Deutsch/Szenenanalyse "Kabale und Liebe" Flashcards

1
Q

Einleitung -Vorgehensweise

A
  1. Einführender Satz zum Drama
    Z.B. Zentraler Konflikt/Protagonist (fiktional)
    2.Einordnung in den Handlungszusammenhang
    3.situativer Kontext (Ort, Zeit,Figuren,Gesprächsthema)
    4.Textgliederung mit knapper Zusammenfassung des Inhalts
  2. Arbeitshypothese
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2
Q

Beispiel Kabale und Liebe

A
  • Bürgerliches Trauerspiel/ uraufgeführt in 1784/eines der letzten Werke des Sturm und Drangs/eigentlich „Luise Miller“
  • Standekonflikt— Orte sind dialektisch gegenübergestellt (Paläste des Adels und Zimmer des Musikus)
  • erstarkendes Bürgertum
  • Perpetie( kontextuell)- Höhepunkt da steigende Handlung nun fallender Spannungsverlauf folgt

•liebe wird durch eine Intrige versucht zu verhindern

•Nennung der Szene (kurzer Inhalt)
Wenn 4Szene/3akt-struktureller Höhepunkt)
-Wurm und Präsident Hecken Intrige aus
-Luise
-Ferdinand möchte mit seiner geliebten fliehen um Konflikte zu vermeiden,aber sie kann aufgrund ihrer bürgerlichen moralvorstellung Eltern nicht zurücklassen , dem steht die typische Sturm und Drang Haltung gegenüber (schwärmerische liebe wird zu Hass)
-Zerwürfnis am Ende (Zerrissenheit,Skrupel,Pflichtbewusstsein)

•Arbeitshypothese
Das Gespräch zeigt die Schwierigkeit von L und F sich gegenseitig mitzuteilen (auch durch ihre Stabdesangehörigkeit veranlasst)

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3
Q

Hauptteil

A
  • Gesprächsanteil
  • Regieanweisungen beachten!
  • (strukturellen Höhepunkt)
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4
Q

Ferdinand

A
Euphorisch 
Cri de coeur 
Skrupellos (stehlen von Geld von einem kriminellen)
Hysterisch 
Schwärmerische Liebe
Egoistisch
Auf wahren Gefühlen und menschlicheren Prinzipien 
Aufbrausend
Weltfremd 
Egozentrisch 

Klagt die Amoralität der absolutistischen Ordnung an

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5
Q

Luise

A
•Ihres Standes bewusst/Ständeschranken
•Gottesfürchtig 
•bürgerliche Moralvorstellungen
•Zerrissenheit 
•Pflichtbewusstsein 
innerer Monolog 
•Willenstarke und bürgerlicher Stolz
•realistisch
•Gewissenskonflikt 
  1. Luise ordnet sich Ferdinand und seinen Vorstellungen von Liebe unter
  2. Ende der Beziehung unterschiedliche Werte, abweichende Vorstellungen von Liebe
  3. Ferdinand ordentlich Luises religiösen Vorstellungen unter
  4. Luise anfangs naïf dann emangipiert

Luises Zwiespalt: Himmel steht für traditionelle religiöse Vorstellungen und väterlicher Ordnung
Ferdinand: steht für bedingungslose Liebe über alle Konventionen und gesellschaftlichen Schranken
Lösung: Verzicht auf Ferdinand im diesseits Hoffnung auf jenseits

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6
Q

Schluss

A

Naiv aufgrund seines Privilegierten Lebens
Tod als Ausweg da shandegesellschaft aufgehoben wird
•immer stärker werdendes Selbstbewusstsein (auch bei Luise)“
•kein leibeigener d r Adligen mehr
•Bereitschaft liebe aufzugeben und somit über den willkürlich handelnden Adel Siegen da Bürgertum zu seinen moralischen Überlegenheit durch seine Werten steht
•scharfe Kritik an standeordnung/Absolutismus

Luise und Ferdinand scheitern an eine Lösung aufgrund mangelnder Kommunikationsschwierigkeiten und den moralischen Vorstellungen

