Kapitel 4 Flashcards
ESG-Relevanz für den Unternehmenswert
Im DCF Modell sowohl Auswirkungen auf Cashflows, als auch auf Zins über geänderte Risikoeinschätzung
Integrated Thinking in der Finanzierungsfunktion
- Finanzierung orientiert sich an Kapitalbedürfnissen
- Nachhaltigkeit auch wichtig dabei
- „nachhaltiges“ Finanzmanagement”:
Maximierung Rentabilität, Sicherstellung Liquididtät, Integration ESG Aspekte, Mehrdimensionale Zusammenhänge von finanziellen und nicht finanziellen Werttreibern, Integration von Nachhaltigkeitsrisiken
Auswirkungen auf die Kapitalkosten von Unternehmen
Risk Mitigation View: Nachhaltigkeit reduziert Risiko und erhöht Reputation und Vertrauen
-> negativer Einfluss auf Kosten
Overinvestment View: Nachhaltigkeit steht im Widerspruch zur Maximierung des Unternehmenswertes, Verschwendung knapper Ressourcen
-> positiver Einfluss auf Kosten
Synthese als U-förmiger Verlauf möglich
Empirie findet für alle Ansätze Beweise
Kritische Einordnung der empirischen Befunde zum Einfluss auf Kapitalkosten
Viele Studien finden Greenium, in Praxis oft nur insignifikant oder verzerrt
ggf. Hindsight Bias durch systematische Auswahl
Ungewisser Einfluss auf gesamte Kapitalkosten eines Konzerns, da diese oft grüne und braune Geschäftsbereiche mischen
Auswirkungen der ESG-Integration für Finanzbereich von Unternehmen
- Greenium untergeordnete Rolle
- erhöhter Reportingaufwand, höhere Komplexität Finanzplanung
- EU Taxonomie: Verknüpfung mit Finanzdaten wichtig
- Verbesserungspotenziale durch Automatisierung
Kapitalmarktkommunikation sowie die Rolle des CFO in der ESG-Integration
- integrierten Nachhaltigkeits- und Finanzkommunikation
- zunehmender Fokus auf Bereitstellung kapitalmarktrelevanter Informationen
- CFO: Stärkere Betonung Kommunikationsfunktion sowie innerbetriebliche Vernetzung
- Finanzbereich: interdisziplinären Denken
Erweiterung des „magischen Dreiecks“ der Kapitalanlagen
Liquidität
Risiko
Rendite
zusätzlich: Nachhaltigkeit
Bewertungsgrundlage Capital Asset Pricing Model (CAPM) auch für nachhaltige Anlagen?
CAPM: Ableitung des Preises eines einzelnen risikobehafteten Assets im Kapitalmarktgleichgewicht
Multifaktor-Modelle
Problem: Approximation des Marktportfolios durch Wahl nur eines Indizes („Ein-Faktor-Modell“) gelingt oft nur unzureichen
–» Multifaktormodelle
Bestandteile:
Small-Minus Big Portfolios (Marktkap.)
High-Minus-Low Portfolios (KBV)
Momentum Portfolios (Rendite)
Nachhaltigkeit als weiterer Marktfaktor im Multifaktor Modell
- CARIMA Projekt: nehmen Exponiertheit eines Assets gegenüber Klimarisiken als zusätzlichen
Faktor ins Modell auf - Zugrunde liegt die Annahme, dass („braune“) Unternehmen mit CO2-intensivem Geschäftsmodell stärker vom nachhaltigen Transformationsprozess betroffen sind als („grüne“) Unternehmen mit einem CO2-armen Geschäftsmodell.
- Alternative: Sustainable Capital Asset Pricing Model
Grundannahme des Modells ist, dass nachhaltige Investoren einzelne Aktien ausschließen oder nachhaltige Aktien höher gewichten
Operationalisierung nachhaltiger Anlagestrategien
Kategorien:
▪ Negative/Exclusionary Screening
▪ Positive Screening (Best-in-Class)
▪ Norm-Based Screening
▪ ESG Integration
▪ Sustainability Themed Investing
▪ Impact/Community Investing
▪ Corporate Engagement and Shareholder Action
Grundlagen der Verbriefung
▪ Verbriefung (Securitization): Mit Wertpapieren unterlegte Ausgestaltung von Finanzierungsbeziehungen, die zuvor reine Buchkredite waren.
Asset Backed Securities in grünem Gewand
- Bündelung einer Vielzahl kleinvolumiger Investitionen als ABS:
▪ Elektro- und Hybridautos (Low-emission vehicles),
▪ Solardachanlagen
▪ energetischer Gebäudesanierung
▪ „grünen“ Ressourcen
Informationsprobleme bei nachhaltigen Anlagen
▪ Die Vielzahl der Operationalisierungen sowie das Fehlen einer allgemeingültigen Nachhaltigkeitsdefinition stellt die Anleger bei der Auswahl der „richtigen“ Geldanlage vor Herausforderungen.
zweistufiges Vertrauensproblem:
Stufe 1: Entspricht Anlage tatsächlich beworbenen Nachhaltigkeitskriterien?
Stufe 2: Dient Investitionsbetrag tatsächlich nachhaltigen Projekten?
–» Lösung soll EU-Taxonomie sein
EU-Nachhaltigkeitstaxonomie
Umweltziele
▪ Klimaschutz
▪ Anpassung an den Klimawandel
▪ Nachhaltige Nutzung und Schutz der Wasser- und Meeresressourcen
▪ Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
▪ Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
▪ Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme
Kriterien zur Einstufung als nachhaltige Tätigkeit:
▪ Wesentlicher Beitrag zur Erfüllung mindestens eines Umweltziels
▪ Keine erheblichen Schäden in Hinblick auf andere Umweltziele
▪ Erfüllung wissenschaftlich fundierter, technischer Bewertungskriterien
▪ Einhaltung von allgemeinen Sozial- und Governancestandards