Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation Flashcards
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
Def, was ist betroffen?
Epidemiologie (3)
Hüftgelenkdysplasie zeigt sich durch eine REIFESTÖRUNG DER GELENKPFANNE die eine vollständige, physiologische Formung des FEMURKOPF verhindert –> erhöhtes Luxationsrisiko!
- v.a Mädchen (5W:M1)
- ist die häufigste kongenitale Skelettfehlentwicklung
- mit stark regional unteschiedlichen Häufigeiten (sogn “Luxationsnestern”
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
Ätiologie (3)
- genetisch —> multifaktorieller Erbgang (v.a wenn Mutter sebst betroffen [vs. Pylorusstenose])
- Schwangerschafts”vorkommnisse”
- —— Fetale Zwangshaltungen (durch Zwillinge oder Oligohydramnion)
- —— Fetale Lageanomalien (v.a. Beckenendlage)
- Gehäuft in Kombi mit anderen Fehlbildungen
- ——-Klumpfuß
- ——-Knickplattfuß
- ——-Wirbelsäulenanomalien
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
- Pahtophysio (1)
- Klinik
- —– allgemein (2)
- —– spezifisch (4)
- Azetabulumdysplasie mit verzögerter Verknöcherung fürht zur zunehmenden Dezentrierung des Hüfkopfes mit weiterer Schädigung des Pfannendaches, was Luxationen ermöglicht
- häufig asymptomatisch und uncharakterischische Verläufe
- oft erst beim Kleinkind auffallend:
- —– Bewegungseinschränkung
- —– Knieschmerzen
- —– Trendelenburg-Zeichen (durch Glutealinsuffizienz bei Huftluxation)
- —– Duchenne-Hinken oder Watschelgang (bei beidseitiger Luxation)
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation Diagnostik - Klinik (4) - Sono ------ wann (1) ------ warum gut (1) ------ Vorteile (2) ------ Untersuchung nach wem und was wird gemessen(3)? - wann weitere? (2)
Klinische
- Frühzeichen beim Säugling = Faltenasymmetrie
- Instabilitätszeichen
- — Ortolani Zeichen
- — Barlow Zeichen
- Beinlängendifferenz
- Abspreizhemmung
Sono
- bei allen Neugeborenen (obligat in U3!!)
- gut möglich da im ersten Lebenjajr noch nicht so ossifiziert
- man kann dynamisch und strahlenfrei Untersuchen
- Hüftsono nach Graf (4 Stadien)
- —- Messung von knöchernen Pfanndachwinkel
- —- Messung von Knorpeldachwinkel
- —- Beurteilung von Hüftkopfposition
weitere
- Athrographie im Falle eines Repositionshindernisses
- Konventionelles Röntgen nach dem 1. Lebenjahr, vorher noch keine ausreichende Verknocherung des Hüftgelenks
Ortolani Zeichen
(=”Repositionszeichen”)
Schnappzeichen in den ersten Tag nach der Geburt
Bei Beugung der Oberschenkel in Richung Rücken und außenrotation im Hüftgelenk sprnt ein subluxiertes Gelenk wieder in dei Hüftpfanne zurück
–> der Untersucher merkt ein deutliches Schnappen
(nicht wiederholen, da Labrum acetabuli geschädigt wird!!)
Barlow Zeichen
(=”Repositionszeichen”)
vollständige Aus und Einrenkbarketi des Hüftgelenks
wobei im Vgl zum Orlanti-Zeichen nur wenig abduziert wird, aber Druck auf den Trochanter Major ausgeübt wird
(wie Orlanti Zeichen klinisch wenig relevant)
Hüftsono nach Graf
- 4 Stadien
- was wird gemessen/angeschaut (3)
1) normale Entwicklung
2) Reifungsverzögerung der Hüfte
3) Subluxation
4) Luxation
- —- Messung von knöchernen Pfanndachwinkel
- —- Messung von Knorpeldachwinkel
- —- Beurteilung von Hüftkopfposition
Wenn Luxation wohin?
Luxation iliaca nach hinten oben!
Im Gegensatz dazu: bei Epiphysiolysis capitis femoris Abkippung des Hüftkopfs nach dorsokaudal
Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation
Diagnostik Mittel erster Wahl? (1)
Sonographie
Therapie
Hüftgelenkdysplasie
- Therapeutischs Konzept? (1)
- Umsetztung? (2)
Hüftgelenkluxation
- akut
- — konservativ (vorgehen 3)
- — operativ (wann, wie, Nachgehanldung je 1)
Langfristiges Ziel (1)
Dysplasie:
- Retention durch Halten des Hüftkopfes in Beugung und Abduktion
- -> Bandagen udn Orthesen (Spreizhosen)
- -> Gipsverband
Luxation –> akut - Reposition
- konservativ
- — geschlossen (bei Lux immer zuerst versuchen)
- — Vorbereitung bei kontraktem Gelenk, erst Zug an Bein vereinfacht Reposition (ggf. Overhead Extension)
- — untern Narkose und Muskelrelaxanz: manuelle Reposition mit Hilfe verschiedener Manöver (z.B. nach Böhler, Assistent fixiert, Arzt reponiert durch Zug und Rotation) und Hilfsmitteln (Bänder mit Zug aufs Gelenk)
- operativ
- — offene Repostion (mit Kapselraffung)
- — wenn geschlossene nicht aussreicht, oder Hindernisse, Begleitverletzugnen (5%)
- — Nachbehandlung mit Orthesen, Gips und Bandagen
langfristiges Ziel= Verbesserung des Containments
Hüftdysplasie und Luxation
Operationsverfahren zur Verbesserung des Containments (3)
Verfahren:
- Intertrochantäre Varisierungsosteotomie
- Salter Osteotomie (einsetzen von einem allogenen Knochenkeil damit Pfanne Kopf besser umgreift)
- Triple-Osteotomie nach Tönnis ( bei älteren Kindern und Erwachsenen: Durchtrennung von Os Ilium, Pubis und Ischii und anschließende dreidimensionlae Rekonstruktion)
-> die gleichen OP-Verfahren wie bei M. Perthes!!!
Hüftdysplasie und Luxation
- Komplikationen (5)
- Prognose (2)
- Coxa Valga Komplikationen - Hyperlordose - Koxarthrose - hüftkopffraktur - Hüftkopfnekrose (durch häufige frustrane Repositionsmanöver (Luxations-Perthes) oder zu geringe/starke Abspreizung bei der Retentionsbehandlung)
Prognose
- je Früher desto besser
- bei frühem Therapiebeginn nimmt die Therapiedauer ab, da das Hüftgelenk noch formbarer ist!