Implementierung Flashcards

1
Q

Welche Phasen sind für die Implementierung wichtig?

A

Projektplanung
Projektumsetzung

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2
Q

Welche Erfolgsfaktoren gibt es für den Aufbau eines DiMar?

A

Content
Technologie
Marketing
Kapital
Managementteam

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3
Q

Was muss vor der Implementierung geschehen?

A

Bevor mit der Implementierung des Digital Marketplace begonnen werden kann, müssen daher zuerst Zielsetzung und Strategien der Einführung festgelegt werden

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4
Q

Was muss bei der Implementierung geschehen?

A

Schnelllebigkeit der Digitalen Wirtschaft -> ständig ändernden Rahmenbedingungen daher muss das Implementierungsziel
nicht zwangsläufig die „perfekte“ Marktplatzlösung sein, vielmehr können sich die Marktplatzgründer in bestimmten Bereichen erst einmal darauf beschränken, „nur“ die grundlegenden Kundenbedürfnisse zu befriedigen (Entwicklungsstufe I) und erst in weiteren Implementierungsiterationen inkrementelle Verbesserungen vorzunehmen.

Zunächst würden somit die Funktionen des operativen Handels fokussiert.

Darüber hinaus könnte der Digital Marketplace aber auch als Informationsquelle für Optimierungen der Handelsprozesse und eine umfassende Analyse des Verhaltens von Anbietern und Nachfragern genutzt werden, wodurch eher Aspekte des taktischen Handels zum Tragen kämen (Entwicklungsstufe II).

Für die höchste Zieldimension würden dagegen die Aspekte des strategischen Handels im Mittelpunkt stehen, die bis zu einer Optimierung der gesamten Supply Chain und einer starken Integration von Anbietern und Nachfragern in die eigenen Informationssysteme führen können

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5
Q

Was gilt hinsichtlich der Ausprägung der Erfolgsfaktoren?

A

Dabei ist zu beachten, dass hinsichtlich der Ausprägung nicht immer „je mehr, desto besser“ gilt , vielmehr gilt es in vielen Bereichen das für das jeweilige Unternehmen ideale Maß zu finden.

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6
Q

Was bedeutet Kapital?

A

Alle digitalen Marktplätze benötigen eine gewisse Kapitalbasis, um kurz bis mittelfristig überleben zu können. Dieser Kapitalbedarf, der zumeist neuen Unternehmen wird mit Hilfe eines Businessplans ermittelt und in der Regel (neben Eigenkapital
der Gründer) von Business Angels (1. Finanzierungsrunde oder Early Stage) als sog. Seed Capital oder dem Venture Capital Bereich (2. Finanzierungsrunde oder Expand Stage) als sog. Pre-IPO Capital zur Verfügung gestellt

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7
Q

Was bedeutet Technologie?

A

Technologische Plattform benötigt, auf der die Grundleistung des Digital Marketplace funktionieren soll. Hierzu gehören neben dem Datenbanksystem auch Server und entsprechende Schnittstellen. Darüber hinaus spielt die Trading-Software, die für ein Matching von Angebot und Nachfrage sorgen soll, eine besondere Rolle

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8
Q

Was ist Content?

A

Der Content ist dafür verantwortlich, dass interessante Informationen rund um das Handelsgeschehen vorhanden sind. Dabei können die Informationen über eine eigene Redaktion selbst produziert oder die entsprechenden Nachrichten, Mitteilungen
bzw. Stories von externen Dienstleistern erworben werden. Über ein Content Management System (CMS) werden die Inhalte verwaltet und an den entsprechenden Stellen im Webangebot platziert.

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9
Q

Was ist Marketing?

A

Das Marketing ist dafür verantwortlich, dass der Digital Marketplace in der entsprechenden Branche bekannt wird. Hierfür kann im Idealfall auf ein kostengünstiges Beziehungsnetzwerk (Relationships) in Form von Partnerschaften zurückgegriffen oder es muss zum Teil kostenintensive Online- und Offline- Werbung geschaltet werden

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10
Q

Was bedeutet Management-Team?

