Gastroenterologie Flashcards
Definition akutes Leberversagen
Plötzlicher Beginn eines Leberversagens bei einem Patienten ohne Hinweise für eine chronische Lebererkrankung
Nenne die Verschiedenen Formen des Akuten Leberversagens (also die Unterschiedungsmöglichkeiten nach zeitlichem Verlauf) die unterschieden werden
Orientiert sich an den Wochen von der Gelbsucht bis zur hepatischen Enzephalopathie
- > also wie lange das dauert
- > Laut Amboss: der Zeitraum zwischen einer Gerinnungsstörung mit INR > 1,5 und einer Enzephalopathie!!
1. O´Grady System: (das ist das wichtige)
1 Woche: Hyperakut
1-4 Wochen: Akut
4-12 Wochen: Subakut
- Bernuau System:
1-2 Wochen: Fulminant
2-12 WOchen: Subfulminant
- Japanese System:
0-8 Wochen: Fulminant
8-12: Late Onset
Nenne Ursachen eines akuten Leberversagens
-> Kardio-Vaskulär:
Schock, Portalvenenthrombose
Budd-Chiari-Syndrom (komplette oder inkomplette Thrombose der Lebervenen) - wahrscheinlich eine spezielle Form der Thrombophilie
-> virale Hepatitis:
A, B, D, E,
HSV, EBV, CMV
toxisch:
Paracetamol
Halothan -> inhalationsnarkotikum
Amatoxine (Knollenblätterpilz)
-> Schwangerschaftsfettleber: HELLT (Hämolysezeichen, Erhöhte Leberenzyme, Low Platelets)
-> idiopathisch
-> Malignome
-> autoimmunhepatitis
-> hereditär:
M. Wilson
+ andere
Epidemiologie akutes Leberversagen
1-2 Fälle pro 6000 stationäre Aufnahme
in USA: 6% der Lebertodesfälle
8% aller Lebertransplantationen
Ursachen: Medikamente > Virus > andere
Anamnese bei akuten Leberversagen
- Virale Infektionen / Drogenabusus / Auslandsaufenthalte abklären
- Medikamente (Schmerzmittel, Leistungssport, Suizidalität)
- Andere Toxine (Pilze beispielsweise)
- > zwitlicher Verlauf der Symptome
bei Bewusstseinstrübung:
Fremdanamnese
Körperliche Untersuchung bei akutem Leberversagen
- > Untersuchung des mentalen Status (Hinweise auf hepatische Enzephalopathie aufgrund verringerter Entgiftung der Leber (Ammoniak akkumultion)
- > Hinweise auf chronische Lebererkrankung
- > Ikterus
Lerberpalpation:
vergrößert: virale Hepatitis, Budd-Chiari-Syndrom, maligne Infiltration
verkleinert: Hinweis auf deutlich verringertes Lebervolumen bei massiver Apoptose
Laboruntersuchung bei akutem Leberversagen
- > Gerinnungsparameter (INR/ Quick)
- > Leberwerte: Transaminase, gammaGT, AP (alle erhöht)
- > Bilirubin (erhöht)
- > LDH
- > Glucose (Gefahr Hypoglykämie)
- > BGA: Blutgase, Laktat, Ammoniak (erhöht)
- > Differentialblutbild, Thrombozyten (erniedrigt)
- > Toxinspiegel: Paracetamol + andere Toxine
- > Hepatitisparameter: Kreatinin, Natrium, CRP
- > Autoantikörper: ANA, LKM, SLA
- > Schwangerschaft: M. Wilson-Test (Kupfer 24-h-Urin)
Wofür ist akutes Leberversagen eine Indikaiton
Transfer auf ITV
Transfer in transplantationszentrum!!
