Klausuraufgaben Flashcards

1
Q

Was sind die Kerntreiber des digitalen Handels?

A

Kapazitätsbegrenzungen
Marktintransparenz
Koordinationsineffizienzen
Vermittlungsrestriktionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was sind Kapazitätsbegrenzungen?

A

Es gibt für traditionelle Händler nur eine eingeschränkte Fläche auf der Produkte ausgestellt werden können-> räumliche Begrenzung. Dies führt dazu dass nur ein begrenztes Sortiment aufgenommen werden kann. Nicht jeder Anbieter + Nachfrager kann alle Produkte anbieten/erhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist Marktintransparenz?

A

Es gibt viele Anbieter + Nachfrager und daraus resultierend eine hohe Unübersichtlichkeit. Überblick kann man sich nicht/unter hohen Kosten nur beschaffen. -> Es entsteht kein effektiver Preiswettbewerb unter Anbietern und Nachfrager muss TAs auf hohem Preisniveau durchführen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist Koordinationsineffizienzen?

A

Anbieter kann nicht mit allen Nachfragern Beziehungen unterhalten. Nachfrager können nicht alle Anbieter kennen und kontaktieren. Um sicherzustellen dass die besten Transaktionen (Preis) zustande kommen muss dies aber passieren. Sonst kann es passieren dass gar keine Transaktionen oder schlechte zustande kommen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind Vermittlungsrestriktionen?

A

Vermittlungsaufgabe im realen Handel konzentriert sich darauf den Kunden einen Überblick über Handelspartner- und Objekte zu geben ohne auf individuelle TA-Wünsche einzugehen. Eine konkrete Vermittlungsleistung für das einzelne Transaktionsobjekt wird nicht geboten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche Strategieoptionen gibt es auf der Informationsebene?

A

Assignmentleader
Selectionleader

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist Assignmentleader?

A

100% Übereinstimmung beim Matching von Angeboten und Nachfragen. Es werden dadurch nicht alle Anfragen (oder nicht direkt) befriedigt. Annahme ist hierbei dass der Teilnehmer lieber wartet bis der passende Transaktionspartner gefunden wird als alternative Vorschläge zu erhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist Selectionleader?

A

Der Selectionleader setzt nicht auf eine 100% Übereinstimmung beim Matching. Er geht davon aus dass er eher Teilnehmer verliert wenn er keine Angebote zurückgibt und schlägt stattdessen ähnliche vor.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Strategieoptionen gibt es auf der Transaktionsebene?

A

Contentleader
Contactleader

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist Contentleader?

A

Hier geht es um eine qualitative Betonung der Transaktionsvermittlung. Betreiber reguliert den Zugang zu seinem Marktplatz. Objektangaben werden vorher vom Betreiber geprüft. Nachfrager müssen sich registrieren, die Annahme ist, dass registrierte Nachfrager ein höheres Interesse haben. Es gibt dadurch weniger reale Kontakte aber eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Geschäftsabschluss.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist Contactleader?

A

Hier geht es um die quantitative Betonung der Transaktionsvermittlung. Der Betreiber versucht möglichst viele Nachfrager und Anbieter zusammenzuführen, ohne dass es vorher umfassende Registrierung/Prüfung nötig sind. Betreiber hofft, dass durch die große Anzahl potenzieller Teilnehmer es zu Transaktionen kommt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was sind vertikale Marktplätze?

A

Der Marktplatz deckt die gesamte Wertschöpfungskette einer bestimmten Industrie ab statt nur eine Stufe. Spezialisierte und branchenspezifische Lösung die die Pain Points der Branche beheben soll. Oftmals A, B C Teil, Roh und Grundstoffe. Fokussieren sich auf eine spezifische meist geschlossene Nutzergruppe. Entstehen meist in stark fragmentierten Märkten und deswegen, da Unternehmen mit starken Schwankungen in der Kapazitätsauslastungen zu kämpfen haben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was sind horizontale Marktplätze?