A

Als vielleicht der wichtigste Baustein muss das Management-Team genannt werden, welches als Betreiber des Digital Marketplace fungiert. Das Management sollte dabei nicht nur über Kompetenzen im Bereich der digitalen Marktplätze verfügen, sondern auch über tiefgreifendes Wissen der entsprechenden Branche.

Daher oft so dass sich etablierte Branchenkenner mit langjähriger Berufserfahrung und junge Unternehmer aus dem Digital Business-Bereich zusammenschließen. Innerhalb der Management-Entscheidungen geht es gerade und insbesondere um die technische Realisierung der Handelsplattform sowie das Projektmanagement zur Etablierung des Marktplatzes und das Verhalten gegenüber den Wettbewerbern

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11
Q

Was ist die Strukturanalyse?

A

Der erfolgreiche Aufbau des Digital Marketplace hängt deshalb davon ab, ob der Marktplatzbetreiber über die
entsprechenden Voraussetzungen verfügt und ob die äußeren Rahmenbedingungen für eine derartige transaktionsvermittelnde Institution überhaupt vorhanden sind. Während Aussagen über das Vorliegen einer entsprechenden unternehmerischen Qualifikation nur nach einer Einzelfallprüfung möglich sind, wird dieser Aspekt an dieser Stelle nicht weiterverfolgt.

Im Gegensatz dazu können allerdings in allgemeiner Form die Bedingungen angeführt werden, die erfüllt sein müssen, damit überhaupt ein tragfähiger Digital Marketplace entstehen kann.

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12
Q

Wie lassen sich die Voraussetzungen der Strukturanalyse clustern?

A

Branche
Prozesse
Objekte

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13
Q

Welche Voraussetzungen der Strukturanalyse gibt es bei Branche?

A

Hohe Fragmentierung -> viele AN und NA
Geringe Konzentration -> geringe relative Marktanteile
Intransparenz -> Wer macht was?
Internationales Umfeld -> regionale Wissensschranken
Hohe Online-Durchdringung -> Digitalfähigkeit der UN

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14
Q

Welche Voraussetzungen der Strukturanalyse gibt es bei Prozesse?

A

Prozessineffizienzen -> Existieren Prozessineffizienzen in der Branche z. B. bezüglich des Bestellwesens, der Informationsfindung oder der Preisfindung, bestehen große Optimierungspotenziale durch den Einsatz eines Digital Marketplace

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15
Q

Welche Voraussetzungen der Strukturanalyse gibt es bei Objekte?

A

Bei standardisierten Produkten -> gute Beschreibbarkeit -Y look and feel Produkte eher schlecht

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16
Q

Was ist die Marktanalyse?

A

Im Rahmen der Marktanalyse spielt die Identifikation der relevanten Marktzone vor dem Hintergrund der branchenspezifischen Anforderungen, Risiken und Gewinnpotenzialen für den wirtschaftlichen Erfolg des Digital Marketplace eine elementare und richtungweisende Bedeutung. Der Prozess der Auswahl des Marktes, in der ein Betreiber seinen Digital Marketplace
etablieren möchte, die sog. Zielmarktanalyse, konzentriert sich im Kern auf drei Stufen die nacheinander erledigt werden.

Marktumfeld
Wettbewerbsumfeld
Profitpotenzial

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17
Q

Was ist Marktumfeld?

A

Auf der ersten Stufe gilt es zunächst die Frage zu klären, ob es in der anvisierten Branche überhaupt zu den beschriebenen Problemfeldern (Strukturanalyse) kommt, die durch digitale Marktplätze gelöst werden können (sog. Pain Points)

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18
Q

Was ist Wettbewerbsumfeld?

