Kap 16: Erholung und Rekristallisation Flashcards

1
Q

Wofür gibt es die Erholung und Rekristllisation?

A

-Rückgängig machen der Festigkeitssteigerung durch plastische Verformung –>Festigkeit entsteht durch hohe Dichte in Versetzungen

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2
Q

Def: Rekristallisation

A

Alle Vorgänge, bei denen Großwinkelkorngrenzen wandern.

  • durch Keimbildung kommt es kommt es zur Neubildung und Wachstum von Kristallen/Körner.
  • treibende Kraft: Abbau der Verzerrungsdichte
  • > primäre Rekristallisation
  • > sekundäre Rekristallisation
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3
Q

Def: Erholung

A

Wandern und Ausheilen von Punktdefekten sowie das Umordnen und gegenseitige Auslöschen von Versetzungen

–> Versetzungen sammeln sich in Subkorngrenzen an

–> geometrisch notwendige Versetzung erforderlich, damit die geometrische Form beibehalten wird

-

–> Metalle mit hoher Stapelfehlerenergie neigen zur Erholung (AL hoch, Cu niedrig)

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4
Q

Ablauf/Unterteilung der Erholung

(was ist treibende Kraft)

A

–> elektrischer Widerstand als Indikator von Erholungsvorgängen

(wird durch alle Gitterbaufehler erhöht)

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5
Q

Beispiele Rekombination von Stufen- und Schraubenversetzungen

A

–> Wenn zwei Versetzungen mit unterschiedlichem Vorzeichen aufeinander treffen, heben diese sich auf

-kann durch Klettern von Stufenversetzungen unterstützt werden

(T > 0,3 Ts erforderlich)

-Schraubenversetzungen können in Materialien mit großer Stapelfehlerenergie auch ohne Diffusion ihre Gleitebene wechseln. (-> Quergleitung)

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6
Q

Def: Kleinwinkelkorngrenze

A

Nach Erholungsglühung verbleibende Versetzungen arrangieren sich mehr und mehr in einer geordneten Konfiguration.

Kleinwinkelkippgrenze

-> spezieller Fall mit nur Stufenversetzungen

Kleinwinkeldrehgrenze

-> spezieller Fall mit nur Schraubenversetzungen

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7
Q

Def: Zellbildung

A
  • weiterer Mechanismus der Erholung
  • Zellen sind Gebiete sehr niedriger Versetzungsdichte. Sie sind durch sog. Zellwände voneinander getrennt
  • Zellbildung setzt schon während der Verformung ein, dies geschieht stärker wenn die Stapelfehlerenergie d. Metalls höher ist
  • bei Erholungsglühung vergrößern sich die Zellen auf Kosten kleiner Nachbarzellen
  • gegenseitiges Aufheben von Versetzungen verschiedenen Vorzeichens kann zur Bildung von Subkörnern führen. Subkörner sind getrennt durch Kleinwinkelkorngrenzen.
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8
Q

Def. primäre Rekristallisation

A
  • > Läuft bei Weichglühung bei vorangegangener Kaltumformung ab.
  • > Verformbarkeit wird wieder hergestellt.
  • > Wird angetrieben von der Verzerrungsenergie (Linienenergie).

Die Primäre Rekristallisation ist abgeschlossen, wenn das gesamte verformte Gefüge durch neue Kristallite aufgezehrt ist.

Zusatz:

benötigt Keimbildungs- und Wachstumsphase

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9
Q

Treibende Kraft für primäre Restkristallisation

A

Abbau der Verzerrungsenergie W1

W1 = N * G * b2

N = Versetzungsdichte

G = Gleitmodul

b = Burgers-Vektor

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10
Q

Wie läuft Keimbildungsphase ab?

A

-durch Vereinigung von Subkörner

–> Gleitebene können zufällig aufeinander treffen, wodurch Korngrenze verschwindet

-ist erst ab bestimmter Größe möglich

–> Wahrscheinlichkeit für Keimbildung steit mit zunemender Temperatur

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11
Q

Welchen Einfluss hat die Stapelfehlerengergie bei Erholung und Rekristallisation?

A

je höher die Stapelfehlerenergie, desto eher die Chance, dass es zu Beginn der Glühung sowohl Erholung als auch Rekristallisation gibt

z.B bei Aluminium

–> bei geringer Stapelfehlerenergie gibt es keine Erholungsvorgänge

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12
Q

Wovon hängt die Rekristallisation ab?

A
  • plastischer Verformung
  • Glühtemperatur
  • Glühdauer

–> alle Angaben immer notwendig, da sie voneinander abhängen

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13
Q

Def. Rekristallisationstemperatur

A

Verformung 75% und Glühung 1h sind fest

–> Temperatur, bei der die durch Kaltverformung bewirkte Eigenschaftsänderung um 50% rückgängig gemacht wird

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14
Q

Welchen Einfluss haben Fremdatome auf die Rekristallisationstemperatur?

A

-durch Fremdatome steigt die Rekristallisationstemperatur an

–> Grund dafür: Differenz der Atomradien beider Werkstoffe

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15
Q

Erkläre das Diagramm

A

-WK mit höchster Vorverformung besitzt größte VICKERS-Härte

–> mehr Versetzungen

  • WK mit höchster Vorverformung beginnt Rekristallisation zuerst
  • WK mit höchster Vorverformung hat am Ende des Prozesses die höchste Härte

–> meiste Keimbildung bei harten WK

–> Hall-Petch- Beziehung

(Kaltverfestigung)

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16
Q

Unstetiges Kornwachstum

A

Beim unstetigen Kornwachstum wachsen einzelne Kristalle ungleich viel schneller als ihre Nachbarn und bilden sog. Riesenkörner in einer feinkörnigen Matrix.

-> auch sekundäre Rekristallisation genannt

17
Q

Was ist die treibende Kraft bei der sekundären Rekristallisation?

A

-Abbau der in den Korngrenzoberflächen gespeicherte Verzerrungsenergie W2

18
Q

Wann tritt sekundäre Rekristallisation auf?

A

wenn stetiges Kornwachstum behindert wird, mit Ausnahme weniger statistisch begünstiger Einzelkörner

Behinderung des Wachstums durch:

  • Werkstoff nach hoher Umformung in scharfe Textur rekristallisiert
  • Auflösung von Dispersion zweiter Phasen (meist bei hohen Temp.)
19
Q

Wovon hänft die Richtung der Korngrenzwanderung ab?

A
  • nur Körner mit mind. 6 Ecken können stabil sein
  • falls weniger als 6 Ecken sind die Kristalle an mind. einer Grenze Konvex gekrümmt-> Wachstum ins eigene Zentrum gerichtet
  • falls mehr als 6 Ecken vorliegen findet man konkav gekrümmte Grenzen> Wachstum nach aussen gerichtet

Je mehr Ecken ein Kristallit besitzt umso wahrscheinlicher ist sein Wachstum

–> Ostwald-Reifung:
“die Großen fressen die Kleinen”

20
Q

In welche 3 Stufen erfolgt die Eigenschaftänderung des plastisch verformten Werkstoffs?

A
  • Erholung
  • Rekristallisation
  • Kornwachstum
21
Q
A