Kapitel 2 - Nationale Kultur als Treiber von Unterschieden zwischen Nationen Flashcards

1
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Aus welchen Ebenen besteht das Kulturkonstrukt?

A
  • Grundlegende Annahmen
    • Grundlegende Menschliche Anlegen
    • Streben nach Überleben
  • Werte
    • Verhaltensmaßstäbe für was richtig und falsch ist
    • Interaktion zwischen Individuen
  • Artefakte und Produkte
    • beobachtbare Realität in einer Kultur
    • Sprache, Gebäude (Trump Tower), Kunst
  • Innere Schichten bestimmen äußere Schichten des Modells
  • Werte sind zentrale Elemente von Kulturen
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2
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Was ist die Kultur-Definition nach Hofstede (2001)

A
  • “Culture is a group-specific, collective phenomenon of commonly shared values. It is the collective programming of human thought that sets the members of one group apart from those of other groups. “
  • Kulturelle Werte und daraus resultierendes Verhalten beziehen sich auf Gruppen
  • Kultur beschreibt nicht einzelne Individuen
  • Mittelwerte von kultureller Phänomene sind untersiedlich in verschiedenen Kulturen
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3
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Wodurch ist die Entstehung von nationalen Kulturen geprägt?

A
  • Sozialisierung und Immitation
  • Kräfte auf nationaler Ebene führen zu (tendenziell) kulturell homogenen Nationen =>

Betrachtung von nationalen Kulturen

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4
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Was sind relevante Charakteristika des Kulturkonzeptest?

A
  • Nationale Kultur bestimmt Umwelt- und Arbeitsbedingungen im Ausland genauso, wie die Zusammenarbeit mit ausländischen Angestellten von inländischen Unternehmen
  • Nationale Kultur ist einer der Hauptanpassungsgründe globaler Geschäftsaktivitäten an die unterschiedlichen Länder
  • Nationale Kultur ist ein Umweltfaktor, den Unternehmen kaum beeinflussen können
  • Nationale Kultur ist Schlüsselherausforderung für multinationale Unternehmen
    • Die Auswirkungen nationaler Kultur sind nicht immer offensichtlich
    • Die Auswirkungen nationaler Kultur werden häufig nur in direkten internationalen Geschäftskontakten aufgedeckt
    • Nationale Kultur ist empirisch bewiesen der Hauptgrund für das Scheitern von internationalen Geschäftsaktivitäten
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5
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Welche Kulturebenen gibt es?

A
  • Globale Kultur
  • Nationale Kultur
  • Organisationale Kultur
  • Gruppenkultur
  • Individuum
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6
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Welche Formen von organisationaler Kultur gibt es laut Desphandé/Farley (1993)?

A
  • Clan
  • Adhocracy
  • Hierarchy
  • Market
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7
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Desphandé/Farley (1993) organisationale Kulturen

Was sind die Merkmale der Clan-Kultur?

A
  • Type
    • Clan
  • Dominant attribute
    • Cohesiveness, participation, sense of family
  • Leader style
    • Mentor, facilitator
  • Bonding
    • Loyalty, tradition, interpersonal cohesion
  • Strategic emphasis
    • Developing human resources, commitment, morale
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8
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Desphandé/Farley (1993) organisationale Kulturen

Was sind die Merkmale der Adhocracy -Kultur?

A
  • Type
    • Adhocracy
      Dominant attribute
    • Entrepreneurship, creativity, adaptability
  • Leader style
    • Entrepreneur, innovator, risktaker
  • Bonding
    • Entrepreneurship, flexibility, risk
  • Strategic emphasis
    • Toward innovation, growth, new resources
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9
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Desphandé/Farley (1993) organisationale Kulturen

Was sind die Merkmale der Hierarchy-Kultur?

A
  • Type
    • Hierarchy
  • Dominant attribute
    • Order, rules and regulations, uniformity
  • Leader style
    • Coordinator, administrator
  • Bonding
    • Rules, policies, and procedures
  • Strategic emphasis
    • Toward stability, predictability, smooth operations
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10
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Desphandé/Farley (1993) organisationale Kulturen

Was sind die Merkmale der Market -Kultur?