A

Auf der zweiten Stufe sollte sich der Betreiber über die Markteintrittsschranken Gedanken machen: Existieren bereits dominante Wettbewerber mit ausreichender Liquidität? Sind bereits starke Intermediäre in der realen Welt am Markt, die demnächst in die digitale Ebene eintreten werden oder wird ein neuer Intermediär von der Branche als positiv angesehen?

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19
Q

Was ist Profitpotenzial?

A

Auf der dritten Stufe gilt es, die wirtschaftliche Ertragssituation abzuschätzen.

Wie hoch ist das Transaktionsvolumen?
Ist der Markt groß genug, um mehrere Marktplätze zu verkraften?
Wie hoch ist das Potenzial für die Vermittlungsleistung des Marktplatzes?

Man kann davon ausgehen, dass der anvisierte Markt ein gewisses Handelsvolumen aufweisen sollte, damit Digital Marketplace mit einem einstelligen Marktanteil überleben kann. Entsprechende Branchen sind bspw. die Elektroindustrie, IuK-Technik, Chemie, Lebensmittel, Transport, Landwirtschaft, Laborprodukte, Fotoindustrie, Plastik, Baubranche oder Schifffahrt/Boote.

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20
Q

Welche Aspekte sind bei Marktumfeld/Pain Points wichtig?

A
  • Ausmaß der Fragmentierung
  • Ausmaß der Intransparenz
  • Ineffizienzen
    – Transaktion
    – Preisfindung
    – Wertschöpfungskette
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21
Q

Welche Aspekte sind bei Wettbewerbsumfeld/Eintrittsschranken wichtig?

A
  • Dominanz von Wettbewerbern
  • vorhandene Marktplätze mit hoher Liquidität
  • vorhandene reale Intermediäre
  • Marktakzeptanz neuer Intermediärer
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22
Q

Welche Aspekte sind bei Profitpotenzial wichtig?

A
  • Größe des Marktes
  • Transaktionsvolumen
  • Möglichkeit für beherrschende Stellung
  • Chance für weitere Marktplätze
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23
Q

Was ist die Teilnehmeranalyse?

A

Innerhalb des Implementierungsprozesses eines Digital Marketplace bildet die Analyse der zukünftigen Teilnehmer der Plattform einen weiteren elementaren Bestanteil der Projektplanung.
Für digitale Marktplätze sind aufgrund der bilateralen Ausrichtung der Kundenorientierung im Rahmen der Teilnehmeranalyse somit zwei Analysen durchzuführen

Diese Cluster beeinhalten:
Digital Readiness
Weiche Faktoren
Handelsvolumen

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24
Q

Was umfasst Digital Readiness bei der Teilnehmeranalyse?

A

ist zu analysieren, inwieweit die potenziellen Anbieter und Nachfrager aus technischer Sicht in der Lage sind, als Digital Marketplace-Teilnehmer den digitalen Handel aktiv mitzugestalten

Technische Infrastruktur
Digital Commerce-Erfahrung
Datenqualität
Ressourcenausstattung
Prozessgestaltung

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25
Q

Was umfasst Weiche Faktoren bei der Teilnehmeranalyse?

A

nicht objektiv quantifizierbare Größen, die Einfluss auf den Erfolg haben, wie bspw. soziale und psychologische Komponenten, in seine Analyse einbeziehen. So z. B. ein großes Commitment

Commitment
Unternehmenskultur
Beziehung zum Betreiber
Engagement
Individuelle Fähigkeiten

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26
Q

Was umfasst Handelsvolumen bei der Teilnehmeranalyse?

A

Für den Marktplatzbetreiber sind insbesondere Kunden attraktiv, die häufig hochwertige Transaktionen durchführen. Anhand von unternehmens- und transaktionsorientierten Kennzahlen (z. B. Anzahl/Häufigkeit der Transaktionen, Höhe des Umsatzes) kann die derzeitige Bedeutung des Kunden als Handelspartner bewertet werden.

