K2S1/Ⅲ. Elektrophilie/Nucleophilie/Abgangsgruppenqualität Flashcards
Was sind Nukleophile?
→ Elektronenpaardonoren
- bedeutet sie verfügen über ein Nichtbindendes Elektronenpaar oder bindendes Elektronenpaar, das leicht aus Bindung abgezogen werden kann.
- besitzen meistens partiellen negativen Charakter
- Nukleophile sind demnach Anionen oder Neutralteilchen
- NIEMALS KATIONEN
Was sind Elektrophile?
→ Elektronenpaarakzeptoren
- enthalten eine Lücke in der Valenzelektronenschale (sprich kein Oktett, z.b Carbenium-Ion) oder
- enthalten ein bindendes elektronenpaar, welchem des Elektrophil entzogen werden kann,
- Elektrophile haben meistens partiell positiven Charakter,
- sie sind Kationen oder Neutralteilchen
- niemals ANIONEN
Was sind Elektrophile?
→ Elektronenpaarakzeptoren
- enthalten eine Lücke in der Valenzelektronenschale (sprich kein Oktett, z.b Carbenium-Ion) oder
- enthalten ein bindendes elektronenpaar, welchem des Elektrophil entzogen werden kann,
- Elektrophile haben meistens partiell positiven Charakter,
- sie sind Kationen oder Neutralteilchen
- niemals ANIONEN
Wie ist die Basizität bei Nucleophilie?
ungefähr gleich!
Was haben Nucleophiie und Basizität miteinander zutun?
→ Basizität ist eine theromdynamische Größe und hängt allein von der Stabilität (Ka) ab.
→ Nucleophilie hingegen ist eine kinetische Größe
Was macht ein gutes Nucleophil aus?
→Ein Teilchen, das sein Elektronenpaar schnell zur Verfügung stellen kann,
+
→ sterisch kaum gehindert wird.
→ deswegen gibt es Verbindungen die gute Basen aber keine Nucleophile sind.
- Faustregel für gute und schlechte Nucleophile
→ Innerhalb einer Gruppe von Nucleophilen, die mit demselben Atom angreifen, nimmt in dipolar-protischem Lösungsmittel die Nucleophile mit der Basizität ab.
RO– > HO– > Ar-O– > RCO2- >>> H2O, ROH >>> RSO3–
2 Faustregel zu guten und schlechten Nucleophile
→ Diese „Linearität“ von Nukleophilie und Basizität wird durch sterische Effekte beeinflusst.
→ Nucleophilie nimmt mit sterischem Anspruch ab, während die Basizität
ungefähr gleich bleibt.
MERKEN: Sterisch ungehinderte Nucleophile sind also besser.
wann funktioniert die Basizität als Anhaltspunkt für Nukleophilie und wann nicht?
→ funktioniert, solange man nur Atome aus derselben Periode vergleicht.
→ Bei Atome verschiedener Perioden muss man die Größe der Atome beachten,
- nach unten steigt die Polarisierbarkeit von Element(anionen), was sie nucleophiler macht.
- Das Lösungsmittel spielt ebenfalls eine
entscheidende Rolle welche?
- Das Lösungsmittel spielt ebenfalls eine
die 2 wichtigsten Lösungsmittel
→ dipolar-protischem Lösungsmittel
→dipolar-aprotischem Lösungsmittel
dipolar-protischem Lösungsmittel
→ In dipolar-protischem Lösungsmittel (= kann Protonen abgeben, z.B. Wasser) steigt die Nucleophilie mit der Größe des Atoms.
→ Die kleinen Anionen der 2. Periode werden
durch das Solvens stabilisiert, wodurch sie weniger reaktiv werden.
dipolar-aprotischem Lösungsmittel
→ In dipolar-aprotischem Lösungsmittel (= kann keine Protonen abgeben, z.B. Aceton) steigt die Nucleophilie mit der Ladungsdichte, da hier keine Stabilisierung der Ladung
durch das Solvens möglich ist.
häufige Nucleophile
Schlecht:
- Alkohole (ROH)
- Wasser,
- Carboxylate (RCOO-)
- Chlorid
Mittel:
- Phenolate (PhO-),
- Thiole (RSH),
- Bromid
Gut:
- Amine(RNH2),
- Alkoholate (RO-),
- OH−,
- Iodid,
- Thiolate (RS-)
Gute und schlechte Elektrophile
→ Gute Elektrophile besitzen entweder Elektronensextetts, sind elektronenarm oder haben eine positive Partialladung.
Wichtiger ist aber das Vorhandensein einer Abgangsgruppe
→ Ohne Abgangsgruppe wird ein Atom niemals als Elektrophil reagieren (außer es besitzt ein Elektronensextett).
→ Ein Elektrophil ist umso stärker, je leichter es angegriffen werden kann, also je größer die positive Ladung oder je besser die Abgangsgruppe ist.
Gute und schlechte Abgangsgruppen
→ Eine Abgangsgruppe ist besser, je stabiler das entstehende Teilchen ist!
- (je weniger basisch es ist, denn eine gute Base könnte direkt wieder als Nucleophil reagieren).
→ Eine Abgangsgruppe ist besser, je schlechter die C−Elementbindung ist.
→ Schlechte Abgangsgruppen:
-OH (aber aktivierbar mit H+ → Wasser geht raus),
-OR (auch aktivierbar)
→ Keine Abgangsgruppen: -F, -SR, -NR2, -CN