A

Es wird nur eine Stufe der Wertschöpfungskette abgedeckt, dafür branchenübergreifende Ein- und Verkaufslösungen z.B. Verkauf. Es werden vor allem C Güter, aber auch B- und Industriegüter gehandelt. Der Nutzerkreis ist im Regelfall offen, setzt allerdings meist eine Registrierung voraus. Konzentrieren sich dementsprechend nicht auf eine Probleme/Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe sondern auf Produktgruppen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Phasen umfasst die Zielmarktanalyse?

A

Die Zielmarktanalyse besteht aus den drei Stufen Marktumfeld, Wettbewerbsumfeld, Profitpotenzial.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist Marktumfeld?

A

Auf der ersten Stufe geht es darum zu prüfen ob es in der anvisierten Branche zu den Problemfeldern kommt die durch einen DiMar gelöst werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist Wettbewerbsumfeld?

A

Auf der zweiten Stufe geht es darum zu prüfen, welche Markteintrittsschanken im Hinblick auf reale oder digitale Wettbwerber existieren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist Profitpotenzial?

A

Profitpotenzial: Hier geht es darum zu klären, ob die wirtschaftliche Ertragssituation gut genug ist um einen Marktplatz in diesem markt zu platzieren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was umfasst Marktumfeld?

A

hohe Fragmentierung, also dass es viele Anbieter + Nachfrager gibt.
geringe Konzentration, also dass es keine Teilnehmer mit sehr großen Marktanteilen gibt.
Intransparenz: es ist also nicht klar wer was anbietet/hat
Internationales Umfeld: also dass es regionale Wissenschranken gibt.
Hohe-Online Durchdringung: Hier geht es um die digitalen Fähigkeit der Unternehmen.

Prozessineffizienzen: Es kommt zu Prozessineffizienzen, da z.B,. Die Informationsfindung sehr aufwendig ist.

Als letzten Punkt müssen die Objekte standardisiert sein damit sie digital gut beschreibbar sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Was umfasst Wettbewerbsumfeld?

A

Dominanz von Wettbewerben
Vorhandene Marktplätze mit hoher Liquidität
Vorhandene reale Intermediäre
Marktakzeptanz neuer Intermediärer

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was umfasst Profitpotenzial?

A

Größe des Marktes
Transaktionsvolumen
Möglichkeit für beherrschende Stellung
Chance für weitere Marktplätze

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was sind die Erfolgfaktoren für den Aufbau eines DiMars?

A

Die Erfolgsfaktoren sind Kapital, Technologie, Management Team, Marketing, Content

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Was ist Kapital?

A

Der Return on Invest wird bei digitalen Marktplätzen erst spät erreicht. Daher ist es wichtig ausreichend Kapital zu Verfügung zu haben um die Phase bis zum positiven Cashflow zu überstehen. Kapitalbedarf wird mittels Businessplan ermittelt. Eigenkapital der Gründer als auch Fremdkapital von Investoren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Was ist Technologie?

A

Die richtige Technologie auszuwählen ist wichtig bei der Gründung eines Marktplatzes. Das umfasst z.B. DB, Schnittstellen, Server und in besonderem Maße die Matchingfunktionalität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Was ist Management Team?

A

ist der wohl wichtigste Faktor. Hier geht es darum dass das Management Team alle nötigen Kompetenzen benötigt. -> Wissen aus der Branche als auch wissen zu digitalen Marktplätzen, oftmals setzen sich alte Hasen mit jungen digitalen Unternehmern zusammen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Was ist Marketing?

A

Wichtig um dafür zu sorgen, dass der Marktplatz bekannt wird. Im Idealfall kann man auf ein Netzwerk in Form von Partnerschaften zurückgreifen oder alternativ teure offline/online Werbung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Was ist Content?

A

ist wichtig dass interessante Informationen zum Marktplatz interessierten zur Verfügung gestellt werden. Entweder selbst produziert oder von dritten erworben. Wird über CMS verwaltet und im Webangebot platziert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Welche Informationsklassen gibt es?

A

Die Informationsklassen sind: Objektinformationen, Informationen zu Handelspartnern und Marktdaten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Was sind Objektinformationen?