Umsatzhöhe
Transaktionshäufigkeit
Wachstumsrate
Kapazität & Auslastung
Zukünftiges Potenzial

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27
Q

Für welche Bereiche können drei Kernangebote für die Ausgestaltung des Matchings gemacht werden?

A

Information
Kommunikation
Transaktion

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28
Q

Welchen Pain Point / Lösung gibt es bei Information?

A

Mangelnde Informationstransparenz, teure Distributions- und Produktinformationen

->

Bereitstellung von Produktkatalogen, Marktinformationen und Erwartungen plus weitergehende allgemeine industrielle Informationen für Händler und Hersteller

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29
Q

Welchen Pain Point / Lösung gibt es bei Kommunikation?

A

Steuerung der Kommunikation durch große Einkaufsverbände

->

Bereitstellung von Interaktionsplattformen für themenspezifische Foren und Chats zwischen Händlern, Herstellern und Spezialisten

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30
Q

Welchen Pain Point / Lösung gibt es bei Transaktion?

A

Ineffiziente und fehlerhafte Bestellvorgänge, mangelnde Produktinformationen

->
Bereitstellung eines katalogbasierten Bestellsystems inklusive eines Produktkonfigurators für alle Transaktionen zwischen
Händler und Hersteller

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31
Q

Wie sieht ein Musterprozess für einen DiMar aus?

A
  1. Objekteinstellung (AN bei MA)
  2. Objektsuche (NA bei MA)
  3. Ergebnisse (MA an NA)
  4. Auswahl + Anfrage (NA)
  5. E-Mail-Antwort (MA an AN)
    (6. Musterverschickung) (AN & NA)
  6. Verhandlung von Konditionen (AN & NA)
  7. Lieferung (AN an NA)
  8. Bezahlung/Reklamation (NA an AN)
  9. Nachbestellung (NA an MA)
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32
Q

Welche Kompetenzen braucht das Projektteam?

A

Digital Business-Know-how
Branchen-Know-how

(BWL, INF, WIINF)

33
Q

Wofür braucht es Digital Business-Know-how?

A

um geeignete Konzepte umzusetzen
um den Marktplatz weiterzuentwickeln
um gegen den Wettbewerb bestehen zu können

34
Q

Wofür braucht es Branchen-Know-how?

A

um geeignete Partner zu gewinnen
um Marktstrukturen erkennen zu können
um attraktive Angebote für die Branche anzubieten

35
Q

Wofür ist die Projektkalkulation?

A

Aus der Projektkalkulation soll deutlich werden, ab welcher Periode (sog. Break-even) der Digital Marketplace die Verlustphase beendet und Gewinne für möglich gehalten werden.

Eine langfristige Planung ist für zu implementierende digitale Marktplätze als unrealistisch zu betrachten, da sie sich in hochgradig dynamischen Umwelten bewegen. Mindestens jedoch sollte die Planung mittelfristig mit einem Zeithorizont von bis zu fünf Jahren erfolgen, wobei das erste Jahr in der Regel unterjährig geplant wird, während darauf folgende Jahre jahresweise geplant werden können

36
Q

Welche Umsatzquellen gibt es für das Einnahmenmodell?

A

Die Einnahmenseite wird bestimmt durch eine Kernleistung (z. B. Vermittlung) und/oder eine Nebenleistung (z. B. Werbeplatzvermarktung)

Grundgebühr „Kernleistung“
Provision „Kernleistung“
Grundgebühr „Nebenleistung“

37
Q

Was ist Grundgebühr „Kernleistung“?

A

Für die Teilnahme der Hersteller ist von diesen eine Partizipationsgebühr zu entrichten. Im Gegenzug haben sie dann die Möglichkeit, ihren Warenkatalog auf der Plattform über die gemeinsame Datenbank hinaus auch in einem separaten Shop-Bereich online zu präsentieren und zu verkaufen. Die Höhe der Teilnahmegebühr ist nach dem Umfang des Produktportfolios bemessen (> 50 Artikel = EUR 2.500 p. a.; < 50 Artikel = EUR 500 p. a.).

