III. Standortbezogene Prozessgestaltung WS 18/19 Flashcards
Werkstattfertigung
- Maschinen und Arbeitsplätze mit gleichartigen Arbeitsverrichtungen werden zu einer fertigungstechnischen Einheit, einer Werkstatt, zusammengefasst
- Produkte müssen von Werkstatt zu Werkstatt transportiert werden
- Transportwege können je nach Produkt unterschiedlich sein
Vorteile Werkstattfertigung
- Hohe Flexibilität
- Hohes Qualitätsniveau
Nachteile Werkstattfertigung
- Lange Transportwege
- Große Zwischenlager
- Keine Vollauslastung der
Kapazität
Fließfertigung
- Die Anordnung der Arbeitsplätze und Anlagen entspricht der Reihenfolge der am Produkt durchzuführenden Tätigkeiten
- Geeignet für Massen- oder Großserienfertigung
Vorteile Fließfertigung
- Kurze Transportwege
- Kaum Zwischenlager
notwendig - Übersichtlicher
Produktionsprozess
Nachteile Fließfertigung
- Hoher Kapitalbedarf durch Spezialmaschinen
- Störanfälligkeit
- Monotone Arbeit
Gruppenfertigung
- Kombination von Werkstatt- und Fließfertigung
- Produktion wird in fertigungstechnische Einheiten unterteilt, die in produkt- individueller Bearbeitungsreihenfolge durchlaufen werden
- Innerhalb einer fertigungstechnischen Einheit erfolgt Fließfertigung
Vorteile Gruppenfertigung
- Ausnutzung von Skaleneffekten bei hoher Individualisierung
- Für verschiedene Stückzahl- dimensionen geeignet
Nachteile Gruppenfertigung
- Ineffizienz durch Generalisierung möglich
Möglichkeiten bei Überschreitung der Kapazitäten:
Erhöhung des Kapazitätsangebots:
•Zeitliche Anpassung (Überstunden, Zusatzschichten)
•IntensitätsmÄßige Anpassung bei Technologien mit Größeneffekten
•Quantitative Anpassung (Innerbetrieblicher Austausch von Ressourcen, Einsatz von Reserven)
Verminderung der Kapazitätsnachfrage:
•Zeitliches Vorziehen oder Hinausschieben von Arbeitsaufträgen •Auswärtsvergabe von Arbeitsaufträgen
•Verkleinerung von Losgrößen / Aufteilung von Losen
Anlässe für eine innerbetriebliche Standortplanung:
•Neugestaltung:
Erstmalige Bestimmung der Standorte für alle Produktionssegmente in einer leeren Fabrikhalle nach Errichtung einer Produktionsstätte
•Umstellung:
Standortveränderungen in Folge eines geänderten Produktionsprogramms; Überprüfung der Standorte von Ressourcengruppen aufgrund von Veränderungen der Strukturen des Materialflusses zwischen ihnen
•Erweiterung:
Platzierung eines zusätzlichen Produktionssegmentes in einer bereits z. T. durch anderen Segmente belegten Fabrikhalle
Layoutplanung Ausgangslage
- Platzierung einer bestimmten Anzahl von Organisationseinheiten (OE), z. B. Maschinen, auf einer gegebenen Fläche in einem Unternehmen
- Zwischen den OEs bestehen Materialflussbeziehungen
Quadratisches Zuordnungsproblem
Ziel:
Anordnung von Organisationseinheiten (OE) auf einer gegebenen Fläche, sodass die aufzuwendenden Transportkosten minimiert werden
Annahmen:
Es existiert eine Fläche mit p gleichgroßen Plätzen
Auf den p Plätzen sollen p gleichgroße OE angeordnet werden
Die Entfernung 𝑑 von Platz j zu Platz k ist bekannt 𝑗𝑘
Zwischen den OE findet Materialaustausch statt; die Transportmenge 𝑡h𝑖 von OE h nach OE 𝑖 ist bekannt
Die Kosten für die Materialtransporte von OE h zu OE 𝑖 sind proportional zur zu transportierenden Menge und zur zurückgelegenten Entfernung
Umlaufmethode
Siehe Vorlesung
Zweiertauschverfahren
Siehe Vorlesung