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7
Q

Von Walter

A
Skrupellos 
Machtbesessen 
Autoritär
Arrogant 
Berechnend/Kalkül 
Fordernd 
Liebe Ist törichte Schwärmerei, Heirat nur aus dynastischen oder politischen Zielen heraus—> erkennt am Schluss dass Menschen Empfindungen und Wertvorstellungen folgen
Von Kalb
Pedant
Unnatürlich 
Dummlich 
Geziert
Hysterisch
Geschwätzig 
Personifizierung des auf äußeren Schein gerichteten Lebenstil des Hofes 

Millers
Derb und direkt, einfacher Mann, allgemeinen Redewendungen

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8
Q

Stilmittel

A
Anapher (gleicher Satzanfang)
Metapher
Akkumulation 
Rhetorische Fragen 
Kurze Sätze(fragesatze)
Imperative 
Ellipse-aufgewühlt oder verärgert 
Klimax
Tautologie-Bezeichnung des selben Begriffs doch dasselbe oder mehrere gleich bedeutende Worte
Parenthesen- Einschube 
Anrufe Abwesender (Apostrophe)
Aposiopese

Sprache:
•kein Dialog auf Augenhöhe/ selbanklage/Beschimpfung
•Anteil (dominierend/unterwürfig/untertänig)
•klar, derb ohne Anpassung
Hypotaxe (Unterordnung von Nebensätzen)
Parataxe - Aneinanderreihung von Hauptsätzen
•direkte Ansprache/oder in sich gekehrt(mit sich selbst redend) i

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9
Q

Wortwahl

A

Ständeklausel-Nur Adel in der Tragödie (Bürger fehlen die tragischen Erlebnis daher Komödie)
Standesdünkel

Standeskonflikt
Emanzipationsbewegung/aufstrebendes Bürgertum
willkürliche MachtAusübung
bürgerliche WerteOrdnung /MoralVorstellung pedantische Sittenstrenge
Adliges Trauerspiel -bürgerliches Lustspiel
Selbstverwirklichung
Klare Standesvorstellungen/unüberbrückbare Standesunterschiede

Moralkodex grenzt Ab und daraus vorbildlicher Lebenswandel ergibt den „Wert“des Bürgers
Identifikation und Mitleid des Zuschauers hilft zur sittlichen Besserun

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10
Q

Lady Milford

A

•Mitleid
•Kritik am Absolutismus (Subsidien aus dem Soldatenhandel)
•geniest Stellung am Hof und nutzt sie zu ihren und anderen Gunsten
•Moralvorstellung
•Mittelstellung zwischen höfischen und bürgerlichen Werteordnung
-Glaubt an die enthusiastische Liebe (bürgerliche Idee) und hält an dem Lebensprinzip der Adligen fest
•überhebliche Maske zerbricht wenn sie die höhere Tugend Luises sieht
•Schmuck Motiv: fühlt Mitleid mit den Söhnen des Kammerdieners und macht sich Vorwürfe über Edelsteine und verweigert Juwelen schließlich verkauft sie und der Erlös gibt’s den Familien Geld
•Wähle als Mensch geachtet werden:“mein Herz hungert“

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11
Q

Aufklärung und Sturm und Drang

Plus Schnittmenge

A
Aufklärung 1720-1800
Nach Barock
• Immanuel Kant und die Nutzung seiner Mündigkeit „sapere aude“! - habe Mut!
•Selbstbestimmung 
•Säkularisation 

Sturm und Drang 1750-1784
•Abkehr von Normen
•Aufwertung der Subjektivität
—> Empfindsamkeit (Herz und Seele)
—> Gefühl der Leidenschaft
—> Gefühl d.Freiheit durch Ausdruck der Gefühle (Wahnsinn,Trieb,Sinnlichkeit)
•Protest gegen soziale, politische und ästhetische Normen
•Genie—unverwechselbarer, originärer , einmaliger Kraftkerl, der nur aus sich selbst schöpferisch tätig ist (Ideal: Prometheus)- der wahre Dichter musste Ei. Genie sein
•Individuelle Freiheit und Selbstverwirklichung
Zurück zur Natur JJ Rousseau

