
• Interventionskompetenzen (und die Fähigkeit, Situationen einschätzen und Interventionen ableiten zu können) und
• Evaluierungskompetenzen, d. h die Fähigkeit, den Lernprozess in seiner Gesamtheit zu erfassen.

21
Q

Wie sieht die Kategorisierung von Beratungsangeboten im Organisationskontext aus?

A

Bearbeitung des Problems:
(1) ORGANISATORISCHES:
- einfach: klassische Fachberatung
- komplex: Organisationsberatung

(2) INDIVIDUELLES: Coaching, Training

22
Q

Welche Grundprinzipien bestimmen die klassische Organisationsberatung?

A

• positives Menschenbild: Menschen sind grundsätzlich motiviert, lernwillig und einsatzbereit.
• Veränderungsprozessorientierung: Nicht nur das „Was“ einer Veränderung ist wichtig (und damit Gegenstand der Beratung), sondern auch das „Wie“, also die Prozesse zur Umsetzung.
• Gesamtsystembezug: Im Beratungsprozess werden Zusammenhänge und Kommunikationen zwischen verschiedenen Ebenen der Organisation (z. B. Kultur, Abläufe und Menschen) angesprochen und berücksichtigt.

23
Q

Wie erkennt man Organisationsberater mit systemischer Ausrichtung?

A

• Betroffene zu Beteiligten machen: Frühzeitige Einbindung der betroffenen Personen wirkt Widerständen entgegen und erhöht die Bereitschaft zur Veränderung.
• Hilfe zur Selbsthilfe: Jedes System trägt die Lösung für sein Problem in sich. Es muss sie nur erkennen.
• Betroffene dort abholen, wo sie stehen: Beratung darf beteiligte Personen nicht überfordern, sondern muss sich um Anschluss an vorhandene Perspektiven und Wirklichkeitsauffassungen bemühen.
• Informationsrückkoppelung („Survey-Feedback“): Die Diagnose (eines Systems) erfolgt immer im Dialog mit den Mitgliedern der Organisation (keine Diagnose von externen Beratern, welche der Organisation erst nach Abschluss präsentiert wird). Ziel ist die Erzeugung eines gemeinsamen Problembewusstseins.

24
Q

Was ist eine systemische Schleife?

A

Informationen, Hypothesen und Interventionen (gezielte Eingriffe) immer wieder aufeinander abgestimmt werden, sodass ein Lernprozess entsteht.

25
Q

Welche Ziele haben die gezielten Interventionen der Organisationsberatung?

A

• Öffnen alternativer Sichtweisen,
• Ermöglichung neuer Verhaltensoptionen,
• Verdeutlichung von Widersprüchen,
• Enttabuisierung kritischer Themen,
• Steigerung des Reflexionsniveaus und
• Förderung des Denkens und Wahrnehmens in systemischen Kategorien.

26
Q

Was sind mögliche Themen in Coaching/Beratung im Sport?

A

Sie sind langfristig verantwortlich für die Entwicklung von Mannschaften, Verbesserung von Leistungen sowie für die Planung und Durchführung von Trainings, für die Auswahl und Zusammenstellung von Mannschaften und für die Festlegung von Strategien und Matchplänen.
insbesondere im Leistungssport – eine gesteigerte Nachfrage nach personenorientierter Beratung und Unterstützung. Grund sind die Professionalisierung im Leistungssport, die Zunahme der Rollen (z. B. zum Leistungserbringer kommt etwa die Rolle des Interviewpartners in den Medien) und Rollenerwartungen an (Profi-)Sportler sowie die steigende Bedeutung der Sportpsychologie.

27
Q

Wie sollen Coaching und Beratung den Wissenschaftlern helfen?

A

• Hilfe bei Entscheidung für oder gegen eine Wissenschaftskarriere,
• Entwicklung und Umsetzung von Karrierestrategien,
• Übergangssituationen (z. B. Promotion oder Erstberufung),
• Übernahme von Führungsfunktionen und
• Vorbereitung auf Berufungsverfahren und öffentliche Auftritte.

28
Q

Wie ist der Wissenschaftsbetrieb im Umbruch?

A

• Vereinheitlichung des europäischen Hochschulraumes und Umstellung aller Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse,
• Generationenwechsel bei den Professuren und in der Verwaltung,
• Digitalisierung von Forschung und Lehre,
• zunehmender Wettbewerb um Forschungsgelder und -stipendien,
• Internationalisierung von Forschungskooperationen und
• gestiegene Anforderungen an Kommunikation von Forschungsvorhaben und -ergebnissen.

29
Q

Welche Schwierigkeiten und Herausforderungen bringt die Rolle als Wissenschaftler mit sich?

A

• Umgang mit Misserfolgen und Fehlversuchen (Kultur des Scheiterns),
• Management unterschiedlicher finanzieller Rahmenbedingungen,
• Integration und Abgleich von Aufgaben und Rollen in Forschung und Lehre und
• Arbeiten unter ungewissen, teilweise prekären Beschäftigungsbedingungen.

30
Q

Durch welche Merkmale zeichnet sich eine Karriere in der Wissenschaft aus?

