Interkulturelle Kommunikation Flashcards
Zwei Grundlegende Funktion von Kommunikation
Soziale Kontrolle:
Mit der sozialen Kontrolle ist die Konstellation bzw. die Zusammensetzung der Einschränkungen gemeint, die wir einander durch den Inhalt einer Mit-teilung und die Struktur eines Gesprächs auferlegen und die wiederum die Freiheitsgrade des Gesprächspartners einschränken
Affiliation:
Affiliation wird in diesem Zusammenhang auch als Zuneigungs-Ablehnungs-Dimension kommunikativer Beziehungen bezeichnet. Affiliation ist der aus-gedrückte (positive und negative) Affekt in einer Interaktion.
Positive Aspekte von Affiliation werden ausgedrückt durch
- größere Nähe
- einen auf den Interaktionspartner gerichteten Blick
- Berührung und
- eine offene Körperhaltung
Kommunikativ kompetent
Kommunikativ kompetent zu sein bedeutet, emotionale Fallen und Rück-schläge zu vermeiden und einen Schaden, der nicht zu vermeiden war, wieder in Ordnung bringen zu können.
Wahrnehmung in Kultur
Wahrnehmung ist selektiv
Wahrnehmungsschemata sind erlernt
Wahrnehmungsschemata sind kulturell bestimmt
Wahrnehmungsschemata bleiben konstant
Wahrnehmungsschemata sind verzerrt und ungenau
Definition Stereotyo von Rosenberg und Hovland
Nach dem Dreikomponenten-Ansatz von Rosenberg und Hovland, welcher affektive, kognitive und konnotative Aspekte der Einstellung einbezieht, wird das Stereotyp als kognitive Komponente bezeichnet . Das heißt Urteile, die die Wahrnehmung betreffen, die ein schnelles Orientieren in unserer Umwelt ermöglichen und die sozusagen unsere Umgebung in Schub-laden einordnen, werden Stereotype genannt
Kulturelle Stereotype
Urteile über größere soziale Gruppen, ganze Kulturkreise oder sogar Nationen werden als kulturelle Stereotype bezeichnet. Kulturelle Stereotype sind kogniti-ve Schemata und Fremdbilder, die auf einem Minimum persönlicher Erfah-rung basieren und reduzierte und starre Annahmen über Eigenschaften oder Verhaltensweisen von Personen anderskultureller sozialer Gruppen machen.
Was also führt zu den fehlerhaften Prozessen bei der Entstehung eines Stereotyps?
Kategorisierungsprozess(Alltagsbewährte Klassifikationsschemata werden dazu genutzt, die zahlreichen Informationen, die wir verarbeiten müssen, zu vereinfachen und in eine Kategorie einzugliedern.)
Übergeneralisierungsprozess(Einige wenige Erfahrungen mit Einzelnen werden fehlerhaft und grob verallgemeinernd auf alle Mitglieder einer Gruppe übertragen)
Akzentuierungsprozess (Hervorstechende Merkmale einer Gruppe in typologischen Übertreibungen treten in Erscheinung )
Evaluationsprozess (Eine Person, Gruppe oder ein Objekt wird durch Sympathie oder Antipathie bewertet.)
Vorurteil
In der sozialpsychologischen Forschung werden Vorurteile typischerweise als negative – im Sozialisierungsprozess – erlernte Einstellungen bzw. als die negative Bewertung von Gruppen(-mitgliedern) und die damit einhergehenden negativen Gefühle und Verhaltenstendenzen definiert
Sechs wesentliche psychische Funktionen von Vorurteilen:
Orientierungsfunktion Anpassungsfunktion Abwehrfunktion Selbstdarstellungsfunktion Abgrenzungs- und Identitätsfunktion Steuerungs- und Rechtfertigungsfunktion
Vorurteile können zwei Folgen haben:
- Sie verursachen eine Art selbst erfüllende Prophezeiung: Menschen behandeln eine Person ihrem Vorurteil folgend;
- Die zweite Folge besteht in der Abwehrfunktion durch Vorurteile, denn Vor-urteile stellen eine bequeme Art dar, mit den eigenen Ängsten und Minder-wertigkeitsgefühlen stellvertretend im Anderen umzugehen.
Weinert (1999) nennt folgende Definitionen und Charakteristika von Kompeten-zen:
Kompetenz wird als eine generelle kognitive Leistungsdisposition betrachtet, die Personen befähigt, sehr unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen.
Kompetenz wird als eine kontextspezifische kognitive Leistungsdispositionaufgefasst, die sich funktional auf bestimmte Klassen von Situationen und Anforderungen bezieht. Diese spezifischen Leistungsdispositionen lassen sich als Kenntnisse, Fertigkeiten oder Routinen charakterisieren.
Kompetenz ist ebenfalls eine notwendige motivationale Orientierung, die zur Bewältigung von anspruchsvollen Aufgaben dient.
Bezogen auf die Anforderungen eines spezifischen Handlungsfeldes wie bspw. dem Berufsleben, spricht man von Handlungskompetenz, als einem Integra-tionskonzept für die oben genannten drei Konzepte Kompetenz steht für das Wissen, die Strategien oder die Motivationen, die sowohl den Erwerb als auch die Anwendung spezifischer Kompetenzen er-möglichen.
Kompetenzen werden auch im Sinne von Schlüsselqualifikationen verstan-den. Schlüsselqualifikationen sind kontextspezifische kognitive Leistungsdis-positionen, die jedoch für ein breites Spektrum von Situationen und Anfor-derungen relevant sind. Dazu gehören beispielsweise Kooperationsfähigkeit, Belastbarkeit, Anpassungsfähigkeit oder auch Einfühlungsvermögen.
Interkulturelle Kompetenz
Interkulturelle Kompetenz kann nach Dreyer verstanden werden als das „Ins-gesamt von Wissen, Wollen und Können, das eine realistische Chance eröffnet, mit Menschen aus einer anderen Kultur erfolgreich zu kommunizieren und zu interagieren
Stereotyp in der Kultur
Stereotype beschreiben keine objektiv wahrnehmbare Realität, sondern sind relativ, weil sie immer vom subjektiven Ausgangspunkt eines Betrachters geprägt sind – der ja Angehöriger einer bestimmten kulturellen Gruppe ist. Als Beispiel für die Relativität und Subjektivität stereotyper Zuschreibungen von Eigenschaften kann eine Erhebung von Gruère und Morel (1991) dienen, in der Stereotypen über Franzosen gesammelt wurden
Positive Erwartung & Negaitive Erwartung (Golem)
Positive Erwartung führt also, wie in zahlreichen Studien erwiesen, auch zu gesteigerter Leistung . Dieser Effekt wird auch als Pygmalioneffekt bezeichnet.
Umgekehrt kann man aber auch den gegenteiligen Effekt beobachten: Negative Erwartungen bewirken oftmals eine verminderte Leistung, was auch „Golem-Ef-fekt“ genannt wird.
Aus der Perspektive der Interkulturellen Kommunikation kann dies Ausdruck so-wohl eines erwartungsbestätigenden Verhaltens – wenn es um die Person selbst geht – oder einer selbst erfüllenden Prophezeiung – also in Bezug auf andere – sein.