A
  • Type
    • Market
  • Dominant attribute
    • Competitiveness, goal achievement
  • Leader style
    • Decisive, achievement-oriented
  • Bonding
    • Goal orientation, production, competition
  • Strategic emphasis
    • Toward competitive advantage and market superiority
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11
Q

2.1 Zum Begriff der nationalen Kultur

Was sind Thought-Worlds?

A

Verschiedene Kulturgruppen innerhalb einer Organisation.

Marketing vs. F&E

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12
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata

Was sind die Kulturdimensionen nach Hall (1990) und wie wurden diese erhoben (Empirie)?

A
  • Kulturdimensionen
    • Raumorientierung
    • Kontextbezug in der Kommunikation
    • Zeitorientierung
  • Empirie
    • Keine empirischen Einordnungen
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13
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata

Was sind die Kulturdimensionen nach Hofstede (2001) und wie wurden diese erhoben (Empirie)?

A
  • Kulturdimensionen
    • Interaktion mit Individuen
      • Machtdistanz
      • Individualismus vs. Kollektivismus
    • Verhalten von Individuen
      • Maskulinität vs. Feminität
      • Unsicherheitsvermeidung
      • Langfristorientierung
  • Empirie
    • Großzahlig empirische Studie von 1967-1973 mit 116.000 IBM- Mitarbeitern weltweit
    • Empirische Einordnung von zunächst 40 Ländern auf den identifizierten Kulturdimensionen
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14
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata

Was sind die Kulturdimensionen nach Schwartz (1994) und wie wurden diese erhoben (Empirie)?

A
  • Kulturdimensionen
    • Beziehung zwischen Individuum und Gruppe
      Einbettung vs. Autonomie
    • Sicherstellung verantwortungsvollen Verhaltens in einer Gruppe
      Hierarchie vs.Gleichheit
    • Beziehungen zwischen natürlicher und sozialer Welt
      Überlegenheit vs. Harmonie
  • Empirie
    • Initiale Befragung von Lehrern und Studenten in 38 Nationen Anfang der 1990er Jahre (insbesondere im Nahen Osten)
    • Mittlerweile empirische Einordnung von 49 Nationen verfügbar
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15
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata

Was sind die Kulturdimensionen nach Trompenaars/ Hampden-Turner (2012) und wie wurden diese erhoben (Empirie)?

A
  • Kulturdimensionen
    • Beziehungen zu Menschen
      • ​​​ Universalismus vs. Partikularismus
      • Individualismus vs. Kollektivismus
      • Neutralität vs. Affektivität
      • Spezifität vs. Diffusität
      • Leistung vs Herkunft
    • Beziehungen zur Zeit
      • Serialität vs. Parallelität
    • Beziehungen zur Natur
      • Interne vs. externe Kontrolle
  • Empirie
    • Weniger „wissenschaftlicher” Ansatz durch Datengenerierung in Management- Seminaren
    • Befragung von ca. 80.000 Personen in über 60 Ländern
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16
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata

Was sind die Kulturdimensionen nach GLOBE-Studie (2004) und wie wurden diese erhoben (Empirie)?

A
  • Kulturdimensionen
    • Machtdistanz
  • Unterschied Boss zu Angestellter*
    • Unsicherheitsvermeidung
  • Wie stark sich an Verträge gehaltn wird*
    • Gruppenbasierter und institutioneller Kollektivismus
  • Der Grad, zu dem Individuen Stolz, Loyalität und Gruppenzugehörigkeit in Organisationen ausdrücken*
    • Geschlechtergleichheit
  • Der Grad, zu dem Gesellschaften traditionelle Geschlechterrollen ablehnen und eine Gleichbehandlung fördern*
    • Bestimmtheit
  • Der Grad, zu dem Individuen bestimmt, aggressiv und konfliktfreudig in sozialen Beziehungen sind*
    • Zukunftsorientierung
  • Der Grad, zu dem Individuen in zukunftsgerichteter Planung aktiv sind*/li>
    • Leistungsorientierung
  • Der Grad, zu dem eine Gesellschaft individuelle Leistungen belohnt und honoriert*
    • Humanorientierung
  • Der Grad, zu dem eine Gesellschaft Individuen ermutigt und belohnt fair, altruistisch und großzügig zu anderen zu sein*
  • Empirie
    • Einordnung der Nationen mittels Befragung von 17.000 Managern in den 1990er Jahren
17
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hall

