Eignungsmerkmale Flashcards

1
Q

Ziel der psychologischen Berufseignungsdiagnostik

A

Ziel der psychologischen Berufseignungsdiagnostik ist es, den Zusammenhang zwischen menschlichen Merkmalen und Ausprägungen mit einer erfolgreichen beruflichen Tätigkeit aufzuklären.

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2
Q

Welche Eigenschaften sind relevant für den beruflichen Erfolg (zum Teil für bestimmte Berufe)?

A

Kognitive Fähigkeiten: Intelligenz
▪ Persönlichkeitsmerkmale
▪ Motive
▪ Einstellungen und Werthaltungen
▪ Selbstbezogene Disposition (Selbstkonzept)
▪ Körperliche, sensorische, psychomotorische Fähigkeiten ▪ Physische Attraktivität
▪ Verhaltensmerkmale

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3
Q

Wie kann man Intelligenzarten unterscheiden?

A

Es wird unterschieden zwischen fluider Intelligenz (abstraktes Denken, Problemlösefähigkeit) und kristalliner Intelligenz (Fähigkeiten, die von Wissen und Erfahrung abhängen)

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4
Q

Was versteht man unter Intelligenz?

A

Unter „Intelligenz“ versteht man die Gesamtheit der kognitiven und geistigen Fähigkeiten.

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5
Q

Welche Hauptmerkmale werden in der Eignungsdiagnostik untersucht?

A

Intelligenz, Persönlichkeit, spezifische berufliche Fähigkeiten.

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6
Q

Was versteht man unter fluider und kristalliner Intelligenz?

A

Fluide Intelligenz: Fähigkeit, neuartige Probleme zu lösen, unabhängig von erworbenem Wissen (z. B. abstraktes Denken).

Kristalline Intelligenz: Nutzung von Wissen und Erfahrung, um Probleme zu lösen (z. B. Wortschatz, Allgemeinwissen).

Unterschiede: Fluide Intelligenz nimmt mit dem Alter ab, kristalline bleibt relativ stabil oder nimmt zu.

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7
Q

Welche Rolle spielen Persönlichkeitseigenschaften im beruflichen Kontext?

A

Big Five: Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus, Extraversion, Verträglichkeit, Offenheit für Erfahrungen.

Berufserfolg:
Gewissenhaftigkeit: Wichtig für alle Berufe (z. B. Zuverlässigkeit, Planung).
Neurotizismus: Negativer Einfluss, da emotionale Instabilität zu Stress führt.
Extraversion: Relevant für soziale Berufe (z. B. Vertrieb).
Verträglichkeit: Hilft in kooperativen Arbeitsumfeldern.
Offenheit: Vorteilhaft für kreative oder forschungsorientierte Berufe.

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8
Q

Was sind die ‘Big 3’ der Motivationsforschung nach McClelland?

A

Leistungsmotiv: Streben nach Erfolg bei schwierigen Aufgaben, motiviert durch Stolz.

Machtmotiv: Wunsch nach Kontrolle und Einfluss, wichtig für Führungspositionen.

Bindungsmotiv: Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit und Akzeptanz.

Anwendung: Analyse der Arbeitsmotivation und Passung zu Jobanforderungen.

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9
Q

Welche Gütekriterien sind zentral für eignungsdiagnostische Verfahren?

A

Validität: Misst der Test, was er vorgibt zu messen?
- Inhaltliche Validität (passt der Inhalt zum Ziel?).
- Kriteriumsbezogene Validität (korreliert das Ergebnis mit dem Berufserfolg?).

Reliabilität: Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit von Ergebnissen.

Objektivität: Ergebnis ist unabhängig von der Person, die den Test durchführt oder auswertet.

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10
Q

Was ist die Rolle der Organisation in der Eignungsdiagnostik?

A

Organisation als Moderator:
- Erfolg einer Person hängt auch von der Passung zur Organisation ab, nicht nur von ihren Fähigkeiten.
- Beispiele: Teamkultur, Arbeitsstil, Werte der Organisation.