Schnittmenge

  • Abkehr von Normen
  • Bildung des Individuums
  • Selbstverwirklichung, Empirismus, Sensuisierung
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12
Q

Schluss

A

Möglichkeiten:
Theodizee: Ordnung der Welt von Gott geschaffen und am Schluss ist es Gott, der richten wird (höhere Gerechtigkeit und nicht weltliche Justiz)

Erziehungsauftrag an den Bürger: Katharsis des Zuschauers bewirken und ihn durch Bildung zur Veredelungen zu bringen— Schaubühne ist eine moralische Anstalt

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13
Q

Allgemeines über Sturm und Drang

A
  • Begriff aus Drama „Sturm und Drang“ (ursprünglich Wirrwarr von Maximilian Klinger)
  • weitgehend auf Deutschland beschränkt („Genie-Periode“)
  • Vertreter: Goethe,Klinger, Schiller, Lenz
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14
Q

Philosophie Rousseaus u d Herders

A

Kulturpessimismus(„verdirbt die gute Schöpfung“)

•zurück zur Natur
•Volk ist der wahre souverän
Le contrat social (1762)

Herder:
„Shakespeare“-Aufsatz(dass außerordentliche Genie mit barbarischen Fehlern)
•Schönheit der natürlichen Sprache und Gefühlsstarke der Volkskunst
—-> Naturgesetze der Kunst in ihrer individuellen und historischen Situation zu erfassen
•Einbindung des Dramas in nationale und historische Umstände —>Geschichtsbewusstsein (Goetz von Berlingen ‚73)
• Absolutismus Gottesgnadentum (absolut-losgelöst)

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15
Q

Merkmale des Sturm und Drang

A

•Gegen Erstarrung der leerhaften Aufklärung aber Weiterführung des Humanitätsgedankens (Auf Ganzheit menschlichen Wesens)
•Entfesselung von Fantasie und Gefühl
•Grenzenloser Individualismus eines „KraftMenschen“
•Titan Prometheus als Urbild des originalgenies —-> künstlerischer Schöpfer (Goethe Gedicht/Ganymede)
•Konflikt aus Erfahrung der Genie: unendliches wollen, endliche Bedingtheit
•Konflikt mit der Obrigkeit: persönliche Erfahrung der Sturm und Drang Schriftsteller
—-> Rebellion gegen fürstlichen und väterlichen Machtmissbrauch
•Anprangerung des Standesgrenzen (Heirat unmöglich), gefallene Mädchen (siehe Gretchen Tragödie)
•Ablehnung dogmatisch kirchlicher Normen und Vergotterung der Natur(Werther Anfangsszene)
•Natürliche Empfindung gegen moralische geistige Enge; Vernunft gegen Leidenschaft
•Politisch revolutionäre Gedanken und schwärmerische Empfindsamkeit
•Individuelle Ausdruck persönlichen Schicksals und höchste Subjektivierung persönlichen Leidens (Werther)
•Politische und menschliche Freiheit
•Schwärmerei, Wahnsinn, trieb, Sinnlichkeit durchbrechen von Verstand gezogenen grenzen -> Freiheit
•Herz, Seele, Kraft Kerl (Aus sich selbst heraus Originär und unnachahmlich schöpferisch tätig)
•!!!Der wahre Schöpfer muss ein Genie sein!!!
•Drama perfekt da Bühne zum sich selbst darstellen dient

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16
Q

Adel

A
•Fürstenwillkur 
•despotismus 
•Prunk/Verschwendungssucht 
•matressenwirtschaft 
•Bedrückung der Bevölkerung mit steuern
•soldatenhandel (Carl Eugen)
Pro: Kulturförderung
17
Q

Bürgertum

A
  • Forderung nach Menschenrechte

* Bürgerliches Ehrgefühl

18
Q

Leiden des jungen Werther

A
  • erst anonym und in sechs Wochen geschrieben
  • Werther Fieber-> selbstmorde ( Zusatz: und folge mir nicht nach)
  • General Beichte zu sich selbst finden, Verarbeitung von Erlebnis
  • Wirklichkeit in Poesie verwandelt
  • Briefroman über Liaison zu Lotte