Beschreibe die Kulturdimension Raumorientierung nach Hall

A
  • Beschreibung
    • Jeder Mensch nimmt je nach Situation Distanzzonen um sich herum wahr, zu denen er manchen Menschen, abhängig vom Verhältnis zueinander, Zutritt gewährt und ihn wiederum anderen verweigert. Je nach Kultur sind die intime, die persönliche, die soziale sowie die öffentliche Distanzzone unterschiedlich ausgeprägt.
  • Eigenschaften Große Distanz
    • Keine gegenseitigen Körperberührungen in der Konversation
    • Vermeidung von Aufdringlichkeit (z. B. Riechen des Atems der anderen Person)
  • Eigenschaften Gerine Distanz
    • Nahes Beieinanderstehen

Viele Körperberührungen (Schulter-

klopfen, Arm berühren, umarmen etc.)

*  

Wenige Dinge als privat

wahrgenommen

*  

Viel Blickkontakt

18
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hall

Beschreibe die Kulturdimension Kontextbezug in der Kommunikation nach Hall

A
  • Beschreibung
    • Kulturen unterscheiden sich hinsichtlich der Dichte ihres Beziehungsgeflechts und der Vermischung von verschiedenen Lebensbereichen. Dies bedingt ein unterschiedlich hohes Maß an Informationen, die impliziert werden können oder aber explizit geäußert werden müssen. ​
  • High-Context Kulturen
    • Viele verborgene und implizite Nachrichten
    • Kontext hilft, die Nachricht zu verstehen
    • Zugehörigkeit zur In-Gruppe ermöglicht Kommunikation ohne viele Worte
  • Low Context Kulturen
    • Viele klare und explizite Nachrichten
    • Stärkerer Fokus auf verbaler Kommunikation als auf Körpersprache
    • Flexible Gruppenbildungen, Zugehörigkeit zum Verständnis der Kommunikation nicht notwendig
19
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hall

Beschreibe die Kulturdimension Zeitorientierung nach Hall

A
  • Beschreibung
    • Unterscheidung zwischen monochromer und polychromer Auffassung der Zeit: In monochromen Kulturen werden Aktivitäten sequenziell durchgeführt, d.h. zu jedem Zeitpunkt jeweils nur eine Aktivität unter Berücksichtigung von Prioritäten und Fristen. In polychrom orientierten Kulturen werden Aktivitäten parallel unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungspflege ausgeführt. ​
  • Monochrone Zeitorientierung
    • Nur eine Aktion zu einem Zeitpunkt
    • Zentrale Frage: Wann müssen

Aufgaben erledigt sein?

* PrioritätaufJob/Aufgabe
* Hohe Bedeutung von Schnelligkeit und Pünktlichkeit 
  • Polychrome Zeitorientierung
    • Mehrere Aktionen gleichzeitig
    • Möglichkeit einfacher Ablenkung
    • Zentrale Frage: Was wird schlussendlich erreicht?
    • Priorität auf Beziehung statt auf Pünktlichkeit/Schnelligkeit
20
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hofstede

Beschreibe die Kultudimension der Machtdistanz nach Hofstede

A
  • Beschreibung
    • Die Machtdistanz gibt an, inwieweit untergebene Individuen Ungleichheit hinsichtlich Macht, Prestige und Wohlstand akzeptieren. Dabei spielt Machtdistanz in allen sozialen Gruppen eine zentrale Rolle (z.B. in Familien, Bildungseinrichtungen, Unternehmen).​
  • Niedrige Machtdistanz
    • Flache Hierachien
    • Über- und Untergeordnete werden weitgehend gleich angesehen
  • Hohe Machtdistanz
    • Nur eine Aktion zu einem Zeitpunkt
    • Zentralisierte Unternehmen

Ausgeprägte Hierarchien

* Deutliche Unterschiede in Gehältern, Autorität und Respekt
21
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hofstede

Beschreibe die Kultudimension des Individualismus vs Kollektivismus nach Hofstede