Selektionsprozess:
- Organisation wählt Person (Einstellungsentscheidungen).
- Person wählt Organisation (Selbstselektion durch Bewerbung).

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11
Q

Wie wird emotionale Intelligenz definiert und gemessen?

A

Definition (Salovey & Mayer, 1990): Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen, zu regulieren und zu nutzen.

Komponenten:
- Wahrnehmung (Erkennen eigener und fremder Emotionen).
- Verstehen (Zusammenhänge und Entwicklung von Emotionen).
- Regulation (gezielter Umgang mit Emotionen).

Nutzung (Förderung kreativen und adaptiven Denkens).

Messung: Tests wie der Mayer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test (MSCEIT).

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12
Q

Warum ist Intelligenz besonders relevant für den Berufserfolg?

A

Zusammenhang: Intelligenz erklärt ca. 25–45% des Berufserfolgs, besonders in komplexen Berufen.

Begründung:
Schnelle Problemlösungsfähigkeit.
Effektive Informationsverarbeitung.
Gute Lernfähigkeit und Anpassung an neue Aufgaben.

Beispiel: Höhere Intelligenz korreliert mit höherem Bildungsgrad und Einkommen.

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13
Q

Welche Bedeutung haben Assessment Center in der Diagnostik?

A

Definition: Kombination von Simulationen, Übungen und Tests zur Beurteilung von Fähigkeiten.

Typische Elemente:
- Gruppendiskussionen, Rollenspiele, Präsentationen, Fallstudien.
- Tests zur Messung von kognitiven Fähigkeiten und Persönlichkeit.

Ziel: Ganzheitliche Bewertung von Kompetenzen, wie Teamfähigkeit, Führungsstärke oder Problemlösungsfähigkeit.

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14
Q

Wie unterscheiden sich implizite und explizite Motive?

A

Implizite Motive:
Unbewusst, schwer verbalisierbar.
Erfassen durch projektive Verfahren (z. B. Thematischer Apperzeptionstest, TAT).

Explizite Motive:
Bewusst, gut formulierbar.
Erfassen durch Selbstberichtsinstrumente (z. B. Fragebögen).

Unterschied: Implizite Motive steuern langfristiges Verhalten, explizite beeinflussen bewusste Entscheidungen.

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15
Q

Welche Tests werden zur Messung von Intelligenz eingesetzt?

A

Kulturfreie Tests:
Messen fluide Intelligenz (z. B. CFT-20, Raven Matrices).
Minimieren sprachliche und kulturelle Einflüsse.

Kulturabhängige Tests:
Messen fluide und kristalline Intelligenz (z. B. WAIS-IV, IST-2000-R).
Abhängig von Sprache und Bildung.
Auswahl je nach Ziel und Kontext (z. B. internationale Bewerber, spezifische Fähigkeiten).

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16
Q

Was versteht man unter der klassischen und modernen Testtheorie?

A

📜 Die klassische Testtheorie (KTT) basiert auf der Annahme, dass jedes Testergebnis aus einem wahren Wert und einem Messfehler besteht. Ihr Ziel ist es, den Messfehler zu minimieren und die Reliabilität zu maximieren.
📈 Die moderne Testtheorie (Item-Response-Theory, IRT) fokussiert auf einzelne Testaufgaben und berücksichtigt das Zusammenspiel zwischen der Schwierigkeit der Aufgabe und den Fähigkeiten der Testperson. Sie erlaubt adaptives Testen, bei dem die Aufgaben an die Person angepasst werden.

17
Q

Welche Arten von Validität gibt es, und warum sind sie wichtig?

A

🔍 Inhaltsvalidität prüft, ob ein Test die relevanten Inhalte misst.
🎯 Kriteriumsvalidität untersucht, ob die Testergebnisse mit einem Kriterium wie dem Berufserfolg korrelieren.
🔬 Konstruktvalidität stellt sicher, dass der Test das zugrundeliegende theoretische Konzept misst.
💡 Diese Validitätsarten sind entscheidend, um die Eignung eines Tests für seinen spezifischen Zweck sicherzustellen.

18
Q

Was sind situative Aufgaben (Situational Judgement Tests, SJT)?