Im ersten Jahr werden aus Akzeptanzgründen jedoch noch keine Teilnahmegebühren in Rechnung gestellt.

38
Q

Was ist Provision „Kernleistung“?

A

Bei erfolgreichen Geschäftsabschlüssen (Matching/Vermittlung) auf der Plattform haben die Hersteller eine Abwicklungsgebühr als Anteil des Umsatzvolumens zu entrichten. Die Abwicklungsgebühr wird sich dabei auf 3 % des Transaktionsvolumens belaufen.

39
Q

Was ist Grundgebühr „Nebenleistung“?

A

Durch die starke industrielle Fokussierung des Digital Marketplace besteht eine hervorragende Plattform für zielgerichtete Werbemaßnahmen. Unternehmen werden auf den Seiten des Marktplatzes Bannerwerbung schalten können, um diese Zielgruppengenauigkeit in Anspruch zu nehmen. Dabei soll ein fixer Preis für die Buchung eingesetzt werden (Tausender-Kontakt-Preis).

40
Q

Was sind Beispiele für Ausgabenseite?

A

im Wesentlichen durch die Kostenblöcke in den Bereichen Personal und Marketing bestimmt

Eine Ausnahme stellt dabei das erste Geschäftsjahr dar, indem die Anschaffung der technologischen Plattform für im Speziellen und die meisten Digital Ventures im Allgemeinen einen weiteren signifikanten Aufwand darstellt. Die hohen Kosten für die Technologie zu Beginn der Entwicklung des Digital Marketplace nehmen aber in den Folgejahren deutlich ab.

41
Q

Welche Phasen gibt es bei der Projektumsetzung?

A

Kick-Off-Phase
Analysephase
Systemauswahl
Systemgestaltung
Systemaufbau
Systemeinführung

42
Q

Was ist die kick-Off-Phase?

A

Vision und Strategie formuliert, relevante Basisinformationen eingeholt und Erlöspotenziale und gegenüberstehende Kosten
grob abgeschätzt werden

Projektformulierung
Projektorganisation

43
Q

Was ist die Analysephase?

A

die den organisatorischen Rahmen und die Bedingungen der Projektrealisierung untersucht und bewertet

Strukturanalyse
Marktanalyse
Teilnehmeranalyse
Matchinganalyse

Ist-Prozess
Abgrenzung Pilotprojekt
Projektkalkulation

44
Q

Was ist die Systemauswahl?

A

Die Projektumsetzung beginnt mit der Phase der Systemauswahl , in der das Team sich für eine Systemlösung entscheidet. Dabei wird geprüft, ob ein System das – sich aus den Ergebnissen der Analysephase ergebende – vorläufige Soll-Konzept abbilden kann.

vorläufiges Soll-Konzept (aus Ist Prozess)
Lasten

45
Q

Was ist Systemgestaltung?

A

Ist die Entscheidung für eine Systemlösung gefallen, können die Soll-Abläufe in der Phase Systemgestaltung (s. Kapitel 4.5.2.2) weiter ausgebaut werden.

Soll-Ablauf (aus vorläufigem)
Pflichtenheft (Inhalt aus Soll, I-Bedarf & Abgrenzung Pilotprojekt)
Integrationsbedarf

46
Q

Was ist Systemaufbau?

A

In der Phase Systemaufbau wird daher entsprechend der im Pflichtenheft festgehaltenen betriebswirtschaftlichen und technischen Anforderungen eine erste lauffähige Pilotlösung für die für das Pilotprojekt ausgewählten Teilnehmer und Handelsobjekte
implementiert. Dies beinhaltet die Entwicklung zusätzlicher Funktionalitäten, die Integration bestehender Systeme, die Realisierung des Multi-Online-Kataloges und die erstmalige Anbindung das Internet.

Pilotsystem

47
Q

Was ist Systemeinführung?