A
  • Beschreibung
    • Diese Dimension beschreibt die Stärke der Beziehung zwischen einem Individuum und der Gruppe und zeigt an, ob in der Kultur das Ich-Gefühl oder das Wir-Gefühl vorherrscht und individuelles Dasein als Segen oder als Fluch verstanden wird.
  • Hoher Individualismus
    • Hohe Wertschätzung der Freiheit eines Einzelnen
    • Starke Akzeptanz von Herausforderungen und individuellen Belohnungen bei besonderen Leistungen
    • Respekt für Privatsphäre
    • Keine Trennung von „in-groups“ und „out-groups“
  • Hoher Kollektivismus
    • HoheBedeutungvon Gruppenzugehörigkeit
    • Arbeit für intrinsische Belohnungen
    • Harmonie wichtiger als Offenheit von Meinungen
    • KlareTrennungvon„in-groups“und „out-groups“
22
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hofstede

Beschreibe die Kultudimension des Maskulinität vs Feminität nach Hofstede

A
  • Beschreibung
    • Diese Dimension bildet ab, inwiefern Kulturen an den traditionellen Rollenverteilungen zwischen Mann und Frau festhalten und inwiefern traditionelle maskuline Werte oder feminine Werte Verhalten steuern
  • Hohe Maskulinität
    • Männer handeln traditionell maskulin, Frauen feminin
    • Klare Trennung zwischen Männer- und Frauenrollen
    • Maskuline Werte (wie Geld,Karriere) wesentlicher Treiber von Verhalten
  • Hohe Feminität
    • Frauen können genau das tun, was Männer auch können
    • Erfolgreiche Frauen werden respektiert und bewundert
    • Feminine Werte(wieGesundheit, Spaß) wesentlicher Treiber von Verhalten
23
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hofstede

Beschreibe die Kultudimension der Unsicherheitsvermeidung nach Hofstede

A
  • Beschreibung
    • Alle Kulturen sind in ihrem täglichen Handeln diversen Unsicherheiten ausgesetzt. Kulturen unterscheiden sich in ihrem Umgang mit diesen Unsicherheiten. Unsicherheit kann als Bedrohung angesehen werden, die Unwohlsein und Stress verursacht, aber auch als Chance begriffen werden, da sich neue Gelegenheiten durch Unsicherheit auftun.
  • Hohe Unsicherheitsvermeidung
    • Unsicherheit wird als Gefahr und Bedrohung angesehen
    • Hohe Formalität in Geschäftsbeziehungen
    • Struktur wird in allen Situationen erwartet
  • Niedrige Unsicherheitsvermeidung
    • Akzeptanz von Änderungen, Unsicherheiten und Risiken
    • Hohe Informalität in Geschäftsbeziehungen
    • Höhere Bedeutung einer langfristigen Entwicklung
24
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Hofstede

Beschreibe die Kultudimension der Langfristorientierung nach Hofstede

A
  • Beschreibung
    • In Kulturen mit Langfristorientierung ist das Handeln auf zukünftigen Erfolg ausgerichtet, Sparsamkeit, Ausdauer und Beharrlichkeit bestimmen das tägliche Handeln. In Kulturen mit Kurzfristorientierung hingegen liegt der Fokus auf der Vergangenheit bzw. der Gegenwart. Einkommen wird kaum gespart, sondern größtenteils ausgegeben.
  • Hohe Langfristorientierung
    • Familie ist die Basis der Gesellschaft
    • Eltern und Männer haben mehr Macht als Jüngere und Frauen
    • Hohe Bedeutung von Training und Ausbildung
  • Niedrige Langfristorientierung
    • Förderung von Gleichheit
    • Streben nach Kreativität und Individualisms
25
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Trompenaars und Hampden-Turner

