Grundlagen Testentwicklung Flashcards

1
Q

Lage- und Streuungsmaße

A

Modus: Häufigster Wert einer Datenreihe.
Median: Mittlerer Wert in einer geordneten Datenreihe.
Mittelwert: Durchschnitt aller Werte.
Standardabweichung: Maß für die Streuung der Daten um den Mittelwert. Geringe Abweichung = Daten nah am Mittelwert, hohe Abweichung = Daten weit gestreut.

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2
Q

Standardabweichung (Beispiel)

A

Beispiel Altersverteilung:
18, 50, 64, 36, 20, 25, 92, 65, 20, 34, 26, 19, 27, 41, 53, 58.
Standardabweichung: Gibt Auskunft über die Aussagekraft des Mittelwerts und zeigt die Verteilung der Werte.
Bedeutung: Geringe Abweichung = homogene Verteilung, große Abweichung = heterogene Verteilung.

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3
Q

Korrelationskoeffizient

A

Korrelationskoeffizient (r): Maß für den Zusammenhang zwischen zwei Variablen (von -1 bis 1).
Voraussetzungen:
Datenreihen auf Intervall- oder Verhältnisskalen.
Annähernd normalverteilt.
Produkt-Moment-Korrelation nach Pearson ist gebräuchlich.

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4
Q

Korrelationskoeffizient (Bedeutung)

A

ist ein Maß dafür, wie stark zwei Variablen zusammenhängen.
Wert von r:
-1: Perfekter negativer Zusammenhang.
0: Kein Zusammenhang.
1: Perfekter positiver Zusammenhang.
Typische Werte in der Diagnostik:
r = 0,30: Mittlerer Zusammenhang.
r = 0,50: Hoher Zusammenhang (z.B. bei Berufserfolgstests).

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5
Q

Interpretation von Korrelationen

A

Korrelation misst Zusammenhang, keine Ursache-Wirkungsbeziehung.
Interpretation hängt vom Versuchsplan ab.
Beispiel: Intelligenz und Bildungsniveau (r = 0,60) → Es könnte beidseitige Einflüsse geben.

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6
Q

Falsche Interpretation von r

A

Falsch: r = 0,50 bedeutet 50 % Übereinstimmung.
Richtig: Es geht um die Häufigkeit gemeinsamen Auftretens von Merkmalen. Bereits ein r = 0,30 kann zu signifikanten Erkenntnissen führen.

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7
Q

Operationalisierung von Konstrukten

A

Theoretische Konstrukte wie Aggressivität oder Intelligenz müssen in messbare Variablen übersetzt werden.
Diese Übersetzung nennt man Operationalisierung.

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8
Q

Leistungstests

A

Speed-Tests: Viele leichte Items, kurze Bearbeitungszeit (z.B. Konzentrationstests).
Power-Tests: Ansteigende Schwierigkeit, keine Zeitbegrenzung (z.B. Intelligenztests).
Speed-Power-Tests: Kombination aus beiden.

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9
Q

Was ist eine Verhältnisskala?

A

Eine Verhältnisskala ist eine Skala, die gleichmäßige Abstände zwischen den Werten sowie einen absoluten Nullpunkt aufweist.

Eigenschaften:

Der Nullpunkt ist absolut und bedeutet das Fehlen der gemessenen Eigenschaft (z. B. 0 kg Körpergewicht bedeutet kein Gewicht).
Die Abstände zwischen den Werten sind gleich, sodass Vergleiche sinnvoll sind (z. B. doppelt so groß, dreimal so schwer).
Beispiel:

Körpergröße: 0 cm bedeutet keine Höhe, und 180 cm ist genau doppelt so groß wie 90 cm.
Gewicht: 0 kg bedeutet kein Gewicht, und 60 kg ist doppelt so viel wie 30 kg.

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10
Q

Was ist eine Intervallskala?

A

Kein absoluter Nullpunkt
Gleichmäßige Abstände
Beispiele: IQ, Temperatur in °C

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11
Q

Was ist eine Ordinalskala?

A

Eine Ordinalskala ist eine Skala, die Rangordnungen ermöglicht, aber keine gleichmäßigen Abstände zwischen den Werten garantiert.

Eigenschaften:
Werte können in eine Reihenfolge gebracht werden (z. B. 1. Platz, 2. Platz, 3. Platz).
Abstände zwischen den Werten sind nicht unbedingt gleich.
Beispiel:
Bildungsabschlüsse: Hauptschule, Realschule, Abitur – man weiß, dass Abitur höher als Realschule ist, aber der Unterschied zwischen den Stufen ist nicht genau messbar.

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12
Q

Was ist eine Nominalskala?

A

Keine Rangfolge
Unterschiedliche Kategorien
Beispiel: Geschlecht, Farben

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13
Q

Was ist eine Normierung?

A

Erstellen eines Vergleichssystems
Testwerte werden im Verhältnis zu anderen interpretiert

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14
Q

Was sind die drei Hauptgütekriterien eines Tests?

A

Objektivität
Reliabilität
Validität

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15
Q

Was bedeutet „messen“ in der Psychologie?

