Kapitel 6 - Projekte durchführen Flashcards

0
Q

Integrierte Projektsteuerung

A

eine Projektsteuerung unter gleichzeitiger Berücksichtigung alle Steuerungsziele

Termine Leistung, Qualität Kosten Ressourcen

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1
Q

Kick-Off-Meeting

A

Das Projekteröffnungsgespräch. Hier stellt der Projektleiter auf Basis der bereits erfolgten Projektplanung das Projekt den fachlich Beteiligten vor, so dass sie die internen und externen Zusammenhänge des Auftrages verstehen.

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2
Q

Regelkreis der Projektsteuerung

A
  • Zielsetzung
  • Ausführungplanung
  • Operative Steuerung
  • Ausführung, Projekt durchführen
  • Messen der Ergebnisse
  • Soll/Ist-Vergleich
  • informieren
  • Zielsetzung:
    Der Ausgangspunkt ist die Zielvorgabe des Projektauftrages, ausführlich beschrieben in der Spezifizierung (Pflichtenheft, Lastenheft)
  • Ausführungsplanung:
    In der Auführungplanung werden Teilziele, Termine, Kostebudgets, erforderliche Einsatzmittel und Verantwortlichen im Voraus kalkuliert
  • Operative Steuerung
    Die Operative Steuerung hat die Aufgabe, die Ausführung so zu koordinieren und anzuleiten, dass die geschaffene Realität der Planung möglichst gut entspricht. Die Abweichungen zw. Ist- und Soll-Werten sind so gering wie möglich zu halten
  • Ausführung, Projekt durchführen
    Erfolgt durch Interaktion zw. Mitarbeitern und Gruppen. Information und Einsatzmittel müssen zur rechten Zeit am rechten Ort zielgerichtet miteinander kombiniert werden. Die Realisierung wird jedoch immer Abweichungen zur Planung aufweisen.
  • Messen der Ergebnisse
    Die Ergebnisse der Projektarbeit, also quantitative und qualitative Daten werden erfasst
  • Soll/Ist-Vergleich
    Abweichungen werden analysiert mit dem Ziel, Ursachen aufzuspüren und Gegenmaßnahmen einzuleiten
  • informieren
    Bei geringeren Abweichungen –> Gegensteuern
    Bei größeren Abweichungen –>
    Die Planung muss revidiert oder in Extremfällen sogar die Zielsetzung geändert werden
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3
Q

Methoden der Analyse und Kontrolle:

A
  • Projektfortschrittskontrolle
  • Kostenanalyse
  • Überwachung des Arbeitseinsatzes
  • Qualitätsmanagement
  • Risikomanagement
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5
Q

Projektfortschrittskontrolle?

A
  • die Kontrolle des Leistungsfortschrittes ist gleichzeitig eine Kontrolle der Termineinhaltung
  • erfolgt auf Vorgangsebene
  • der gleichzeitige Darstellung des ursprünglichen Basisplans (der freigegebene Projektplan) und der neue berechneten Ist-Termine wird Überwachungsbalkenplan genannt und ermöglicht eine Soll/Ist- Vergleich
  • Der Überwachungsbalkenplan soll folgende Fragen beantworten:
    Werden die Leistungen im geplanten Umfang und zu den geplanten Terminplan erbracht?
    Werden wichtige Zwischentermine oder der Endtermin beeinflusst?
    Sind Vorgänge auf dem kritischen Weg verspätet?
    Werden Pufferzeiten aufgebraucht?
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6
Q

Kostenanalyse?

