Implementierung Flashcards
Welche Phasen sind für die Implementierung wichtig?
Projektplanung
Projektumsetzung
Welche Erfolgsfaktoren gibt es für den Aufbau eines DiMar?
Content
Technologie
Marketing
Kapital
Managementteam
Was muss vor der Implementierung geschehen?
Bevor mit der Implementierung des Digital Marketplace begonnen werden kann, müssen daher zuerst Zielsetzung und Strategien der Einführung festgelegt werden
Was muss bei der Implementierung geschehen?
Schnelllebigkeit der Digitalen Wirtschaft -> ständig ändernden Rahmenbedingungen daher muss das Implementierungsziel
nicht zwangsläufig die „perfekte“ Marktplatzlösung sein, vielmehr können sich die Marktplatzgründer in bestimmten Bereichen erst einmal darauf beschränken, „nur“ die grundlegenden Kundenbedürfnisse zu befriedigen (Entwicklungsstufe I) und erst in weiteren Implementierungsiterationen inkrementelle Verbesserungen vorzunehmen.
Zunächst würden somit die Funktionen des operativen Handels fokussiert.
Darüber hinaus könnte der Digital Marketplace aber auch als Informationsquelle für Optimierungen der Handelsprozesse und eine umfassende Analyse des Verhaltens von Anbietern und Nachfragern genutzt werden, wodurch eher Aspekte des taktischen Handels zum Tragen kämen (Entwicklungsstufe II).
Für die höchste Zieldimension würden dagegen die Aspekte des strategischen Handels im Mittelpunkt stehen, die bis zu einer Optimierung der gesamten Supply Chain und einer starken Integration von Anbietern und Nachfragern in die eigenen Informationssysteme führen können
Was gilt hinsichtlich der Ausprägung der Erfolgsfaktoren?
Dabei ist zu beachten, dass hinsichtlich der Ausprägung nicht immer „je mehr, desto besser“ gilt , vielmehr gilt es in vielen Bereichen das für das jeweilige Unternehmen ideale Maß zu finden.
Was bedeutet Kapital?
Alle digitalen Marktplätze benötigen eine gewisse Kapitalbasis, um kurz bis mittelfristig überleben zu können. Dieser Kapitalbedarf, der zumeist neuen Unternehmen wird mit Hilfe eines Businessplans ermittelt und in der Regel (neben Eigenkapital
der Gründer) von Business Angels (1. Finanzierungsrunde oder Early Stage) als sog. Seed Capital oder dem Venture Capital Bereich (2. Finanzierungsrunde oder Expand Stage) als sog. Pre-IPO Capital zur Verfügung gestellt
Was bedeutet Technologie?
Technologische Plattform benötigt, auf der die Grundleistung des Digital Marketplace funktionieren soll. Hierzu gehören neben dem Datenbanksystem auch Server und entsprechende Schnittstellen. Darüber hinaus spielt die Trading-Software, die für ein Matching von Angebot und Nachfrage sorgen soll, eine besondere Rolle
Was ist Content?
Der Content ist dafür verantwortlich, dass interessante Informationen rund um das Handelsgeschehen vorhanden sind. Dabei können die Informationen über eine eigene Redaktion selbst produziert oder die entsprechenden Nachrichten, Mitteilungen
bzw. Stories von externen Dienstleistern erworben werden. Über ein Content Management System (CMS) werden die Inhalte verwaltet und an den entsprechenden Stellen im Webangebot platziert.
Was ist Marketing?
Das Marketing ist dafür verantwortlich, dass der Digital Marketplace in der entsprechenden Branche bekannt wird. Hierfür kann im Idealfall auf ein kostengünstiges Beziehungsnetzwerk (Relationships) in Form von Partnerschaften zurückgegriffen oder es muss zum Teil kostenintensive Online- und Offline- Werbung geschaltet werden
Was bedeutet Management-Team?
Als vielleicht der wichtigste Baustein muss das Management-Team genannt werden, welches als Betreiber des Digital Marketplace fungiert. Das Management sollte dabei nicht nur über Kompetenzen im Bereich der digitalen Marktplätze verfügen, sondern auch über tiefgreifendes Wissen der entsprechenden Branche.
