Klausuraufgaben Flashcards

1
Q

Unter welchen Bedingungen führt eine nominale Abwertung des Euros auch zu einer für
die Nettoexporte relevanten realen Abwertung des Euros?

A

Dann, wenn die Inflationsrate im Ausland gleich oder höher als im Inland ist. (E*P/P(w))

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2
Q

Wie hoch ist der kombinierte Staatskonsum-/Steuermultiplikator im Haavelmo-Theorem

A

1

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3
Q

Nennen Sie die wesentlichen Eigenschaften einer Liquiditätsfalle

A

Der Nominalzinssatz ist auf sehr niedrigem Niveau. Die Wertpapierkurse sind sehr hoch, alle erwarten Kurssenkungen, kaufen daher keine Wertpapiere. Die Geldnachfrage ist unendlich zinselastisch.

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4
Q

Nennen sie zwei Effekte, mit denen eine makroökonomische Stabilisierung (Anstieg von
Y*) auch in einer Liquiditätsfalle mit expansiver Geldpolitik möglich ist. Schreiben Sie
die Kausalketten auf

A
  1. Realzinserwartungseffekt
  2. Abwertungseffekt
  3. Pigou Effekt
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5
Q

Welche Institution ist in der Eurozone für die wechselkurspolitische Strategie des Euros
zuständig?

A

Rat der Wirtschafts und Finanzminister der Euroländer. ECOFIN - Rat

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6
Q

Nennen Sie ein makroökonomisches Modell, nach dem ein Anstieg der Geldmenge zu
einem Anstieg von P führt.

A
  1. Quantitätstheorie
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7
Q

Nennen Sie zwei Maßnahmen, mit denen die Zentralbank die Geldbasis M0 erhöhen
kann

A
  1. Zentralbank kauft Devisen
  2. ZB gibt Kredite an GB
  3. ZB kauft Wertpapiere oder Staatsanleihen
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8
Q

Nennen Sie einen ökonomisch unerwünschten Effekt von Deflation

A
  1. Negativer Allokationseffekt

2. Fisher Effekt (Umverteilung)

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9
Q

Zentralen Merkmale einer Liquiditätsfalle

A

Der Nominalzinssatz ist nahe Null und kann nicht weiter gesenkt werden. Individuen sind indifferent zwischen Geldnachfrage und Wertpapiernachfrage. Konventionelle Geldpolitik ist wirkungslos

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10
Q

Nennen Sie eine Maßnahme, mit denen die USA selbst ihr hohes Leistungsbilanzdefizit
abbauen können ohne direkt auf die Exporte oder Importe einzuwirken, d.h. auch ohne
Strafzölle auf Importe zu verhängen und ohne Wechselkursregime-Forderungen an andere
Länder zu stellen.

A

1.Die Investitionen zu
verringern und/oder
2.die Ersparnis zu erhöhen.

In der Regel wird die erste Möglichkeit der
Investitionsverringerung verworfen, weil Investitionen als Voraussetzung für Wachstum und
internationale Wettbewerbsfähigkeit erachtet werden.

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11
Q

Angenommen, die deutsche Inflationsrate war im Trend niedriger als die griechische
Inflationsrate. Welchen Effekt hätte das theoretisch auf die griechischen Exporte nach
Deutschland und die griechischen Importe aus Deutschland?

A

Wenn die griechische Inflationsrate höher war als die deutsche Inflationsrate, dann sind im
Durchschnitt griechische Güter teurer geworden als deutsche Güter. Griechenland hat dann real
gegenüber Deutschland aufgewertet, was theoretisch zu einem Rückgang der griechischen
Exporte nach Deutschland, einem Anstieg der griechischen Importe aus Deutschland und einem
Rückgang der griechischen Nettoexporte nach Deutschland geführt hat.

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12
Q

Wie wird die absolute Kaufkraftparitätentheorie begründet?

A

Über Arbitragegeschäfte.

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13
Q

Für welche Art von Gütern gilt die Kaufkraftparitätentheorie selbst theoretisch nicht?

A

Sie gilt nicht für nicht handelbare Güter.

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14
Q

Was sind die Kennzeichen einer Liquiditätsfalle?

A

• Der Nominalzinssatz ist sehr niedrig, d.h. die Kurse der Wertpapiere sind hoch
Daher erwarten alle Wirtschaftssubjekte Kursverluste, so dass das zur Finanzanlage
verfügbare Geld in der Spekulationskasse bleibt.

• Die Geldnachfrage ist im relevanten Bereich unendlich zinselastisch, d.h.
die Zinsreagibilität der Geldnachfrage geht gegen unendlich:
ℓ = +∞ Liquiditätsneigung

• Geldmengenänderungen werden in der Spekulationskasse aufgenommen → keine
Veränderung der Wertpapiernachfrage → keine Veränderung der Kurse, i konstant

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15
Q

Begründen Sie, warum die Geldnachfrage bei sehr niedrigem Nominalzinssatz (Liquiditätsfalle) unendlich
zinselastisch ist

A

Da der Zinssatz schon sehr niedrig ist und die Kurse sehr hoch sind, erwarten alle
Kursverluste und keiner will Wertpapiere kaufen. D.h. zum konstanten Zinssatz wird jede
Geldmengenerhöhung in die Spekulationskasse aufgenommen und bei
Geldmengenreduktionen wird jeder Rückgang der Spekulationskasse tolieriert.