A

Objektinformationen enthalten Informationen zum Produkt und den Funktionalitäten. Außerdem Preisinformationen wie z.B. Höchst- Tiefpreise, Mengenrabatte oder Preissegmentierungen der Vergangenheit. Vor allem bei komplexen Produkten relevant um sich vom Wettbewerb abzugrenzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Was sind Informationen zu Handelspartnern?

A

Informationen zu Handelspartnern enthält Teilnehmerdaten wie beispielsweise eine Anschrift, Kontaktpersonen. Außerdem Informationen über Kreditwürdigkeit oder Zahlungsmoral da diese die Akzeptanz des Transaktionspartners beeinflussen können. Außerdem Produktionsdaten wie Sortimentsbreite, Unternehmenskapazität oder Produktionsflexibilität. -> Informationen wichtig für Vertrauensbildung da sich AN und NA im Regelfall vorher nicht kennen. Kann aber auch hilfreich sein anonym zu bleiben

29
Q

Was sind Marktdaten?

A

Marktstruktur beziehen sich auf die Marktstruktur und technische Marktdaten. Die Marktstruktur ist durch die Marktorganisation und die Marktprozesse sowie durch die Marktdemographie und Marktseitenbesetzung charakterisiert. Technische Marktdaten sind Informationen über Marktkapazität und volumen. Relevant sind ebenfalls Markttiefe sowie Liquidität und Volatilität. Marktplatz sollte ebenfalls Informationen über den Marktplatz selbst zur Verfügung stellen

30
Q

Welche qualitativen Problemaspekte gibt es?

A

Es gibt das Problem der Koordinationsleistung und das Problem der Realtransformation

31
Q

Was ist das Problem der Koordinationsleistung?

A

Problem der Koordinationsleistung (Informationsebene): Nur weil es eine ausreichende Anzahl and Anbieter und Nachfrager auf dem Marktplatz gibt bedeutet das nicht, dass die Qualität der zugeordneten Transaktionspartnern hoch ist und die Wünsche hinsichtlich des Transaktionsobjektes erfüllt werden. Daher spielt auch der Übereinstimmungsgrad mit dem die Transaktionswünsche erfüllt werden eine bedeutende Rolle.

32
Q

Was ist das Problem der Realtransformation?

A

Problem der Realtransformation (Transaktionsebene): Es gibt auf digitalen Marktplätzen keine Möglichkeit zur realen Begutachtung des Objektes. Nach der Informationsvermittlung steht oftmals noch eine reale Objektbesichtigung aus. Können die Erwartungen aus der digitalen Objektbeschreibung in der Realität nicht erfüllt werden, fällt dies negativ auf den Marktplatz zurück.

33
Q

Welche quanitativen Problemaspekte gibt es?

A

Chicken-Egg-Problem
Gleichgewichts-Problem
Kritische Masse Problem

34
Q

Was ist das Chicken-Egg-Problem?

A

Damit der Marktplatz für Anbieter attraktiv ist müssen genug Nachfrager auf dem Marktplatz sein die die Angebote nachfragen. Damit der Marktplatz für die Nachfrager attraktiv ist und diese auf den Marktplatz kommen müssen aber genug Anbieter auf dem Marktplatz sein die Angebote haben. Es muss geklärt werden welche Seite zuerst eingewoben werden muss um die andere Seite auf den Marktplatz zu ziehen (Dominokunde)

35
Q

Was ist das Gleichgewichts-Problem?

A

Die Anbieter und Nachfrager müssen in einem ausgewogenen Verhältnis sein. Gibt es zahlreiche Anbieter aber kaum Nachfrager kommt es trotz einer großen Anzahl an Nutzern seltenst zu Transaktionen. Im Optimalfall gibt es zu einem Angebot jeweils genau eine Nachfrage.

36
Q

Was ist das Kritische Masse Problem?

