Irrungen, Wirrungen Flashcards

1
Q

Hintergrundwissen

A
  • Nicht standesgemäße Liebe zwischen dem verarmten landadligen Botho von Rienäcker und der aus der Unterschicht stammenden Lene Nimptsch
  • beide können und wollen ihren Standesunterschied nicht überwinden —-> neue Partner nur mäßig Glück

Zitat: „ Die Sitte gilt und muss gelten, aber dass sie’s muss, ist mitunter hart.“

Namen: Gideon- hacker, Zerstörer gegen ungläubige Franke- der freie und erhebt sich über gesellschaftliche Konventionen mit seiner Heirat

Lene: Magdalene - selbständige Frauenperson nimptsch - unschöner klang

Anrufung der Fantasie des Lesers - wichtige Anspielungen nicht bewusst ausgesprochen—> Andeutungen (Bothos leiden in der Ehe nicht direkt gesagt)

Naturalismus: 4ter stand und soziale Frage aber nicht Sekundenstil- der deckungsgleich mit der erzählzeit die erzählte Zeit wiedergibt —> Sinneswahrnehmungen, bewegen oder Bildfolge Sekunden genau erzählt

Umbruch von poetischen Realismus zu Naturalismus : Tradition und Moderne werden erwähnt

Poetischer Realismus: Idealisierung d Bürgertums / gesellschaftliche Verhältnisse d Menschen sind zentraler Gegenstand

Fazit: Wechselspiel d gesellschaftlichen Normen und der individuellen Identität
Kritik an den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen: Adels überwiegend negativ bürgerlich positiv

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2
Q

Käthe

A

Kein „vorleben“- rein und entspricht den Normen und standeskonventionen

Zitat:ein Bonbon, nicht viel mehr, und wer kann von Süßigkeiten leben.“

Erdultet sie und weiß dass sie die finanzielle Absicherung ist- als Mann geht ihr Vermögen als mündiger auf ihn

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3
Q

Botho von Rienacken

A

•Kräftige Statur, jung, Verarmter Landadel
•hingezogen an das einfache, natürliche, rationale (Lene)
•Abneigung zu gespielten, komischen, oberflächlichen (Käthe)
•tolerant und Zuneigung zu niederen Schichten (Nimptsch/dorr)- liebenswürdig
•feige
•sieht das vorherrschende Weltbild (Hierarchie) als gültig —> deswegen bricht er nicht heraus und nimmt seine Rolle in Kauf
Aber:
Hoffte auf mésalliance
•gibt mehr aus als er kann
•gute Wohnlage

Zitat:“…dass das herkommen unser tun bestimmt. Wer ihm gehorcht, kann zugrunde gehen, aber er geht besser zugrunde als der, der ihm nicht gehorcht.“—-> selbstentfremdung

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4
Q

Balafre, Serge, Pitt

Von rexin

A

Parallele zu seiner Welt, spielt mit (gibt Lene Namen wie die Freunde den matrassen)

Parallele, da er selbst eine Beziehung mit einer bürgerlichen und er rät ihm davon ab

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5
Q

Lene Nimptsch

A

Hübsch blond unselbständige Tätigkeit , ziehtochter

•ordentlich, fleißig, anständig gewissenhaft, pragmatisch/ realistisch, authentisch, natürlich

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6
Q

Rolle der Frau

A
  • Frau ist das wichtigste und ranghöchste Objekt
  • Ehefrau, Mutter, Familie und Repräsentantin (keine Arbeit, könnte als Arm gelten)
  • Mann war Vormund
  • Juristische/wirtschaftliche Abhängigkeit
  • Eher ist die einzige Möglichkeit für eine Frau um sich einen festen Stand und Ansehen in der Gesellschaft zu verschaffen
  • Gesellschaftliche Doppelmoral: Männer dürfen sich in erotischer Hinsicht auch vor der Ehe ausprobieren werden Frauen sogar ihre Existenz verlieren falls sie es tun
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7
Q

Rollenzuweisung der Offiziere

A
  • Uniformpflicht
  • Abnabelung zum Zivilburger (Casino) = WeltEntfremdung
  • Selbstverherrlichung
  • Kasten Geist
  • Abneigung gegen Bildung und Wissenschaft wenn nicht von nutzen
  • Verblödung des Adels/Ignoranz
  • Wilhelm Ii verachtet intellektuelle
  • Militär nicht entFeudalisierung und bougoisieren
  • Bedingungslose Verpflichtung auf dem StAst—>Ideologische Schulung
  • Gebote/verbote für Disziplinierung und Loyalität
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8
Q

Bürgerlicher/poetischer Realismus

A

Ab 1848 bis Ende von Bismarck

•Bürgertum als Träger von Kultur und Bildung Wirtschaft
•Nationalismus Imperialismus und Prägung eines Nationalstaates für die Weltgeltung Deutschlands
•Gewaltige Aufschwung in Naturwissenschaft und Technik für zur Vorstellung und Erklärung aller Dinge (Entdeckungen plus Erfindungen)
•Mittelpunkt ist der bürgerliche Alltag/Idealisierung des Bürgertums
•In der Industrialisierung: Reichtum, ansehen, selbstbewusst sein
• Problem: immer mehr Arbeiter in der Stadt, Zusammenleben in der Stadt
•Vermeidung des übertriebenen hässlichen
•Zum Herzen sprechen/Anregungen geben/erziehen
•Fiktion der Augenblicke (Welt der Wirklichkeit)
•Aufklären aber auch amüsieren
•Anruf um an die Fantasie des Lesers: viele Anspielungen/Andeutungen bewusst nicht ausgesprochen (Botos leiden in der Ehe nicht gesagt)
•Einzelne Individuen und Auseinandersetzung mit sich selbst und der Gesellschaft
•Geschehen objektiv und wirklichkeitsnah, nicht anklagend sondern parteilos und urteilsfrei: Urteil wird dem Leser überlassen
•Auktorialer und neutraler Erzähler/überschaubares ensemble an Figuren
•Die Welt und Begebenheiten sollen realistisch sein: Frage „kann das Geschehen in dieser Form passiert sein?“
•Das alltägliche Ästhetisieren, besonders machen, poetisieren
•Handelnde meist aus bürgerlichen Umfeld
Otto Ludwig: „Nackte Stellen des Lebens über Blumen“ (Poesie der Wirklichkeit)
•Beschreibung eines Ortes, der symbolhaft für das Innere steht
•Herausgreifen eines Details aus dem alltäglichen
•Fontane: Realismus nicht eine bloße Abbildung der Wirklichkeit sondern müssen die künstlerische Schöpfung eines begabten Schriftsteller sein(Abgrenzung vom Naturalismus)—>Nicht Alltag leid und Armut abbilden sondern die Wirklichkeit künstlerisch darstellen(läutern-alltägliche aus Marmor herausholen wie Künstler aus Statue)
•Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Wandels: Moralvorstellungen und Konventionen machen Menschen unglücklich

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