A

In der abschließenden Phase Systemeinführung (s. Kapitel 4.5.2.4) werden die mit den Pilotteilnehmern und den ersten Probe-Transaktionen gemachten Erfahrungen dokumentiert und die sich daraus ergebenden zusätzlichen Anforderungen an die Systemlösung nachträglich ins Pflichtenheft aufgenommen. Iterativ werden die notwendigen Änderungen während der Einführungsphase implementiert

System (Launch)

48
Q

Welche Systemauswahlmodelle gibt es und woraus leitet sich deren Wahl ab?

A

Die Handlungsempfehlungen leiten sich aus den Mächteverhältnissen ab (Marktmacht der AN, Anzahl der AN & Marktmacht der NA & Anzahl der NA)

Nachfrager-Modell
Direkte Absprache
Makler-Modell
Anbieter-Modell

49
Q

Wann das Nachfrager-Modell?

A

Marktmacht AN: niedrig
Anzahl AN: hoch
Marktmacht NA: hoch
Anzahl NA: niedrig

  • Erhöhung der Marktmacht
  • Abbau von Informationsasymmetrien und Erhöhung der Markttransparenz
  • Nachfragerbündelung

Produkte: Procurement, Reparaturleistungen

50
Q

Wann das Makler-Modell?

A

Marktmacht AN: niedrig
Anzahl AN: hoch
Marktmacht NA: niedrig
Anzahl NA: hoch

Neutralität des Betreibers erhöht dessen Glaubwürdigkeit
* Gleichzeitige Erzeugung eines Mehrwertes für beide Marktseiten

Produkte: Autos, Immobilien, Kunst, Dienstleistungen, Spielzeug

51
Q

Wann Direkte Absprache?

A

Marktmacht AN: hoch
Anzahl AN: niedrig
Marktmacht NA: hoch
Anzahl NA: niedrig

Digital Marketplace würde keinen Mehrwert generieren können
Kein Koordinations-/Vermittlungsbedarf
* Anbieter und Nachfrager können direkte Absprachen treffen

Produkte: Industrieanlagen, Spezialanfertigungen

52
Q

Wann das Anbieter Modell?

A

Marktmacht AN: hoch
Anzahl AN: niedrig
Marktmacht NA: niedrig
Anzahl NA: hoch

  • Zusätzlicher Vertriebskanal
  • Informationsorientiertes Angebot
  • Förderung der Produktdifferenzierung
  • Hochwertige Marktplatzlösung durch den
  • Informationsvorsprung der Anbieterseite

Produkte: Musik, Flugtickets

53
Q

Welche Module gibt es für den Systemaufbau?

A

Anpassung oder Entwicklung
Katalogrealisierung
Administrationssystem
Front-End
Schnittstellen

54
Q

Was ist Anpassung oder Entwicklung?

A

Die vorhandene Funktionalität der eingekauften Systemlösung wird konfiguriert und auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten. Falls keine passende Systemlösung auf dem Markt verfügbar ist, wird die Funktionalität basierend auf
dem erstellten Pflichtenheft selbst entwickelt.

55
Q

Was ist Katalogrealisierung?

A

Die Server-Komponenten für Produktkatalog und Content Management werden installiert und konfiguriert. Ebenfalls wird das Katalogsystem mit ersten Teilnehmer-und Objektdaten gefüllt.

56
Q

Was ist Administrationssystem?

A

Sobald der Prototyp inhaltliche Daten enthält, wird die Administrationsoberfläche implementiert. Dort werden Datenzugriffe und die Steuerung des Systems organisiert sowie die Regeln für die Authentifizierung und Autorisierung der Systembenutzer aufgestellt.

57
Q

Was ist Front-End?

A

Das Front-End ist die mediale Schnittstelle zu den Teilnehmern und somit die Grundlage des tripolaren Datenaustauschs. Es muss daher teilnehmerorientiert konzipiert sein, damit diese sich auf dem Marktplatzangebot leicht orientieren können.