Bildgebung bei akutem Leberversagen
Sono Abdomen:
so rasch wie möglich bei jedem Verdacht
!! Immer inkl. Dopplersonographie: Pfortader + Lebervenen
-> Diagnose von Pfrotaderthrombose oder Lebervenenthrombose (Budd-Chiari-Syndrom)
Ergänzend:
MRT/ CT
kraniale Bildgebung bei somnolenten Patienten _> zum Ausschluss Hirnorganischer Störungen als Ursache
Wofür ist die frühe Diagnose eines akuten Leberversagens wichtig?
Höhere Chance die Ätiologie zu erkennen
- > damit auch Chance die richtige Therapie früh einzuleiten
- > Möglichkeit Faktoren zu Blockiere, die den Verlauf negativ beeinflussen könnten: Gabe von Paracetamol oder Flüssigkeitsdefizit etc.
Nenne die prognostischen Faktoren bei akutem Leberversagen
- > metabolische Konsequenzen des Verlust an Lebermasse
- > Freisetng von Mediatoren und toxischen Metaboliten aus der zerstörten Leber
- > Fähigkeit der verbliebenen Hepatozyten die Leber zu regenerieren
Nenne die Scores/Kriterien, bei deren Erfüllung eine direkte Verlegung in ein Transplantationszentrum angeordnet werden muss
bei Akutem Leberversagen
Man mach eine 12-24 Stündige reevaluation dieser Kriterien/Scores und bei Erfüllung dieser Kriterien hat man eine sehr schlechte Prognose und muss Velregung anordnen
1. Kings-College-Kriterien bei Paracetamol induziertem ALV
pH-Wert arteriell: < 7,3
Oder Erfüllung der folgenden Kriterien:
INR > 6,5
Serum Kreatinin > 3,4 mg/dL
Hepatische Enzephalopathie Stadium 3-4
2. Kings College Kriterien bei nicht paracetamol Induziertem ALV
INR > 6,5
ODER Erfüllung von 3 von 5 der Kriterien:
Ätiologie unklar
Alter unter 10 oder über 40
Zeit zwische nIkterus und Enzephalopathie über 7 tage
INR > 3,5
Serum Bilirubin > 17,4 mg/dL
Welche inflammatorischen Faktoren werden bei Akutem Leberversagen vermehrt ausgeschüttet
IL-6 + TNF
Nenne Allgemeinsymptome bei Akutem Leberversagen
Übelkeit, Inappetenz
Schwäche
Fieber
Ikterus
Spontanblutungen (gastrointestinal)
Nenne Komplikationen bei Akutem Leberversagen
Enzephalopathie, Koma
Niereninsuffizienz
Kreislaufversagen
Verbrauchskoagulopathie
Sepsis
Lungenfunktionsstörungen
Nenne die Therapieziele bei akutem Leberversagen
Ätiologie-spezifische Therapie
Hirnödem-Monitoring und Therapie
Kreislauf und Gerinnung stabilisieren
Infektprophylaxe
Korrektur des Stoffwechsels
Transplantationsvorbereitung
Nenne die Charakteristika eines Paracetamol-Induzierten Akuten Leberersagens
Häufigstes Toxin in der Klinik
-> ab 10g/Tag gefährlich
Ab 3/4g/Tag kann es zu ALV kommen
Ursache: veränderter Metabolismus: in Folge von Alkoholabusus, längeres Hungern
Hohe Transaminasen: über 3500 IU/L
Erkläre den Metabolismus von Paracetamol in der Leber -> die FOlge und das Antidot
Paracetamol
-> CYP450 zu N-Acetyl-p-Benzochinon-Imin = NAPQI
-> das dann über Glutathion-S-Transferase + Glutathion verstoffwechselt = das Glutathion wird Oxidiert und das NAPQI reduzeirt = damit “entgiftet”
Wenn jetzt zu wenig Glutathion zur Verfügung steht dann funktioniert dieser Metabolismus nicht mehr
Antidot: dann muss man N-Acetylcystein applizieren -> das ist Grundstoff der Synthese von Glutathion und damit füllt man die Speicher wieder
Wann und in welcher Dosis ist N-Acetylcystein bei akutem Leberversagen zu applizieren?
