Industrie Flashcards
Wie verändert sich die Nachfrage an Arbeitskräften über den Verlauf des Produktlebenszyklus?
- In der Entwicklungs- und Einführungsphase sind hochqualifizierte Arbeiter wichtige Standortfaktoren
- In der Wachstumsphase verlagert sich das eher auf Länder mit günstigerer Produktion
- versuchen duch Rationalisierung und Automatisierung ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten
- In der Reifephase sind die Kosten der (meist gering qualifizierten) Arbeiter entscheidend
Wie ist eine Standortwahl eines Unternehmens grob aufgebaut?
- Augenmerk auf Gewinnmaximierung (ROI)
- Abwägung von verschiedenen Orten
- Erst Festlegung auf Makrostandort, dann Mikrostandort
Was sind Foot-loose-Industrien?
nicht materialorientierte Industrien
Welche “neuen” Standortfaktoren sind derzeit immer wichtiger?
- Wissen
- Informationen
- Agglomerationsvorteile
Wie wirken sich externe Agglomerationsvorteile positiv aus?
- Fachkräfte
- spezialisierte Zulieferer und Dienstleistungen
- großer, differenzierter Arbeitsmarkt
- gut ausgeabute Infrarstruktur
- breites Dienstleistungsangebot
Wie wirken sich externe Agglomerationsvorteile negativ aus?
- hohe Arbeitskräftekosten, aufgrund der hohen Konkurrenz
- hohe Transportkosten, aufgrund der Überlastung der Infrarstruktur
Wovon hängt laut Alfred Weber der Unternehmenserfolg ab?
-
Transportkosten
- Transportkostenminimalpunkt
- Löhne
- Agglomerationsvorteile
Von welchen Annahmen geht Weber zur Vereinfachung der Realität aus?
- Die Standorte der Rohstoffe sind bekannt.
- Die räumliche Verteilung des Konsums ist bekannt.
- Das Transportsystem ist einheitlich, die Transportkosten sind eine Funktion von Gewicht und Entfernung.
- Die räumliche Verteilung der Arbeitskräfte ist bekannt und gegeben, die Arbeitskräfte sind immobil, die Lohnhöhe ist konstant, aber räumlich differenziert, bei einer gegebenen Lohnhöhe sind Arbeitskräfte unbegrenzt verfügbar.
- Die Homogenität des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Systems wird unterstellt.
Was sind Ubiquitäten?
Rohstoffe die theoretisch überall verfügbar sind -> wirken sich nicht auf die Wahl des Standortes aus
Wie beeinflussen Reingewichtsmaterialien und Gewichtsverlustmaterialien die Standortwahl?
In Abhängigkeit von den beim Verarbeitungsprozess benötigten Produktionsfaktoren kann es sinnvoll sein, den Produktionsort entweder näher an der Rohstoffbasis oder näher am Absatzmarkt zu wählen.
Kann sich der optimale Standort von dem Transportkostenminimalpunkt unterscheiden?
Ja, wenn das Mehr an Transportkosten durch ein Weniger an Kosten bei den Löhnen und/oder Agglomerationskosten aufgehoben wird
Was sind Agglomerations- und Fühlungsvorteile?
Anwesenheit gleicher oder verwandter Branchen, Kooperationsmöglichkeiten, Nähe zu Behörden, Zulieferern und Hochschulen
Nenne die Phasen des Produktlebenszyklus
- Entwicklung und Einführung
- Wachstum
- Reife
- Schrumpfung
Was geschieht in der dritten Phase des Produktlebenszyklus?
- Absätze stagnieren
- Produktionsanlagen sind ausgelastet
- Konkurrenzdruck
- Gewinnspanne wird kleiner
- nachlassende Preise
- Rationalisierungsinvestitionen
Wodurch ist die Industrialisierung kurz gekennzeichnet?
