Kapitel 3 - Theorien der internationalen Unternehmenstätigkeit Flashcards
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Welche Investitionsarten gibt es?
- Direktinvestitionen
- Portfolioinvestitionen
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Was sind Direktinvestitionen?
- Motive
- Ertrags- und Kontrollmotive
- transferierte Ressourcen
- Kapital, Anlagegüter, Technologie, Mitarbeiter, Know-how, im Ausland erwirtschaftete Gewinne
- Anlageformen
- Anteile am Grund- bzw. Stammkapital bestehender Unternehmungen, Neugründungen
- Zeithorizont
- langfristig
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Was sind Portfolioinvestitionen?
- Motive
- Ertrags- und Risikomotive
- transferierte Ressourcen
- Kapital
- Anlageformen
- Aktien, Obligationen, Immobilien- und Investmentfonds
- Zeithorizont
- kurz- bis mittelfristig
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Was sind die grundlegenden Annahmen der Produktionslebenszyklustheorie von Vernon?
- Produkte durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien (Grundlage in der Diffusionsforschung)
- Nachfrage- präferenzen in Ländern sind ähnlich, jedoch zeitlich verlagert (als Funktion der Einkommens- entwicklung)
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Produktionslebenszyklustheorie von Vernon
Was sind die verschieden Phasen?
- Innovationsphase
- Exportphase
- Direkinvestitionsphase
- Reimportphase
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Produktionslebenszyklustheorie von Vernon
Wie verlaufen die verschiedenen Kurven?

3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Ressourcentransferorientierter Bezugsrahmen des Internationalen Management von Fayerweather (binationale Dimension)
Was sind die Determinanten des Ressourcentransfers?
- Unterschiede in der Ressourcen- ausstattung zwischen Heimat- und Gastland
- früher: Bodenschätze und Rohstoffe
- heute: Management-Fähigkeiten technisches Know-how
- Einschränkungen der Ressourcen- transfermöglichkeiten
- Bestimmungen des Heimat- und Gastlandes, z.B. Zölle
- Fähigkeit zur Bündelung von Ressourcen
- Fähigkeit zur Zusammenfassung von Ressourcen
- Schnelle und kostengünstige Übertragung auf andere Länder
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Verhaltensorientierte Theorie der Internationalisierung von Aharoni
Warum internationalisieren manche Unternehmen trotz hoher Gewinnerwartungen nicht?
- Gewinnprognose nicht ausreichend
- Hohe Risikoaversion der Führungskräfte
- Unvollkommene Informationen und begrenzte Problemlösungsfähigkeiten
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Verhaltensorientierte Theorie der Internationalisierung von Aharoni
Was sind die Aussagen Aharonis?
- Direktinvestitionen sind Ergebnis von Verhandlungsprozessen zwischen verschiedenen Koalitionen von Organisationsmitgliedern, die über unterschiedliche Einstellungen und Erfahrungen verfügen
- Idealtypisch kann dieser Beeinflussungsprozess in eine Initialphase, Bewertungsphase, Entscheidungsphase und Nachverhandlungsphase unterteilt werden
- Mehrwert: Einbezug verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse in die Theorie der Direktinvestition
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Verhaltensorientierte Theorie der Internationalisierung von Aharoni
Was sind mögliche Initialkräfte für Direktinvestitionen?
- Vorschläge, die von außen an das Unternehmen herangetragen werden (z.B. von ausländischen Händlern)
- Persönliche Präferenzen wichtiger Entscheidungsträger (z.B. spezifische Sprach- und Landeskenntnisse oder frühere Auslandsaufenthalte)
- Bedrohung von Auslandsmärkten, die bislang durch Exporte bedient wurden (z.B. durch Forderungen nach lokaler Produktion in local-content-Bestimmungen des Gastlandes)
- Mitläufer-Effekte („bandwagon-effects“):
- Horizontale Mitläufer-Effekte: Durch Direktinvestitionen eines Unternehmens werden dessen Konkurrenten auf attraktive Investitionsmöglichkeiten aufmerksam
- Vertikal Mitläufer-Effekte: Unternehmen folgen bedeutenden Lieferanten oder Kunden ins Ausland
- Direktinvestitionen im Ausland als Gegenmaßnahme zu Direktinvestitionen ausländischer Konkurrenten auf dem Inlandsmarkt
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Was sind Porters Beobachtungen?
Weltweit erfolgreiche Unternehmen einer Branche stammen häufig aus einem Land (z.B. Filmindustrie aus den USA; Maschinenbau aus Deutschland, Elektroindustrie aus Japan)
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Was ist Porters These?
- Unternehmen einzelner Branchen haben in bestimmten Heimatländern besonders günstige Bedingungen, die Internationalisierung und Wettbewerbsvorteile in Auslandsmärkten ermöglichen
- Diese Fähigkeit hängt von vier Bestimmungsfaktoren und zwei ergänzenden Faktoren ab
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Schaubild