Wichtig: innerhalb der ersten 24 Stunden = dann mit wesentlich besserem outcome für die Patienten
- Loading dose:
150mg/kg KG i.v. -> für 15-30 Minuten (Perfusor: 113ml/h für 30 min)
- danach
50 mg/kg KG i.v. über 4 Stunden (Perfusor: 7-8ml/h für 4 Stunden)
- danach
100mg/kg KG i.v. bis zur deutlichen Besserung (Perfusor: 3 ml/h)
Nenne Grundlagen zum Akuten Leberversagen durch Pilzintoxikation
häufig:
Amanita phalloides und virosa
häufig osteuropäische Einwanderer
durch a-Amanitin direkt hepatotoxisch
Hemmung der mRNA-Polymerase B
- > Letaldosis: 0,1mg Amanitin/kg KG
- > Meist Indikation zur Lebertransplantation
Nenne Symptome für eine Amanitinintoxikation
Latenzzeit!!! 8-24 Stunden (Anamnese)
- > Übelkeit
- > Erbrechen
- > Durchfall
- > Abdominelle Krämpfe
- > über 2 tage
Nach 1 Tag = trügerische Besserung .. dann
- > Nekrose Hepatozyten
- > Nekrose der Nierentubuli
Nenne Merkmale des Mediakmenten induzierten Leberversagens
- > Ausschlussdiagnose
- > Häufig durch: Antibiotika, antientzündliche und antikonvulsive Medikamente
- > es sind nur Medikamente relevant deren Einnahmebeginn nicht länger als 6 Monate zurückliegt
- > es sollten dann ALLE Medikamente abgesetz werden die nicht überlebensnotwendig sind
- > keine spezifischen Antidots vorhanden
Nenne Merkmale des Viral-induzierten akuten Leberversagen
+ Nenne die beiden bekannten spezifischen Therapien
- > allgemein eine Rückläufige bedeutung des virus-bedingten ALV
- > das HCV ist ohne Bedeutung für Entstehung von ALV
- > Herpes Virus selten
spezifische Therapie:
bei HBV = Lamivudin
HSV (Herpes simplex) + Varicella = Acyclovir
Wie verändert sich die Aktivität des Immunsystems durch eine Hepatitis-B-Virus Infektion bei
- akutem Leberversagen
- akuter Hepatitis
- chronischem Leberversagen
- akutes Leberversagen -> Imunsystem gesteigert
- Hepatitis -> unverändet
- chronisches Leberversagen -> gemindert
Nenne die Therapie zur Prophylaxe einer HBV Reinfektion bei HBV-bedingtem Leberversagen
- man muss die Diagnose: HBV-bedingtes Leberversagen fest haben
2. Therapie: Lamivudin 100mg/ Tag
- Zeitpunkt: Sofort nach Aufnahme in die Klinik
- Endpunkt: HBV-Reinfektion nach Lebertransplantation
Nenne die allgemiene supportive Therapie bei akutem Leberversagen
Normalstation:
bei minimaler Gerinnungsstörung und Stadium 1 hepatischer Enzephalopathie
ITV:
Ab INR > 1,5 und hochgradiher hepatischer Enzephalopathie ab Stadium 2
Aszites: so schnell wie möglich Aszites-Punktion + dann umgehend danach beginn mit der Albuminsubstitution bei Aszites
Volumen und Elektrolyttherapie -> Katecholamine erst am MAD unter 65mmHg
Gerinnung: Vitamin-K-Supplementierung für 4-7 Tage
Epidemiologie Leberzirrhose
Todesursache: 9. Stelle
unter 20-40 Jährigen häufiger als KHK
mehr Männer als Frauen
Tendenzen:
Zunahme in industrialisierten Länder
Vorverlagerung in früheres Lebensalter
Definition Leberzirrhose