- Zunahme der Gütererzeugung (sekundärer Sektor)
- glz. Abnahme der agrarischen Produktion (primärer Sektor)
Welche Ursachen hatte der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft?
- Technisierung
- betriebsorganisatorische Ursachen
- Liberalisierung -> Landflucht
- koloniale Überseehandel
Kennzeichen die Phase der Deindustrialisierung
Phase der Deindustrialisierung (Deutschland seit 1970)
Die Industriegesellschaft wird zunehmend von der Dienstleistungsgesellschaft bzw. postindustriellen Gesellschaft abgelöst Die zentrale Stellung des theoretischen Wissens und das zunehmende Übergewicht der Dienstleistungs- über die produzierende Wirtschaft sind deren elementare Kennzeichen
Nenne Ursachen der Kohlekrise
- Überangebot an Kohle und Absatzschwierigkeiten auf dem Weltmarkt
- Hohe Produktionskosten aufgrund der komplizierten Lagerungsverhältnisse der Kohle im Vergleich z. B. mit den im Tagebau förderbaren Steinkohlen Australiens
- Konkurrenz durch Importkohle
Nenne Ursachen der Stahlkrise
- Substitution des Stahls durch Kunststoffe
- Absatzrückgang aufgrund von Marktsättigung
- Konkurrenz von Billiganbietern auf dem Weltmarkt
- Hohe Produktionskosten
Was ist ein industrieller Strukturwandel?
Branchenbezogener Wandel innerhalb einer Region
Was ist ein sektorialer Wandel?
Verschiebungen zwischen den drei klassischen Wirtschaftssektoren
Was ist eine Reindustrialisierung?
Das Wiedereinsetzen industrieller Tätigkeiten bezeichnet man als Reindustrialisierung.
Wann spricht man von einem funktionalen Wandel?
Wenn ein Unternehmen seine Produktion grundlegend verändert oder branchenbezogen erweitert.
Was bezeichnet man als Fertigungstiefe?
Der Anteil, in einem Betrieb gefertigten Bauteile
am Gesamtprodukt.
Was ist die just-in-time-Produktion?
Zulieferer sind vertraglich verpflichtet, notwendige Bauteile oder fertig montierte Module zur exakt benötigten Zeit zu liefern. Lager- und Personalkosten können so eingespart werden.
Was sit die Re-Agglomeration?
Zulieferer haben Materiallager und Produktionsstätten in unmittelbarer Nähe des zu beliefernden Betriebs im Rahmen der just-in-time-Produktion errichtet.
Was ist die terrritorale Integration?
Zulieferer haben Materiallager und Produktionsstätten in auf dem Gelände des zu beliefernden Betriebs im Rahmen der just-in-time-Produktion errichtet.
Was ist Lean Production?
Zur Vermeidung entbehrlicher Arbeitsschritte werden Abläufe verkürzt und flexibilisiert.
Die Lean Production bewirkt v. a deshalb eine Steigerung der Produktivität, da Arbeitnehmern im Herstellungsprozess ein deutlich höheres Maß an Verantwortung übertragen wird. Dadurch werden die von Arbeitnehmern verursachten Fehler im Produktionsprozess reduziert.
Was ist Teamarbeit in Fertigungsinseln?
Darunter versteht man geschlossene, selbstständig operierende Einheiten innerhalb eines Betriebs, die mit allen notwendigen Personal- und Betriebsmitteln ausgestattet sind, um komplexe Bauteile und Endprodukte herzustellen.
Kritiker sprechen von einer “Optmierung der Selbstausbeutung” aus Sicht der Arbeitnehmer.
Nenne Kritik an Alfred Webers Standorttheorie
- Transportkosten hängen nicht nur von Gewicht und Streckenlänge ab
- Arbeitskräfte sind nicht unbegrenzt verfügbar
- quantitativ und qualitativ sind sie entscheidend
- Es wird nur die Kostenminimierung aber nicht die Gewinnmaximierung beachtet