Klausur Flashcards

1
Q

Definieren Sie die folgenden Begriffe:

a) Allel
b) Genotyp
c) Homozygot
d) Heterozygot
e) Exon
f) Promoter

A

Allel: bezeichnet eine mögliche Ausprägung eines Gens, das sich an einem bestimmten Ort (Locus) auf einem Chromosom befindet.

Genotyp: Der Genotyp ist die Gesamtkeit der Gene eines Individuums.

Homozygot: Wenn beide Allele eines Individuums für ein bestimmtes Merkmal gleich sind

Heterozygot: Unterschiedliche Allele für ein bestimmtes Merkmal

Exon: kodierende Sequenz

Intron: nicht kodierende Sequenz

Promoter: Nukleotid Sequenz, die geregelte Gen-Expression ermöglicht

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2
Q

Beschreiben sie das HWG!

A

Ein Gesetz, das die Verteilung von Erbmerkmalen in idealen Populationen beschreibt.

  • Population im Gleichgewicht
  • Sonderfall,der die Berechnung von Genotypfrequenzen möglich macht.
  • Die genetische Zusammensetzung der Nachkommen‐Generation kann nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit berechnet werden.

p2 (A1A1) + 2pq(A1A2) + q2 (A2 A2)

Vorraussetzungen:

  1. Keine Selektion (gleiche Überlebensrate und Reproduktion)
  2. Keine Mutation
  3. Keine Migration (isolierte Population) 4. Sehr große Population
    (Zufallsereignisse unwichtig)
  4. Zygoten werden durch zufällige Paarung der Gameten geformt.
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3
Q

HWG und Mendelsche Gesetze

A

Ableitung der Spaltungsregel nach MENDEL
Unter der Voraussetzung, dass A1 und A2 gleich häufig vorkommen, gilt:

p = q = 0,5.

-> P : H : Q = 0,25 : 0,5 : 0,25 = 1 : 2 : 1

  • P, H, Q Genotypenfrequenzen (P = A1A1, H = A1A2, Q = A2A2)
  • p Genfrequenz des Allels A1
  • q Genfrequenz des Allels A2
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4
Q

Wie ist ein modernses Hybridzuchtprogramm beim Schwein organisiert?

A
  • Kreuzungszuchtprogramme zur Erzeugung von Mastschweinen unter Ausnutzung von Heterosiseffekten
  • Auswahl geeigneter Rassen zur Umgehung von Merkmalsantagonismen (Reproduktionsleistung, Mast- und Schlachtleistung)
  • -> Vorteil: Ausnutzung von Kombinations- und Heterosiseffekten
  • Hybridsauen werden in der Regel in Vermehrerbetrieben erstellt und müssen vom Ferkelerzeuger ständig zugekauft werden
  • Hybridzucht wird primär von Zuchtunternehmen, aber auch von Züchtervereinigungen durchgeführt
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5
Q

Was ist ein PCR Test?

Was sind die einzelnen Schritte?

A

PCR ist die Möglichkeit, DNA Sequenzen in Vitro zu vervielfältigen.

Dazu wird ein Enzym, die DNA-Polymerase verwendet.

PCR wird für vielfältige Zwecke benutzt, zum Beispiel das Erkennen von Erbkrankheiten, das Erstellen von genetischen Fingerabdrücken und Abstammungsgutachten.

  1. Denautierung (Erhitzen zum Auftrennen der Wasserstoffbrückenbindungen)
  2. Primerhybridisierung (Anlagerung der Primer an DNA bei bestimmter Temp.)
  3. Elongation (DNA-Polymerase füllt fehlende Stränge mit Nukleotiden auf)
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6
Q

Welche Arten von Genwirkungen gibt es?

A

a) additive Genwirkung : Summe der Wirkungen von Genen mit gleicher Merkmals- und Leistungsbeeinflussung
b) Dominanzwirkung: überlagernde Wirkung von Allelen für bestimmte Merkmale/Eigenschaften
c) Epistasie: beeinflussende Wirkung von Genen auf andere genorte unabhängig von der Dominanz

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7
Q

Gentest

A
  • Defekt: MHS (Maligne Hyperthermie)
  • Rasse: Divers
  • Beschreibung: MHS-Syndrom, Streßanfälligkeit, Fleischqualitätsmängel
  • Genort: RYR1, SSC6 Punktmutation
  • Vererbung: rezessiv

Gentest: PCR-RFLP

  • Zerschneiden der doppelsträngigen DNA mit Hilfe von Restriktionsenzymen
  • AuftrennenderFragmenteübereine Gelelektrophorese
  • Direkte Färbung von DNA‐Fragmenten
  • Southern‐Hybridisierung bei komplexen Genomen notwendig
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8
Q

Erläutern Sie Vor- und Nachteile der Anwendung von Zweirassen-, Dreirassen - und Vierrassenkreuzung!