Daher oft so dass sich etablierte Branchenkenner mit langjähriger Berufserfahrung und junge Unternehmer aus dem Digital Business-Bereich zusammenschließen. Innerhalb der Management-Entscheidungen geht es gerade und insbesondere um die technische Realisierung der Handelsplattform sowie das Projektmanagement zur Etablierung des Marktplatzes und das Verhalten gegenüber den Wettbewerbern
Was ist die Strukturanalyse?
Der erfolgreiche Aufbau des Digital Marketplace hängt deshalb davon ab, ob der Marktplatzbetreiber über die
entsprechenden Voraussetzungen verfügt und ob die äußeren Rahmenbedingungen für eine derartige transaktionsvermittelnde Institution überhaupt vorhanden sind. Während Aussagen über das Vorliegen einer entsprechenden unternehmerischen Qualifikation nur nach einer Einzelfallprüfung möglich sind, wird dieser Aspekt an dieser Stelle nicht weiterverfolgt.
Im Gegensatz dazu können allerdings in allgemeiner Form die Bedingungen angeführt werden, die erfüllt sein müssen, damit überhaupt ein tragfähiger Digital Marketplace entstehen kann.
Wie lassen sich die Voraussetzungen der Strukturanalyse clustern?
Branche
Prozesse
Objekte
Welche Voraussetzungen der Strukturanalyse gibt es bei Branche?
Hohe Fragmentierung -> viele AN und NA
Geringe Konzentration -> geringe relative Marktanteile
Intransparenz -> Wer macht was?
Internationales Umfeld -> regionale Wissensschranken
Hohe Online-Durchdringung -> Digitalfähigkeit der UN
Welche Voraussetzungen der Strukturanalyse gibt es bei Prozesse?
Prozessineffizienzen -> Existieren Prozessineffizienzen in der Branche z. B. bezüglich des Bestellwesens, der Informationsfindung oder der Preisfindung, bestehen große Optimierungspotenziale durch den Einsatz eines Digital Marketplace
Welche Voraussetzungen der Strukturanalyse gibt es bei Objekte?
Bei standardisierten Produkten -> gute Beschreibbarkeit -Y look and feel Produkte eher schlecht
Was ist die Marktanalyse?
Im Rahmen der Marktanalyse spielt die Identifikation der relevanten Marktzone vor dem Hintergrund der branchenspezifischen Anforderungen, Risiken und Gewinnpotenzialen für den wirtschaftlichen Erfolg des Digital Marketplace eine elementare und richtungweisende Bedeutung. Der Prozess der Auswahl des Marktes, in der ein Betreiber seinen Digital Marketplace
etablieren möchte, die sog. Zielmarktanalyse, konzentriert sich im Kern auf drei Stufen die nacheinander erledigt werden.
Marktumfeld
Wettbewerbsumfeld
Profitpotenzial
Was ist Marktumfeld?
Auf der ersten Stufe gilt es zunächst die Frage zu klären, ob es in der anvisierten Branche überhaupt zu den beschriebenen Problemfeldern (Strukturanalyse) kommt, die durch digitale Marktplätze gelöst werden können (sog. Pain Points)
Was ist Wettbewerbsumfeld?
Auf der zweiten Stufe sollte sich der Betreiber über die Markteintrittsschranken Gedanken machen: Existieren bereits dominante Wettbewerber mit ausreichender Liquidität? Sind bereits starke Intermediäre in der realen Welt am Markt, die demnächst in die digitale Ebene eintreten werden oder wird ein neuer Intermediär von der Branche als positiv angesehen?
Was ist Profitpotenzial?
Auf der dritten Stufe gilt es, die wirtschaftliche Ertragssituation abzuschätzen.
Wie hoch ist das Transaktionsvolumen?
Ist der Markt groß genug, um mehrere Marktplätze zu verkraften?
Wie hoch ist das Potenzial für die Vermittlungsleistung des Marktplatzes?
Man kann davon ausgehen, dass der anvisierte Markt ein gewisses Handelsvolumen aufweisen sollte, damit Digital Marketplace mit einem einstelligen Marktanteil überleben kann. Entsprechende Branchen sind bspw. die Elektroindustrie, IuK-Technik, Chemie, Lebensmittel, Transport, Landwirtschaft, Laborprodukte, Fotoindustrie, Plastik, Baubranche oder Schifffahrt/Boote.