A

Die Anzahl der Nutzer auf dem Marktplatz bestimmt den Nutzen für neue Nutzer, da sich durch eine steigende Nutzerzahl die Anzahl möglicher Transaktionsbeziehungen erhöht. Ab einer gewissen Nutzerzahl und damit auch einem gewissen Nutzen ist zu erwarten, dass der Marktplatz auch in Zukunft akzeptiert wird und die Anzahl der Neukunden steigen wird. Die kritische Masse ist die Anzahl der dafür nötigen Personen und sollte möglichst schnell erreicht werden.

37
Q

Wie kann man einen DiMar in der Wettbewerbsmatrix positionieren?

A

Bei den zwei Dimensionen handelt es sich um die digitale Vermittlungsquote und die reale Transaktionssquote.
Digitale Vermittlungsquote: gibt das prozentuale Verhältnis von erfolgreichen zu unerfüllten Koordinationsakten an Reale Transaktionsquote: gibt das prozentuale Verhältnis von erfolgreichen zu unerfüllten realen Transaktionen an.

38
Q

Welche Positionierungen in der Wettbewerbsmatrix gibt es?

A

Es gibt vier mögliche Positionierungen: ??? Märkte, Transaktionsorientierte Märkte, Matchingorientierte Märkte und Transformationsorientierte Märkte

39
Q

Was sind ??? Märkte?

A

Haben eine geringe digitale Vermittlungsquote und ebenfalls eine geringe reale Transaktionsquote. Diese Marktplätze verfügen über keine ausreichend große Nutzerzahl und keine qualitativ hochwertigen Handelsobjekte in der Datenbank. Es kommt kaum zu Matching und zu realen Transaktionen. Ziel des Betreibers sollte hier sein, die Teilnehmer und Objektmenge zu erhöhen (z.B. durch Marketing) um mehr Spielraum für das Matching zu gewinnen.

40
Q

Was sind Transaktionsorientierte Märkte?

A

Haben eine geringe digitale Vermittlungsquote aber anschließend eine hohe reale Transaktionsquote. Es kommt selten zu Vermittlungen, dafür werden diese wenigen Vermittlungen oftmals in eine echte TA umgesetzt. Ziel muss hier sein die Ausgangsbasis auf der Informationsebene zu erweitern

41
Q

Was sind Matchingorientierte Märkte?

A

Haben eine hohe digitale Vermittlungsquote können diese aber nur bedingt in reale Transaktionen umsetzen, haben also eine geringe reale Transaktionsquote. Es gibt ausreichend Teilnehmer und Objekte.
Gründe für mangelnde Umsetzung in reale TAs können sein: Angebotsangaben entsprechen nicht der Wahrheit sodass es vor Ort kein Abschluss zustande kommt, mangelnde Ernsthaftigkeit der Nachfrager hinsichtlich tatsächlichen TAs.

42
Q

Was sind Transformationsorientierte Märkte?

A

Transformationsorientierte Marktplätze haben eine hohe digitale Vermittlungsquote und eine hohe reale Transaktionsquote. Diese Marktplätze können sich leisten eine klare Wettbewerbsstrategie zu verfolgen und werden dann für Wettbewerber sehr schwer anzugreifen oder zu überholen.

43
Q

Welche Prozessbereiche gibt es?

A

Information
Vereinbarung
Abwicklung
After-Sales

44
Q

Was sind Vorteile in der Informationsphase?

A

Aktualität der Informationen durch Echtzeit-Aktualisierungen
Multimediale Teilnehmer- und Produktbeschreibungen
Direkter Vergleich mit dem globalen Wettbewerb
Potenziale zum „Up-Selling“ und „Cross-Selling“
Mehrdimensionale Suchmöglichkeiten und Senkung der Suchkosten/-zeiten

45
Q

Wie unterscheidet sich der dig. Marktplatz vom realen Marktplatz?

A

Uneingeschränkter Handel ohne physische Restriktionen und kein direkter persönlicher Kontakt zwischen AN und NA. Möglichkeiten des Marktplatzbetreibers aufgrund der digitalen Informationsverarbeitung gehen weit über die eines realen Marktanbieters. (Matching, sammeln von Ang. und Nachfrage..)

46
Q

Was ist die Koordinationslücke?