3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Was sind Bestimmungsfaktoren nationaler Wettbewerbsvorteile?
- Faktorbedingungen
- Nachfragebedingungen
- Verwandte und unterstützende Branchen im Inland
- Unternehmensstrategie und Inlandskonkurrenz
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Was sind ergänzende Faktoren nationaler Wettbewerbsvorteile ?
- Zufall
- Staat
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Bestimmungsfaktoren nationaler Wettbewerbsvorteile
Was sind Faktorbedingungen?
- Position des Landes bei wichtigen Produktionsfaktoren, insbesondere bei fortschrittlichen Faktoren, die durch aktive und langfristig angelegte Investitionen in Human- und Sachkapital geschaffen wurden
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Bestimmungsfaktoren nationaler Wettbewerbsvorteile
Was sind Nachfragedingungen?
- Höhe und Art der Inlandsnachfrage, wobei insbesondere anspruchsvolle Nachfrager im Inland einen Innovationsdruck erzeugen (inländische Nachfrage antizipieren die Nachfrage des Auslands)
- Größe des Inlandsmarktes relevant, wenn beispielsweise hohe Aufwendungen für Forschung- und Entwicklung, hohe economies of scale oder Lernkurven-Effekte bestehen
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Bestimmungsfaktoren nationaler Wettbewerbsvorteile
Was sind Verwandte und unterstützende Branchen im Inland?
- Früherer, effizienterer und kostengünstigerer Zugang zu Produktionsfaktoren durch starke inländische Zulieferindustrien
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Bestimmungsfaktoren nationaler Wettbewerbsvorteile
Was sind Unternehmensstrategie und Inlandskonkurrenz?
- Kulturbedingte Führungsstile fördern Wettbewerbsfähigkeit eines Landes
- Starke Konkurrenz im Inland führt durch erhöhten Druck zur Internationalisierung
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Ergänzende Faktoren nationaler Wettbewerbsvorteile
Zufall
- Ereignisse außerhalb der Herrschaftsgewalt wie Technologiedurchbrüche oder außenpolitische Entwicklungen
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Der Diamant-Ansatz von Porter: Die Bedingungen des Heimatlandes als Erklärung für Internationalisierung
Ergänzende Faktoren nationaler Wettbewerbsvorteile
Staat
- Staat kann durch Strukturanpassungen die vier Bestimmungsfaktoren positiv beeinflussen
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Standorttheorie der Internationalisierung
Was sind zentrale Standortfaktoren für eine Direktinvestition?
- Marktliche Faktoren,
- insbesondere Marktgröße und Marktwachstum*
- Kostenfaktoren,
- insbesondere Lohnkostendifferenzen und Steuervorteile*
- Ressourcenbasierte Faktoren,
- insbesondere wenn Zugang zu Rohstoffen ein wichtiger Wettbewerbsvorteil*
- Staatliche Investitionsanreize,
- insbesondere Steuervergünstigungen oder Subventionen*
- Politische und rechtliche Faktoren,
- insbesondere die Rechtssicherheit von Engagements (z.B. geringes Enteignungsrisiko)*
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Hymer und Kindleberger
„Liability for foreignness” und monopolistische Vorteile im Gastland
- Annahme:
- Grundsätzlich weisen Tochtergesellschaften ausländischer Unternehmungen gegenüber inländischen Unternehmungen zahlreiche Wettbewerbsnachteile auf („liabity of foreignness“).
- These:
- Tochtergesellschaften ausländischer Unternehmungen müssen über monopolistische Vorteile verfügen, um Ausgleich zu schaffen
- „liability of foreignness”
- Geringere Landeskenntnisse
- Deskriminierung
- Wechselkursrisiken
- Kommunikations- und Koordinationskosten
- Monopolistische Vorteile
- Unvollkommene Faktor- und Gütermärkte
- Realisierung von Größendegressions- vorteilen (economies of scale)
- Markteintrittsbarrieren
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Eklektische Theorie der internationalen Produktion von Dunning: Zusammenführung von bestehenden Erklärungsansätzen
Grundgedanke
Art und Umfang des internationalen Engagements von Unternehmen nicht auf einzelne Ursache zurückzuführen
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Eklektische Theorie der internationalen Produktion von Dunning: Zusammenführung von bestehenden Erklärungsansätzen
Nach Dunning sind insbesondere drei Faktoren relevant („Vorteilskategorien“). Welche sind dies?
- Eigentumsvorteile (ownership advantages):
- AllgemeineEigentumsvorteile(z.B.Patente,Management-Know-How)
- Eigentumsvorteile,dieetablierteTochtergesellschaftengegenüberneuenUnternehmen besitzen (z.B. Synergien durch gemeinsame Beschaffung)
- Eigentumsvorteile aus der Multinationalität (z.B. Risikodiversifikation durch Währungsmanagement)
- Internalisierungsvorteile
- ergeben sich, wenn Transaktionen kostengünstiger unternehmungsintern als über den Markt abgewickelt werden können)
- Standortvorteile (location advantages;
- z.B. Faktorkosten, Infrastruktur, politische Rahmenbedingungen)
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Produktlebenszyklustheorie von Vernon Übersicht
- Analyseebene
- Produkte
- Erklärungsfaktoren
- Stellung eines Produktes im Produktlebenszyklus
- Managementimplikationen
- Lebenszyklusorientierte Wahl der Internationalisierungsform
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Ressourcentransfer- orientierter Bezugsrahmen des internationalen Management von Fayerweather Übersicht
- Analyseebene
- Unternehmen und Länder
- Erklärungsfaktoren
- Fähigkeit des Ressourcentransfers
- Managementimplikationen
- Identifikation komparativer Ressourcenvorteile und deren Kombination zu international übertragbaren Ressourcenbündel
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Verhaltensorientierte Theorie Übersicht
- Analyseebene
- Entscheidungsprozesse in Unternehmungen
- Erklärungsfaktoren
- eingeschränkt rationales Verhalten zentraler Entscheidungsträger
- Managementimplikationen
- Verbesserung der Informationsversorgung der zentralen Entscheidungsträger
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Diamant-Ansatz der Internationalisierung von Porter Übersicht
- Analyseebene
- Branchen und Länder
- Erklärungsfaktoren
- Standortvorteile
- Managementimplikationen
- Nutzung komparativer Standortvorteile des Heimatlandes
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Standorttheorie der Internationalisierung Übersicht
- Analyseebene
- Länder
- Erklärungsfaktoren
- Standortvorteile
- Managementimplikationen
- Nutzung komparativer Standortvorteile ausländischer Märkte
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Monopolistische Vorteilstheorie von Hymer und Kindleberger Übersicht
- Analyseebene
- Unternehmen
- Erklärungsfaktoren
- Eigentumsvorteile
- Managementimplikationen
- Aufbau und Sicherung unternehmensspezifischer Vorteile
3.1 Theorien der internationalen Direktinvestition
Eklektische Theorie der internationalen Produktion von Dunning Übersicht
- Analyseebene
- Unternehmen
- Erklärungsfaktoren
- Eigentums-, Standort- und Internationalisierungsvorteile
- Managementimplikationen
- Wahl der Internationalisierungsform in Abhängigkeit von spezifischen Vorteilskategorien
3.2 Theorien der Multinationalen Unternehmung
Ressourcentransferorientierter Bezugsrahmen von Fayerweather (multinationale Dimension)
Was sind die Zentralen Aussagen?
- Wettbewerbsvorteile durch Unifikation der Management- Instrumente
- Je stärker eine Unifikation möglich ist, desto größer sind Lern-, Kostendegressions- und Ausstrahlungsvorteile durch Multinationalität
3.2 Theorien der Multinationalen Unternehmung
Ressourcentransferorientierter Bezugsrahmen von Fayerweather (multinationale Dimension)
Wodurch wird die Kostendegression erreicht?
- Statische Perspektive: Verteilung der Fixkosten auf größere Produktionsmenge
- Dynamische Perspektive: Wechsel zu Technologie mit höheren Fixkosten, aber niedrigeren variablen Kosten (ab x1 im Schaubild)

