Lektion 6: Medien und Gesellschaft Flashcards
soziodemografisch
Der Teil eines Fragebogens, in dem die soziodemographischen Daten des Befragten erhoben werden, z. B. Alter, Geschlecht, Einkommen, Haushaltsgröße.
Politische Kommunikation
Diese umfasst:
- Konstruktion
- Übermittlung
- Empfang
- Verarbeitung von Nachrichten mit politischem Inhalt und findet zwischen
- politischen Akteuren,
- Medienakteuren
- und Bürgern statt
Dependenzhypothese
besagt, dass Medien ihren eigenen Interessen folgen
Instrumentalisierungsthese
besagt, dass Medien in die Abhängigkeit der Politik geraten sind
Heuristik
Ist eine mentale Faustregel zur Urteilsfindung, die häufig, aber nicht immer zu richtigen Ergebnissen führt
Stereotyp
Darunter versteht man sozial geteilte Überzeugungen über Personenmerkmale und/oder Verhaltensweisen einer Gruppe
Think-Aloud-Technk
Ist eine Methode der empirischen Sozialforschung, bei der der Proband während der Mediennutzung laut seine Gefühle und Emotionen artikuliert
Katharsis
Dies bedeutet das „Sich-Befreien“ von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch emotionales Abreagieren
Nenne die marktorientierten Werbeziele
- Einführungswerbung: Einführung, Anführung und Begleitung eines neuen Produkts
- Durchsetzungswerbung: sich gegenüber der Konkurrenz abß u. durchsetzen
- Verdrängungswerbung: Gewinnung von Marktanteilen
- Expansionswerbung: Neugewinnung von Kunden
- Imagewerbung: Ausstattung des Produktes oder der Marke mit subjektiven Eigenschaften
Nenne die Werbefunktionen für den Konsumenten
- Wissen
- Unterhaltung
- Normen
- Emotionen
- Identität
Nenne die Werbewirkungsmodelle
- SOR-Modell
- AIDA
- PPPP-Modell
- High- u. Low-Involvement
Was ist der Unterschied zwischen persönliches Involvement und Situations-Involvement und Produkt-Involvement?
Persönliches: wenn Involvement über längeren Zeitraum besteht
Situations: wenn Kunde in einer bestimmten Situation ein Produkt erwerben möchte
Produkt: je nach Produkt das erworben werden soll steigt der Grad der Auseinandersetzung mit dem Thema
Zwischen welchen Werbewirkungsforschungen wird unterschieden?
- explorative Forschung
- deskriptive Forschung
- kausale Forschung
Der politische Kommunikationsprozess ist von drei Akteursgruppen bestimmt. Nenne sie.
- Akteure in der politischen Arena
- Akteure in der Medienarena
- Bürger
Welche Faktoren bestimmen, ob Informationen zu Nachrichten werden?
- Medienspezifische Produktionsbedingungen (Planung der Sendung ob noch Sendezeit verfügbar ist)
- Nachrichtenwert (Tragweite des Ereignisses)
- Orientierung des Journalisten
Nenne die zwei Phasen der Informationsverarbeitung
- Initial Screening (schnelles, oberflächliches Überfliegen)
- Information Processing (zeitaufwendige Informationsverarbeitung)
Um was geht es bei dem Konzept des Two Step Flow of Communication? (Politik)
Es geht um:
- Opinion leader (Meinungsführer)
- Opinion Follower
Was besagt die Wissensklufthypothese?
Dass nicht alle Teile der Gesellschaft die Information gleich intensiv verarbeiten. Besser gebildete haben mehr Kompetenzen wichtiges von unwichtigem zu trennen und Medieninfos rascher aufzunehmen als weniger gebildete. So vergrößert sich die Wissenskluft, was soziale und politische Ungleichheiten verstärken kann.
Was ist der Kultivierungsansatz?