A

Kann als Ineffizienz marktlicher Abstimmungsprozesse verstanden werden, die aufgrund kommunikativer Reibungsverluste zwischen Anbieter- und Nachfragerseite entsteht Bedingt durch räumliche Verteilung und Verteilung des Wissens und der Dezentralisation des Wissens

47
Q

Was ist das 3 Sektoren Modell?

A

Mit diesem kann anhand von entstehenden Koordinationslücken sowohl für reale als auch digitale Handelslösungen die Grundberechtigung für virtuelle Marktplätze nachgewiesen werden

48
Q

Was ist die Erkenntnis des 3 Sektoren Modell?

A

Durch steigende Anzahl an Marktteilnehmer steigt Informationsmenge -> kann nicht verarbeitet werden (“Information Overload”)

Daher wird Informationsnutzung für Transaktionen auf Minimum reduziert = Ineffizienzen und es entsteht eine reale Koordinationslücke

Wenn trotzdem mehr Informationen erwünscht Sinn -> steigende Menge -> digitale Koordinationslücke: digitale Marktlösung für effiziente Infoverarbeitung nötig

49
Q

Was ist die Informationsphase?

A

Die wirtschaftliche Transaktion im digitalen Handel beginnt mit der Informationsphase (auch Wissens- oder Anbahnungsphase), in der der Kontakt zwischen Anbieter und Nachfrager begründet wird.
Erster Austausch von Informationen zwischen Anbieter und Nachfrager z.B. Produktspezifikationen, Preise
und Konditionen
Digital Offer & Digital Search Prozess

50
Q

Was ist die Vereinbarungsphase?

A

Aufgrund dieser Informationen werden in der darauffolgenden Vereinbarungsphase konkrete Tauschabsichten geäußert und es werden Gebote in Form von spezifischen und objektbezogenen Angeboten bzw. Nachfragen unterbreitet. Eigentliche Verhandlung in Form von Digital Matching, die im Erfolgsfall mit einem Verkaufsvertrag abgeschlossen wird.

51
Q

Was ist die After-Sales-Phase?

A

Mit dem Leistungsaustausch endet die geschäftliche Beziehung zwischen Anbieter und Nachfrager jedoch nicht vollständig. Der Kundendienst nach dem eigentlichen Abschluss rückt vermehrt in den Fokus der Güter- und Leistungsanbieter und wird durch den Digital After-Sales-Prozess abgebildet.

Neben für den Anbieter negativen Folgeprozessen wie Umtausch, Preisminderung oder Nachbesserung lassen sich in der After-Sales-Phase durchaus gewinnbringende Serviceleistungen wie z. B. Wartung des veräußerten Gutes anbieten. Darüber hinaus kann Kundenbindung im Rahmen des Customer-Relationship-Managements
betrieben werden.

52
Q

Was passiert im Dig. matching Prozess?

A

Es werden konkrete Tauschabsichten geäußert und es werden Gebote in Form von spezifischen und objektbezogenen Angeboten bzw. Nachfragen unterbreitet. Dazu treten die Nachfrager mit den vorselektierten potenziellen Transaktionspartnern in Kontakt, um das Leistungsspektrum des Produkts sowie die Konditionen der Transaktion zu klären, ggf. zu verhandeln und letztendlich den rechtlich bindenden Vertrag abzuschließen

53
Q

Was ist das Katalog Prinzip?

A

Ausgangspunkt des auf Online-Catalog-Prozessen basierenden Matching-Modells bildet ein aggregierter Produktkatalog, der sich aus den Katalogen verschiedener Produktanbieter zusammensetzt.

Die Anbieter offerieren über den Marktplatzbetreiber ihre Produkte zu den jeweiligen Preisen und begleitenden Konditionen zusammen mit identischen, ähnlichen oder ergänzenden Produkten anderer Anbieter in einem gemeinsamen digitalen Katalog. Der Nachfrager sucht nach dem von ihm gewünschten Produkt und erhält als Antwort auf seine Suchanfrage vom Marktplatzbetreiber eine Auswahlmenge passender Angebote

statische Produkt- und Preisbildung
Anbieter ist Ausgangspunkt

54
Q

Für welche Produkte ist das Katalog Prinzip vorteilhaft?