A

• hohe Anforderungen an Mobilität und Flexibilität,
• geringe Planungssicherheit durch befristete Verträge,
• geringe Planungssicherheit durch Projektstrukturen und Förderungsdauer,
• lange Ausbildungsdauer und
• Notwendigkeit, mehrfach Prüfungs- und Übergangssituationen zu meistern.

31
Q

Was sind typische Anlässe für Coaching in Wissenschaft?

A

• Hilfe bei Entscheidung für oder gegen eine Wissenschaftskarriere,
• Entwicklung und Umsetzung von Karrierestrategien,
• Übergangssituationen (z. B. Promotion oder Erstberufung),
• Übernahme von Führungsfunktionen und
• Vorbereitung auf Berufungsverfahren und öffentliche Auftritte.

32
Q

Was sind Merkmale der Ernährungsberatung

A

Hat lange Tradition, gilt als Symptom wie auch Reaktion auf gesellschaftliche Phänomene (Komplexität, Überfluss, Überforderung). Die Schwierigkeit des Zurechtfindens wird ganz wesentlich durch Überfluss definiert, und zwar durch Überfluss, der neben Überernährung gleichzeitig auch Mangel und Fehlernährung entstehen lässt.

• Grundsätze einer gesundheitsfördernden, vollwertigen Ernährung vermitteln, um Mangel- und Fehlernährung zu reduzieren und das Risiko ernährungsbedingter Krankheiten zu verringern,
• individuelle Ernährungsweisen und Ernährungsverhalten nachhaltig verbessern und Ernährungsprobleme lösen sowie die
• Entscheidungsfähigkeit und Handlungskompetenz in Ernährungsfragen stärken.

33
Q

Wie unterscheiden sich Beratung/Supervision/Coaching im Gegensatz zur Psychotherapie?

A

(1) Anlässe: Rollenkonflikte, „Freud und Leid im Beruf“, Wunsch nach Veränderung und/oder Erweiterung von Handlungsspielräumen - PT: * medizinische Indikation * psychische und körperliche Beeinträchtigungen/Erkrankungen
(2) Beziehung: * Supervisor – Supervisand, * Berater – Klient, * Coach – Coachee/Klient - PT: Therapeut – Patient
(3) Inhalte/Themen: * individuelle und kollektive Probleme in Bezug auf Arbeitsprozesse * individuelle Problemkonkretisierung * Rollenkonflikte im Arbeitsfeld, Wunsch nach Reflexion der Handlungsoptionen - PT: psychische Störungen mit Krankheitswert
(4) Ziele: * Erhöhung der Reflexionsfähigkeit * Erweiterung der Möglichkeiten zur Problemlösung * Perspektivwechsel * Rollenklärung * Leistungssteigerung
* Optimierung von Selbstmanagementkompetenzen - PT: * Behandlung oder Beseitigung von Symptomen * Entwicklung der Beziehungs- und Arbeitsfähigkeit * Veränderung/Entwicklung der psychischen Struktur oder der Persönlichkeit
(5) Dauer: * festgelegte Anzahl von Sitzungen * zeitlich begrenzte, eher kürzere Prozesse - PT: * Kurz- oder Langzeit-Therapie * Vereinbarung einer festgelegten Sitzungszahl oder offenes Ende (je nach Indikation)
(6) Wirkungsweise: * Reflexion * spezifische, an den Zielen ausgerichtete Techniken (Fach- oder Prozessberatung) * Aufbau einer Vertrauensbeziehung - PT: * therapeutische Beziehung * störungsspezifische Interventionen

34
Q

Beschreibung von Organisationsberatung mit systemischer Ausrichtung

A

Steuerung von Anpassungsprozessen zwischen Organisation und Umwelt. Weder Prozess noch Umwelt lassen sich zielgerichtet steuern. Es geht vielmehr darum, Organisationen und ihren Mitgliedern ermöglichen, Zusammenhänge zu sehen und Möglichkeiten un Ressroucen zu nutzen

35
Q

Welche verschiedenen Arten von Coaches finden sich im Sportbereich?

A

• klassischen „Coaches“ als Trainer, die vor allem auf sportlichem Gebiet (etwa für Bewegungsabläufe, Fitness, Taktik, Mannschaftsaufstellung)
• personenorientierte Unterstützung: z. B. in psychologischen Fragen, zur mentalen Entwicklung oder bei Entscheidungen für die eigene Sportkarriere und die Balance zwischen Berufsleben, Privatleben und sportlichem Engagement.
• Fachberater: spezifischem Know-how für Funktionen im „System Sport“ zur Verfügung – z. B. zu Rechtsfragen, Fördermöglichkeiten, Karriere- und Entwicklungsfragen oder zur Beratung in Ernährungs- und Gesundheitsfragen.
• Spielerberater, die vor allem in Profiligen Spieler nicht nur beraten, sondern auch vermitteln und gegenüber potenziellen Arbeitgebern bei Verhandlungen vertreten.

36
Q

Was ist Supervision?

A

Unter dem Oberbegriff Supervision versteht man Weiterbildungs-, Beratungs- und Reflexionserfahrungen für berufliche Zusammenhänge. Das allgemeine Ziel der Supervision ist es, die Arbeit der Ratsuchenden (Supervisanden) zu verbessern. Damit sind sowohl die Arbeitsergebnisse als auch die Arbeitsbeziehungen zu den Kollegen und Kunden, wie auch organisatorische Zusammenhänge gemeint.