Diffuser Prozess, charakterisiert durh Fibrose und die Konversion der normalen Leberarchitektur in strukturell abnormale Knoten
Erkläre ganz grob den Mechanismus/ die Stadien der Entstehung einer Leberzirrhose
Meistens:
- Gesunde Leber
- > dann erster Leberschaden / aber reversibel
= es kommt zu Entzündung und eventuell leichter FIbrose
- dann repetitive leberschädigung (2. und 3. “Hit”)
- daraus bildet sich dann irgendwann eine Leberzirrhose
- > die entwickelt sich dann zu einem Leberversagen oder zu einem Leberkarzinom
Erkläre die Unterschiede zwischen der Sinusoidstruktur eines Gesunden und einer Leber mit Zirrhose
Gesunde Leber:
- > im Disseraum ist eine Extrazelluläre Matrix die einer Basallamina gleicht
- > Vitamin-A-Reiche Sternzellen = Ito-zellen im Disseraum
- > die sinusoidalen Fenestrationen sind ausgebildet
Zirrhtische Leber:
- > Der Disseraum ist mir Fibrillärer EZM ausgekleidet
- > die Ito-Zellen/ Sternzellen werden wohl Aktiviert und fördern die Kollagensynthese in der EZM = man vermutet dass sie an den histologischen Veräderungen einer Leberzirrhose beteiligt sind
- > die Fenestrationen der Sinusoide gehen verloren
Nenne auslösende Faktoren einer Leberfibrosierung
Auslöser:
Toxine (Alkohol), Cholestase, Autoimmunprozesse, HCV, Oxidativer Stress
- > diese triggern/aktivieren: Makrophagen, Monozyten, T-Lymphizyten, Leberepithelzellen und Endothelzellen
- > diese Schütten dann aus: Zytokine, TGFbeta, ROS
Dann:
diese Faktoren sorgen für einen Umbau/Aätivierung der Sternzellen/Ito-Zellen + portaler fibroblasten
= diese zusammen bilden so genannte aktivierte Ito-Zellen Myofibroblasten
-> synthetisieren dann vermehrt: Kollagen, TIMP-1 und 2 (Tissue inhibitor of metalloprotease) + Senken die Synthese von MMP 1/3/13 (Matrix Metalloproteinase 1)
Matrix-Metalloproteinasen: sind am Abbau/ der regulation der EZM beteiligt = sinken diese + werden gleichzeitig die Inhibitoren stimuliert dann bildet sih “ungehemmt” neue EZM = im endeffekt Akkumuliert Kollagen und die Leber fibrosiert
Nenne die Ätiologien der Leberzirrhose
Alle diese Faktoren führen zur Nekrose!
1. Toxisch
- > Alkohol (Äthyltoxisch) -> alkoholtoxischer Leberschaden häufigste Ursache -> Mitochondrienschädigung
- > Nichtalkoholische Fettlebererkrankung
2. Entzündlich
- > Virushepatitis B, C, D
- > biliäre Cholangitis
- > Autoimmunhepatitis
3. Stoffwechselerkrankungen
- > Hämochromatose (Eisenspeicherstörung mit Eiseneinlaerungen/überschuss)
- > Morbus Wilson
- > alpha-1-Antitrypsinmangel
- > NASH = Nich alkoholische steato hepatitis:
4. Chronische Stauung der Lebervenen -> Thrombenbildung und Ischömie
- > Budd-Chiari-Syndrom
- > Cirrhose cardiaque (Rechtsherzinsuff)
- > Lebersinushochdruck / Lebervenenvercshluss
- > Pericaridtis consrtiktiva
5. intestinaler Bypass -> atypischer Gallensäure, bakterielle Toxine
6. Fremdstoffe: - > Methotrexat, Amiodaron
Was sind Folgen der Fibrogenese bei der Entstehung der leberzirrhose?