A

Durch statische Preise sind Online-Kataloge besonders für solche Produkte vorteilhaft, die einen relativ geringen Beratungsaufwand und stabile Preise aufweisen, deren Beschaffung zeitkritisch sowie mit hohen
Suchkosten verbunden ist

55
Q

Was ist das Request Prinzip?

A

Ausgangspunkt des auf Online-Request-Prozessen basierenden Matching-Modells bildet eine aggregierte Nachfrageerfassung, die sich aus den Anfragen verschiedener Produktnachfrager zusammensetzt.

Nachfrager zeigen gegenüber dem Marktplatzbetreiber an, ein Objekt kaufen zu wollen, wobei die Kaufwünsche mit Mindestvorstellungen über den Preis und Angaben über die Produktmerkmale versehen werden

Marktplatzbetreibe prüft anschließend die Angaben und leitet sie in anonymisierter Form an geeignete
Transaktionspartner auf der Anbieterseite weiter.

AN entscheiden evt. nach Rückfragen bezüglich bestimmter Konditionen, ob er ein auf die Nachfrage passendes Angebot formuliert. Dadurch wird der Nachfrager in die Lage versetzt, sowohl Preise, als auch Qualitäten und Konditionen zu seiner individuellen Suchanfrage zu vergleichen und mit dem möglichen Anbieter in Verbindung zu treten.

zweiseitig dynamische Produkt und Preisbildung -> da Nachverhandlungen möglich sind

-> NA ist Ausgangspunkt z.B. bewertet.de

56
Q

Für welche Produkte ist das Request Prinzip vorteilhaft?

A

die volatile Preise aufweisen bzw. bei denen ein höherer Beratungsaufwand zu vermuten ist.

Ebenso charakteristisch ist der Handel von Objekten, deren Beschaffung zeitunkritisch ist und die eine geringe Transaktionshäufigkeit erforder

57
Q

Was ist das Auktionsprinzip?

A

Den Ausgangspunkt des auf Online-Auction-Prozessen basierenden Matching-Modells bildet wie schon beim Online-Catalog-Prozess ein aggregierter Produktkatalog, der sich aus Angeboten verschiedener Produktanbieter zusammensetzt. Die Rollenverteilung von Anbietern und Nachfragern ist analog zu den Katalog-Prozessen

Anders als bei dem Online-Catalog-Prozess kommt jetzt jedoch bei Online-Auction-Prozessen ein offener Preismechanismus zum Tragen, d. h. der Kaufpreis eines Produktes entwickelt sich nach der Angabe eines Startpreises seitens des Anbieters durch immer höhere Gebote verschiedener Nachfrager auf dasselbe angebotene Gut.

einseitig dynamische Preisbildung -> die Auktion wird mittels eines definierten und verbindlichen
Preismechanismus durchgeführt

Anbieter als Ausgangspunkt dieses Matching-Modell
z.B. ebay

58
Q

Für welche Produkte ist das Auktions Prinzip vorteilhaft?

A

Aufgrund der aber mitunter mehrere Tage laufenden Auktionen sind diese Matching-Modelle vorrangig für Güter geeignet, deren Beschaffung weniger zeitkritisch und der Beratungsaufwand überschaubar.

Dies impliziert, dass das Produktangebot und die Konditionen im Vorfeld genau festgelegt sind und nach Angebotseinstellung nicht mehr verändert werden können, sodass nur noch der Preis als alleiniges Entscheidungskriterium ausreichend ist.

Auktionen eignen sich insbesondere für den Handel von Objekten, deren Marktpreis im Vorfeld schwer zu bestimmen ist, da ein niedriger Preis als Startpreis angegeben wird, der sich dann mit jedem abgegebenen
Gebot erhöht, bis die maximale Zahlungsbereitschaft der Bieter erreicht, und somit ein marktorientierter
Preis gefunden ist

59
Q

Was sind Vorteile in der Vereinbarungsphase?

