Lernen Flashcards
Bitte definieren Sie den Begriff des Lernens
-Relativ dauerhafte Veränderung im Verhalten/ im Verhaltenspotential (!) eines Organismus aufgrund von Erfahrung, wobei Reifung/kurzzeitige Zustandsänderungen ausschließen können soll.
Was ist unter dem Begriff der Veränderung NICHT zu verstehen?
—> ist keine kurzzeitige Konsequenz, sonder langfristig, wiederholbar
—>ist nicht das Resultat von Reifung (z.B Wachstum, Entwicklung ausgelöst durch genetischen Plan)
—> keine kurzzeitige Zustandsänderung (z.b Erregung,Müdigkeit, Krankheit)
Was ist die generelle Funktion von Lernen ?
-Anpassungsfähigkeit and wechselnde Umweltbedingungen
In welchen Bereichen ist das Konzept des Lernens anwendbar ?
- Verhaltenstherapie (z.B Wechsel des Kontexts bei ehemaligen Alkoholikern)
- Verhaltensformung(Shaping): Verhalten an Ziel annähern (z.B Zirkus)
Erläutern Sie die verschiedenen Arten des Lernens
- INTENTIONALES Lernen: geplant, beabsichtigt (z.b Volkabellernen)
- INZIDENTIELLES Lernen: ungeplant, unbeabsichtigt (z.B Veranstaltungsraum finden)
Was ist der Unterschied zwischen expliziten Lernen und impliziten Lernen ? (Arten von Lernen)
-EXPLIZITES(verbalisierbar)Lernen: instruiertes Lernen und Testen (z.B Vokabellernen&Vokabeltest)
IMPLIZITES (nicht verbalisierbares) Lernen: nicht instruiertes Lernen&Testen, meist auch unbewusstes Lernen, z.B ein Kind, das Fahrrad fahren lernt
Sequenzlernen, siehe Folie 8
Siehe Folie 8
Was versteht man unter dem Begriff des latenten Lernen, sowie unter dem Begriff der Lerninhalte ?
Latentes Lernen: Latentes Lernen bezeichnet die Aneignung von Wissen oder Reaktionen, ohne dass eine Verstärkung vorgelegen hat (Stangl, 2018).
-Lernen ohne Verhaltensänderung
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2018). Stichwort: ‘latentes Lernen’. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: http://lexikon.stangl.eu/2784/latentes-lernen/ (2018-05-02)
LERNINHALTE:
- verbales Lernen (verbale Reaktion auf Reiz, z.B Sprachtest)
- Nicht-verbales Lernen (z.B Gesichsidentifikation)
-Motorisches Lernen (z.B jonglieren)
Erläutern Sie bitte das Prinzip des assoziativen Lernens
- Automatische Verbindungen von psychischen Elementen (z.B Reize/Stimuli,Reaktionen/Handlungen,Effekte/Konsequenzen)
- Entstehung von Assoziationen durch KONTINGUITÄT (zeitlich-räumliche Nähe)
Nennen Sie bitte die wichtigsten Richtungen der Lerntheorien im Behaviorismus
- Klassische Konditionierung (I.Pawlow)
- Instrumentelle Konditionierung (E.Thorndike)/Operante Konditionierung (B.Skinner)
Im Bezug auf die klassische Konditionierung von Pawlow: was verstehen wir unter dem Begriff „Verhalten“ ? Welche Reflexarten gibt es ?
- Verhalten=Resultat von automatisch ablaufenden Stimulus-Reaktionszeit-Assoziationen
- Unkonditionierte Assoziationen: angeboren/ während Reifung Erwerber (z.B Lidschlussreflex)
- Konditionierte Assoziationen: nicht angeboren/ erwerbbar als Resultat von Erfahrung = Lernen
Wie heißt der wichtigste Mechanismus des Lernens ? (K.K, Pawlow)
—REIZSUBSTITUTION:
-Vertretung von natürlichen Stimuli (unkonditioniert, z.b Futter) durch neutrale Stimuli (konditioniert, z.B Glocke)
Erläutern Sie bitte ein Beispiel für eine Konditionierung beim Menschen
De Houwer er aI.(2001): Einstellungsänderungen durch k.K
- Präsentation von Pokemon-Figuren mit positiven (z.B Schokolade) und negativen Wörtern (z.b Kakerlake)
= Anschließend Positivere Bewertung von Figuren mit positiven Wörtern
- Keine willentliche Erinnerung an Wörter= intuitive Einstellungsänderung durch k.K beim Menschen
Was ist mit den Begriffen der Löschung/ der spontanen Erholung gemeint ?
-Bezieht sich auf Klassische Konditionierung
LÖSCHUNG (Extinktion): CS (Glocke) mehrere Male ohne US (Futter)= Häufigkeit der CR(Speichel) nimmt ab
SPONTANE ERHOLUNG: Wiederauftreten der CR (Speichel) aufgrund von CS(Glocke) nach Pause —>Eher Unterdrückung als Ausschaltung
Bei Instrumenteller/operanter Konditionierung: Erläutern Sie bitte den Begriff „Law of Effect“
LAW OF EFFECT:
- Organismen koppeln Verhalten mit Konsequenzen (Stimuli und Reaktionen)
- Verhalten wird durch Qualität des Effekts/der Konsequenz bestimmt
—>Angenehme,positive Konsequenz = Reaktion wird wahrscheinlicher (z.B Loben/belohnen)
—>Unangenehme, aversive, negative Konsequenz = Reaktion wird unwahrscheinlicher (z.B Schimpfen, Strafen)