- > Auswirkungen auf die Hepatozyten
- > Kapillarisierung der Sinusoide
- > Zellhyperplasie
- > Gefäßarchitektur - Sinusoide werden Komprimiert, durch Kollagen eingeengt
- > es biledn sich intrahepale AV-Shunts
Nach welcher Klassifikation wird die Leber Fibrose in der Pathologie eingelteilt?
Metavir-Einteilung
F1 = Portal tract fibrosis
F2 = Few Septa
F3 = Numerous septa
F4 = Zirrhose
Nach welchen verschiedenen Maßstäben lässt sich die Leberzirrhose allgemein Klassifizieren
- morphologisch / in der Pathologie
- > makronodulär
- > mikronodulär
- > gemsicht - klinisch:
- > latente Zirrhose
- > manifeste Zirrhose (aktiv/ inaktiv) // dekompensiert/kompensiert - Ätiologisch
Wer erleidet akoholbedingt früher eine Leberzirrhose?
Frauen früher als männer
Was sind die “risikoarmen” Mengen Alkohol / Tag (Mann und Frau)
Grenzwerte für riskante Alkoholmegen:
10g/Tag Frauen
20g/Tag Männer
Männer:
0,5-1 L Bier // 0,2-0,5L Wein
Frauen:
0,25L Bier // 1/8 L Wein
Welche Blutwerte sind wichtig zur Einschätzung der leberfunktion
Leberzellschaden:
GOT, GPT, LDH
Cholestaseparameter:
AP, gammaGT, Bilirubin (direkte)
Syntheseleistung:
QUICK/INR, Albumin, Pseudocholinesterase
Ausscheidungskapazität: Bilirubin (direkt)
Leberzellregeneration: alpha-Fetoprotein
fibrotischer Umbau: Prokollagen III Peptid
Alkoholabusus:
MCV, gammaGT, CDT (Carbohydrate-deficient transferrin) = also unvollständige Transferrin-Moleküle weil Metaboliten des Alkoholabbaus das korrekte Anlager der Kohlenhydratketten blockieren
Labor bei Leberzirrhose:
Leberzellschaden:
GOT, GPT, LDH erhöht
Cholestaseparameter:
AP, Bilirubin, gammaGT (erhöht)
Syntheseparameter:
INR (hoch), QUICK (niedrig), Cholinesterase (niedrig)
+
Thrombozytopenie, …
Nenne die Klassifikation der leberzirrhose die die Krankheitsprognose wiedespiegelt
-> die wichtigste klassifikation der Leberzirrhose
Child-Pugh-Index/Klassifikation
Verteilung von Punkten ->
Child A = 5-6
Child B = 7-9
Child C = 10-15
1. Albuminkonzentration im Serum (g/dL): > 3,5 // 2,8-3,5 // < 2,8
2. Bilirubinkonzentration im Serum (mg/dL): < 2,0 // 2-3 // > 3
3. QUICK: > 70% // 40-70 // < 40
4. Aszites (sonographisch): keine // mäßig // viel
5. hepatische Enzephalopathie: keine // Grad 1-2 // Grad 3-4
Merkspruch: ALtre QUark Bildet ENteral ASZITES
Erkläre den Verlauf der chronsichen Lebererkrankung Anhand der Child Stadien
5 Jahres Überleben:
CHILD A = 90%
Child B = 60-75%
Child C = 10-20%
OP-Risiko:
Child A = 5%
Child B = 20%
Child C = 70%
Nenne die Differentioaldiagnosen bei Verdacht einer Leberzirrhose
bei Fibrose/Narben der Leber:
- > nach fulminanter Hepatitis
- > konnataler Lues = Syphilis
kongenitale Leberfibrose
bei Periportalen Fibrose:
- > Schistosomiasis
- > Sarkoidose
- > Kollagenose
- > PVC Schädigung
Fokal noduläre Hyperplasie
HCC (Karzinom)
Nenne typicshe beschwerden bei kompensierter leberzirrhose
eingeschränkte leistungsfähigkeit
Oberbauchbeschwerden
Gewichtsabnahme
Libido und Potenzverlust
subfebrile temperaturen
Blutungsneigung (nur wenige)
Nenne Unetrsuchungsbefunde / Symptome der Leberzirrhose!!