A
  • Eine Methode der Kostenanalyse ist die so genannte Earned Value Analyse. Hier wird der urspünglich geplante Kostenverlauf (Basisplan) mit dem tatsächlichen Kostenverlauf (berechnete Kosten) verglichen. So können die Auswirkungen con Leistungsverzug und Kostenüberschreitungen separiert werden.
  • Bezeichnungsübersicht:
    PK:Plankosten
    BK:berechnete Kosten –> Fortschreibung der Plankosten unter Verwendung der Ist-Kosten (IKAA) für bereits erledigte Arbeiten und der Plansätze für die noch ausstehenden Arbeiten.
    SKBA: Sollkosten der berechneten Arbeit = Budget Cost of Work Scheduled = geplante Kosten bis zum Statusdatum
    SKAA: Sollkosten der abgeschlossene Arbeit = Budget Cost of Work Performed = geplannte Kosten der abgeschlossenen Arbeit
    IKAA: Istkosten der abgeschlossenen Arbeit
    PA: Planabweichung (PA=SKAA-SKBA)
    KA: Kostenabweichung (KA=SKAA-IKAA)
    ANA: Abweichung nach Abschluss (ANA=PK-BK)

Der Earned Value / Fertigstellungswert (FW) gibt an, welcher Betrag der Plankosten durch die aktuell erledigten Arbeiten (Fertigstellungsgrad FGR) bereits “verdient” ist
FW = FGR(%)/100 ∙ PK
Cost Performance Index = CPI = SKAA/IKAA

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7
Q

Überwachung des Arbeitseinsatzes?

A

Die Summer der aktuellen Arbeit (Ist-Arbeit) und der verbleibenden Arbeit ist die (berechnete) Arbeit. Die “Abweichung” gibt an, in welchem Maß die bisher verbrauchte Arbeitsmenge von der Planung abweicht

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8
Q

Qualitätsmanagement?

A

Qualität ist die Übereinstimmung von Kundenanforderungen und erbrachter Leistung. Gemäß DIN 55 350 ist Qualität: die Gesamheit der Eigenschaften und Merkmalswerte einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen

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9
Q

Bestandteile der Qualitätssicherung

A
  1. Qualitätsplanung:
    Festlegen der Qualitätsmerkmale. Diese sollten möglichst schon bei der Erstellung des Pflichtenheftes berücksichtigt werden (z.B. bei technischen Produkten: Zuverlässigkeit, Lebensdauer, Benutzerfreundlichkeit, Funktionserfüllung usw.)
  2. Qualitätslenkung
    - Ausführungsplanung: Dokumentation von Qualitätszielen und Produktmerkmalen, die Ausarbeitung eines Qualitätssicherungsplanes, das Fehlermeldewesen und die Fehlerbehebung, die Festlegung von Inspektionen und Qualitätsaudits, die Defintion von Änderungsverfahren oder die Erstellung von Qualitätsberichten
    - Ausführungsüberwachung
    Hier wirds geprüft, ob die geplanten qualitätssichernden Maßnahmen auch tatsächlich durchgeführt werden und ob dabei Probleme entstehen, die Korrekturmaßnahmen erforderlich machen.
    - Ausführungskorrektur
    sorgt für erforderliche Nachbesserung an Ergebnisse und und Prozessen und eine konsequentere Durchführung der Qualitätssicherung
  3. Qualitätsprüfung
    nach DIN 55350: das Feststellen, inwieweit eine Einheit die Qualitätsforderung erfüllt.
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10
Q

Reviews

A

findet häufig bei Phasenübergängen im Projekt statt.
Sie laufen nach einem festgelegten Schema in folgenden Schritten ab:
Einladung - Vorbereitungsgespräch - Vorbereitungszeitraum - Inspektionsgespräch - Nachbearbeitung
Qualitätsprüfungen durch Tests werden insbesondere bei technischen Projekten, etwa bei der Produktentwicklung oder im Maschinen- und Anlagebau durchgeführt