Beschreibe die Kulturdimesnion des Universalismus vs. Partikularismus

A
  • Beschreibung
    • Universalisten tendieren dazu, Verhalten abstrakt anhand allgemeiner Regeln ohne Abweichungen zu beurteilen, welche für alle Mitglieder einer Gesellschaft gleichermaßen gelten. Partikularisten hingegen betrachten Situationen vor dem Hintergrund persönlicher Beziehungen. Unabhängig von Regeln ist es wichtig, nahestehenden Personen zu helfen und sie zu unterstützen bzw. zu schützen.
  • Universalismus
    • Fokus liegt auf Regeln und weniger auf Beziehungen
    • RechtlicheVerträgehabenhohe Bedeutung
    • HoheWertschätzungvertrauensvoller Personen, die zu ihrem Wort stehen
    • Es gibt nur eine Wahrheit, und zwar die, auf die man sich geeinigt hat
    • „ A deal is a deal”
  • Partikularismus
    • Fokus liegt auf Beziehungen und weniger auf Regeln
    • RechtlicheVerträgekönnenbei Bedarf angepasst werden
    • Es gibt verschiedene Sichten auf die Realität, die von Individuum zu Individuum abweichen können
    • Stetige Entwicklung von Beziehungen
26
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Trompenaars und Hampden-Turner

Beschreibe die Kulturdimesnion des Individualismus vs. Kollektivismus

A
  • Beschreibung
    • Individuen in individualistischen Kulturen streben primär danach, ihre individuellen Bedürfnisse zu identifizieren und zu befriedigen, und finden hierbei Anknüpfungspunkte zu ihren Mitmenschen. Individuen in kollektivistischen Kulturen stellen ihre persönlichen Bedürfnisse zugunsten des Gruppen- oder Gemeinwohls in den Hintergrund und streben danach, das Wohl der Gruppe zu maximieren.
  • Individualismus
    • HäufigeNutzungder„Ich-Form“
    • Entscheidungenwerdenvoneinzelnen repräsentativen Personen vorgenommen
    • Individuenstrebennachindividueller Leistung
  • Kollektivismus
    • HäufigeNutzungder„Wir-Form“
    • Entscheidungenwerdendelegiertund besprochen und im finalen Schritt von Organisationen beschlossen
    • Hohe Wertschätzung von Gruppenleistungen gegenüber individuellen Leistungen
27
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Trompenaars und Hampden-Turner

Beschreibe die Kulturdimesnion der Neutralität vs. Affektivität

A
  • Beschreibung
    • In affektiven Kulturen zeigen Menschen ihre Gefühle ungefiltert: Sie lachen, weinen, rufen, schneiden Grimassen und gestikulieren. Sie haben das Bedürfnis, Emotionen direkt nach außen zu tragen, um sich zu entspannen. In neutralen Kulturen geben die Menschen ihre Gedanken und Gefühle nicht preis. Dies muss nicht heißen, dass diese Menschen keine oder weniger Emotionen haben – sie teilen sie lediglich nicht mit der Umwelt.
  • Neutralität
    • Verstecken von wahren Gefühlen und Gedanken
    • Hohe Wertschätzung für kühles und selbstdiszipliniertes Verhalten
    • Ablehnung von physischem Kontakt und überschwänglichen Gesten
    • Präferenz für „monotone“ emotionslose Statements
  • Affektivität
    • Freies Zeigen von Emotionen und Gedanken (verbal und nicht-verbal)
    • Wertschätzung von Transparenz als Lösungsmechanismus für Spannungen
    • Keine Kontrolle von Emotionen
    • Akzeptanz von physischem Kontakt und starken Gesichtsausdrücken
    • Präferenz für emotionale, ggf. sogar übertreibende Statements
28
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Trompenaars und Hampden-Turner

Beschreibe die Kulturdimesnion der Spezifizät vs. Diffusität

A
  • Beschreibung
    • In spezifischen Kulturen werden einzelne Lebensbereiche wie Beruf, Familie, Sport oder Hobbys strikt voneinander getrennt. Dies bedeutet, dass Beziehungen, die in einem Lebensbereich bestehen, nicht auf weitere Lebensbereiche übertragen werden. In diffusen Kulturen gibt es eine solche Trennung nicht: Sämtliche Lebensbereiche und die dort existenten Beziehungen sind miteinander verwoben, es gibt keine Unterscheidung zwischen privat und öffentlich.
  • Spezifität
    • Präferenz, direkt auf den Punkt zu kommen
    • Transparenz und Präzision werden als zentral angesehen
    • Prinzipienundkonsistentemoralische Standards existieren unabhängig von bestimmten Personen
  • Diffusität
    • Indirekte Kommunikation und Umgangsweise mit Problemen
    • Akzeptanz von Ambiguitätin einzelnen Situationen
    • Hohe situationsabhängige Moralität in Abhängigkeit von der betroffenen Person
29
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Trompenaars und Hampden-Turner