A

Zweirassenkreuzung:

Vorteile:

  • leicht durchführbar in der Praxis
  • Bestandsergänzung im eigenen Betrieb möglich
  • Verbesserung der Mast- und Schlachtleistung durch Kombination extremer Ausgangsrassen (Heterosis)
  • Schwerpunktmäßige Selektion innerhalb der beiden Rassen auf wenige Merkmale

Nachteile:

  • keine Verwendung weiblicher Kreuzungstiere für die eigene Nachzucht wegen Aufspaltung
  • bei Eigenremontierung des Nachersatzes mit Ebern der Mutterrasse fallen schlecht vermarktbare Nebenprodukte (Kastraten) an
  • keine Nutzung von Heterosiseffekten bei der Sau.

Dreirassenkreuzung:

Vorteile:

F1-Muttersauen

  • Höhere Zuchtleistung als in Reinzucht
  • Hervorragende Muttereigenschaften
  • höhere Widerstandskraft → längere Nutzung
  • Hervorragende Eignung für stroharme bzw. strohlose Aufstallungsverfahren

F1-Jungsauen

  • Schnellere Jugendentwicklung
  • Problemlose Aufzucht in modernen Haltungssystemen

Mastendprodukte

  • S.g. Mast- und Schlachtleistung durch Nutzung von Heterosis- und Kombinationseffekten.
  • Optimale Fleischqualität, hoher Muskelfleischanteil
  • geringe Ausfälle aufgrund hoher Widerstandkraft

Nachteile:

  • Bei Eigenremontierung größerer organisatorischer Aufwand und größerer Anfall schwer vermarktbarer Nebenprodukte. → Scheidet deshalb aus.
  • Höherer finanzieller Aufwand durch ständigen Zukauf von F1-Sauen für den Ferkelerzeugerbetrieb
  • höheres hygien. Risiko durch ständigen Zukauf
  • Absatzprobleme von F1-Kastraten mit z.T. hohen Preisabschlägen für den Vermehrungsbetrieb

Vierrassenkreuzung:

Vorteil:

  • Ausnutzung von Kombinations- und Heterosiseffekten
  • Heterosiseffekt der Vaterlinie wird zusätzlich genutzt
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9
Q

Erklären Sie den rezessiven Erbgang eines Defektgens anhand eines Beispiels!

A

Allele an einem Genort, die negative bis letale Auswirkungen auf ein Tier haben.

DUMBS Gen beim Rind: Autsomale rezessive Erbgänge

  • Funktion: Defizienz der Uridin-Monophosphat-Synthase
  • Auswirkung: früher embryonaler Tod von Merkmalsträgern
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10
Q

Was versteht man in der Züchtung unter Inzucht? Welche Auswirkungen hat Inzucht in einer Population?

A

Inzucht: Verpaarung von Tieren, die stärker miteinander verwandt sind als der Durchschnitt der Population

Verminderung der Leistungsausprägung mit zunehmendem Inzuchtgrad - Inzuchtdepression

  • Reduzierung der additiven Geneffekte
  • mit zunehmendem Homozygotiegrad
  • bei Merkmalen mit geringer Heritabilität
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11
Q

Welche Rassen werden im modernen Hybridzuchtprogramm verwendet?

A

Vaterrassen:

  • Pietrain (PI)
  • Hampshire (HA)
  • Landrasse B (LB)
  • Duroc (DU)

Mutterrassen:

  • Deutsche Landrasse (DL)
  • Deutsches Edelschwein (DE)
  • Schwäbisch-Hällisches Schwein (SH)
  • Angler Sattelschwein (AS)
  • Buntes Bentheimer Schwein (BB)
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12
Q

Definieren sie den konv. und den genotypischen Zuchtwert.

A
  • Zuchtwert: genotypischer Wert eines Tieres als Abweichung vom genotypischen Populationsmittel
  • Wert der Allele eines Tieres, die bei Nachkommen wirksam werden
  • Genotypischer Zuchtwert: Wert der Allele für die eigene Leistung des Tieres
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13
Q

Welche Eigenschaften müssen Rassen aufweisen, die auf der Vaterseite bzw. auf der Mutterseite eingesetzt werden?

A

väterlicherseits:

  • Linien mit extremer Bemuskelung
  • und bester Veranlagung für hohe Muskelfleischanteile

mütterlicherseits:

  • Linien mit hoher Fruchtbarkeit
  • guten Muttereigenschaften
  • hoher Widerstandskraft
  • gutem Wachstumsvermögen
  • bester Fleischbeschaffenheit
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14
Q

Beschreiben Sie die Vierrassen-Kreuzung beim Schwein! Welche Rassen werden eingesetzt?

