Kapitel 5 Flashcards

1
Q

Finanzmarktregulierung: Definition

A
  • Gesetze, Regelwerke und Prozesse, die Finanzmarktakteure lenken und beaufsichtigen, um Marktversagen zu verhindern
    Zentrales Ziel: Sicherstellen eines funktionierenden Finanzsystems, Aufrechterhaltung Finanzstabilität
  • muss externe Schocks und finanzielle Ungleichgewichte überstehen
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2
Q

Finanzmarktregulierung mikro und makroprudenzielle Sicht

A

Mikroprudenzielle Sicht: Stabilität gewährleistet, wenn Risikotragfähigkeit und Liquidität der einzelnen Institute nachhaltig sichergestellt ist
makroprudenzieller: Stabilität des Finanzsystems gewährleistet, wenn die Begrenzung systemischer Risiken nachhaltig sichergestellt sind

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3
Q

Das „Drei-Säulen-Konzept“ des Baseler Bankenausschusses

A

Säulen I+II staatlich,
III: höhere Kosten sollen Risiko mindern

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4
Q

Säule I: Grundkonstruktion quantitativer Normen

A

Verbindung zwischen (Risiko-)Aktiva und Eigenkapital durch Regulierung, Anrechnungsfaktoren für bilanzwirksame und bilanzunwirksame Bankgeschäfte

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5
Q

Säule I: Kalibrierung der Kapitalanforderungen in Richtung Nachhaltigkeit

A

Vorschläge: Green Supporting oder Brown Penalizing Factor für höhere/niedrigere Mindestkapitalanforderungen
Problem: kein genereller Zusammenhang zwischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und “grünen” Investitionen nachzuweisen
Vorschlag EBA: Erweiterte Integration von Umweltrisiken im Rahmen externen Ratings, aktuell bereits indirekter Einbezug

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6
Q

Säule I: Bewertung Integration Nachhaltigkeit

A

Pro:
- theoretisch besseres Risikoprofil nachhaltiger Anlagen beim Übergang der Wirtschaft
- Erkennung mittel- bis langfristiger Risiken erleichtert
- Einführung Anpassungsfaktoren: tendenziell einheitliche Anwendung in gesamter EU
- Anregung zu besserem Screening

Contra:
- keine empirische Risikoevidenz
- Zweck der Regulierung sollte nicht geändert werden: andere Instrumente sind besser geeignet
- Risiko der Doppelzählung
- Verschlechterung des Kreditstandards

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7
Q

Säule II: Bankaufsichtlicher Bewertungs- und Prüfprozess

A
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8
Q

Säule II: Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in den ICAAP

A
  1. MaRisk Novelle führt ESG Risiken verpflichtend im Rahmen der Risikoinventur ein, sowohl für einzelne Kreditentscheidungen, als auch die gesamte Risikotragfähigkeit eines Instituts
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9
Q

Säule II: Integration von ESG-Risiken in die MaRisk

A
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10
Q

Säule III: Marktdisziplinierung

A
  • Maßnahmen zur Ermöglichung von Marktdisziplin durch erweiterte Transparenzvorschriften
  • wichtig: Rahmenwerk zu Erfassung von Klimarisiken: Task Force for Climate-related Financial Disclosure (TCFD).
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11
Q

Säule III: GAR

A

Adressierung von ESG-Risiken:
quantitative Angaben zu Klimarisiken
Zentral: Green Asset Ratio (GAR)
- GAR im engeren Sinne
- Banking Book Taxonomy Alignment Ratio: Finanzierungen, die dieser Berichtspflicht nicht unterliegen

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12
Q

GAR-Ermittlung

A
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13
Q

Probleme Säule III

A
  • kaum etablierte Prozesse, bspw. zur Einstufung von Taxonomiekonformität
  • hoher Aufwand für Datenabfragen
  • vor allem für UN, die nicht NFRD Berichtspflicht unterliegen
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14
Q

Makroprudenzielle Ebene von Klimarisiken

A
  • Ziel: Eindämmung von Klimarisiken
  • Instrument: Stresstets zur Widerstandsfähigkeit
    –> Klimastresstets
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15
Q

Zentralbanken als „Klimaretter“?

A

Zentralbanken verfolgen in erster Linie das Ziel der Preisniveaustabilität.
- Abkehr vom Postulat der Marktneutralität
- Gefahr weitreichender Verzerrungen der Finanzmärkte
- keine differenzierte Förderung

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