A

Zuordnung von Angebot und Nachfrage durch eine neutrale Instanz (Matching)
Anwendung neuer Preisfindungsmodelle (z. B. Auktionsprozesse)
Beschleunigter Austausch von Angeboten und Gegenangeboten (z. B. E-Mail)
Hinterlegte Teilnehmer- und Produktdatenbanken
Vereinfachte Vertragsabschlüsse
Automatisierbare Verhandlungen durch intelligente Software-Agenten

60
Q

Was sind Vorteile in der Abwicklungsphase?

A

Steuerung und Überwachung des Abwicklungsprozesses durch die unabhängige zentrale Instanz Marktplatzbetreiber

Ganzheitliche Integration der Transaktionsflüsse

Teil- oder Vollautomatisierung des Abwicklungsprozesses

Trust Accounts, bei denen der Marktplatzbetreiber den sicheren Austausch von Leistung und (monetärer) Gegenüberleistung sicherstellt

61
Q

Was sind Vorteile eines dezentral organisierten Marktplatzes?

A

Entfall von Transaktionskosten sowohl auf Anbieter- als auch auf Nachfragerseite
Direkte Interaktion zwischen Anbieter und Nachfrager
Ersatz eines Intermediäres durch die Community
Reputation der Marktplatzteilnehmer kann plattformunabhängig sichergestellt werden
Erhöhte Transparenz durch Kennzeichnung innerhalb des Netzwerkes
Schnelle globale Reichweite
Höhere Ausfallsicherheit

z.B. openbazaar

62
Q

Was sind Vorteile in der Nachkaufphase?

A

Anwenderservices (z. B. Handbücher) können auf dem Digital Marketplace zentral angeboten und effizient online verbreitet werden

Der Marktplatzbetreiber kann als neutrale zentrale Instanz für das Beschwerdemanagement in Erscheinung treten

Retourenmanagement und Reverse Logistik können auf dem Digital Marketplace zentralisiert durchgeführt werde

63
Q

Welche Aspekte gibt es bei den Erwartungen der Teilnehmer?

A

Nutzungsbedingungen
Datenbank
Kosten
digitale Koordinationsleistung
reale Koordinationsleistung
Konkurrenzaspekte

64
Q

Welche Erwartungen gibt es an die Nutzungsbedingungen?

A

AN:
Übersichtliche Seitengestaltung
Einfache Benutzerführung
Einfache Eingabe von Objektdaten
Download von Einstellformularen
Intelligente Online-Schnittstellen

NA:
Übersichtliche Seitengestaltung
Einfache Benutzerführung
Einfache Eingabe von Suchkriterien
Konkrete Hilfestellungen

65
Q

Welche Erwartungen gibt es an die Datenbank?

A

AN:
Quantität der vorhandenen Nachfrager
Absolute Zahl an „echten“ Kaufabsichten
NA:
Qualität der eingestellten Objekte
Aktualität der Angebote
Menge an Informationen zu den Objekten

66
Q

Welche Erwartungen gibt es an die Kosten?

A

AN:
Provision für Vermittlung
Gebühr für Objekteinstellung

NA:
keine Kosten

67
Q

Welche Erwartungen gibt es an die digitale Koordinationsleistung?

A

AN:
Vermittlung von Nachfragern mit hoher Übereinstimmung von Suchwunsch und Objekt und einem echten Kaufinteresse

NA:
Vermittlung von Angeboten mit hoher Übereinstimmung von Suchwunsch und Objekt
Vollständige Datensätze
Direkte Kontaktmöglichkeit

68
Q

Welche Erwartungen gibt es an die reale Koordinationsleistung?

A

AN:
Einen tatsächlichen Besuch vor Ort
Informierte Nachfrager
Interessierte Nachfrager

NA:
Bestätigung der Angaben/Objektbeschreibung vor Ort
Bestätigung der Erwartungen
Bestätigung der Kaufkonditionen

69
Q

Welche Erwartungen gibt es an die Konkurrenzaspekte?

A

AN:
Flexibilität
Qualität der Vermittlung

NA:
Flexibilität
Ortsungebundenheit
Digitale Selektionskriterien
Keine Kosten für Vermittlung