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11
Q

Qualitätsmanagement-Prämissen

A
  • Qualität steht im Mittelpunkt aller Mitarbeiter
  • Die Unternehmensleitung führt nachhaltig im Sinne der Qualitätsziele
  • Die Zufriedenheit der Kunden ist oberstes Ziel
  • Qualitätsmanagement muss Kosten beachten, damit ein langfristiger Unternehmeserfolg gesichert ist
  • Qualitätsmanagement verlangt die Sicherstellung qualitätssicherer Arbeitsprozesse und nicht in erster Linie die Organisation von Qualitätsprüfungen
  • Es ist sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter ausreichend ausgebildet und geschult sind
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12
Q

Die Normenreihe zum Qualitätsmanagement-System

ISO Zertifikat

A

Begriffe zum Qualitätsmanagement DIN EN ISO 8402
Darlegungsmodelle des Qualitätsmanagement-System:
- Leitfaden, mit Hinweisen zur Anwendung DIN EN ISO 9001
- Entwicklung, Produktion, Wartung DIN EN ISO 9001
- Produktion, Montage DIN EN ISO 9002
- Endprüfungen DIN EN ISO 9003

Hinweise für Audits:
DIN EN ISO 10011

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13
Q

Total Quality Management

A
  • KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
    = CIP Continuous Improvement Process
    = KAIZEN
  • Qualitätszirkel
  • SPC Statische Prozessregelung
    Statistical Process Control
  • Risikoanalyse durch FMEA und Ishikawa Diagramm
  • QFD Quality Function Deployment –> übersetzt die Sprache des Kunden in die Sprache des Erfinders und ist deshalb besonders bei Entwicklungsprojekten geeignet, die Kundensicht in alle Phasen der Planung, Konstruktion und Realisierung zu integrieren
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14
Q

Qualitätskosten

A

Die Kosten sind nicht dann am niedrigsten wenn die Qualität maximal ist. Auf das Projekt übertragen bedeutet das, dass nicht die bestmögliche Leistung anzustreben ist (beste Technik, alle Funktionen, in der kürzesten Zeit), sondern die vertraglich bzw. im Pflichtenheft definierte Leistung zu den geringen Kosten realisiert werden sollte.

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15
Q

Risikomanagement?

A

Risikomanagement ist die systematische Vorgehensweise, um potenzielle Risiken zu identifizieren, zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Risikoverhütung bzw. -minderung zu ergreifen

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16
Q

Risikomanagement-Prozess

A
  • Risikoanalyse:
    Risikoidentifikation und Risikobewertung
  • Risikoabsicherung:
    Maßnahmenplanung und Risiko-Controlling
17
Q

Risikoanalyse

A

eine Checkliste, ensteht meist aus empirischer Basis, also aus Aufzeichnungen und Erfahrungen der Vergangenheit z.B. zum Abschluss eines Projektes den Projektleiter aufforden 10 Umstände zu nennen die negative Auswirkungen auf das Projekt hatten z.B. Markt und Branchenrisiken, politische und soziokulturelle Risiken, Management Risiken, Umweltrisiken, Prozessrisiken, Produkt- und Technikrisiken, Personalrisiken, finanzielle und rechtliche Risiken

18
Q

R Risikopotenzial

A

Schadenshöhe S ∙ Eintrittwahrscheinlichkeit w

R = S ∙ w

19
Q

ABC Analyse

A

Bei der Anwendung dieser Methode werden die Risiken in drei Gruppen A, B und C eingeteilt. Die wichtigen Risiken werden der Gruppe A zugeordnet. Gruppe B sollte dann die weniger wichtigen Risiken umfassen und die C Risiken repräsentieren die unwichtigen Sachverhalte z.B. A 15% B 25% C 60%

20
Q

Risikoabsicherung

A

Risikoverhütungsmaßnahmen, die auf die Beseitigung erkannter Defizite zielen und dadurch die Eintrittwahrscheinlichkeit von Störungen reduzieren sollen, z.B durch verstärktes Testen etc.