Unspezifische Allgemeinsymptome:
Müde, Leistungsgemidert
Druckgefühl im Oberbauch
Pruritus (Juckreiz)
Ikterus
Bauchumfangszunahme
Leberhautzeichen!!!
- > Kopf: Lacklippen, Lackzunge -> durch atrophiel der Zungenpapillen
- > Rumpf: Teleangiektasien = Spider naevi + Periumbilikale Erweiterungen der subcutanen venen = Caput medusae
- > Extremitäten: Palmarerythem, Plantarerythem, Milchglasnägel, Pergamentartige hautatrophie
Hormonstörungen:
-> Gynäkomastie, Libido/Potenzstörung, Amenorrhö (Ausbleiben der Regelblutung)
Welche Bildgebung bei Leberzirrhose?
Welche Befunde?
1. Sonographie: + Duplexsonographie
Form/Struktur: Leberkontur höckrig, Abrundung des Leberwinkels, Inhomogene Parenchymstruktur, Verklumpte Organform
Größe: initial Vergrößert/ unzer Atrophie dann Verkleinerung
Weitere: Rarefizierte intrahepatische Portal und Lebervenen
- Feinnadelbiopsie
3. Laparoskopie -> mikronodulär
- Bei Verdacht auf HCC -> MRT/CT
Nenne Folgen und Komplikationen einer Leberzirrhose
Grundlage: die schweren Komplikationen treten bei einer dekompensierten Leberzirrhose auf/ das selbt ist eine Komplikation
-> Klinisch messbar durch auftreten von: Aszites, Ikterus, Enzephalopahie, Ösophagusvarizenblutungen
Manifestation:
1. Direkte Folgen einer portalen Hypertension:
Ösophagusvarizenblutungen, Aszites (und als FOlge eventuell eine spontane bakterielle peritonitis)
2. metabolische Störungen und Leberinsuffizienz
Infektrisiko
Ikterus
Hepatorenales Syndrom
Hepatopulmonales Syndrom
Nierenversagen
hepatische Enzephalopathie
GI-Blutungen
Spätkomplikationen:
HCC
Nenne die Therapiemöglichkeiten einer Leberzirrhose
- Kausale Therapie:
Alkoholentzug bei Abusus
Interferontheraie bei Schub einer HBV oder HCV-Infektion
Entzug hepatotoxischer Arzneimittel
- Symptomatische und diätetische Therapie:
Morbus Wilson:D-Penicillamin
Hämochromatose: Aderlasstherapie
primär Biliärer Zirrhose: Urodeoxycholsäure
portale HYpertension: nicht selektive B-Blocker (Propanolol)
Aszitestherapie + generalisierte Ödeme bei Hypalbuminämie: Spironolacton + ggf. Schleifendiuretikum
Ernährung
parenterale Ernährung
Bettruhe
- Therapie der Komplikationen:
medikamentös, endoskopisch, operativ, radiologisch
TIPS = Senkung des portalen Drucks durch transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt
- Operativ
Transplantation
Was ist wichtig bei der Ernähung bei leberzirrhose?
