Kulturvergleichende Psychologie Flashcards
Welchen Hintergrund hat die kulturvergleichende Psychologie?
- Auswirkung von Globalisierung
- Steigende Anzahl internat. agierender Konzerne
- Steigender Kontakt mit fremden Kulturen
Kulturvergleichende Psychologie. Def.?
Empirische Wissenschaft, die weit über übliche methodische Grundlagen der Psychologie hinausgeht. Konzentriert sich auf Individuum in einem bestimmten kulturellen Kontext.
Abgrenzung Kulturvergleichende Psychologie zu Kulturanthropologie
Vergleich von Kulturen durch Betonung von kulturellen Merkmalen und Unterschied im Gegensatz zu anderen Kulturen
Zusammenhang zwischen Ökologie, Kultur und Soziales Verhalten.
Ökologie => Kultur => Soziales Verhalten
Ziele der kulturvergleichenden Psychologie
- Ziel: Testen Allgemeingültigkeit der exisitierenden Thesen
- Ziel: Erklären von anderen Kulturen (für mehr Verständis)
- Ziel: Organisieren und Intergrieren der Ergebnisse. Universelle Psychologie erstellen für alle Kulturen
Emic-Perspektive? Etic-Perspektive? (Klausur)
Emic.Perspektive: Lokale Wissen und lokale Interpretation (aus den Augen eines Insiders, nicht neutral)
Etic-Perspektive: Betrachtung von außen. Die Perspektive soll neutral, universell verwendbar sein.
Ob man eine emische oder etische Perspektive zur Kulturanalyse einnimmt, hängt von theoretischen Vorentscheidungen ab. Beide Zugangsweisen liefern wichtige Erkenntnisse zu dem jeweiligen Kultursystem.
Impsed etic und derived etic?
Imposed etic beruft auf Vergleichen
Derived etic beruht darauf, dass ähnliche Emic-Ansätze in mehreren Kulturen anzutreffen sind, wobei die Ambition, psychologische Unversalien zu schaffen, den Kern dieser Perspektive darstellen
Die drei Paradigmen der KV
Klausur
Der Absolutismus setzt voraus, dass die psychologischen Phänomene in allen Kul-turen in qualitativer Perspektive gleich sind (zum Beispiel „Depression“ ist immer „Depression“, „Liebe“ ist „Liebe“
Im Relativismus wird das menschliche Verhalten als kulturell bedingt betrachtet. Es ist ein Streben nach dem Vermeiden von Ethnozentrismus und ein Versuch, die Menschen in ihren eigenen Begriffen zu verstehen.
Das Universalismus-Paradigma fasst die beiden vorigen Perspektiven zusammen. Der Universalismus setzt voraus, dass die Grundmerkmale der menschlichen Na-tur für alle gleich sind (insbesondere ein Konstrukt von psychologischen Gegeben-heiten). Die Kultur beeinflusst die Entwicklung und die Repräsentation dieser Merkmale.
Testfairness, Kulturfairness (Klausur)
Als unfair (im Sinne der Kulturfairness) gilt ein Test, wenn er in verschiedenen Gruppen oder Kulturen aufgrund diagnostisch irrelevanter Faktoren (zum Bei-spiel Vertrautheit mit den Testaufgaben) unterschiedlich schwierig, trennscharf oder valide ist und diagnostische Entscheidungen auf der Basis des Tests (bei-spielsweise Hochschulzugang, Personalauslese) zur Benachteiligung bestimmter Gruppen führen
Arten von Übersetzungen
Pragmatische Übersetzung – Informationsübertragung ohne Beachten der Form
Ästhetisch-poetische Übersetzung – Akzent auf Emotionen und Gefühle der Originalsprache
Ethnografische Übersetzung – Beachten der Art und Weise, in der die Wörter (in unterschiedlichen Kulturkontexten) gebraucht werden
Linguistische Übersetzung – im Sinne einer äquivalenten Bedeutung in der zweiten Sprache und zwar unter der Berücksichtigung der grammatischen Form
Drei Regeln für die Übersetzung
- Benutzung von möglichst einfachem Vokabular und Vergewisserung darüber, dass dieses für alle einbezogenen Personen verständlich ist
- Benutzung von überwiegend vertrauten Wörtern
- Einbeziehung möglichst vieler einzelner Wörter in den Kontext. Es wäre ratsam, komplizierte Wörter immer in Sätze einzubinden und zu erklären, wie diese aufzufassen sind.
Übersetzungsmethoden nach Brislin (1980
Back Translation (umgekehrte Übersetzung): in Forscher verfasst die Frage-bögen, sodass sie in der Ausgangssprache vorliegen. Anschließend werden sie von einer bilingualen Person in die andere (Ziel-)Sprache übersetzt. Eine zweite bilinguale Person übersetzt schließlich unabhängig davon das schon übersetzte Material zurück in die Originalsprache. Danach werden die Versi-onen, also die Ausgangsmaterialien und deren Rückübersetzung, vom For-scher verglichen.
Bilinguale Technik: Bilinguale Personen oder Gruppen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Items. Somit werden Diskrepanzen zwischen Items identi-fiziert.
Komitee-Ansatz: Eine Gruppe von bilingualen Personen übersetzt den Frage-bogen in die Zielsprache; so können die Fehler, die eine Person macht, durch die anderen korrigiert werden.
Pretest-Prozeduren: Nach der Übersetzung sollen alle Methoden im Feld in einer oder mehreren Voruntersuchungen getestet werden, um Missverständ-nisse zu überprüfen und diese später zu „bereinigen“.
Als kulturelle patterns (Muster) sind folgende zu nennen:
Individualismus vs.Kollektivismus
Machtdistanz
Männliche versus weibliche Kultur
Vermeiden von Unsicherheit
Langzeitorientierung
Welcher Kategorie sind (nach dem Stand der aktuellen Forschung) Werte zuzurechnen? Den Universalien oder den Kulturspezifika?
Während universelle Merkmale in allen Kulturen vorliegen, finden sich kulturspezifische Merkmale nur in bestimmten Kulturen. Demnach sind Universalien das genaue Gegenstück von Kulturspezifika.
Was ist Ethnozentrimus? (Klausur)
Unter dem Begriff Ethnozentrismus versteht man eine Art Übertreibung beim Ur-teilen über andere ethnische, rationale und kulturelle Gruppen und Ereignisse aus der Perspektive der eigenen ethnischen, nationalen oder kulturellen Weltanschauung.