Kurs 03226 Demokratietheorien Kurz Flashcards
Karl Mannheim
Problematisch: Fundamentaldemokratisierung Ende d. 19 Jh. - Ausweitung der Demokratie auf die Massen.
Problem der Emotionalisierung
Sozialer Fahrstuhl: Gegenseitige Emotionalisierung Eliten/Massen
Störungsanfalligkeit durch Verflochtenheit der Gesellschaft
Reaktion auf Totalitarismus in Europa während des 2 WK
Problem der abgehobenen technokratischen Eliten -> gefahr des Totalitarismus
Lösung: Planung des gesellschaftlichen Lebens.
Politische Elite als “freischwebende Intelligenz”
Hugo Sinzheimer
Gemeinsames Interesse von Kapital und Arbeit
daher Wirtschafträte und Arbeiterräte
Karl Schmitt
Unterscheidung Parlamentarismus und Demokratie.
Etablierung des “nationalen Mythos”
Führer-Gefolgschaftsverhältnis
politische Metaphysik.
noch als bürgliche Demokratietheorie der Weimarer Demokratie.
Karl Marx
Kommune als arbeitende Körperschaft.
Parlamentarische Demokratie nach Erfahrungen der Pariser Kommune abgelehnt.
Bauer Adler
Parlamentarische Demokratie erfährt Korrektur durch funktionelle Demokratie.
Volksrepublik
Vorfeldorganisationen bzw. Volksheer in (sozial)demokratisches Organisationsnetz eingebunden.
(Volksheer daher nicht gegen Republik)
Nicht nur institutionelle Machtfaktoren, auch ausseninstitutionelle.
Anlehnung an Lassalle.
Kurzdefinition Reduzierte Demokratietheorien
Demokratie nicht mehr als Selbstbestimmung des Volkes.
Demokratie als Sozialtechnik, deren Aufgabe darin besteht, den westlichen politischen Systemen eine effiziente Führung und ein fähiges Krisenmanagement zu sichern.
Aristoteles
Gute Herrschaft des Volkes: politie
Schlechte Herrschaft: Demokratie
Otto von Bismarck
Allgemeines Wahlrecht als Korrektiv für Monarchen
Demokratie für seine Zwecke benutzt
(Wie Louis Bonaparte)
Gegen Demokraten helfen nur Soldaten
Anthony Downs
Übernimmt Schumpeters Nutzenmaximierungsaxiom
Wähler und Parteien auf eigenen Nutzen aus.
Investition von Zeit und Geld.
Ausnahme: auch rationale Menschen, die durch soziales Verantwortungsbewusstsein motiviert sind.
Ferdinand Lassalle
Allgemeiner Deutsche Arbeiterverein
Bedeutung des modernen Industrieproletariats
Gerhard Leibholz
Politische Parteien unverzichtbar, um diffuse Interessen zu handlungsfähiger politischer Größe zu bündeln.
Schlüsselbegriff: Strukturwandel der Demokratien.
Unterschied Schumpeter: Parteien repräsentieren das Volk.
Parteienstaat als Surrogat der direkten Demokratie.
Notwendigkeit innerparteilicher Demokratie
Niklas Luhmann
Demokratie als bloße Vorrichtung zur Abwehr struktureller Vehärtungen des Gesamtsystems
Demokratie als Erhaltung von Systemkomplexität.
Fortschreibung des Status Quo
Demokratie nicht mehr als Selbstbestimmung des Volkes.
Gemeinsamkeit Schumpeter: Entideologisierung des Wahlkampfes.
Fritz W. Scharpf
Drei Stufen der Partizipation:
- Erhöhung des Gewichts der Wahlentscheidung
- Möglichkeit der aktiven Partizipation von Entscheidungsprozessen über Wahlprozess hinaus.
- Ausschöpfung der Chancen.
Helmut Schelsky
Politik als Vollzug technischer Sachzwänge
Volk als Objekt der Demokratie.
Gemeinsamkeit Schumpeter: These des manipulierbaren Bürgers.
Unterschiede Schumpeter: Technokratische Elitenherrschaft ohne demokratischen Aspekt der Einsetzung und Abwahl der Eliten.
Otto Stammer
Demokratie als Methode, nicht als Ziel
Demokratie kann Herrschaft nicht minimieren.
Unverzichtbarkeit effizienter Eliten.
Notwendigkeit von Konkurrenz und Austauschbarkeit von Eliten.
Unterschied Schumpeter
Leitbild des mündigen Bürgers.
Stärkere Rückkopplung der Eliten an den Auftraggeber, das Volk