die Mortalität steigt bei Kaloriendefizit
-> also wichtig ist eine kalorisch ausreichende Kost und KIENE Eiweißrestriktion
Welche Parameter werden zur Kontrolle der Leberzirrhose genutzt
Leberufnktion:
QUICK/INR, Albumin, CHE
HCC-Screening, 6-monatlich:
Songraphie + alpha-Fetoprotein
Ernöhrungszustand
Nenne die 5 “Stadien der Leberzirrhose”
Stage 1: keine Aszites + Varizen
Stage 2: Varizen aber keine Aszites
Stage 3: Aszites und Varizen
Stage 4: Blutung und Aszites
Stage 5: Sepsis
Was sind im Kern die Folgen der portalen Hypertonie
Mit Verschlechterung der Leberfunktion nimmt die relative Hypovolämie zu
- > Abfall des systolischen Blutdrucks
- zunächst Gegenregulatin durch RAAS, Sympathikus und Endothelin
(NaCl und Wasserretention + Absolutes intravasales Volumen nimmt zu)
Wenn diese kompensatorische Kapazität erschöpft ist kommt es zur Dekompensation
- > Hepatorenales Syndrom
- > Kardiale Dekompensation
- > Porto-pulmonale Hypertonie
Typische Auslöser der Dekompensation:
Infekte, Überdiurese, Nephrotoxische Medikamente, GIBlutungen
Erkläre die pathophysiologie von Aszites, Spontan bakterieller Peritonitis und Hepatorenalem Syndrom
Zirrhose
1. sinkt der systemische Widerstand
- > das efektive arterielle Blutvolumen sinkt
- > Aktivierung des neurohumeralen Systems (RAAS, Sympathikus etc.)
- > Na und Wasserretention + Renalen Konstriktion (um den renalen Perfusionsdruck zu erhalten) -> renale Ausscheidung wird verringert
Na + Wasserretention = Aszites
Renale Vasokonstriktion = Hepato-Renale Syndrom
2. steigt der intrahepatische Widerstand
- > sinusoidale Druck steigt
- > Splanchnische Hyperperfusion + Dilatation + gesteigerte Gefäßpermeabilität (bedeutet arterielle Dilatation im Gebiet des N. splanchnicus)
- > führt zu Aszites
- > Aszites führt zu SBP (spontanen bakteriellen Peritonitis) -> die wiederum auch zur Senkung des systemischen arteriellen Widerstands führt
Nenne Trigger eines Hepato-Renalen Syndrom
Allgemein: Volumenverluste
- > Abpunktion großer Aszitesmengen
- > Übermäßige Diurese
- > Gi-Blutungen
- > zu viel Laxanzien
Nenne Diagnostische Kriterien eines hepatrenalen Syndrom
Leberzirrhose mit Aszites
Serumkreatinin über 1,5 mg/dL
Ausbleiben einer Besserung des kreatinins auf unter 1,5 mg/dL trotz:
Absetzten aller Diuretika und Gabe von Albumin
Nenne Diagnostik und Therapie des Hepatorenalen Syndrom
Diagnostik:
Hyponatriämie bei relativem Natriummangel = die absolute Menge Natrium ist ok aber durch die Starke Verdünnung durch Wasserretention kommt es zum relativen Mangel
Erniedrigte natriumausscheidung im Urin (unter 10mmol/L)
Therapie:
Lebertransplantation = kurativ
Intensivmedizinische Therapie mit Gabe von Terlipressin = Vasopressin-Analoga + Albumin
Anlage eines TIPS
Erkläre die Stufentherapie eines Aszites bei Lebererkrankungen
- Salzreduzierte Diät = bis 6g Kochsalz/Tag)
- Spironolacton = max. 400 mg/Tag
- Schleifendiuretikum = Furosemid maximal 160mg/Tag // Torasemid max. 100 mg/Tag
Kontraindikationen:
Hyponatriämie (unter 125 mmol/l)
akute bis ausgeprägte Enzephalopathie
Erkläre die Aszitespunktion bei Leberzirrhose
Mobilisation des Aszites langsam mit 0,5L/Tag
10-20% der Patienten haben Aszites trotz Na-Restriktion und Diuretika
= das ist dann ein refraktärer Aszites
-> Komplikationen der Diurese (Enzephalopathie)
Large-Volume Paracentese mit Volumenersatz (über 5 L)
- > sicher
- > effektiv
- > schmell
- > wenig lokale Komplikationen
-> Intravenöse Infusion von 6-8g Albumin/L Aszites zur Vermeidung eines intravasalen Volumenmangels!!
CAVE: Postparacentesis Circulatory Dysfunction