Geschäftsfähigkeit Flashcards

1
Q

Definiton Geschäftsfähigkeit:

A

Die Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit, Rechtsgeschäfte selbst voll wirksam vornehmen zu können

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2
Q

3 Unterschiedliche Geschäftsfähigkeiten

A
  1. Geschäftsunfähigkeit
    ->Nichtigkeit der Willenserklärung
  2. Beschränkte Geschäftsfähigkeit
    -> Wirksamkeit der Willenserklärung ist abhängig von gesetzlichen Vertreter
  3. Partielle Geschäftsfähigkeit
    -> Wirksamkeit der Willenserklärung eines Minderjährigen in dem Erwerbsgeschäft bzw. Beschäftigung
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3
Q

Funktionen der Geschäftsunfähigkeit:

A
  1. Eigenschutz des Geschäftsunfähigen oder des beschränkt Geschäftsfähigen
  2. Erziehungsfunktion
  3. Verkehrsschutzfunktion
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4
Q

Grundfolgen der Geschäftsunfähigen/ beschränkter Geschäftsfähigkeit

A

-> Nichtigkeit bei Geschäftsunfähigkeit

-> Wirksamkeit /(Schwebende) Unwirksamkeit bei beschränkter Geschäftsfähigkeit

-> Notwendige gesetzliche Vertretung

-> Besondere Zugangsregelungen

-> kein Gutglaubenschutz auf der Seite des Erklärenden (Schutz des Geschäftsunfähigen geht vor dem Verkehrsschutz)

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5
Q

Status und Folge des Alters: Bis zur Vollendung des 7. Lebensjahres

A

Status: Geschäftsunfähig nach §104 Nr.1 BGB

Folge: Keine eigene rechtsgeschäftliche Handlungsfähigkeit
-> Nichtigkeit der Willenserklärung nach §105 I BGB

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6
Q

Status und Folge des Alters: Von der Vollendung des 7. Lebensjahres bis Vollendung des 18. Lebensjahres

A

Status: Beschränkte Geschäftsfähigkeit nach §106-111 BGB

Folge: Eingeschränkte rechtsgeschäftliche Handlungsfähigkeit
-> Wirksamkeit der Willenserklärung unter Beteiligung des gesetzlichen Vertreters nach §§107 ff. BGB

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7
Q

Status und Folge des Alters: Ab Vollendung des 18. Lebensjahres

A

Status: Geschäftsfähigkeit

Folge: Volle rechtsgeschäftliche Handlungsfähigkeit
-> Wirksamkeit der Willenserklärung

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8
Q

Ausschluss freier Willensbestimmung:

A
  1. Dauerhafter Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit nach §104 Nr.2 (normative Betrachtung)
  2. Zustand der Bewusstlosigkeit oder vorübergehender Störung der Geistestätigkeit nach §105 II
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9
Q

Status und Folge des Geschäftsunfähigen nach §104 Nr.2 (dauerhafter zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit)

A

Status: Geschäftsunfähigkeit, Möglichkeit der partiellen Geschäftsunfähigkeit

Folge: Nichtigkeit aller Willenserklärungen nach §105 I BGB
Ausnahme: lucida intervalla (lichte momente)
Scheinbare Ausnahme §105a BGB

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10
Q

Status und Folge bei Zustand der Bewusstlosigkeit oder vorübergehender Störung der Geistestätigkeit nach §105 II

A

Status: Geschäftsfähig

Folge: Nichtigkeit der konkreten Willenserklärung §105 II

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11
Q

Schutzfunktion bei beschränkt Geschäftsfähigen

A

Lediglich rechtlich vorteilhafte oder neutrale Rechtsgeschäfte

-> Wirksamkeit der Willenserklärung ohne Einwilligung der gesetzlichen Vertreter

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12
Q

Erziehungsfunktion bei beschränkt Geschäftsfähigen

A

Rechtlich nachteilshafte Rechtsgeschäfte

-> Einwilligung der gesetzlichen Vertreter §107

-> Wirksamkeit

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13
Q

Wann ist ein Rechtsgeschäft unvorteilhaft?

A
  • Erhöhung der Pflichtenlast
  • Einschränkung der bestehenden Rechte

(keine wirtschaftliche Betrachtung)

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14
Q

Unterschied Genehmigung und Einwilligung

A

Einwilligung als vorherige Zustimmung

Genehmigung als nachträgliche Zustimmung (Wirkung ex tunc)

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15
Q

Folge: RG ohne Einwilligung
Rechtlich nachteilhaft, einseitiges RG

A

Grundsätzlich unwirksam §111 BGB

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16
Q

Folge: RG ohne Einwilligung
Rechtlich nachteilhaft, vertrag

A

Schwebend unwirksam §§108,109 BGB

-> Genehmigungsbedürftig: (Wirkung ex tunc)
- Genehmigt: wirksam
-nicht genehmigt: unwirksam

17
Q

Wozu führt die partielle Geschäftsfähigkeit

A

Zur vollen Geschäftsfähigkeit in den umfassten Bereichen §§112,113

18
Q

Rechtsfähigkeit Def:

A

Fähigkeit, Träger von Rechten und Pflichten sein zu können
(z.B. §1 natürliche Personen)

19
Q

Deliktsfähigkeit Def:

A

Als Verantwortlichkeit für anderen zugefügten Schaden §§827 BGB

20
Q

Ehemündigkeit Def.:

A

Sonderfall der Geschäftsfähigkeit §1303 BGB

21
Q

Testierfähigkeit Def.:

A

Sonderfall der Geschäftsfähigkeit in Bezug auf die Errichtung von Testamenten §2229 I BGB

22
Q

Parteifähigkeit Def.:

A

Als Fähigkeit, Partie eines Zivilprozesses zu sein, jeder der rechtsfähig ist

23
Q

Prozessfähigkeit Def.:

A

Fähigkeit, selbst oder durch andere prozessual handeln zu können