58
Q

Was ist Schnittstellen?

A

Neben dem Front-End als Standardschnittstelle zu den Teilnehmern werden weitere externe Schnittstellen für die Systemintegration von großen bzw. wichtigen Teilnehmern sowie Verbindungen zu den internen Marktplatzsystemen (z. B.
Rechnungswesen) implementiert.

59
Q

Welche Gründe gibt es für das frühe Scheitern von DiMars?

A

Interne & Externe Gründe

60
Q

Welche Internen Gründe gibt es?

A

Mangelnde Liquidität
Kostendruck
Implementierungszeit

61
Q

Was ist Mangelnde Liquidität?

A

Viele Digital Marketplaces scheitern in der Anfangsphase, obwohl die dahinter stehende Idee viel versprechend ist. Der Grund besteht in einer mangelnden Liquiditätsplanung. Den Marktplätzen gehen die finanziellen Mittel aus, bevor die positiven Zahlungsströme einsetzen, der sog. Breakeven erreicht werden kann.

62
Q

Was ist Kostendruck?

A

Ideen im Digital Business sind nur schwer zu schützen. In der Regel übernehmen andere Unternehmer eine gute Geschäftsidee und werden damit zu einer direkten Konkurrenz. Bei den einzelnen Wettbewerbern entsteht so schnell ein großer Kostendruck, dem viele Plattformbetreiber nicht standhalten können.

63
Q

Was ist Implementierungszeit?

A

Ein Internetjahr entspricht mindestens vier Kalenderjahren. Im Ergebnis bedeutet dies, dass innovative Geschäftsmodelle so schnell wie möglich zur Marktreife und somit zum Produktivstart gebracht werden müssen, bevor die Marktchance obsolet ist oder Wettbewerber ein Alternativprodukt anbieten können.

64
Q

Welche externen Gründe gibt es?

A

Kritische Masse
Pain Points
Eintrittsbarrieren

65
Q

Was ist Kritische Masse?

A

Ist der Zielmarkt nicht groß genug oder gelingt es nicht, die anvisierten Anbieter und Nachfrager als aktive Teilnehmer auf die Plattform zu ziehen, kann der Digital Marketplace nicht existieren.

66
Q

Was ist Pain Points?

A

Marktplätze können nur erfolgreich sein, wenn sie bestehende Prozesse optimieren. Weist der Zielmarkt keine Prozessineffizienten auf oder birgt die alternative Lösung des Marktplatzbetreiber keine Verbesserungen, wird der Marktplatz auf keine Teilnehmerakzeptanz stoßen.

67
Q

Was ist Eintrittsbarrieren?

A

Der Marktplatzbetreiber sollte die Eintrittsbarrieren so gering wie möglich halten. Begrenzter Zutritt schafft zwar einerseits Exklusivität, andererseits wird dadurch das Erreichen der kritischen Massen erschwert und Interessen könnten abgeschreckt werden. Ebenso wirken hohe, insbesondere fixe Gebühren abschreckend auf potenzielle Marktteilnehmer.

68
Q

Was ist die Systemkontrolle?

A

Unmittelbar im Anschluss an die Systemeinführung sollte ein kontinuierlicher Kontrollprozess initiiert werden, der die Leistungsfähigkeit des Systems überprüft. Den Kern der Systemkontrolle auf digitalen Marktplätzen sollten vor diesem Hintergrund vier interdependente Problembereiche bilden:

Kunden
Prozesse
Katalog
Standards/Integration

69
Q

Was umfasst Kunden bei der Systemkontrolle?

A

Die Einwerbung von Anbietern und Nachfragern sollte von Beginn an schnell und in einem balancierten Verhältnis zwischen den beiden Marktparteien voranschreiten. Mangelnde Akzeptanz und die Nichterreichung der kritischen Masse kann zum vorzeitigen Scheitern des Marktplatzes führen.