Vor allem das Fernsehen wirkt als zentrale Sozialisationsinstanz nicht nur homogenisierend (Mainstreaming Effect), sondern trägt auch dazu bei, die TV-Wirklichkeit und die damit transportierten Werte mit der Wirklichkeit außerhalb des TVs gleichzusetzen.
Nenne die verschiedenen Phasen der Zuordnung von Stereotypen:
- Phase: durch das Bemerken der Zielperson wird automatisch das kulturell geteilte Stereotyp aktiviert.
- Phase: das Stereotyp wird angewendet und wird stark durch individuelle Überzeugungen geprägt.
Stereotypen-Threat
Bedrohung durch ein Stereotyp
In welche zwei Begriffe lässt sich Mediengewalt differenzieren?
- fiktive Gewalt (Gewalt wie sie in Filmen vorkommt)
- reale Gewalt (Gewalt in Nachrichtensendungen, Dokus)
Nenne die Merkmale von Mediengewalt
- Gewalt ist mit der maskulinen Rolle verknüpft
- Mediengewalt ereignet sich zw. einander fremden Personen. In Realität aber zwischen sich kennenden
- Leiden der Opfer wird ausgeklammert
- Mediengewalt betont unnatürliche Todesursachen
- Zeugen bleiben passiv
- Gewalt wird als erfolgreiches Instrument zur Erreichung von Zielen dargestellt
Nenne die Thesen, die den Zusammenhang zw. Mediengewalt und Wirkung thematisieren:
- Katharsishypothese: Interessanterweise ist dies die älteste These. Schon Aristoteles (384–322 v. Chr.) und sein Zeitgenosse Platon (428/427–348/347 v. Chr.) diskutierten im alten Athen darüber, ob Gewalt in Gedichten oder Theaterstücken Jugendliche gefährdet oder, wie Aristoteles glaubte, eine kathartische Wirkung habe. Der Mensch verfüge über einen natürlichen Aggressionstrieb, den er gelegentlich ausleben müsse. Das gedankliche Miterleben von Gewalt könne helfen, den eigenen Aggressionstrieb abzuleiten und mindere so die reale Aggression. Die These, dass Kunst und damit auch die Rezeption mediale Gewalt zur Abreaktion von Aggression führt, gilt als widerlegt (Kunczik 2017).
- Habitualisierungsthese: Anhänger dieser These gehen davon aus, dass der Konsum von Mediengewalt dazu führt, dass die Sensibilisierung gegenüber realer Gewalt abnimmt. Die Rezipienten „gewöhnen“ sich an Gewalt und halten aggressives Verhalten zunehmend für normal.
- Suggestionsthese oder Copy-Cat-Effekt: Hier wird unterstellt, dass die Rezeption von Mediengewalt direkt zu einer Nachahmungstat führt. Im Falle von Selbsttötungen wird dieser Nachahmungseffekt auch als Werther-Effekt bezeichnet (Früh/Brosius 2008).
- Die Stimulationsthese besagt, dass aggressives Verhalten infolge des Ansehens bestimmter Gewalt zunehmen kann, sofern besondere personenspezifische und situative Bedingungen vorhanden sind.
- Die Rechtfertigungsthese geht davon aus, dass aggressive Individuen gewaltverherrlichende Programminhalte konsumieren, weil sie so ihr eigenes Verhalten rechtfertigen können.
- Eine andere Theorie, die Kultivierungshypothese, besagt, dass Menschen das im Fernsehen gesehene Weltbild übernehmen und dieses für real erachten.
- Große Beachtung hat die Theorie des sozialen Lernens gefunden. Diese besagt, dass Verhalten aus einer Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt resultiert. Wichtig dabei sind die Erwartungen der handelnden Personen. Welche Erwartungen wir an bestimmte Situationen und deren Verlauf haben, hängt von unseren eigenen Erfahrungen und den Beobachtungen ab, die wir bei anderen gemacht haben. Aus diesen so aufgebauten Verhaltensrepertoires wird dann in einer entsprechenden Situation, abhängig von den jeweiligen Umständen, ausgewählt.