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16
Q

Was sind die Kennzeichen einer Investitionsfalle?

A

Die Investitionen sind autonom, d.h. nicht zinsabhängig. Dadurch ist expansive
Geldpolitik wirkungslos.

17
Q

Mit welcher Wirtschaftspolitik lässt sich eine Rezession in der Investitionsfalle
überwinden?

A

Mit expansiver Fiskalpolitik. Wenn G steigt, dann steigt die Güternachfrage direkt, ohne
Umwege, so dass dabei nichts schief gehen kann. Bei sinkenden Steuern und steigenden
Transferzahlungen wird der Konsum steigen. Hier ist der Effekt schon etwas indirekter,
aber im Vergleich zur Geldpolitik steigt hier die Güternachfrage theoretisch sicher an.
Wenn die Güternachfrage steigt, dann steigt auch die Güterproduktion, das BIP, d.h. die
Fiskalpolitik ist in einer Investitionsfalle effektiv.

18
Q

Welche Preisindices gibt es? Warum gibt es mehrere Preisindices und damit mehrere
Inflationsraten?

A
  • Verbraucherpreisindex (VPI)
  • den harmonisierten Verbraucherpreisindex in der Europäischen Union (HVPI)
  • den BIP Deflator
  • den Produzentenpreisindex
  • den Importpreisindex

Es gibt unterschiedliche Preisindices, weil man die Preisentwicklung unterschiedlicher
Güteraggregate messen will.

19
Q

Was bedeutet eine Verdopplung des Preisniveaus? Haben sich alle Einzelpreise
verdoppelt?

A

Das Preisniveau ist ein gewichtetes Mittel von Einzelpreisen. Insofern haben sich im
gewichteten Durchschnitt die Preise verdoppelt. Die Preise einzelner Güter können daher
auch konstant geblieben sein oder sich sogar verringert haben.

20
Q

Handelt es sich bei der Staatsverschuldung um eine Bestandsgröße oder eine Stromgröße?

A

Eine Bestandsgröße bezieht sich auf einen bestimmten Zeitpunkt, eine Stromgröße auf einen
Zeitraum.
Die Staatsverschuldung ist die aufsummierte Nettoneuverschuldung des Staates der
Vergangenheit (abzüglich Tilgung) und ist daher eine Bestandsgröße.
Die zusätzliche Verschuldung des Staates in einem Jahr nennt man Nettoneuverschuldung und
das ist wiederum eine Stromgröße.

21
Q

Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, v, wird üblicherweise in der Quantitätsgleichung
konstant gehalten. Was bedeutet dies für die Zahlungsgewohnheiten in einer Volkswirtschaft?

A

Die Zahlungsgewohnheiten sind dann konstant

22
Q

Erläutern Sie kurz einen makroökonomischen Lösungsvorschlag für eine Volkswirtschaft in
einer Rezession und Liquiditätsfalle mit sehr hoher Staatsverschuldung (d.h. weitere
Budgetdefizite sollen vermieden werden).

A

(1) Erzeugung von Inflationserwartungen durch die Zentralbank: πe > 0
⇒ Realzinserwartungseffekt: r = i − πe ↑ ⇒ r ↓ ⇒ I ↑ ⇒ YD ↑
⇒ Preiserwartungseffekt: πe ↑⇒ C ↑, I ↑ ⇒ YD ↑
Alternativ:
(2) Nominale Abwertung der inländischen Währung E ↓ → ε ↓ → NX ↑ → YD ↑

23
Q

Was ist der sog. Goldstandard und existiert dieser heute noch?

A

Nach dem Goldstandard wäre jede Verbindlichkeit der Zentralbank in Form von Banknoten durch
Gold gedeckt, d.h. jeder könnte bei der Zentralbank Banknoten in Gold umtauschen, es wäre immer
genügend Gold vorhanden (die Zentralbank wäre also immer dazu in der Lage). Der Goldstandard
hatte sich weltweit gegen Ende des 19. Jh. durchgesetzt, existiert heute aber nicht mehr.

24
Q

Wie ist Giralgeld definiert?

A

Sichteinlagen (Giroguthaben) der Nichtbanken (Staat, Unternehmen, private Haushalte, Geld- und
Investmentfonds) bei den Geschäftsbanken.

25
Q

Erläutern Sie den Begriff des Transmissionsmechanismus.

A

Der Transmissisonsmechanismus beschreibt die Übertragungswege geldpolitischer Impulse, hier
der Leitzinsänderung, in andere Märkte, in die Realwirtschaft und auf das Preisniveau.