Beschreibe die Kulturdimesnion der Leistung vs. Herkunft

A
  • Beschreibung
    • In Gesellschaften, in denen Status über Herkunft legitimiert wird, spielen bei der Entscheidung, ob einem Individuum Respekt gebührt, Faktoren wie die familiäre Herkunft, die Ausbildung, das Alter, das Geschlecht, soziale Beziehungen wie auch der aktuelle Beruf eine große Rolle. In Kulturen, in denen Status über Leistung gerechtfertigt wird, werden soziale Attribute nicht betrachtet. Lediglich die aktuelle Leistung entscheidet über Respekt und Anerkennung.
  • Leistung
    • Moderate Nutzung von Titeln
    • Respekt für Übergeordnete in Hierarchien basiert auf seiner Leistung und seinem Wissen für seine Aufgaben
    • Top-Management-Teams nicht zwangsläufig mit ältesten Mitarbeitern besetzt
  • Herkunft
    • Extensive Nutzung von Titeln, insbesondere wenn Status innerhalb der Organisation unklar ist
    • Respekt für Übergeordnete in Hierarchien als Maß für „Commitment“ zur Organisation
    • Hohe Bedeutung von Universitätsabschlüssen
30
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Trompenaars und Hampden-Turner

Beschreibe die Kulturdimesnion der Serialität vs. Parallelität

A
  • Beschreibung
    • Parallelität bezeichnet die Angewohnheit, mehrere Aktivitäten zur gleichen Zeit auszuführen. Verabredungen werden als flexibel angesehen und können bei besonderen Umständen kurzfristig angepasst werden. Serialität im Gegenzug bezeichnet die Tendenz, Tätigkeiten sequenziell durchzuführen. Aufgaben werden nacheinander abgearbeitet, ein zuvor aufgestellter Zeitplan wird penibel eingehalten, um Fristen nicht zu überziehen.
  • Serialität
    • Abhandlung von einer Aktivität zu einem bestimmten Zeitpunkt
    • Hohe Wertschätzung von Pünktlichkeit und detailliert geplanten Tätigkeiten
    • Unterordnung von Beziehungen gegenüber Zeitplänen
    • Deutliche Präferenz, einmal fixierten Plänen zu folgen
    • Zeit ist messbar
  • Parallelität
    • Abhandlung von mehreren Aktivitäten zum gleichen Zeitpunkt
    • Verabredungen werden als flexibel angesehen und können bei besonderen Umständen kurzfristig angepasst werden
    • Unterordnung von Zeitplänen gegenüber Beziehungen
    • Deutliche Präferenz, Beziehungen Plänen gegenüber Vorrang zu geben
31
Q

2.2 Überblick über Kulturdimensionsschemata - Trompenaars und Hampden-Turner

Beschreibe die Kulturdimesnion der Internen vs. Externen Kontrolle

A
  • Beschreibung
    • In Kulturkreisen, die von einer internen Kontrolle ausgehen, wird angenommen, dass die Natur bzw. die Umgebung mithilfe der eigenen Fähigkeiten kontrolliert werden können. In Kulturkreisen hingegen, in denen der Glaube an eine externe Kontrolle dominiert, werden die Umgebung und das Geschehen der Natur als gegeben und nicht beherrschbar akzeptiert.
  • Interne Kontrolle
    • Konflikt und Widerspruch werden als positive Überzeugung ausgelegt
    • Fokus liegt auf dem Funktionieren von sich selbst, der eigenen Gruppe und der eigenen Organisation
    • Unbehagen, wenn Umfeld in speziellen Situationen unkontrollierbar scheint
  • Externe Kontrolle
    • HarmonieundAnpassungsfähigkeit als zentrale Werte
    • Fokus liegt auf „den anderen“, wie Kunden, Partnern und Lieferanten
    • Akzeptanz von Zyklen (wie Wirtschaftsentwicklung) als natürlich und gegeben