A

Vorteile

  • Wie Dreirassenkreuzung (1. Ausnutzung von Heterosis- und Kombinationseffekten, 2. F1-Jungsauen: schnellere Jugendentwicklung, Problemlose Aufzucht)
  • Ausnutzung von Heterosis- und Kombinationseffekten beim Kreuzungseber

Nachteile

  • größerer organisatorischer Aufwand
  • Anfall von mehr Nebenprodukten

Es wird die deutsche Landrasse mit dem deutschen Edelschwein gekreuzt.

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15
Q

Was ist die Bedeutung der Milchleistungsprüfung?

A
  • Grundlage für die Leistungszucht in der Gesamtpopulation
  • Leistungsselektion im Bestand
  • Voraussetzung zu Festellung der Milchqualität und Milchhygiene
  • Erhaltung und Förderung der Tiergesundheit
  • Information zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion
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16
Q

Was sind die Zuchtziele in der Fleischrindzüchtung?

A

Reproduktion
– Erstkalbealter
– Zwischenkalbezeit
– Kalbeverlauf
– Totgeburtenrate
– Anzahl Kalbungen (Nutzungsdauer)
Exterieur

– Typ
– Skelett
– Bemuskelung

Mastleistung
– Geburtsgewicht
– Gewicht 200.LT, 365. LT – Futteraufnahme
Schlachtleistung
– Schlachtkörpermasse – Schlachtausbeute
– Nettotageszunahme
– Fleischanteil
– Handelsklasse

17
Q

Nach welchem Modell erfolgt die Zuchtwertschätzung beim Pferd? Erklären Sie kurz die vier Elemente des Modells! Welche vier Informationsquellen gibt es für die Zuchtwertschätzung?

A

Stufe 1: Fohlenbeurteilung, Fohlenbeurteilung bei Fuß

Stufe 2: Exterieurbeurteilung, Exterieurbeurteilung als Hengstkörung oder Stutbuchaufnahme

Stufe 3: Eigenleistungsprüfung, Prüfungen nach ZVO vom 01.07.2002, leichte Unterschiede zwischen den Geschlechtern, vier Zuchtrichtungen für Leistungsprüfungen

Stufe 4: Nachkommensprüfung, Zuchtwertschätzung

Info Quellen:

  • Turniersport(TSP)
  • Aufbauprüfungen(ABP)
  • Zuchtstutenprüfungen(ZSP)
  • Hengstleistungsprüfungen(HLP)
21
Q

Welche tierbezogenen und Management abhängigen Faktoren beeinflussen die Kennzahl „aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr“? Nennen Sie Möglichkeiten, wie die Anzahl aufgezogener Ferkle je Sau und Jahr gesteigert werden kann!

A

Haupteinflussgrößen: Wurfgröße, Aufzuchtverluste, Wurfabstand

siehe Skript.

26
Q

Welche Leistungsprüfungen werden in der Schweineherdbuchzucht hinsichtlich der Zuchtleistung und der Fleischleistung durchgeführt? Was wird erfasst?

A

-

27
Q

Nennen Sie komplexe Zuchtziele und geben Sie die wesentlichen Veränderungen in den Zuchtzielen beim Legehuhn an!

A

Früher: Senkung von Produktionskosten, Qualitätssicherung

Heute: Marktgerechte Produkte, Qualitätssteigerung, Image Verbesserung

ZIELE:

  • Stabile Befiederung
  • Ruhiges Verhalten, kein Kannibalismus
  • Stoffwechselstabilität
  • Optimale Futterverwertung
  • Optimales Eigewicht
28
Q

Beschreiben Sie die Milchleistungsprüfung beim Schaf (Methoden und Merkmale)!

A

MLP wird nach den Regeln des Internationalen Komitees für Leistungsprüfungen in der Tierzucht durchgeführt

-> IKLT

  1. Prüftag: mind. wird die Milchmenge festgestellt, bestehend aus allen Gemelken
  2. daraus wird Fett und Eiweißgehalt unter Berücksichtigung der Einzelgemelksmengen ermittelt
  3. Milchprobe für Fett- und Eiweißbestimmung muss für mindestens zwei Untersuchungen ausreichen
  4. Melkzeiten und Melkverfahren dürfen am Prüftag gegenüber den betrieblich üblichen Melkzeiten und Melkverfahren nicht verändert werden
29
Q

Durch welche züchterischen Maßnahmen wird die Wirtschaftlichkeit der
Lämmerproduktion verbessert?

A

Prüfkriterien:

Ablammrate (AR)
(abgelammt Mutterschafe (einschließlich Verlammungen und Totgeburten) / zur Ablammung vorhandene Mutterschafe) x 100

Ablammergebnis (AE)
(geborene Lämmer (Lebend- und Totgeburten) / gelammte Mutterschafe) x 100

Aufzuchtergebnis (AUE)
(aufgezogene Lämmer / gelammte Mutterschafe) x 100