A

📖 Situative Aufgaben präsentieren Szenarien aus dem Arbeitsalltag, bei denen die Testperson ihre bevorzugte Reaktion wählt.
🤔 Sie werden genutzt, um soziale Kompetenzen, Problemlösungsfähigkeiten und Entscheidungsfähigkeit zu bewerten.
🛠️ Ein Beispiel wäre die Frage: „Ein Kollege arbeitet nicht mit. Wie reagieren Sie?“ mit Auswahlmöglichkeiten wie „Gespräch suchen“ oder „Ignorieren“.

19
Q

Was ist der Unterschied zwischen Traits und States?

A

🌟 Traits sind überdauernde Eigenschaften wie Intelligenz oder Extraversion, die Verhalten über lange Zeiträume und verschiedene Situationen hinweg beeinflussen.
⚡ States sind kurzfristige Zustände wie Stress oder Nervosität, die sich schnell ändern können.
💥 States können Traits überlagern und Testergebnisse vorübergehend verfälschen.

20
Q

Was ist das Konzept der ‘dunklen Triade’?

A

👑 Narzissmus: Selbstüberschätzung und ein starkes Bedürfnis nach Bewunderung.
🎭 Machiavellismus: Manipulative Strategien ohne Rücksicht auf andere.
🧊 Psychopathie: Impulsivität und Mangel an Empathie.
💼 Diese Eigenschaften können Führungsverhalten negativ beeinflussen, aber in bestimmten Kontexten kurzfristigen Erfolg ermöglichen.

21
Q

Welche Bedeutung haben Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen?

A

📚 Kenntnisse beziehen sich auf theoretisches Wissen, oft durch Ausbildung erworben.
🛠️ Fertigkeiten beschreiben die praktische Anwendung dieses Wissens, z. B. durch Arbeitsproben.
🎓 Kompetenzen kombinieren Wissen und Fertigkeiten, um Aufgaben eigenständig und effektiv zu lösen. Beispiele sind Sozial- oder Methodenkompetenz.

22
Q

Wie wirken sich implizite und explizite Motive auf die Berufswahl aus?

A

🌌 Implizite Motive sind unbewusst und steuern langfristige Verhaltensmuster. Zum Beispiel führt ein starkes Machtmotiv oft zu Führungspositionen.
💭 Explizite Motive sind bewusst und beeinflussen konkrete Entscheidungen. Ein starkes Leistungsmotiv kann jemanden dazu bringen, in kompetitiven Umfeldern zu arbeiten.
🤝 Harmonieren die Motive mit den beruflichen Anforderungen, steigt die Arbeitszufriedenheit.

23
Q

Welche Vor- und Nachteile hat der Thematische Apperzeptionstest (TAT)?

A

✨ Der TAT erfasst unbewusste Motive und ermöglicht kreative Antworten der Testperson.
⚠️ Die geringe Reliabilität und der Interpretationsspielraum sind jedoch Schwächen des Verfahrens.
🖼️ Die Verwendung veralteter Bilder ist ein weiterer Kritikpunkt, während der Test dennoch einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der Person geben kann.

24
Q

Wie wird der Berufserfolg durch Intelligenz beeinflusst?

A

🧠 Intelligenz erklärt einen großen Teil des Berufserfolgs, insbesondere bei komplexen Aufgaben.
💼 Höhere Intelligenz korreliert mit einem höheren Bildungsgrad, Einkommen und beruflicher Position.
📊 Studien zeigen, dass Intelligenztests auch Lebenszufriedenheit und Gesundheit positiv vorhersagen können.

25
Q

Wie erkennt man wissenschaftlich fundierte Tests?

A

🔬 Wissenschaftliche Tests zeichnen sich durch psychometrische Qualität (z. B. Validität, Reliabilität) und transparente Normwerte aus.
📚 Sie basieren auf unabhängigen Studien und haben einen klar definierten Anwendungsbereich.
🚫 Pseudotests hingegen bieten oft vereinfachte Kategorien (z. B. Farben, Tiere), ohne wissenschaftlichen Nachweis der Wirksamkeit.