Lektion 5: Medienwirkung Flashcards

1
Q

Computervermittelte Kommunikation (CVK)

A

Diese ist ein interaktiver Prozess zum Erstellen, Austausch und Empfang von Informationen mithilfe eines Computers

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2
Q

Kanalreduktionstheorie

A

Die zentrale Aussage der Kanalreduktionstheorie ist, dass durch den Ausschluss von Sinneskanälen durch CMC (Computer-mediated-communication) die Kommunikation entsinnlicht wird. Die Kommunikation kann z.B. durch E-Mail auch zeit versetzt, asynchron, stattfinden. Somit kann man auch von einer Ent-Zeitlichung sprechen. Menschliche Emotionen können durch CMC nicht adäquat vermittelt werden. CMC ist laut der Kanalreduktionstheorie und wegen fehlender Sinneskanäle im Vergleich zu face-to-face Kommunikation defizitär und unpersönlich.

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3
Q

normative Medienwahl

A

normativ: als Richtschnur, Norm dienend; eine Regel, einen Maßstab für etwas darstellend, abgebend

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4
Q

defizitär

A

mit einem Defizit belastet

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5
Q

Determinanten

A

bestimmender Faktor

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6
Q

stereotypisiert

A

vereinfachende, verallgemeinernde, schematische Reduzierung einer Erfahrung, Meinung oder Vorstellung auf ein ,meist verfestigtes, oft ungerechtfertigtes und gefühlsmäßig beladenes, Vorurteil über sich selbst (Auto-Stereotyp) oder über andere (Hetero-Stereotyp). Z.B. Die Meinung blonde Frauen seien dumm,wenn man diese vertritt, stereotypisiert man blonde Frauen.

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7
Q

salient

A

Salienz bedeutet in der Psychologie, dass ein Reiz aus seinem Kontext hervorgehoben und dadurch dem Bewusstsein leichter zugänglich ist als ein nicht-salienter Reiz.

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8
Q

reziprok

A

wechselseitig, gegenseitig [erfolgend], aufeinander bezüglich

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9
Q

Bridging Social Capital

A

Bridging Social Capital sind eher lose Kontakte zur Erweiterung des sozialen Netzwerks sowie zur Identitäts- und Perspektivenerweiterung.

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10
Q

Bonding Social Capital

A

Bonding Social Capital bezeichnen dahingegen enge soziale Kontakte, wie Familie und Freunde, die identitätsvertiefend wirken.

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11
Q

Prämisse

A

Als Prämisse oder Vordersatz bezeichnet man in der Logik eine Voraussetzung oder Annahme. Sie ist eine Aussage, aus der eine logische Schlussfolgerung gezogen wird.

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12
Q

persuasiv

A

überredend, zum Überzeugen, Überreden geeignet

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13
Q

peripher

A

Der Begriff Peripherie bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch „Umgebung“ oder „Umfeld“

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14
Q

Elaboration

A

Ausarbeitung

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15
Q

Was diskutieren die verschiedenen Modelle der CvK?

A

Die Frage, wie die Menschen über Computer miteinander kommunizieren und wie sich diese Kommunikation von der Face-to-Face-Kommunikation unterscheidet.

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16
Q

Was wird vom Hyperpersonal-Modell und vom SIDE-Modell diskutiert?

A

Sozio-emotionale Dimensionen und Voraussetzungen der Medien. Die Selbstdarstellung läuft über die CvK wesentlich selektiver. Auch die Anonymität in der CvK hat Rückwirkungen auf das Kommunikationsverhalten. Im SIDE-Modell werden Verhaltenstendenzen beschrieben, die aus der Salienz von personaler oder sozialer Identität entstehen können. In der Forschung wird hauptsächlich zwischen der CvK und der Face-to-Face-Kommunikation unterschieden.

17
Q

Ab wann wird der Medieneinfluss problematisch?

A

Wenn das von den Medien produzierte Bild nicht mehr mit der Realität übereinstimmt bzw. Interpretationsmöglichkeiten zulässt. Medien haben einen großen Einfluss auf unsere Einstellungen, auf unser Denken und Fühlen.

18
Q

Welche Modelle diskutieren die möglichen (negativen) Auswirkungen auf die Rezipienten?

A

Die Modelle von Priming, Framing, Agenda Setting sowie die sozial-kognitive Theorie der Massenkommunikation, des ELM und der Schweigespirale.

19
Q

Von was geht die Filtertheorie aus?

A

Steht nur ein Kommunikationskanal zur Verfügung, so nehmen wir unseren Kommunikationspartner nicht mehr zur Ganze wahr. In der Anonymität sehen wir nicht mehr den psychosozialen Hintergrund unseres Kommunikationspartners. Dadurch kann ein Nivellierungseffekt eintreten, durch den soziale Hemmungen oder Hürden abgebaut werden. Im negativen Fall sind Unfreundlichkeit bis hin zu Flaming (Cybermobbing) die Folge.

20
Q

Nenne die Modelle der CvK

A
  • Hyperpersonal-Modell
  • SIDE
21
Q

Von welchen zwei Determinanten (Faktoren) wird das SIDE Modell bestimmt?