70
Q

Was umfasst Prozesse bei der Systemkontrolle?

A

Die Informations-, Kommunikations- und Transaktionsprozesse sollten effektiv und effizient ablaufen. Störungen oder sogar Ausfälle könnten sich negativ auf die Akzeptanz des Marktplatzes auswirken.

71
Q

Was umfasst Katalog bei der Systemkontrolle?

A

Unvollständige, veraltete oder qualitativ nicht ausreichende Händler- und Produktinformationen vermindern die Systemakzeptanz der Teilnehmer deutlich.

72
Q

Was umfasst Standards/Integration bei der Systemkontrolle?

A

Der Marktplatzbetreiber muss klären, ob die implementierten Standards die Bedürfnisse der Kunden treffen. Die Nutzung von offenen Standards (s. Kapitel 4.1.1.1) erleichtert die Interaktion zwischen Anbietern, Nachfragern und Betreiber sowie die kontinuierliche Aktualisierung des Datenbestands.

73
Q

Was umfasst Standards/Integration bei der Systemkontrolle?

A

Der Marktplatzbetreiber muss klären, ob die implementierten Standards die Bedürfnisse der Kunden treffen. Die Nutzung von offenen Standards (s. Kapitel 4.1.1.1) erleichtert die Interaktion zwischen Anbietern, Nachfragern und Betreiber sowie die kontinuierliche Aktualisierung des Datenbestands.

74
Q

Wie entwickelt sich der DiMar im Optimalfall?

A

Die Basis für diese Überlegungen ist vor diesem Hintergrund der Lebenszyklus der digitalen Marktplätze. Das Lebenszykluskonzept dient als eigenständiges Instrument der strategischen Planung, wobei davon ausgegangen wird, dass ein Markt oder Produkt verschiedene Lebensphasen durchläuft, die mit unterschiedlichen Management-Aktivitäten (Normstrategien) verknüpft werden

75
Q

Was ist das Drei-Horizonte-Konzept?

A

Die ersten drei Phasen finden sich in dem Drei-Horizonte-Konzept wieder, das die Unternehmenssituation heute, morgen und übermorgen umreißt.

Im Fall von digitalen Marktplätzen ist davon auszugehen, dass sie heute damit beschäftigt sind, die kritische Masse zu erreichen, während sie übermorgen versuchen, ihr bis dato erlangtes Geschäftsvolumen zu sichern

76
Q

Welche Phasen hat das das Drei-Horizonte-Konzept??

A

Einführungsphase
Wachstumsphase
Reifephase

77
Q

Welche Aktivitäten hat die Einführungsphase?

A

-> Kritische Masse erreichen

  • Gewährleistung von Grundfunktionalitäten
  • Gewinnen von großen Kunden
  • Direktansprache der Kunden
  • Entwickeln der Funktionen mit Pilotanwendern
  • Frühzeitige Identifikation der Teilnehmerzielgruppe
  • Start mit risikolosen Produkten
  • Offline-Werbung
78
Q

Welche Aktivitäten hat die Wachstumsphase?

A

-> Geschäftsvolumen ausbauen

  • Anbieten eines exzellenten Kundenservices
  • Gewinnung von Neukunden über Referenzen und Kommunikation der Erfolge
  • Ausbau des Leitungsangebots
  • Aufbau eines Anreizsystems zur Nutzung
  • Schrittweises Anbieten von komplexeren Produkten
  • Anpassen der Preise
  • Expansion ins Ausland
79
Q

Welche Aktivitäten hat die Reifephase?

A

-> Geschäftsvolumen sichern

  • Profilieren über Qualität, Lieferbereitschaft etc.
  • Kundenmanagement
  • Permanentes Überarbeiten des Leistungsangebotes
  • Sicherstellen der IT-Integration
  • Strategische Partnerschaften mit anderen Marktplätzen
  • Abwickeln von komplexen Transaktionen
  • Abschließen von langfristigen Verträgen mit Kunden