A

Zuordnen von Zahlen zu Eigenschaften
Differenzierung im Verhalten

Zuordnung von Zahlen zu Objekten/Ereignissen

Abbilden von Objektrelationen in Zahlen

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16
Q
A
17
Q

Was besagt das erste Axiom der Klassischen Testtheorie?

A

Das erste Axiom besagt, dass die Messfehler unabhängig vom wahren Wert der getesteten Eigenschaft sind.

Es bedeutet, dass unsystematische Messfehler (E) keine systematische Abhängigkeit vom wahren Wert (T) der gemessenen Eigenschaft haben.

18
Q

Was besagt das zweite Axiom der Klassischen Testtheorie?

A

Das zweite Axiom besagt, dass die Messfehler in zwei Tests unkorreliert sind.

Ein Zusammenhang zwischen den beiden Testwerten ist nur auf den wahren Zusammenhang der getesteten Merkmale zurückzuführen, nicht auf Messfehler.

19
Q

Was besagt das dritte Axiom der Klassischen Testtheorie?

A

Das dritte Axiom besagt, dass Messfehler in Test A unabhängig von den wahren Werten in Test B sind.

Das bedeutet, dass die Messfehler in einem Test keinen Einfluss auf den wahren Wert im anderen Test haben.

20
Q

Was besagt das vierte Axiom der Klassischen Testtheorie?

A

Das vierte Axiom besagt, dass der beobachtete Wert (X) einer Person sich aus dem wahren Wert (T) und dem Fehlerwert (E) zusammensetzt.

Ein beobachteter Wert ist niemals gleich dem wahren Wert. Die Genauigkeit des beobachteten Werts im Vergleich zum wahren Wert hängt vom Reliabilitätskoeffizienten ab.

21
Q

Was besagt das fünfte Axiom der Klassischen Testtheorie?

A

Das fünfte Axiom besagt, dass für jede Person in einem Test ein wahrer Wert existiert.

Dieser wahre Wert bleibt konstant und könnte theoretisch als Mittelwert bei unendlicher Testwiederholung ermittelt werden.

22
Q

Was besagt das sechste Axiom der Klassischen Testtheorie?

A

Das sechste Axiom besagt, dass der Erwartungswert des Messfehlers null ist.

Das bedeutet, dass die Messfehler im Durchschnitt keine systematischen Verzerrungen aufweisen und sich bei unendlich vielen Messungen aufheben.

23
Q

Was versteht man unter Reliabilität in psychologischen Tests?

A

Reliabilität bezieht sich auf die Zuverlässigkeit eines Tests.

Ein Test ist reliabel, wenn er bei wiederholter Messung unter gleichen Bedingungen konsistente Ergebnisse liefert.

24
Q

Was ist der Unterschied zwischen interner und externer Reliabilität?

A

Interne Reliabilität bezieht sich auf die Konsistenz der Antworten innerhalb eines Tests.
Externe Reliabilität bezieht sich auf die Stabilität der Testergebnisse über verschiedene Zeitpunkte oder verschiedene Testleiter hinweg.

25
Q

Was versteht man unter Validität in einem Test?

A

Validität ist das Maß, in dem ein Test das misst, was er zu messen vorgibt.

Ein Test ist valide, wenn er das Konstrukt, für das er entwickelt wurde, auch tatsächlich erfasst.

26
Q

Welche Arten der Validität gibt es?

A
  • Kriteriumsvalidität: Wie gut ein Test das tatsächliche Kriterium vorhersagen kann.
  • Konstruktvalidität: Inwieweit ein Test das theoretische Konstrukt erfasst, das er messen soll.
  • Inhaltsvalidität: Wie repräsentativ der Testinhalt für das gesamte Konstrukt ist.
27
Q

Was bedeutet „Objektivität“ bei einem Test?

A

Objektivität bedeutet, dass die Ergebnisse eines Tests unabhängig von der Person des Testleiters sind.

Ein Test ist objektiv, wenn die Durchführung, Auswertung und Interpretation von den Testleitern nicht beeinflusst werden.

28
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem normierten und einem nicht-normierten Test?

A

Normierter Test: Das Testergebnis wird mit einer Referenzgruppe verglichen.
Nicht-normierter Test: Es erfolgt kein Vergleich mit einer Referenzgruppe, sondern es werden absolute Werte oder Einschätzungen verwendet.

29
Q

Wie wird die Validität eines Tests überprüft?

A

Die Validität eines Tests wird durch verschiedene Verfahren überprüft, z.B. durch den Vergleich des Testergebnisses mit einem externen Kriterium oder durch statistische Analysen.

30
Q

Was ist der Vorteil einer Skalenverwendung in psychologischen Tests?

A

Skalen helfen dabei, komplexe Eigenschaften oder Verhaltensweisen zu quantifizieren.

Sie bieten eine systematische Möglichkeit zur Messung und bieten Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Probanden und Testdurchläufen.

31
Q

Was versteht man unter „Normierung“ eines Tests?

A

Normierung bedeutet, dass ein Test an einer repräsentativen Gruppe von Personen durchgeführt wird, um Vergleichswerte zu erhalten.

Diese Normwerte dienen dazu, die Testergebnisse eines Einzelnen im Kontext der gesamten Population zu interpretieren.