A
  • Gruppenzugehörigkeit
  • De-Individuation
22
Q

Die Kommunikation hängt nach dem SIDE-Modell von folgenden, miteinander verbundenen Faktoren ab:

A
  • Grad der Anonymität des Kommunikationsprozesses,
  • Salienz (Ausprägung) der personalen oder sozialen Identität,
    - soziale Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern und deren wechselseitige Bedeutsamkeit,
  • Existenz einer zwischen den Kommunikationspartnern bestehenden Norm und einer sozialen Norm in der übergeordneten Kategorie sowie
    - dem mit diesen Faktoren einhergehenden Einfluss der beteiligten Kommunikationspartner
23
Q

Agenda Setting

A

Ausgangspunkt ist die Prämisse, dass vor jeder Beeinflussung von Meinungen und Einstellungen die Thematisierung steht. In den Medien findet sich nur eine kleine Auswahl aller möglichen Ereignisse, über die berichtet werden kann. Diese Teilmenge wird als Medienrealität bezeichnet. Medien konstruieren durch diese Vorgabe für ihr Publikum eine Relevanz von Themen, die schlicht dadurch dringlich und real erscheint, weil über sie berichtet wird

24
Q

Es werden drei Hauptagenden unterschieden, die für den Agenda-Setting-Prozess wirksam sein können:

A
  • Media Agenda: Mithilfe von inhaltsanalytischen Verfahren werden Messungen von Anzahl und Umfang der Berichterstattung in Presse, Fernsehen oder Radio und eine Strukturierung des Inhalts vorgenommen.
    - Public Agenda: Die Themen, die die Bevölkerung als relevant erachtet, werden meist durch Umfragen erfasst. Beispielsweise ermittelt die Gallup-Frage die von den Befragten als die wichtigsten Probleme des Landes identifizierten Themen.
    - Real-World-Indikatoren: Behördliche Statistiken und öffentliche Berichtssysteme zu Themen wie Umwelt oder wirtschaftliche Entwicklung liefern Daten zur möglichst exakten Abbildung der Realität.
25
Q

Framing

A

Das sogenannte Framing unterscheidet zwischen Medien-Frames, also den Perspektivenvorgaben durch die Medien, und Rezipienten-Frames, also der Wahrnehmung durch die Rezipienten. Für den Nutzer haben Medien-Frames nur geringe Wirkungen, wenn bereits starke Meinungen zu einem Thema vorliegen.

Framing-Effekte lassen sich besonders gut am Beispiel von Gesundheits- oder Verkehrssicherheitskampagnen veranschaulichen. Viele Gesundheitskampagnen setzen neben Verständlichkeit, Glaubwürdigkeit und Visualisierung vor allem den Furcht-Appell in den Mittelpunkt. Der Furcht-Appell wird als Loss Frame genutzt, um die Verluste und Schäden für den Nutzer zu verdeutlichen, sollte er die zentralen Aussagen der Kampagnen nicht befolgen.
In anderen Kampagnen wird ein Gain Frame eingesetzt. Der Nutzer erhält über die Kampagnenbotschaft Aussicht auf Vorteile und Gewinne, statt über Verluste motiviert zu werden.

26
Q

Priming

A

Das Konzept des Priming (Bahnung) beschreibt den „kognitiven Prozess, bei dem durch einen vorausgehenden Medienstimulus (den sog. ‚Prime‘) die Verfügbarkeit von im Gedächtnis gespeicherten Wissenseinheiten temporär erhöht wird. Die durch Priming aktivierten Gedächtnisinhalte werden mit größerer Wahrscheinlichkeit bei der Interpretation bei der nachfolgenden Information (des sog. ‚Zielstimulus‘) genutzt“.

27
Q

Sozial-kognitive Theorie von Albert Bandura

A

Die Lerntheorie von Albert Bandura beschäftigt sich mit sozialem Lernen, also dem Lernen am Modell. Sie beschreibt das Phänomen, dass ein Lernprozess nicht zwingend eine eigene direkte Erfahrung benötigt, sondern über Dritte erfolgen kann. Wenn Menschen stellvertretend Konsequenzen einer Handlung an anderen beobachten, können die beobachteten Verhaltensweisen auf das eigene Leben übertragen werden.

28
Q

Elaboration-Likelihood-Modell

A

Das Elaboration-Likelihood-Modell (ELM) von Petty und Cacioppo (1983) ist das einflussreichste psychologische Modell im Bereich Persuasion und Einstellungsänderung.

Das ELM geht dabei davon aus, dass aktive Denkprozesse einen wesentlichen Bestandteil von Einstellungsänderungen bilden. Diese können auf zwei unterschiedlichen Routen (zentral und peripher) zustande kommen. Die Routen unterscheiden sich darin, wie intensiv die persuasive Botschaft kognitiv verarbeitet wird.

29
Q

Schweigespirale

A

Die Schweigespirale besagt ,dass „Vertreter einer tatsächlichen Mehrheitsmeinung aus Furcht vor sozialer Isolation und in der möglicherweise irrtümlichen Annahme, ihre Meinung sei die Meinung einer Minderheit, in der Öffentlichkeit oder im Alltag schweigen“ (Janetzko 2008). In Konsequenz dessen bleibt ihre Meinung unausgesprochen. Noelle-Neumann kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die Medien Minderheitsmeinungen so repräsentieren, als wären sie die Meinung der Mehrheit.

30
Q

Auf welche zwei Annahmen beruhen die Modelle der CvK?

A
  • Annahme reduzierter Hinweisteize (weniger Kommunikationskanäle stehen zur Verfügung als Face to face)
  • Annahme des Unterschiedsparadigma (Unterschiede zw. Face to face (Idealzustand) u. CvK)
31
Q

Bitte benennen Sie wesentliche Themen der CvK-Forschung.

A

Identitätsmanagement, Selbstrepräsentation, Abwesenheit von nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten, soziales Leben im Netz