Welche Aspekte sind bei Marktumfeld/Pain Points wichtig?
- Ausmaß der Fragmentierung
- Ausmaß der Intransparenz
- Ineffizienzen
– Transaktion
– Preisfindung
– Wertschöpfungskette
Welche Aspekte sind bei Wettbewerbsumfeld/Eintrittsschranken wichtig?
- Dominanz von Wettbewerbern
- vorhandene Marktplätze mit hoher Liquidität
- vorhandene reale Intermediäre
- Marktakzeptanz neuer Intermediärer
Welche Aspekte sind bei Profitpotenzial wichtig?
- Größe des Marktes
- Transaktionsvolumen
- Möglichkeit für beherrschende Stellung
- Chance für weitere Marktplätze
Was ist die Teilnehmeranalyse?
Innerhalb des Implementierungsprozesses eines Digital Marketplace bildet die Analyse der zukünftigen Teilnehmer der Plattform einen weiteren elementaren Bestanteil der Projektplanung.
Für digitale Marktplätze sind aufgrund der bilateralen Ausrichtung der Kundenorientierung im Rahmen der Teilnehmeranalyse somit zwei Analysen durchzuführen
Diese Cluster beeinhalten:
Digital Readiness
Weiche Faktoren
Handelsvolumen
Was umfasst Digital Readiness bei der Teilnehmeranalyse?
ist zu analysieren, inwieweit die potenziellen Anbieter und Nachfrager aus technischer Sicht in der Lage sind, als Digital Marketplace-Teilnehmer den digitalen Handel aktiv mitzugestalten
Technische Infrastruktur
Digital Commerce-Erfahrung
Datenqualität
Ressourcenausstattung
Prozessgestaltung
Was umfasst Weiche Faktoren bei der Teilnehmeranalyse?
nicht objektiv quantifizierbare Größen, die Einfluss auf den Erfolg haben, wie bspw. soziale und psychologische Komponenten, in seine Analyse einbeziehen. So z. B. ein großes Commitment
Commitment
Unternehmenskultur
Beziehung zum Betreiber
Engagement
Individuelle Fähigkeiten
Was umfasst Handelsvolumen bei der Teilnehmeranalyse?
Für den Marktplatzbetreiber sind insbesondere Kunden attraktiv, die häufig hochwertige Transaktionen durchführen. Anhand von unternehmens- und transaktionsorientierten Kennzahlen (z. B. Anzahl/Häufigkeit der Transaktionen, Höhe des Umsatzes) kann die derzeitige Bedeutung des Kunden als Handelspartner bewertet werden.
Umsatzhöhe
Transaktionshäufigkeit
Wachstumsrate
Kapazität & Auslastung
Zukünftiges Potenzial
Für welche Bereiche können drei Kernangebote für die Ausgestaltung des Matchings gemacht werden?
Information
Kommunikation
Transaktion
Welchen Pain Point / Lösung gibt es bei Information?
Mangelnde Informationstransparenz, teure Distributions- und Produktinformationen
->
Bereitstellung von Produktkatalogen, Marktinformationen und Erwartungen plus weitergehende allgemeine industrielle Informationen für Händler und Hersteller
Welchen Pain Point / Lösung gibt es bei Kommunikation?
Steuerung der Kommunikation durch große Einkaufsverbände
->
Bereitstellung von Interaktionsplattformen für themenspezifische Foren und Chats zwischen Händlern, Herstellern und Spezialisten
Welchen Pain Point / Lösung gibt es bei Transaktion?
Ineffiziente und fehlerhafte Bestellvorgänge, mangelnde Produktinformationen
->
Bereitstellung eines katalogbasierten Bestellsystems inklusive eines Produktkonfigurators für alle Transaktionen zwischen
Händler und Hersteller
Wie sieht ein Musterprozess für einen DiMar aus?
- Objekteinstellung (AN bei MA)
- Objektsuche (NA bei MA)
- Ergebnisse (MA an NA)
- Auswahl + Anfrage (NA)
- E-Mail-Antwort (MA an AN)
(6. Musterverschickung) (AN & NA) - Verhandlung von Konditionen (AN & NA)
- Lieferung (AN an NA)
- Bezahlung/Reklamation (NA an AN)
- Nachbestellung (NA an MA)