3.2 Theorien der Multinationalen Unternehmung
Theorie des globalen Wettbewerbs von Porter
Was ist die Grundaussage?
- Branchencharakteristika bestimmen Unifikation bzw. Fragmentation
- Vier Typen von Branchen
- Nationale Branchen (lokale Anpassung ist Erfolgsfaktor)
- Multinationale Branchen
- Globale Branchen (Wettbewerbsposition durch globale Präsenz bestimmt)
- Blockiert globale Branchen (Erzwingung nationaler Anpassung)

3.2 Theorien der Multinationalen Unternehmung
Ressourcenorientierte Theorie der Multinationalen Unternehmungen
Was sind die Zentralen Annahmen?
- Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens basiert nicht auf Ausnutzung umweltbedingter Gelegenheiten bzw. Anpassung an umweltbedingte Zwänge
- Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bestimmt durch Nutzung unternehmungsinterner Ressourcen und Kernkompe- tenzen
- Ressourcen müssen wertvoll, knapp, nicht-imitierbar und organisatorisch umsetzbar sein
- Idealerweise weisen Ressourcen geringe „task specificity“ auf (d.h. sind in vielen Unternehmensbereichen einsetzbar wie länder- übergreifendes Einsatzspektrum

3.2 Theorien der Multinationalen Unternehmung
Bezugsrahmen des internationalen Management von Fayerweather Übersicht
- Analyseebene
- Unternehmen
- Erklärungsfaktoren
- Unifikationsvorteile
- Managementimplikationen
- globale Rationalisierung von Strukturen, Systemen und Prozessen
3.2 Theorien der Multinationalen Unternehmung
Theorie des globalen Wettbewerbs von Porter Übersicht
- Analyseebene
- Branche
- Erklärungsfaktoren
- Globalisierungs- und Lokalisierungsvorteile
- Managementimplikationen
- Konfiguration und Koordination der Wertaktivitäten nach weltweiten Gesichtspunkten
3.2 Theorien der Multinationalen Unternehmung
Ressourcenorientierte Theorie der Multinationalen Unternehmung Übersicht
- Analyseebene
- Unternehmen
- Erklärungsfaktoren
- unternehmensinterne Ressourcen und Kernkompetenzen
- Managementimplikationen
- Förderung weltweiter organisatorischer Lernprozesse