Risikominderungmaßnahmen sind korrektive Maßnahmen zur Reduzierung der negativen Auswirkungen bei eingetretenen Störungen, z.B. durch den Abschluss einer Versicherung

Dabei werden die Verhütung bzw. Minderung der A-Risiken im Vordergrund stehen.

21
Q

Maßnahmen-Bewertungsmatrix

A

Die Wirtschaftlichkeit ist bei der Maßnahmenauswahl ein wichtiges Entscheidungskriterium.
Eine geeignete Entscheidungsmethode ist die Verwendung einer Maßnahmen-Bewertungsmatrix.
In dieser Matrix werden die Risiken mit ihrem Schadenspotenzial den möglichen Absicherungsmaßnahmen mit deren Auswirkungen auf die Schadensminderung und ihren Durchführungskosten gegenübergestellt

22
Q

Ziel der Risikoanalyse

A

die ursprünglich geplannten Projektparameter (Zeit, Kosten, Qualität) konsequent abzusichern. Sie sollte daher schon in der Angebotsphase beginnen und während des gesamten Projektes weiterlaufen. z.B. die Einrichtung eines so genannten “Risk Review Boards”

23
Q

Bespiele der bekannten Methode des Risikomanagements

A
  • FMEA (Fehler-Möglichkeits-und Einfluss-Analyse)
    ist eine analytische Methode, mit der potenzielle Fehler bei der Entwicklung, Fertigung und Montage neuer Projekte und bei der Gestaltung von Prozessen aufgedeckt werden können
  • Ishikawa Diagramm
    oder Fischgräten-Diagramm
    ist ein Technik zur Problemanalyse, bei der Ursache und Wirkung voneinander getrennt werden. Die möglichen und bekannten Ursachen (Einflüsse), die zu einer bestimmten Wirkung (Problem) führen, werden in Haupt- und Nebenursachen zerlegt und in einer übersichtlichen Gesamtbetrachtung grafisch strukturiert.
24
Q

Projektarbeit koordinieren

A
  • Projektberichterstattung
  • Projektstatusbesprechung
  • Problemlösungszyklus
  • ABC Analyse
25
Q

Projektberichterstattung?

A

die Aufbereitung von Projektinformationund die gezielte Verteilung an alle Projektbeteligten

Bei der Erstellung eines Projektberichtsplan sind folgende Fragen zu klären:

  • wer benötigt Information?
  • welche Information werden benötigt?
  • wann werden Information benötigt?
  • auf welchem Wege sollen Informationen fließen? (schriftlich, mündlich, elektronisch)
26
Q

Projektstatusbesprechung?

A
  • das Protokoll der vorhergegangenen Besprechung gemeinsam durchzuarbeiten und noch erledigte Punkte auf die aktuelle Tagesordnung zu setzen.

Hier laufen die wichtigsten Ist-Daten zu den Terminen, den Kosten und der Technik aber auch über das Wohlergehen der Mannschaft zusammen

27
Q

Problemlösungszyklus?

A

ist eine Strategie, Lösungen zu erarbeiten.

ist in 5 Schritte gegliedert:

  1. Was ist los?
  2. Was soll erreicht werden?
  3. Welche Lösungen sind möglich?
  4. Welche Lösungen sind sinnvoll?
  5. Wie soll die gewählte Lösung umgesetzt werden?
28
Q

ABC Analyse?

A

auch Pareto-Prinzip genannt ist eine einfach zu handhabende Methode zur Schwerpunktbildung und Prioritätensetzung. Sie folgt dem Erfahrungsprinzip dass viele Sachverhalte annähernd im Verhältnis 80:20 verteilt sind.

z. B. 20% der Fehler verursachen 80% der Kosten, 20% des Sortiments erzielen 80% des Gewinnes, 20% der Kunden realisieren 80% des Umsatzes, bei Konzentration der Arbeit auf die wichtigsten Aufgaben erreicht man mit 20% der Arbeitszeit 80% der Wirkung
- -> durch Lorenzkurve dargestellt